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Handtuchspender
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handtuchspender, der sowohl an öffentlich zugänglichen Stellen, als auch in Krankenhäusern oder Laboratorien aufgestellt werden kann, also vornehmlich an solchen Stel- len, wo einzelne Handtücher aus einem weitgehend steril abgeschlossenen Behälter entnommen werden sollen.
Es sind bereits Handtuchspender bekannt, bei deren Betätigung aus einem von freihängende Einzel- handtüchern gebildeten Stapel jeweils ein einzelnes Handtuch vor eine unterhalb des Stapels angeordnete Öffnung in der Vorderwand des Spendergehäuses gefördert und nach der Benutzung wieder in einen unter- halb der Öffnung liegenden Speicherraum des Spenders zurückgezogen wird. Das Zurückziehen des Hand- tuches ist verwirklicht durch eine auf das Handtuch einwirkende Rückzugsbelastung. Die Vorförderung je- weils eines Handtuches wird bei diesen Spendern dadurch erreicht, dass das obere Ende eines jeden Hand- tuches durch eine Öse eines Hakens gezogen wird, wobei dieser Haken in einer als Magazin ausgebildeten
Schiene gleitet.
Eine Drehscheibe entnimmt jeweils einen Haken aus dem Magazin, fordert ihn in eine
Lage, welche das Ergreifen des Handtuchendes gestattet, und bringt ihn nach Benutzung des Handtuches in eine Stellung, in der er samt dem Handtuch über eine Schiene in den unteren Speicherraum des Spenders fallen kann. Es ist ungünstig, die Handtücher an einer Öse aufzuhängen. Die Handtücher sind unregelmässig gefaltet. Sie sind nicht gut greifbar. Es ist ferner ungünstig, die Handtücher nach der Benutzung gefaltet und liegend aufzubewahren.
Bei andern Handtuchspendern ist es bereits bekannt geworden, das benutzte Handtuch derart wieder in den Spender zurückzuziehen, dass es in dem Speicherraum hängend aufbewahrt wird. Diese Ausgestaltungen weisen jedoch den Nachteil auf. dass die einzelnen Handtücher in gefaltetem Zustand in einem magazinartigen Stapel lagern. Es ist vermöge dieser Ausgestaltung nicht möglich, solche Handtuchspender in feuchten Räumen aufzustellen. Die unbenutzten, gefaltet gestapelten Handtücher verschimmeln in kurzer Zeit. Im übrigen ist die Stapelbildung in Anbetracht der notwendigen besonderen Faltung der einzelnen Tücher kompliziert. Zudem ist keine diebessichere Halterung der Tücher gewährleistet. Auch besteht nicht die Möglichkeit, jeweils ein Handtuch bzw. ein Ende des Handtuches mechanisch bis in die ein Erfassen ermöglichende Lage vorzufördern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Handtuchspender zu schaffen, bei welchem breitflächig ausgehende Handtücher von einem oberhalb einer Durchgreiföffnung angeordneten Magazin mechanisch durch die Öffnung vorgefördert werden und anschliessend in einem Speicherraum des Magazines in breitflächiger, aushängender Form wieder gestapelt werden.
Dies wird erfindungsgemäss erreicht durch der Breite des Handtuches entsprechende Tragstäbe, deren Enden an parallel zueinander verlaufenden Führungsstangen gleiten, die auf ihrem Mittelabschnitt unmit- telbar hinter der Vorderwand beiderseits der schlitzartigen Öffnung verlaufen und deren Enden auf die Rückwand des Spendergehäuses abgebogen sind, wobei zwischen den Führungsstangen eine in Richtung der schlitzartigen Öffnung schwenkbare Umlenkplatte angelenkt ist.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist erreicht, dass die einzelnen Handtücher in breitflächig ausgehlngter Form in dem Spender aufbewahrt werden können. Selbst bei Aufstellung des Spenders in feuchten Räumen besteht keine Gefahr, dass die Handtücher verschimmeln od. dgl. Ferner ist vermöge der breitflächigen Aushängung eines jeden Einzelhandtuches erreicht, dass mit einfachen Mitteln jeweils ein Handtuch automatisch bis zu der ein Erfassen durch den Benutzer ermöglichenden Lage vorgefördert werden kann. Dies
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eröffnet wiederum die Möglichkeit, den Handtuchspender als einen Münzautomaten auszubilden, bei wel- chem jeweils durch eine Münze ein Handtuch automatisch zur Benutzung vorgefördert wird.
