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Offener Eisenbahngüterwagen
In der österr. Patentschrift Nr. 2149 71 ist ein offener Eisenbahngüterwagen mit Flachboden beschrie- ben, der einen quer zur Wagenlängsachse geteilten Wagenkasten aufweist, dessen beide Teile zur Wa- genmitte hin um im Wagenuntergestell gelagerte Achsen kippbar sind. In der Wagenmitte befindet sich zwischen den Abdeckblechen für die durchlaufenden Untergestell-Längsträger eine Entladeöffnung, die von den seitlichen Abdeckblechen und dem Boden der Kastenteile begrenzt wird und in die das Ladegut abfliesst.
Um auch andere Verwendungsmöglichkeiten für den Güterwagen zu schaffen, können die festen Sei- tenwandmittelteile Drehtüren erhalten, wodurch das Ladegut auch zur Wagenseite hin entladen werden kann. Wird auf die Anordnung solcher Drehtüren verzichtet oder soll das Ladegut nur durch die Entlade- öffnung abfliessen, so hat die bisherige Ausführung den Nachteil, dass ein Teil des Ladegutes auf dem fe- sten Bodenblech zwischen Seitenwand und Beginn der Entladeöffnung mit dem natürlichen Böschungswinkel liegenbleibt bzw. nicht selbständig abfliesst.
Gemäss der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, diese toten Ecken durch geneigte Leitbleche zu überdecken, die zwischen der wagenlängsseitigen Begrenzung der Entladeöffnung und den feststehenden, in der Wagenmitte vorgesehenen Seitenwänden angeordnet sind und zur Entladeöffnung hin in einem Winkel, der gleich oder grösser als der Schüttwinkel des Ladegutes ist, geneigt sind und wobei die Leitbleche oberseitig mit den feststehenden Wandteilen verbunden sind.
Um einen dem gleichen Zweck dienenden Übergang zwischen den kippbaren Wagenkastenteilen und den Leitblechen zu schaffen, sind an den über die Seitenwände der Kastenteile hinausragenden, der Entladeöffnung zugekehrten Enden der Kastenböden seitliche Führungsstücke in Form eines Teiles eines Kegelmantels für die Ableitung des Ladegutes angeordnet, die beim Kippen der Kastenteile unter die Leitbleche einschiebbar sind und sowohl an diesen als auch an den festen Wagenseitenwänden dichtend anliegen.
Bei der praktischen Ausführung fällt die Kegelachse der Führungsstücke mit der jeweiligen Kippachse des Kastenteiles zusammen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen vorgeschlagenen Vorrichtung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 die Seitenansicht der Mitte des Eisenbahngüterwagens, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A - A in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie B - B in Fig. 2.
Der Eisenbahngüterwagen weist ein Untergestell 3 auf, auf dem die Wagenkastenteile 4 und 5 um die Achsen 6a und 6b kippbar gelagert sind. Zwischen diesen Kippachsen befindet sich eine Entladeöffnung 10, die seitlich durch ein Blech 45 begrenzt wird. Das Blech 45 deckt die Entladeöffnung 10 gegen- über den Längsträgern 46 des Untergestells 3 ab.
In der Mitte des Wagens sind feststehende Seitenwände 47 vorgesehen, gegenüber denen die Kastenteile 4 und 5 verstellt werden können. Zwischen den seitlichen Begrenzungen der Entladeöffnung 10 und diesen Seitenwänden 47 sind schrägstehende Leitbleche 48 vorgesehen, die sowohl an den Seitenwänden 47 als auch an einem Ende eines Bodenbleches 49 befestigt sind. Das andere Ende des Bodenbleches ist ebenfalls an einer der Seitenwände 47 befestigt. Die Leitbleche 48 weisen vorzugsweise einen Neigungswinkel von etwa 45 gegenüber den Bodenblechen 49 auf.
Die kippbaren Wagenkastenteile 4 und 5 weisen Seitenwände 50 und 51 auf, die die feststehenden Seitenwände 47 zur Wagenmitte hin innenseitig überdecken und dadurch einen Abschluss zwischen den Kastenteilen 50 und 51 und den feststehenden Seitenwänden 47 in jeder Stellung gewährleisten. Die Ka-
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stenböden 52 und 53 ragen bis zur Entladeöffnung 10 über die Seitenwände 50 und 51 hinaus und tragen die Lagerung für die Kippachsen 6a und 6b. An diesen hinausragenden Enden der Kastenböden sind die seitlichen Führungsstücke 54 angebracht, die sich beim Kippvorgang hinter die Leitbleche 48 einschieben und verhindern, dass das Ladegut in den toten Raum 55 unter den Leitblechen 48 gelangen kann. Das
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Offener Eisenbahngüterwagen mit Flachboden und einem quer zur Wagenlängsachse geteilten Wagenkasten, dessen beide Teile zur Wagenmitte hin um im Wagenuntergestell gelagerte Achsen kippbar sind. wobei der Wagen mit einer Entladeöffnung im Boden des Wagenkastens zwischen den Längsträgern des Untergestells, die von den Längswänden des Wagenkastens einen Abstand haben. versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wagenlängsseitigen Begrenzung der Entladeöffnung (10) und den feststehenden, in der Wagenmitte vorgesehenen Seitenwänden (47) Leitbleche (48) angeordnet sind, die zur. Entladeöffnung hin in einem Winkel, der gleich oder grösser als der Schüttwinkel des Ladegutes ist, geneigt sind, wobei diese Leitbleche (48) oberseitig mit den feststehenden Wandteilen verbunden sind.