AT221361B - Lichtempfindliches Material - Google Patents

Lichtempfindliches Material

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AT221361B
AT221361B AT27360A AT27360A AT221361B AT 221361 B AT221361 B AT 221361B AT 27360 A AT27360 A AT 27360A AT 27360 A AT27360 A AT 27360A AT 221361 B AT221361 B AT 221361B
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lichtempfindliches Material 
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 <Desc/Clms Page number 2> 

 nach Wochen oder Monaten schwach gelblich färben und es bedarf einer monatelangen Lagerung unter solchen Bedingungen, bevor dunklere Färbungen entstehen. Diphenylamin zeigt ähnliche, aber etwas schnellere Reaktionen. Auch diese Verbindung ist beständig, wenn man sie in einer braunen Flasche in
Gegenwart oder Abwesenheit von Luft aufbewahrt, aber beim andauernden Aussetzen gegenüber Licht und
Luft färbt sich das Material rasch dunkel, so dass sich purpurne Farbtöne innerhalb von 12 bis 24 Stunden bilden. Es sind auch andere Arylamine bekannt, welche unter dem Einfluss von Licht und Luft innerhalb einiger Stunden zur Bildung dunkelgefärbter Produkte führen.

   Wenn starke Oxydationsmittel, wie Per- oxyde oder Ammonpersulfat, vorhanden sind, wird die Farbbildungsreaktion auch im Dunkeln gefördert und wird so lange fortschreiten, bis das gesamte Oxydationsmittel verbraucht worden ist. In Gegenwart dieser starken Oxydationsmittel findet die Farbbildungsreaktion auch am Licht rascher statt. Die Tatsa- che, dass eine rasche Dunkelreaktion stattfindet, macht die Verwendung dieser Mittel als Basis der Farb- bildung für praktische Zwecke unmöglich. 



   In der modernen industriellen technischen und professionellen Photographie und Reproduktionstechnik sucht man nach Materialien grösserer Lichtempfindlichkeit, einfacherer Ausarbeitung sowie nach Syste- men und Ausarbeitungsvorschriften, welche praktisch zu ihrer Durchführung keine Übung erfordern. Im
Idealfall kann die gesamte Ausarbeitung völlig automatisch unter Verwendung von strahlender oder thermischer Energie oder von Kombinationen dieser beiden erfolgen, wobei die Fehlermöglichkeiten durch die Verwendung komplizierter Chemikalien auf ein Mindestmass herabgesetzt oder ganz ausgeschaltet werden. Offensichtlich bietet diese Art der Trockenausarbeitung weitere Vorteile wirtschaftlicher Art sowie in der Richtung, dass der Transport sorgfältig hergestellter, teurer und voluminöser Chemikalienlösungen nicht erforderlich ist.

   Durch die Verwendung von Trockenausarbeitungstechniken kann die automatische Einrichtung, die zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses der Trockenausarbeitung erforderlich ist, so gestaltet werden, dass sie kompakt, wohlfeil und von genügend einfacher Konstruktion ist, dass verbrauchte Teile leicht ersetzt werden können und Reparaturen durch technisch nicht vorgebildetes Personal durchführbar sind. 



   Ein praktisches Erfordernis ist es, dass eine derartige Ausrüstung und die damit belichteten empfindlichen Oberflächen so beschaffen sein müssen, dass das gewünschte Endergebnis in wenigen Minuten und vorzugsweise wenige Sekunden nicht übersteigenden Zeiträumen erreicht wird. Es ist weiters auch unabdingbar, dass die lichtempfindlichen Oberflächen vor der Belichtung eine hinlängliche Lagerfähigkeit besitzen und dass die nach dem Belichten, Entwickeln und Fixieren erhaltenen Bilder gleich stabil sind sowie dass die nicht belichteten Hintergrundteile bei der Lagerung und normalen Handhabung keine Schleierbildung zeigen sollen. 



   Erfordernisse wie die vorerwähnten bestehen in solchen Anwendungsgebieten wie der Photokopie zur Herstellung von Blaupausen und technischen Informationen, bei der Reproduktion von maschingeschriebenen und gedruckten Seiten, bei mittels Durchlichtung von Mikrofilmen erhaltenen Bildern, bei der Aufzeichnung von Informationen, im technischen und Laboratoriumsbereich sowie bei der Aufzeichnung verschiedener kontinuierlich ablaufender Vorgänge. 



   Allgemein gesprochen wurde   erfindungsgemäss   gefunden, dass gewisse primäre, sekundäre und tertiäre Arylamine, einzeln oder in Kombination, beim Mischen mit gewissen organischen Halogenverbindungen, welche Alkyl- oder Arylderivate oder Gemische hievon sein können, in Abhängigkeit von der Art des jeweils verwendeten Amins und der Halogenverbindung, bei Belichtung leuchtend gefärbte Produkte ergeben, u. zw. in Zeiten von einigen Sekunden und in manchen Fällen sogar in Bruchteilen von Sekunden. 



  Während diese Reaktion in Lösung schnell vor sich geht, läuft sie noch schneller ab, wenn die Reaktionspartner als dünner, ein geeignetes Bindemittel enthaltender Film abgeschieden worden sind. Derartige Bindemittel sind gewöhnlich plastische Filmbildner und können im Zusammenhang mit den betrachteten chemischen Systemen als Wasserstoffdonatoren angesehen werden. 



   In trockener Form läuft die Reaktion viel schneller in Gegenwart eines Filmbildners ab, der wahrscheinlich als Wasserstoffdonator wirkt. Es hat daher den Anschein, als sei die farbbildende Gesamtreaktion das Ergebnis der Bildung freier Radikale, welche als Folge der Lichtzersetzung   oder-dissozia-   tion der halogenierten Verbindungen sowie des plastischen Grundmaterials in Gegenwart dieser halogenierten Verbindungen entstehen, wobei sich das Halogen an die Aminseitenkette addiert und der Wasserstoff oder die Alkylgruppen, die bei der Umsetzung gebildet werden, sich wahrscheinlich entweder direkt an den Arylkern oder an den plastischen Filmbildner anlagern. Als Folge davon kommt es zu Resonanzphänomenen in dem konjugierten System, die zur Entstehung der gewünschten Farben führen. 



   Bei Belichtung findet eine Umsetzung zwischen den halogenierten Verbindungen und den Arylaminen unter Farbentstehung statt. Die drei Grundreaktionskomponenten, nämlich das plastische Bindemittel bzw. 

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 der Filmbildner, das Arylamin und die halogenierten Verbindungen werden so ausgewählt, dass eine andere Art der Umsetzung stattfindet, wenn man das System erhitzt.

   Obwohl die Komponenten des Systems so gewählt werden können, dass sich bei Hitzeeinwirkung ein leuchtend gefärbtes Bild bildet, ist es auch möglich, die Auswahl so zu treffen, dass beim Erhitzen eine Umsetzung nur zwischen dem harzartigen Grundmaterial und den halogenierten Verbindungen stattfindet, wobei auf diese Weise die halogenierte Verbindung aus dem Reaktionsbereich entfernt wird, so dass sie die farbbildende Reaktion des Amins in dem System nicht mehr katalysieren kann und diese ohne Farbbildung stattfindet. Nach einer derartigen Behandlung wird die farbbildende Reaktion entweder auf ein Mindestmass herabgesetzt oder ganz ausgeschaltet und dies bildet die Grundlage der Trockenfixierung. 



