<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungen mit
Einkomponenten-Diazotypieschichten
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
EMI2.2
EMI2.3
EMI2.4
logen, Alkyl oder Alkoxy
EMI2.5
für den Rest eines heterocyclischen, gegebenenfalls weitere Heteroatome im Ring enthaltenden heterocyclischen Ringes stehen.
Die lichtempfindliche Schicht des erfindungsgemäss zu verwendenden Einkomponenten-Diazotypiematerials kann ausser der Diazoverbindung oder mehreren solcher Diazoverbindungen noch in der Diazotypie gebräuchliche Zusatzstoffe enthalten, durch die die Stabilität der Schichten vergrössert oder eine Verbesserung der Farbe des Grundes der hergestellten Kopien erzielt wird, z. B. Zitronensäure, Weinsäure Borsäure, Naphthalinsulfosäuren, Thioharnstoff, Allylthiohamstoff und bzw. oder Harnstoff. Weiter kann es vorteilhaft sein, den Lösungen, die zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht verwendet werden, Substanzen hinzuzusetzen, durch die das Absinken der Diazoverbindung in den Schichtträger gehemmt oder ganz verhindert wird. beispielsweise natürliche oder künstliche Harze.
Als Träger für die lichtempfindlichen Einkomponentenschichten eignen sich alle Materialien, die sich bei der für die Wärmebehandlung einzuhaltenden Temperaturen von wenigstens 100 Cnicht verändern.
Beispielsweise werden genannt opakes oder transparentes Papier, Folien oder Filme aus natürlichen oder synthetischen Stoffen, Metallfolien oder-platten, Glas, keramische Gebilde oder Textilgewebe. Die Beschichtung des Trägermaterials erfolgt mit Hilfe von Lösungen der Diazoverbindungen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln. Die erfindungsgemäss auf Textilgeweben erzeugten Kopien sind in vielen Fällen waschecht.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungen führt im Vergleich zu den bisherigen Verfahren in der Diazotypie einen bedeutenden technischen Fortschritt herbei. Es stellt ein Trockenverfahren dar, bei welchem dasbei dem bekannten Trockenverfahren zur Entwicklung erforderli- che Ammoniakgas entfällt. Dabei ist die fertige Kopie geruchlos. Ein für daserfindungsgemässe Verfahren gebauter Kopierapparat kann ohne Geruchbelästigung in jedem Raume aufgestellt werden. Da nur die Diazoverbindung auf dem Schichtträger aufgebracht ist, besteht nicht die Möglichkeit zu vorzeitiger Farb-
EMI2.6
<Desc/Clms Page number 3>
Vorlage belichtet und dann kurzfristig auf 130 C erwärmt.
Man erhält auf diese Weise eine positive Kopie der Vorlage in dunkelvioletter bis schwarzer Farbe.
Gleiche Ergebnisse erhält man, wenn als Trägermaterial für die lichtempfindliche Schicht eine Kunststoff-Folie des Polyestertyps, z.B. Polyäthylenglykolterephthalsäureester-Folie,oder ein Textilgewebe. z. B. Leinen, verwendet wird.
Beispiel 2 : 2, 5 g Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Diäthylaminobenzol-1-diazoniumchlorid (For- mel 2), 7,5 g Thioharnstoff, werden in 25 cm ? Wasser gelöst. Man verfährt weiter, wie im Beispiel 1 angegeben, und erhält eine hellbraune positive Kopie der benutzten Vorlage.
Ersetzt man das Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Diäthylaminobenzol-l-diazoniumchlorid durch das von 4-Dipropyl-aminobenzol-l-diazoniumchlorid entsprechend der Formel 3, so erhält man ebenfalls hellbraune Kopien. Benutzt man zur Papierbeschichtung die wässerige Lösung von 2, 5 g Zinkchlorid-Dop- pelsalz des 4-Diäthylamino-2-äthoxy-benzol-1-diazoniumchlorids (Formel 4) und 7, 5 g Thioharnstoff in 25 cn ? Wasser und verfährt in der in Beispiel 1 angegebenen Weise, so entsteht eine dunkelgrüne Kopie der benutzten Vorlage. Bei analoger Verwendung des Zinkchlorid-Doppelsalzes des 4-Äthylamino-3-me-
EMI3.1
5-dimethoxy-benzol-l-diazonium-gelöst.