   Es wurde weiter gefunden, dass Kombinationen gewisser der in Rede stehenden Reagentien in Lösung langsam reagieren, bevor ein trockener Film abgelagert wird ; diese Reaktionsfähigkeit vor der Ablagerung und Belichtung kann durch Zugabe alkalischer Materialien wie Alkylamine,   ZnO     u. dgl.   ausgeschaltet werden. Verhältnismässig geringe Prozentanteile derartiger Stabilisatoren sind erforderlich und sie halten augenscheinlich die Zubereitungen sowohl in Lösung vor der Ablagerung des Films und auf dem vorbelichteten Film selbst in stabiler und im wesentlichen farbloser Form, im wesentlichen unbegrenzt während praktisch in Frage kommender Zeiträume. 



   In den vorstehend beschriebenen Systemen kommt es langsam   Uber   Zeiträume von Wochen an der Luft in Gegenwart von Hitze oder Licht oder beiden zur Schleierbildung und es hat den Anschein, dass diese Reaktion die Gegenwart von Luft erfordert, da die als Folge der Schleierbildung entstehenden Farben dazu neigen, einen andern Farbton zu haben als die durch die primären Halogenierungsreaktionen gebildeten. Es wurde gefunden, dass die Zugabe kleiner Prozentanteile von gewissen Reduktionsmitteln diese Art der Schleierbildung verhindert, so dass nicht nur das Bild und der Hintergrund für unbegrenzte Zeit nach dem Hitzefixieren stabilisiert werden, sondern dass auch die Schleierbildung während des Hitzefixierens selbst ganz ausgeschaltet wird. Diese Stabilisatoren werden aus der Gruppe der Polyalkohole und Aminophenole genommen. 



   Im allgemeinen sind die vorstehend beschriebenen Systeme nur ultraviolettempfindlich, wobei die 
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 dar, da es die Schleierbildung bei andauerndem Kontakt mit diffusem Tageslicht oder gewöhnlicher Raumbeleuchtung verhindert und die Stabilität des belichteten Systems unter Lagerbedingungen erhöht. In vielen Fällen ist dagegen Empfindlichkeit im sichtbaren Bereich erwünscht und diese kann erreicht werden, indem man zur verwendeten Kombination von Arylaminen als Grundfarbbildner eine Substanz zusetzt, die unter voll exponierten Bedingungen, wie sie oben beschrieben wurden, eine tiefgelbe oder rote Farbe erzeugt. Beim Zusatz dieses Sensibilisators für den sichtbaren Bereich, der in kleineren oder grösseren Mengen verwendet werden kann, ist es erforderlich, dass dieser in teilweise von Licht getroffenem Zustand vorhanden ist.

   Während die spezifischen Gruppen von Verbindungen aus der Klasse der Arylamine, die als Photosensibilisatoren für den sichtbaren Bereich verwendbar sind, später definiert werden sollen, ist es ein wichtiges Erfordernis, dass sie in teilweise vom Licht getroffenem Zustand vorliegen, so dass der Hauptanteil des Sensibilisators noch in der nichtumgesetzten Form vorliegt und seine Gegenwart dem Film eine ganz schwache gelbliche bis rötliche Farbe verleiht, die auf den kleinen Anteil der Gesamtmenge zurückzuführen ist, die in gefärbter Form vorliegt. Unter diesen Bedingungen wird die Empfindlichkeit des Systems nicht beeinträchtigt, während eine Verminderung der Empfindlichkeit auftritt, wenn die als Photosensibilisator zugegebene Verbindung in der voll farbentwickelten Form vorliegt. 



   Mit Hilfe dieser Systeme ist es möglich, kontinuierliche Töne zu erhalten, und die Farbbildner werden so hergestellt, dass tatsächlich enge Spektralbereiche verwendet werden können, die das ganze sichtbare Gebiet von tiefviolett bis tiefrot umfassen. Manche der einzelnen Substanzen geben bei Belichtung und Hitzeentwicklung Produkte, die als Folge der praktisch völligen Adsorption des Sichtbaren praktisch schwarz sind, aber im allgemeinen sind die reinen, leuchtenden Spektralfarben erhältlich. Schwarztöne oder praktisch schwarze Tpne sind auch erhältlich, indem man Mischungen von geeigneten Arylaminen verwendet,   z. B.   eine Mischung, welche ein Amin enthält, welches Rot erzeugt, ein zweites, welches Gelb erzeugt, ein drittes, welches Blau erzeugt, ein viertes, welches Grün erzeugt, und schliesslich ein fünftes, welches Violett erzeugt.

   Durch Einstellung der Mengen jedes dieser Reagentien können tiefschwarze oder braunschwarze Töne erhalten werden. In den meisten Fällen wird die erwartete Bildung schwarzer Farbtöne nur mit Hilfe von Aminen komplexer Struktur erhalten, die zahlreiche, bereits mit dem Arylkern verbundene Seitenketten enthalten. 



   Mischungen von einfachen Arylaminen liefern manchmal unerwartete Ergebnisse. So liefert   z. B.   

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   Anilin, das wie vorstehend beschrieben behandelt wurde, gewöhnlich purpurne bis schwarze Farbtöne, während p-Toluidin gelbe Farbtöne erzeugt. In beiden Fällen sind die Umsetzungen verhältnismässig langsam. Wenn ein Gemisch aus Anilin, p-Toluidin und o-Toluidin gemäss der Lehre nach der vorliegenden Erfindung behandelt wird, ist die Lichtreaktion schnell und es entwickeln sich tiefrote Farbtöne. 



   Kurz gesagt umfasst die Erfindung lichtempfindliche Auskopier-Materialien, welche unter der Einwirkung von Licht (Belichtung) Farbtöne entwickeln und welche sich in stabiler Form durch nachfolgendes
Erhitzen fixieren lassen und welche sich aus Kombinationen aus Arylaminen, Halogeniermitteln und einem plastischen, filmbildenden Grundmaterial zusammensetzen und die gegebenenfalls eine oder mehrere zusätzliche Komponenten enthalten, wie geringe Mengen von alkalischen Materialien, wie Amine oder ZnO, für die Stabilisierung der Mischung vor der Belichtung, geringe Mengen an Phenolderivaten zur Stabilisierung der Mischung nach dem Entwickeln und Fixieren und insbesondere in Gegenwart von Licht, Wärme und Luft ; weiters Kombinationen dieser Amine zur Erzielung besonderer Farbeffekte.

   Die Erfindung umfasst weiter die Sensibilisierung für den sichtbaren Bereich durch Zusatz eines gelb bis rot gefärbten Farbbildners der Arylamintype und Belichtung mit Ultraviolett, soferne dieser Sensibilisator für den sichtbaren Bereich nicht vorhanden   ist ;   schliesslich die Auftragung dieses gesamten Systems auf ein geeignetes Grundmaterial wie Glas, Papier, Plastikfilm u. dgl. Einzelheiten der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf besondere Kombinationen von Materialien und auf besondere Vorkehrungen beschrieben, deren Einhaltung zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse notwendig ist. Es versteht sich dabei, dass diese Zusammensetzungen und die Arten ihrer Ausarbeitung nur beispielsweise und nicht beschränkend in bezug auf die Erfindung anzusehen sind. 



   Alle die verschiedenen Bestandteile der lichtempfindlichen Zusammensetzung werden vorzugsweise in einem plastischen Bindemittel gelöst oder dispergiert. Unter "plastischen" Materialien werden hier und im folgenden synthetische Harze bzw. synthetische Polymermaterialien verstanden. Gleichmässigere Ergebnisse werden erzielt, wenn wenigstens ein Teil und vorzugsweise alle Komponenten in dem plastischen Bindemittel löslich sind. Die einzigen Ausnahmen von diesem Erfordernis liegen dann vor, wenn ein festes Grundmaterial wie   ZnO   für die Stabilisierung der halogenierenden Verbindung verwendet werden, oder wenn man inerte Füllstoffe anorganischen Charakters zur Erhöhung der Lichtundurchlässigkeit zusetzt, oder wenn man inerte Füllstoffe zusetzt, um die Flüchtigkeit der Komponenten zu vermindern. 



  Typische Bindemittel und die empfohlenen Lösungsmittel für diese Bindemittel sind in Tabelle   I   aufgezählt. Es wurde gefunden, dass die empfohlenen Lösungsmittel die Fähigkeit besitzen, eine Lösung verhältnismässig geringer Zähigkeit des plastischen Materials zu bilden, welches gerade verwendet wird, bei Konzentrationen des Plastikmaterials im Bereich von 5 bis   lolo   und dass das Lösungsmittel ein solches sein soll, das eine möglichst vollständige Löslichkeit aller Reagentien sicherstellt. So ist z. B. Polystyrol leichtlöslich in Toluol. Wenn man aber die Toluol-Polystyrolmischung für eine Zusammensetzung verwendet, welche einen wesentlichen Anteil an Polyphenolen enthält, so erhöht z. B. eine kleine Menge an Methanol, zum Toluol zugesetzt, die Löslichkeit dieser letzteren Verbindungen. 

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   Tabelle I Plastische filmbildende Grundmaterialien und Lösungsmittel für diese. 
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<tb> 
<tb> 



  Nummer <SEP> : <SEP> Harz <SEP> : <SEP> Lösungsmittel <SEP> : <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Polyvinylidenchlorid <SEP> 50 <SEP> Aceton <SEP> + <SEP> 50 <SEP> Toluol
<tb> 2 <SEP> Polystyrol <SEP> Toluol <SEP> (+ <SEP> Cl\ <SEP> OH) <SEP> 
<tb> 3 <SEP> Polyäthylen <SEP> Toluol <SEP> (+ <SEP> CHOH)
<tb> 4 <SEP> Polyvinylchlorid <SEP> 80 <SEP> Tetrahydrofuran <SEP> + <SEP> 20 <SEP> Toluol
<tb> 5 <SEP> Polymethylmethacrylat <SEP> 30 <SEP> Aceton <SEP> + <SEP> 40 <SEP> Äthylacetat
<tb> + <SEP> 30 <SEP> Toluol
<tb> 6 <SEP> Polyvinylacetat <SEP> 40 <SEP> Methylalkohol <SEP> + <SEP> 40 <SEP> Aceton
<tb> + <SEP> 20 <SEP> Toluol
<tb> 7 <SEP> Äthylcellulose <SEP> 30 <SEP> Aceton <SEP> + <SEP> 40 <SEP> Toluol
<tb> + <SEP> 30 <SEP> Methylalkohol
<tb> 8 <SEP> Celluloseacetat <SEP> 30 <SEP> Trichloräthylen <SEP> + <SEP> 70 <SEP> Aceton
<tb> 9 <SEP> Cellulosetriacetat <SEP> 30 <SEP> Trichloräthylen 

  <SEP> + <SEP> 70 <SEP> Aceton
<tb> 10 <SEP> Cellulosenitrat <SEP> 50 <SEP> Aceton <SEP> + <SEP> 50 <SEP> Äthylacetat
<tb> 11 <SEP> Chlorkautschuk <SEP> 60 <SEP> Toluol <SEP> + <SEP> 40 <SEP> Aceton
<tb> 12 <SEP> Mischung <SEP> der <SEP> obigen <SEP> Gemische <SEP> von <SEP> Kohlenwasserstoffen,
<tb> Estern, <SEP> Alkoholen
<tb> 
 
Es bestehen deutliche Unterschiede im Verhalten der verschiedenen Plastikmaterialien, welche als Grundmaterial verwendet werden, und es zeigt sich, dass sie in zwei Klassen geschieden werden können, nämlich in solche, die Sauerstoff, und in solche, die keinen Sauerstoff enthalten.

   Im allgemeinen liefern unter sonst gleichen Bedingungen die sauerstofffreien Bindemittel ein lichtempfindliches System, welches etwas empfindlicher ist als jene mit den sauerstoffhaltigen Bindemitteln, und gleichzeitig sind die belichteten Filme in den unbelichteten Bereichen etwas weniger stabil, sowohl beim Fixieren und bei der Lagerung in Gegenwart von Licht und Hitze. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen, jene Arylamine, welche die Farbreaktionen am raschesten ergeben, in Zusammensetzungen zu verwenden, welche ein sauerstoffhaltiges Bindemittel aufweisen, wie z. B. Polyvinylacetat, Celluloseacetat, Äthylcellulose u. dgl., und jene Arylamine, welche eine geringere Lichtempfindlichkeit mit Bezug auf Farbbildung zeigen, in Zusammensetzungen zu verwenden, welche die sauerstofffreie Art von Bindemittel haben.

   Um maximale Empfindlichkeit zu erhalten, ist es möglich, eine Kombination des sauerstofffreien Bindemittels und der hochempfindlichen Arylamine zu verwenden, indem man die Menge an Stabilisatoren erhöht, welche den belichteten Film gegen eine Kombination von Hitze, Licht und Luft schützen, und indem man ausserdem über die lichtempfindliche Zusammensetzung enthaltenden Film einen Überzug des plastischen Grundmaterials selbst legt, welcher Überzug nur eine geringe Menge des Stabilisators enthält. 



  Unter derartigen Bedingungen ist das hochempfindliche System etwa so stabil wie die weniger empfindli- 
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 oder substituiert sein kann, z. B. mit Alkyl-, Halogen- oder Arylgruppen, und X und Y jeweils aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Alkyl, Aryl, Aralkyl, Halogen und Wasserstoff besteht, wobei es sich entweder um die gleichen oder um verschiedene Reste handeln kann. Typische Arylamine, die im allgemeinen für den angegebenen Zweck als nützlich anzusehen sind, werden in der Tabelle II aufgezählt. 



  Wendet man sich zuerst den rein chemischen Gesichtspunkten dieser Gruppe von Aminen zu, so bemerkt 

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 man, dass es-ich in jedem Fall um Arylamine handelt, bei welchen die. Aminogruppe eine direkt am Arylkern hängende Seitengruppe ist. Während bei den aufgezählten Aminen der Arylkern gewöhnlich ein Benzolkern ist, wurde gefunden, dass Naphthalin- und Anthracenkerne gleichfalls wirksam sind. Primäre, sekundäre und tertiäre Aminseitenketten sind wirksam. Zusätzlich zu dem Wasserstoff, welcher an dem Stickstoff in der Aminoseitenkette sitzen kann, ist die farberzeugende Wirkung im Falle substituierter Derivate vom Standpunkt der Farbtiefe und Empfindlichkeit bei der Belichtung wirkungsvoller, wenn man Alkylsubstitution anstatt Arylsubstitution verwendet.

   So ist die Substitution mit Methyl- und Äthylradikalen wirkungsvoller als mit Phenyl in der Aminoseitenkette, vorausgesetzt dass, wie oben angegeben, die Aminoseitenkette ihrerseits an dem Arylkern sitzt. So erzeugt z. B. Triphenylamin eine grüne Farbe unter den tieferstehenden Bedingungen ziemlich langsam, während Diphenylmethylamin eine viel tiefere Farbe schneller als Triphenylamin erzeugt, und Dimethylphenylamin zeigt eine noch tiefere Farbe noch schneller als die damit verwandten Verbindungen. 



   Die Farbreaktionen der in Tabelle II zusammengestellten Amine wurden willkürlich in Systemen bestimmt, welche Lösungen des Halogenisierungsmittels und des Amins in Toluol enthielten, wobei das 
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 Abstand von 25 cm belichtet, wobei die Zeiten in der Tabelle als Mass der Empfindlichkeit angesehen wurden. Die angeführten Zeiten sind jene, nach welchen die Farbe genügend gut entwickelt war, und in jedem Falle wurden etwa 10 Gew.-Teile des Amins in 100 Gew.-Teilen Toluol gelöst und 5   Gew.-Teile   des Halogenisierungsmittels wurden verwendet, so dass es leicht festgestellt werden konnte, und dieser Punkt lag gewöhnlich nach dem ersten Auftreten von Farbe. In manchen Fällen wurden farberzeugende Reaktionen nur mit einer der Halogenarten und nicht mit andern erzielt. Solche Fälle sind durch leere Stellen in der Tabelle angedeutet.