Wie in Beispiel 1 angegeben, wird mit der Lösung Papier beschichtet, das dann getrocknet, unter einer Vorlage belichtet und einer Temperatur von 1300C ausgesetzt wird. Man erhält eine violette Kopie der benutzten Vorlage.
Beispiel 4 : Löstman 2, 5 g Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Piperidinobenzol-1-diazoniumchlorid (Formel 8) und 7, 5 g Thioharnstoff in 25 cm* Wasser und verfährt in der in Beispiel 1 angegebenen Weise, so entsteht eine orange bis braun gefärbte Kopie.
Wenn die zur Papierbeschichtung gebrauchte Sensibilisierungslösung das Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Thiomorpholino-2-methyl-benzol-1-diazoniumchlorid (Formel 9) enthält, so erhält man eine braune Kopie, wenn darin statt dessen das Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Thiomorpholino-2-chlor-benzol-1-dia- zoniumchlorid (Formel 10) enthalten ist, erhält man eine dunkelbraun gefärbte Kopie.
EMI3.2
5 :wird mit der Lösung Papier beschichtet, das dann getrocknet, unter einer Vorlage belichtet und einer Temperatur von 1200C ausgesetzt wird. Man erhält eine hellbraune Kopie der benutzten Vorlage.
Benutzt man zur Herstellung der Beschichtungslösung für das Papier das Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Benzoyl-amino-2, 5-dibutoxy-benzol-1-diazoniumchlorid (Formel 12), so erhält man hellbraune Kopien, oder das Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Acetyl-amino-2,5-dimethoxy-benzol-1-diazoniumchlorld (Formel 13), so entstehen blauschwarze Kopien.
Beispiel 6 : Wird Papier mit einer Lösung beschichtet, zu deren Herstellung 2, 5 g ZinkchloridDoppelsalz von 4-N-Benzyl-N-methyl-amino-3-äthoxy-benzol-1-diazontumchlorid (Formel 14) und 7,5 g Thioharnstoff in 25 ein* Wasser gelöst werden, getrocknet und das so erhaltene lichtempfindliche Einkomponentenpapier auf die in Beispiel 1 angegebene Weise belichtet und mit Wärme von 125 C behandelt, so erhält man eine gelbbraune Kopie der verwendeten Vorlage.
Beispiel 7 : Die Lösung von 1.5 g Zinkchlorid-Doppelsalz von 4-Morpholino-2, 5-dibutoxy-benzol-1-diazoniumchlorid (Formel 15) in 25 cul Methanol und die Lösung von 1, 5 g Zitronensäure und 3, 75 g Polyvinylbutyral, beispielsweise 3, 75 g des im Handel unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung Mowital B 60 SL erhältlichen Erzeugnisses, in 75 cm3Methanol werden miteinander vereinigt.
Durch Auftragen der Mischung auf Papier und Trocknen des erhält man lichtempfindliches Pa- pier, das auf die im Beispiel 1 angegebene Weise unter einer Vorlage belichtet und mit Wärme von 1300C behandelt wird. Man erhält eine blauviolette Kopie der verwendeten Vorlage.
Beispiel 8 : 2, 5 g Zinkchlorid - Doppelsalz von 4-Diäthylamino-2-äthoxy-benzol-1-diazoniumchlorid (Formel 4), 7, 5 g Thioharnstoff und 0, 75 g Polyvinylalkohol werden in 25 cl tasser gelöst. Mit der Lösung wird eine Aluminium- oder Kunststoff-Folie oder Glasplatte in üblicher Weise beschichtet und getrocknet. Nach dem Belichten unter einer positiven Vorlage wird die Schicht kurzfristig auf 1300C er- wärmt. Man erhält auf diese Weise eine positive Kopie der Vorlage in braunvioletter Farbe.