   Ausserdem verschob sich die erzeugte Farbe gewöhnlich mit ansteigendem Atomgewicht des verwendeten Halogens von der kürzeren Wellenlänge in dem sichtbaren Spektrum zu helleren Farben der längeren Wellen des Spektrums. Bei der Definition sowohl von Farbe wie von Empfindlichkeit auf dieser willkürlichen Grundlage ist zu bemerken, dass Stabilisatoren und Photosensibilisatoren bei den untersuchten Systemen gänzlich weggelassen wurden. Das für diesen Zweck verwendete Licht hat einen grossen Teil seiner Strahlung im sichtbaren Bereich und einen merklichen Anteil im Bereich von 3000 bis 4000   mit einem Maximum in der Nähe des Bereiches von 4000   Â   im Hinblick auf die Tatsache, dass bei der General Electric-Sonnenlampe eine Glasumhüllung verwendet wird. 



   Die als Beispiele angeführten Arylamine sind in drei Klassen eingeteilt worden, nämlich solche, die ausgeprägte Farbreaktion in 10 Sekunden oder weniger, solche, die diese Reaktionen im Bereich von 10 bis 30 Sekunden und solche, welche ausgeprägte Farbreaktion im Bereich von 30 bis 60 Sekunden zeigen, wobei sich diese Zeiten auf die Belichtungszeiten vor dem ersten Auftreten einer feststellbaren Farbe in den obigen Systemen beziehen. 



   Tabelle II 
Farbbildende Eigenschaften von Arylaminen 
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<tb> 
<tb> Nummer <SEP> : <SEP> Arylamin <SEP> : <SEP> CCl <SEP> : <SEP> CBr <SEP> : <SEP> CHL <SEP> : <SEP> 
<tb> (Halogenierungsmittel)
<tb> Klasse <SEP> I. <SEP> (1 <SEP> - <SEP> 10 <SEP> Sekunden <SEP> Belichtung)
<tb> 1 <SEP> [ <SEP> (CH <SEP> NCHCH <SEP> violett <SEP> blau <SEP> grün
<tb> 2 <SEP> [(CH3)2NC6H4]2CHC6H5 <SEP> blaugrün <SEP> grün <SEP> grün
<tb> 3 <SEP> [ <SEP> (CH <SEP> NCHCNH <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> rot
<tb> 4 <SEP> [NHHJCCHCHNH <SEP> violett <SEP> rot <SEP> rot
<tb> 5 <SEP> [NH2C6H4] <SEP> C-OH <SEP> rosa <SEP> rot <SEP> rot
<tb> 6 <SEP> [(CH3)

  2NC6H4]2CC10H8NHC6H5 <SEP> violett <SEP> blau <SEP> blauschwarz
<tb> 7 <SEP> Amin <SEP> 1 <SEP> + <SEP> Amin <SEP> 2 <SEP> violett <SEP> grün <SEP> braun
<tb> 8 <SEP> fNH <SEP> HJ <SEP> CH <SEP> rosa <SEP> rot <SEP> rot
<tb> 
 

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   Tabelle II   (Fortsetzung) 
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<tb> 
<tb> Nummer <SEP> : <SEP> Arylamin: <SEP> CCl4: <SEP> CBr4:

   <SEP> CHi3:
<tb> Klasse <SEP> ii. <SEP> (10 <SEP> - <SEP> 30 <SEP> Sekunden <SEP> Belichtung)
<tb> 9 <SEP> C6H5NHCH2CH2NHC6H5 <SEP> gelbgrün <SEP> gelb <SEP> gelb
<tb> 10 <SEP> (CH3)2NC6H4NH2 <SEP> grün <SEP> grün <SEP> gelbgrün
<tb> 11 <SEP> (CH3)2NC6H4CH2C6H4N(CH3)2
<tb> oder
<tb> [(CH3)2NC6H4[2CH2 <SEP> grün <SEP> grün <SEP> grün <SEP> grünbraun
<tb> 12 <SEP> C#h#NH# <SEP> gelb <SEP> braun <SEP> braun
<tb> 13 <SEP> (C <SEP> H) <SEP> NH <SEP> schwarz <SEP> schwarz <SEP> purpur
<tb> 14 <SEP> C6H5N(C2H5)2 <SEP> purpur <SEP> purpur <SEP> purpur
<tb> 15 <SEP> C <SEP> H <SEP> N <SEP> (CH) <SEP> purpur <SEP> schwarz <SEP> schwarz
<tb> 16 <SEP> CH3C6H4NH2 <SEP> gelb
<tb> 17 <SEP> (C <SEP> H) <SEP> NCH <SEP> schwarz <SEP> grün <SEP> grüngelb
<tb> 18 <SEP> ClCHNH,

   <SEP> purpur <SEP> schwarz <SEP> schwarz
<tb> 19 <SEP> Anilin
<tb> p-Toluidin <SEP> lavendel <SEP> rot <SEP> tiefrot
<tb> o-Toluidin
<tb> Klasse <SEP> III. <SEP> (30 <SEP> - <SEP> 60 <SEP> Sekunden <SEP> Belichtung)
<tb> 20 <SEP> NH2C6H4CH2C6H4NH2 <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> grüngelb
<tb> 21 <SEP> C10H7NH2 <SEP> grün <SEP> grün <SEP> grün
<tb> 22 <SEP> (C6H5)3 <SEP> grün
<tb> 23 <SEP> C6H5NHC:

  NC6H5NHC6H5 <SEP> grün <SEP> grüngelb
<tb> 24 <SEP> 8rC6HsN <SEP> (CH <SEP> ) <SEP> grün <SEP> grüngelb <SEP> gelb
<tb> 25 <SEP> ClC6H4NH2 <SEP> grün <SEP> grüngelb <SEP> gelb
<tb> 26 <SEP> BrC6H4NH2 <SEP> grün <SEP> grüngelb <SEP> gelb
<tb> 27 <SEP> ClC6H4NH2 <SEP> grün <SEP> grüngelb <SEP> gelb
<tb> 28 <SEP> NH2C6H4C6H4NH2 <SEP> blau <SEP> grün <SEP> dunkelgrün
<tb> 
 
Es wurde gefunden, dass die Menge an erforderlichem Stabilisator sich gewöhnlich direkt mit der Empfindlichkeit ändert, d. h. je schneller die farbbildende Reaktion abläuft, desto mehr Stabilisator ist erforderlich, um das System praktisch verwendbar zu machen. Vorzugsweise werden diese extrem schnellen Farbentwickler in einem sauerstoffenthaltenden Bindemittel eher als in einem sauerstofffreien dispergiert.

   Die verhältnismässig langsamen Farbentwickler erfordern nur wenig oder keinen Stabilisator und ihre Empfindlichkeit kann durch Dispergierung in einem sauerstofffreien Grundmaterial und vorzugsweise unter Zugabe von Photosensibilisatoren für den sichtbaren Bereich erhöht werden, wie später beschrieben. 



   Manche von den in Tabelle II angeführten Arylaminen ergeben schwarze oder fast schwarze Farben. 



  Praktisch völlige Lichtabsorption (die das Schwarz ergibt) kann auch hervorgerufen werden, indem man Mischungen von verschiedenen Arylaminen verwendet, die so ausgewählt sind, dass sie die verschiedenen spektralen Bereiche im sichtbaren Licht addieren. So ergeben z. B. die Kombinationen der ersten fünf 

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 oder sechs der in der Tabelle aufgezählten Amine ein derartiges Ergebnis und geeignete Kombinationen der andern aufgezählten Amine ergeben gleichfalls Schwarztöne. 



   Mit zwei oder drei wichtigen Ausnahmen liefern diese normalerweise farblosen Materialien Farbe nur bei Belichtung mit Ultraviolett von weniger als 4000    .   Diese Amine, welche gelbe und rote Farbtöne ergeben, sind gegenüber dem Sichtbaren und besonders gegenüber den blauen und grünen Teilen des sichtbaren Spektrums empfindlich. Es wurde gefunden, dass diese Empfindlichkeit erhöht wird, wenn man das Material sehr kurz (d. h. einen Bruchteil einer Sekunde) mit Ultraviolett vorbelichtet. Bei darauffol- gender Belichtung mit sichtbarem Licht scheint die Empfindlichkeit des teilweise zur Farbe entwickelten
Materials gleich der gegenüber ultraviolettem Licht zu sein.

   Wichtiger als dieser Befund ist indessen die
Tatsache, dass der Zusatz eines derartigen teilweise unter Farbbildung umgewandelten Amins zu Syste- men, welche andere Amine enthalten, das ganze System gegenüber sichtbarem Licht empfindlich ma- chen. Von besonderem Wert für diesen Zweck ist die Verbindung p,   p'-Aminobi- (N, N-dimethylanilin).  
Die Amine Nr. 5 und Nr. 8 sind gleichfalls, allein oder in Kombination mit Amin Nr. 3, für diese Zwecke verwendbar. 



   Zusammenfassend wurde gefunden, dass Systeme, bestehend aus geeigneten Halogenierungsmitteln und Arylaminen, entnommen aus der Tabelle und von der durch die Tabelle angedeuteten Art als Farb- bildner in Zeiträumen einer Sekunden dauernden Belichtung mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht oder beiden verwendbar sind. Die Empfindlichkeit gegenüber sichtbarem Licht wird verliehen durch Ver- wendung eines teilweise modifizierten Amins, welches normalerweise gelbe und rote Farbtöne bei Be- lichtung mit ultraviolettem Licht erzeugt, indem man ein derartiges Amin dem System in teilweise be- lichtetem Zustand zusetzt. Die Stabilität des Systems nach Belichtung, Entwicklung und Fixieren scheint eine Funktion der Geschwindigkeit zu sein, mit der sich die Farbe ursprünglich bildet.

   Eine derartige
Stabilität wird erzielt entweder durch die Wahl eines geeigneten Plastikbindemittels oder durch die Zugabe von Stabilisatoren in grösserem oder geringerem Ausmass, oder durch beides. Mit Arylaminen, wie die in den Klassen II und III der Tabelle II aufgezählten, scheint nur sehr wenig oder gar kein Stabilisator beim praktischen Gebrauch erforderlich zu sein. 



   Halogeniermittel als Beispiele derartiger, für die Anwendung der Erfindung verwendbarer Mittel sind in den Tabellen III und IV aufgezählt. Es hat den Anschein, dass die Umsetzung, welche zwischen dem Halogenierungsmittel und dem Arylamin stattfindet, das Ergebnis der Bildung eines freien Halogenradikals ist, wobei ein freier Radikalrest verbleibt. Das freie Radikal-Halogen verbindet sich dann mit dem Arylamin zur Bildung der gewünschten Farbe. Es könnte daher geschlossen werden, dass virtuell alle halogenierten Verbindungen, welche zur Bildung freier Halogenradikale befähigt sind, wenn man sie mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht oder mit beiden bestrahlt, erfindungsgemäss verwendbar sind. Wie in den Beispielen gezeigt, eignet sich eine grosse Vielfalt von Alkyl-, Aryl- und Aralkylhalogeniden für die Auskopiersysteme nach der vorliegenden Erfindung. 



   Bei der Verwendung dieser Verbindungen wurde festgestellt, dass für die in Tabelle IV aufgezählten Halogenierungsmittel eine langsame Dunkelreaktion in der Lösung vor der Filmabscheidung in manchen Fällen stattfindet. Dies kann sich nach einigen Wochen Lagerung bis zu einem Ausmass vollziehen, wo sich ernste Schleierbildung der nichtbelichteten   Hintergrundpartien'zeigt.   Gleichzeitig haben diese Verbindungen aber auch die wertvolle Eigenschaft, die höchste Reaktionsgeschwindigkeit aufzuweisen. Es wurde gefunden, dass diese Dunkelreaktion auf ein Mindestmass herabgesetzt oder ganz ausgeschaltet werden kann, indem man geringere Prozentanteile an alkalischen Verbindungen insbesondere an Alkylaminen, Derivaten hievon oder eng verwandten Verbindungen zusetzt. Ausserdem sind auch schwach basische anorganische Verbindungen wie   ZnO   wirksam.

   Die Alkylamine und ähnlichen Verbindungen, welche als für diesen Zweck wirksam befunden wurden, umfassen Hexamethylendiamin, Hexamethylentetramin, Harnstoff und Thioharnstoff. Diese Substanzen sind sämtlich normalerweise feste Verbindungen bei Raumtemperatur und verschwinden auch bei langer Lagerung nicht aus dem abgeschiedenen Film. Die flüssigen und mehr flüchtigen Alkylamine sind gleichfalls wirksam, aber im allgemeinen   unpraktisch   wegen ihrer hohen Flüchtigkeit und des sich daraus ergebenden Verlustes aus dem abgeschiedenen Film. Die Mengen derartiger Amine, die für die Stabilisierung gebraucht werden, liegen im allgemeinen im Bereich von 0, 1 bis 30 Mol-% der jeweiligen halogenierten Verbindung. 



   Die Halogenverbindungen in Tabelle III zeigen in Gegenwart von Arylaminen diese Schwierigkeiten nicht und zeigen keine Dunkelreaktion bei der Lagerung oder in dem abgeschiedenen Film vor der Belichtung. Es wird indessen vorgezogen, zu den in Tabelle III angeführten Mitteln eine Menge an Stabilisator in der Grössenordnung von 0, 1 bis 1 Mol-%, berechnet auf die Menge des Halogenierungsmittels, aus Sicherheitsgründen zuzugeben. 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 



   Man bemerkt, dass viele der halogenierenden Verbindungen gewissen allgemeinen Klassen angehören, wo die Grundstruktur ein Arylring ist. Bei den bevorzugten halogenierenden Verbindungen ist mehr als ein Halogen direkt an den Ring gebunden, oder es ist ein Halogen plus einem andern Substituenten, wie eine Nitro-, Alkyl- oder Arylbindung, vorhanden. Im Falle halogenierter Alkylderivate sind diese durchgehend stark halogeniert und gewöhnlich bis zu dem höchsten möglichen Ausmass. Bei den erfin-   dungsgemässen Auskopier-Materialien   ist CC14 ein sehr wirksames Halogenierungsmittel, während das Trichlorderivat,   CHOC4,   so viel weniger wirksam ist, dass es für praktische Zwecke nicht in Betracht gezogen werden kann.

   Offensichtlich sind Halogene, wenn sie an einen ringförmigen Kern von anderer kung als Aryl gebunden sind, selbst dann wirksam, wenn nur ein einziges Halogenatom vorhanden ist. 



  Diese allgemeine Beschreibung lässt erkennen, dass die Aktivierungsenergie für die Bildung des Halogenradikals der wichtige bestimmende Faktor ist, und auf Grund der erforderlichen Wellenlänge des Lichtes hat es den Anschein, dass das Halogenderivat, um als Farbhervorrufer für diese Arylamine wirksam zu sein, eine Dissoziationsenergie oder, in andern Worten, eine Bildungsenergie des freien Halogenradikals von nicht weniger als 40 Kcal/Mol haben muss. 



   Tabelle III 
Beispiele für eine Klasse halogenierender Verbindungen (keine alkalischen Zusätze für die Mischung erforderlich) 
 EMI9.1 
 
<tb> 
<tb> Nummer <SEP> : <SEP> Bezeichnung <SEP> : <SEP> Formel <SEP> : <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Tetrachlorkohlenstoff <SEP> CC1.
<tb> 



  2 <SEP> p- <SEP> Dichlorbenzol <SEP> C6H. <SEP> C <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 1, <SEP> 2, <SEP> 3,4-Tetrachlortetrahydro- <SEP> C10H8 <SEP> 1,2,3,4 <SEP> Cl
<tb> naphthalin
<tb> 4 <SEP> 1,2,3,4-Tetrabrombutan <SEP> CH2BrCHBrCH2Br
<tb> 5 <SEP> Hexachloräthan <SEP> CCl3CCl <SEP> oder <SEP> C2Cl
<tb> 6 <SEP> 4-Brombiphenyl <SEP> BrC6H <SEP> C <SEP> H, <SEP> 
<tb> 7 <SEP> 1-Chlor-4-nitrobenzol <SEP> CINO <SEP> C6H4
<tb> 8 <SEP> p-Bromacetanilid <SEP> BrC6H4NHCOCH
<tb> 9 <SEP> 2,4-Dichlorphenol <SEP> COHC
<tb> 10 <SEP> Hexachlorbenzol <SEP> C <SEP> Cl <SEP> 
<tb> 11 <SEP> 1, <SEP> 2, <SEP> 3,4-Tetrachlorbenzol <SEP> Cl4C6H2
<tb> 12 <SEP> 1, <SEP> 2, <SEP> 4,5-tetrachlorbenzol <SEP> Cl4C6H2
<tb> 13 <SEP> bromiertes <SEP> Polystyrol
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
Tabelle IV Beispiele für eine Klasse B von halogenierenden Verbindungen (alkalische Zusätze für das Mischen erforderlich)

   
 EMI10.1 
 
<tb> 
<tb> Nummer <SEP> : <SEP> Bezeichnung <SEP> : <SEP> Formel <SEP> : <SEP> 
<tb> 14 <SEP> Tetrabromkohlenstoff <SEP> CBr4
<tb> 15 <SEP> Jodoform <SEP> CHI
<tb> 16 <SEP> n-Chlorsuccinimid <SEP> COCHCHCON <SEP> Cl
<tb> 17 <SEP> n <SEP> -Bromsuccinimid <SEP> COCHzCH2CON <SEP> Br
<tb> 18 <SEP> 2-Chloranthrachinon <SEP> Cl <SEP> C6H3COC6H4CO
<tb> 19 <SEP> 3,3",5',5"-Tetrabromphenol- <SEP> C6H4COOC <SEP> (C6H2-3,5-Br2-4-OH)2
<tb> phthalein
<tb> 20 <SEP> Tetiabrom-o-. <SEP> kresol <SEP> Br <SEP> C <SEP> (CH) <SEP> OH <SEP> 
<tb> 
 
Nach der Theorie, die durch das Experiment bestätigt wird, erstreckt sich die Menge des Halogenie-   rungsmittels,   die zusammen mit der angeführten Art von Arylaminen verwendet werden kann, bis zu je- nem Ausmass, dass ein freies Halogenradikal zur Umsetzung mit jeder Aminseitenkette an dem Arylamin zur Verfügung steht.

   Tatsächlich wurde gefunden, dass die volle Farbtiefe mit sehr viel weniger als dieser Menge an Halogenierungsmittel erzielt werden kann und dass vom Standpunkt der Stabilisierung die Beständigkeit des Systems beim Lagern nach der Entwicklung und dem Fixieren umso grösser ist, je geringer die zur Erreichung des erwünschten Ergebnisses erforderliche Menge an Halogenierungsmittel ist. 



  Allgemein gesprochen beträgt die Menge an freiem Halogenradikal, die pro Mol des Halogenierungsmittels erzeugt wird, ungefähr ein freies Radikal pro Mol. In manchen Fällen können zwei oder mehr freie Radikale pro Mol erzeugt werden. Im Falle von   CCL   und CBr4 z. B. wird ein einziges freies Halogenradikal gebildet und ein voll halogeniertes Methylradikal bleibt zurück. Andere Beweise lassen erkennen, dass im Falle von stark halogenierten Molekülen wie Hexachloräthan und Tetrabrombutan möglicherweise bei Belichtung- zwei Halogenradikale pro Mol erzeugt werden.

   Während es theoretisch möglich ist, dass eine Menge an freiem Halogenradikal verwendet werden kann, die zur Halogenierung jeder Aminseitenkette stöchiometrisch ausreicht, hat die Praxis gezeigt, dass so geringe Mengen wie 1 Mol-% des Halogenradikals pro Arylamin ausreichen, um die volle Farbtiefe hervorzurufen, und dass das für die meisten Fällen in Betracht kommende Maximum grob gerechnet etwa   lolo   des theoretischen Wertes beträgt. Im allgemeinen werden, auf molekularer Basis gerechnet, geringere Mengen der Halogenierungsmittel der Tabelle IV als jene der Tabelle III gebraucht. 



   Unter Bezugnahme auf die Stabilisierung des Gemisches aus Arylamin und den Halogenierungsmitteln durch die Verwendung von Alkylaminen und alkalischen Materialien ist zu bemerken, dass die Chlorverbindungen im allgemeinen weniger Stabilisierungsmittel als die Bromverbindungen und diese wieder weniger als die Jodtypen erfordern. Aussergewöhnliche Mengen an Stabilisierungsmitteln sowohl der vor der Ablagerung des Films erforderlichen Art und einer zweiten, später zu beschreibenden Gruppe werden gebraucht, um eine einigermassen befriedigende Stabilität mit den Jodverbindungen zu erhalten, und selbst dann sind sie nicht so zufriedenstellend wie Brom- und Chlorderivate. Demgemäss sind die Halogenerungsmittel auf der Basis von Chlor besonders bevorzugt, und auch deswegen, weil sie im Handel leichter zugänglich sind als die entsprechenden Brom- und Jodverbindungen. 



   Eine andere Art der Stabilisierung ist erforderlich, um die Neigung der Arylamine zu beseitigen, sich bei Berührung mit Luft oder Sauerstoff in Gegenwart von Licht oder Hitze oder von beiden zu verfärben. Es hat den Anschein, als sei diese Art der Farbbildung eine grundsätzliche andere Reaktionstype als die durch die Halogenierungsmittel hervorgerufene. Ausserdem entwickelt sie sich ausserordentlich langsam. Tatsächlich sind manche der Amine unter diesen Bedingungen ziemlich beständig ; am unbeständigsten sind aber jene, die am leuchtendsten gefärbt sind, und die, welche die Farbe am raschesten bilden.   Wenn z.

   B. das Amin Nr. l in einem Polystyrolfilm weitere Zusätze dispergiert wird, man dann den   Film abscheidet und trocknen lässt und ihn der Luft und dem Licht bei Raumtemperatur aussetzt, entwik- 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 kelt sich innerhalb von etwa zwei Wochen eine schwache blaue Färbung und diese Farbe wird nach vier bis sechs Wochen ziemlich ausgeprägt. In Polyvinylacetat ist ein Zeitraum von zwei bis drei Monaten erforderlich, bevor sich eine wahrnehmbare Farbe entwickelt. In beiden Fällen wird der Vorgang durch
Wärme beschleunigt. 



   Es wurde gefunden, dass gewisse organische Reduktionsmittel, wenn man sie zu dem Film zusetzt, diese Art   von"Schleierbildungsreaktion"ausschalten.   Diese Stabilisatoren werden in geringen Mengen verwendet. Eine etwas grössere Menge ist bei sauerstofffreien Plastik-Grundmaterialien erforderlich als bei sauerstoffhaltigen. Wirksame Stabilisatoren für diesen Zweck umfassen die Polyphenole : Hydrochinon,
Katechin, Resorcin, Oxyhydrochinon, Phloroglucin, sowie Aminophenole wie   0- und p-Aminophenol.   Es scheint, dass der wirksame Anteil die an den Benzolring gebundene OH-Gruppe ist, vorausgesetzt, dass wenigstens eine weitere OH- oder Aminogruppe an den Benzolring in einer andern Stellung gebunden ist. 



   Es wurde nun ein System geschaffen, bestehend aus einer Plastik-Grundlage oder einem Bindemittel, einem Arylamin, einem Halogenierungsmittel, welches ein freies Radikal erzeugt, einem vor der Ab- scheidung und vor der Belichtung zuzusetzenden Stabilisierungsmittel, um die Dunkelreaktion zu verhindern, welche zwischen dem Halogenierungsmittel und dem Arylamin stattfindet, einem Stabilisator für die lichtempfindliche Zusammensetzung nach der Belichtung und Fixierung bei der Lagerung, und gewünschtenfalls aus einem zugesetzten weiteren Arylamin, welches die Mischung bezüglich der Farbbildung bei Belichtung mit sichtbarem Licht sensibilisiert. Ein derartiges System wird gelöst oder dispergiert in einem geeigneten Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch und auf einer geeigneten Unterlage wie Glas, Plastik, Papier   od. dgl.   aufgetragen.

   Nachdem das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt worden ist, wird der Film mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht für einen Zeitraum von 3 bis 60 Sekunden belichtet. Nach der Belichtung wird das Bild fixiert und fortgesetzte Schleierbildung des Hintergrundes wird verhindert, indem man den Film etwa 2 Minuten lang auf   60-1000C erhitzt.   Nach einer derartigen Wärmebehandlung sind die nichtbelichteten Teile für praktisch in Frage kommende Zeiträume gegen sichtbares Licht unempfindlich. In Ausnahmefällen, in denen eine derartige Empfindlichkeit weiterbestehen kann, ist es möglich, sie weiterhin merklich zu vermindern, indem man die Oberfläche des belichteten Films vor der Entwicklung durch Wärme mit einer Lösung von Polystyrol In Toluol überstreicht, welche Lösung einen geringen Prozentsatz, z.

   B. 1-5 Gew.-% des Polystyrols, eines oder mehrerer der vorstehend beschriebenen Phenole oder Aminophenole enthält. 



   Die thermische Reaktion bei dem oben beschriebenen Erhitzungsvorgang scheint anders zu verlaufen, als bei der durch Licht bewirkten Umsetzung. Diese thermische Reaktion scheint sich zwischen dem Halogenierungsmittel und der Plastik-Grundlage abzuspielen, wobei eine farblose Verbindung erhalten wird, welche keine freien Radikale mehr liefern kann, die zusammen mit dem vorhandenen Arylamin Farbe bilden können. 



   Die bevorzugten Zusammensetzungsbereiche für diese lichtempfindlichen bilderzeugenden Systeme sind in Tabelle V wiedergegeben. Wie durch die Beispiele weiter verdeutlicht wird, ist es nicht erforderlich, dass sämtliche der verschiedenen Bestandteile der Zusammensetzung für alle Amine verwendet werden, aber im allgemeinen wird die Mehrzahl dieser Reagentien gleichbleibend verwendet. 



   Nachdem nun die Erfindung im einzelnen dargelegt worden ist, zeigen die folgenden Beispiele die Arten ihrer praktischen Durchführung. 



     Beispiel l :   Die folgende Lösung wurde hergestellt : Toluol 98 g, Methanol 2 g, Polystyrol 10 g, Amin Nr. 13 4 g, Hydrochinon 0, 2 g, halogenierende Verbindung Nr. 3 2,0 g ; die Lösung wurde bei gelbem Licht hergestellt und durch Tauchen auf eine Glasplatte aufgebracht. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurde ein durchsichtiger farbloser Film erhalten. Die Hälfte des Films wurde mit einem Stück Karton abgedeckt und die restliche Hälfte wurde mit einer 275 W General Electric-Sonnenlampe der Reflektor-Type aus einer Entfernung von 25 cm belichtet. Der Film wurde 25 Sekunden belichtet. 



  Das Ultraviolettlicht wurde abgeschaltet und der belichtete Film wurde für 2 Minuten in einen Heizschrank bei   800C   gegeben. Der belichtete Teil des Films war tief purpur-schwarz und der unbelichtete Teil war ganz schwach, fast unsichtbar rosa gefärbt, wobei der schwarze Teil undurchsichtig und der rosa gefärbte Teil völlig durchsichtig war. 



     Beispiel 2 :   Die folgende Zusammensetzung wurde   hergestellt: Toluol 98 g,   Methanol 2 g, Polystyrol 10 g, Amin Nr. 28 8 g, halogenierende Verbindung Nr. 5 3 g, Phloroglucin 0, 5 g. Wie in Beispiel 1 wurde die Lösung bei gelbem Licht hergestellt, auf eine Glasplatte aufgegossen und das Lösungsmittel verdampfen gelassen. Wieder wurde ein klarer, farbloser Film erhalten. Dieser wurde wie zuvor während 40 Sekunden mit ultraviolettem Licht belichtet. Nach Abschalten des ultravioletten Lichtes wurde der Film 3 Minuten in einen Trockenschrank von   800C   gegeben. Ein tiefes, fast undurchsichtiges 

 <Desc/Clms Page number 12> 

 Blau wurde an den belichteten Stellen erhalten, während die nicht belichteten Stellen durchsichtig und farblos waren. 



     Beispiel 3 :   Folgende Lösung wurde unter gelbem Licht hergestellt : 40 g Methanol, 40 g Aceton, 20 g Toluol, 10 g Polyvinylacetat-Pulver,   8 gAmin Nr. l, 3 g halogenierende Verbindung Nr. 4, 0, 2 g   Hexamethylendiamin,   0,   1 go-Aminophenol. Der nach dem Aufgiessen auf eine Glasplatte getrocknete Film war farblos und durchsichtig. 



   Tabelle V 
Bevorzugte Zusammensetzungsbereiche der Komponenten 
 EMI12.1 
 
<tb> 
<tb> Reagenz <SEP> : <SEP> Gew.-Teile <SEP> (Bereich) <SEP> : <SEP> 
<tb> Lösungsmittel <SEP> 500 <SEP> - <SEP> 1000 <SEP> 
<tb> Harz- <SEP> oder <SEP> Plastik-Grundmaterial <SEP> 100
<tb> Arylamine <SEP> 10 <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 
<tb> Halogenierende <SEP> Verbindungen <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 50 <SEP> 
<tb> Stabilisator <SEP> für <SEP> diese <SEP> 0, <SEP> 1- <SEP> 10 <SEP> 
<tb> Sauerstoff-Stabilisator <SEP> (gewünschtenfalls) <SEP> 0, <SEP> l-10 <SEP> 
<tb> Photosensibilisator <SEP> für <SEP> den <SEP> sichtbaren <SEP> Bereich
<tb> (gewünschtenfalls)

   <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Überzugszusammensetzungen <SEP> für <SEP> die <SEP> Stabilisierung
<tb> gegen <SEP> Sauerstoff <SEP> vor <SEP> der <SEP> thermischen <SEP> Fixierung
<tb> Lösungsmittel <SEP> 1000
<tb> Plastik- <SEP> oder <SEP> Harz-Grundmaterial <SEP> 100
<tb> Sauerstoff-Stabilisator <SEP> 1-5 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI12.2 
 

 <Desc/Clms Page number 13> 

    königsblaueBeispiel 6 : Folgende   Lösung wurde bei gelbem Licht hergestellt : 98 g Toluol, 2 g Methanol, 10 g Polystyrol, 9   gAmin Nr. 10, 3   g Halogenierungsmittel Nr. 16, 1 g ZnO, 1 g Resorcin. Die Lösung wurde auf eine Glasplatte gegossen und wie oben getrocknet, dann 20 Sekunden mit ultraviolettem Licht belichtet.

   Nach 3 Minuten Wärmebehandlung bei 700C wurde an den belichteten Stellen eine leuchtend grüne Farbe erhalten und in den unbelichteten, aber wärmebehandelten Bereichen war die Farbe ein schwach opakes Weiss, wahrscheinlich wegen des Vorhandenseins von ZnO. 



     Beispiel 7 :   Folgende Lösung wurde im Dunkeln hergestellt : 50 g Aceton, 50 g Methylacetat, 10 g Cellulosenitrat, 10 g Amin Nr. 4, 5 g Halogenierungsmittel   Nr. 6, 0, 1 g Hexamethylendiamin, 0, 5 g   Hydrochinon. Nach Aufgiessen auf eine Glasplatte und Verdampfen des Lösungsmittels wurde der Film mit dem in den vorangehenden Beispielen angegebenen. sichtbaren Licht 5 Sekunden lang belichtet. Nach Wärmebehandlung im Dunkeln während 2 Minuten bei   800C   zeigten die belichteten Stellen eine tiefrote durchsichtige Farbe und die unbelichteten Stellen waren im wesentlichen farblos, aber mit einem sehr schwachen rosa Ton. 



     Beispiel 8 :   Folgende Lösung wurde bei gelbem Licht hergestellt : 98 g Toluol, 2 g Methanol, 10 g Polystyrol, 10   g Amin Nr. 17,   5 g Halogenierungsmittel Nr. 19, 2 g Harnstoff, 1 g Hydrochinon. Die Lösung wurde wie zuvor auf eine Glasplatte gegossen und 15 Sekunden mit dem vorbeschriebenen Ultraviolettlicht belichtet. Nach Wärmebehandlung im Dunkeln während 2 Minuten bei   800C   wurde eine tiefgrüne undurchsichtige Farbe in den belichteten Bereichen und ein farbloser durchsichtiger Film an den unbelichteten Stellen erhalten. 



     Beispiel 9 :   Folgende Lösung wurde bei gelbem Licht hergestellt : 100 g Toluol, 2 g Methanol, 7g Amin Nr. 1, 3 g Halogenierungsmittel Nr. 5, 0, 5 g Hexamethylendiamin,   0, 5   g Hydrochinon. Der Film wurde wie zuvor auf eine Glasplatte gegossen und, nachdem er völlig trocken war, wurde er mit einer Lösung überzogen, bestehend aus 100 g Toluol, 10 g Polystyrol und   0, 5 go-Aminophenol.   Nach Belichten mit ultraviolettem Licht während 8 Sekunden und 3 Minuten Wärmebehandlung bei   650C   wurde eine tief blauviolette Farbe an den belichteten Stellen erhalten, während die unbelichteten Stellen farblos und durchsichtig waren. 



   Beispiel 10 : Die folgende Lösung wurde im Dunkeln hergestellt : 40 g Methanol, 40 g Aceton, 20 g Toluol, 10 g Polyvinylacetat,   l     gAmin Nr. l, 1, 5 gAmin Nr. 2, 1 gAmin Nr. 3,   2 g Amin Nr. 4,   0, 5 gAmin Nr. 6,   5 g Halogenierungsmittel Nr. 3, 0, 7 g Hydrochinon. Der Film wurde auf eine Glasplatte aufgegossen und getrocknet wie zuvor und 10 Sekunden lang mit ultraviolettem Licht belichtet. Nach 3 Minuten Fixieren in der Wärme bei   700C   war das belichtete Bild ein tiefes, glänzendes Schwarz und die nicht belichteten Stellen waren durchsichtig mit einem ganz geringen blauen Stich. 



     Beispiel 11 :   Folgende Lösung wurde bei gelbem Licht hergestellt   :   50 g Aceton, 50 g Äthylacetat, 10 g Cellulosenitrat, 8 g Amin Nr. 13, 4 g Halogenierungsmittel Nr. 14, 0, 5 g Hexamethylendiamin,   0, 5   g Hydrochinon. Die getrockneten Filme wurden 25 Sekunden lang mit ultraviolettem Licht belichtet und in der Wärme bei   800C   3 Minuten fixiert. Die belichteten Stellen zeigen eine grtinbraune Farbe und die unbelichteten Teile waren farblos mit einem ganz schwachen rosa Stich. 



   Beispiel 12 : Folgende Lösung wurde hergestellt : 70g Methanol, 30 g Toluol, 10 g Polyvinyl- 
 EMI13.1 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 14> amin unter Farbbildung reagiert und wobei die Menge des Arylamins zwischen 0, 1 und 1 Gew.-Teil der plastischen Substanz und die Menge der das freie Halogenradikal bildenden Verbindung zwischen 0, 01 EMI14.1 ten dünnen Schicht hat.
    2. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine wirksame Menge eines alkalischen Stabilisators enthält.
    3. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator aus der Gruppe bestehend aus Alkylaminen und Zinkoxyd ausgewählt ist.
    4. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Stabilisators zwischen 0, 001 und 0, 1 Gew.-Teil pro Gewichtsteil der plastischen Substanz beträgt.
    5. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine wirksame Menge eines Schleiervethtitungsmittels enthält.
    6. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleierverhil- tungsmittel aus der Gruppe bestehend aus Polyphenolen und Aminophenolen ausgewählt ist.
    7. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Schleierverhutungsmittels zwischen 0,001 und 0, 1 Gew. -Teil pro Gewichtsteil der plastischen Substanz beträgt.
    8. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die filmbildende plastische Substanz ein sauerstoffhaltiger plastischer Stoff ist.
    9. Lichtempfindliches Material nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Arylamins zwischen 0, 1 und 1 Gew.-Teil pro Gewichtsteil der plastischen Substanz, die Menge der das freie Halogenradikal bildenden Verbindung zwischen 0,01 und 0, 5 Gew.-Teilen pro Gewichtsteil der plastischen Substanz, die Menge des Stabilisators zwischen 0, 001 und 0, 1 Gew.-Teil pro Gewichtsteil der plastischen Substanz und die Menge des Schleierverhtitungsmittels zwischen 0,001 und 0, 1 Gew. -Teil pro Gewichtsteil der plastischen Substanz beträgt.
    10. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich zwischen 0, 01 und 0, 05 Gew.-Teile eines Photosensibilisators pro Gewichtsteil der plastischen Substanz enthält.
    11. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die plastische Substanz in Lösung im Fünf- bis Zehnfachen ihres Gewichts in einem Lösungsmittel vorhanden ist.
    12. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Erzeugung einer schwarzen Färbung mehrere Arylamine enthält.
    13. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Materials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine filmbildende, plastische Substanz in einem Lösungsmittel löst, dazu eine Menge eines Arylamins bis zu einer derjenigen der plastischen Substanz entsprechenden Menge sowie eine halogenhaltige Verbindung, welche ein freies, mit dem genannten Amin umsetzungsfähiges Halogenradikal bilden kann, in einer Menge bis zum halben Gewicht der plastischen Substanz zusetzt, das erhaltene Material auf eine feste Unterlage aufträgt und das Lösungsmittel verdampft.
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