Das Handtuch wird dem Benutzerin ! übrigen vollständig ausgebreitetdargeboten. Es ist darüber hinaus weitgehendst dieb- stahlsicher In dem Spender verankert. Bei einem Diebstahl müsste die gesamte obere Kante des Handtu- ches zerrissen werden. Vermöge der breitflächigen Aushängung der unbenutzten Handtücher und vermöge der Tatsache, dass diese Lage der Handtücher bis nach der Benutzung bzw. sogar bei der Aufbewahrung der benutzten Handtücher im Speicherraum des Spenders beibehalten bleibt, ist eine weitgehende Zuverlässig- keit in der Arbeitsweise des Spenders gewährleistet. Es können keine Betriebsstörungen auftreten, welche durch Faltenbildung des Handtuches oder ein vollständiges Verwinden desselben bedingt sind.
Der ent- sprechende Verlauf der Führungsstangen bringt im übrigen die günstigste Lösung, um die einzelnen Vor- ratshandtücher auf den Führungsstangen zu stapeln, diese bis vor die Öffnung zu bringen und von dieser Öffnung wieder in einen Speicherraum gleiten zu lassen ; das Handtuch bzw. sein Tragestab verlässt wäh- rend der ganzen Bewegung nicht die Führungsstangen. Auch dieses bedingt eine weitgehende Zuverläs- sigkeit der Arbeitsweise des Spenders, insbesondere wenn er als Münzautomat hergestellt werden soll, wenn also eine vollständig automatische Arbeitsweise angestrebt wird.
Eine. vorteilhafte Ausgestaltung ist erfindungsgemäss dadurch gegeben. dass die Führungsstangen in ihrem oberen Abschnitt synchron gesteuerte Abteilringe aufweisen, welche einen Schlitz zum Durchfallen jeweils eines Tragstabes besitzen. Hiedurch ist in einfachster Weise die Freigabe jeweils eines Handtuches erzielt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dar- gestellt. Es zeigen : Fig. 1 die Vorrichtung mit teilweise vorgeführten Handtuches in Perspektive, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. l mit vollständig herausgezogenem, rUckzugbelastetem Handtuch in Perspektive,
Fig. 3 die Vorrichtung mit teilweise zurückgezogenem Handtuch in teilweiser Perspektive und Fig. 4 einen teilweisen Schnitt durch die Vorrichtung in der Stellung von Fig. 3.
Hinter der nur teilweise dargestellten Vorderwand 1 des Handtuchspenders sitzen die Führungsstangen 2 und 3, deren Abstand voneinander etwa der Handtuchbreite entspricht. An ihren oberen Enden 4 und 5 sind die Führungsstangen 2 und 3 kufenförmig gegen die Rückwand des Spenders hin abgebogen. An ihren unteren Enden 6 und 7 sind die Führungsstangen- 2 und 3 ebenfalls gegen die Rückwand hin kufenförmig abgebogen.
Vor dem geradlinigen Bereich der Führungsstangen 2 und 3 liegt der in der Vorderwand 1 angeordnete Austrittsschlitz 8.
Auf den Führungsstangen 2 und 3 gleiten die Aufreihstäbe 9, indem sie mit offenen Ösen 10 die Führungsstangen 2 und 3 umgreifen. An den Aufreihstäben 9 sind die Handtücher 11 durch einen umgenähten Saum mit ihrer einen Breitseite befestigt. In der Nähe der kufenförmigen Abbiegungen der Enden 4 und 5 der Führungsstangen 2 und 3 umgreifen Abteilringe 12 und 13 die Führungsstangen. 2 und 3. Diese Abteilringe 12 und 13 besitzen je einen Schlitz, der dem Durchmesser der Aufreihstangen 9 entspricht und durch Verbiegen der beidengegeneinandergerichteten Enden des Abteilringes aus einer Ebene gebildet ist. Die beiden Abteilringe 12 und 13 sind durch eine Zugfeder 14 belastet. Diese Zugfeder ist bestrebt, jeden Abteilring 12 bzw. 13 um seine Lagerachse 15 bzw. 16 nach innen zu drehen.
An jedem der Abteilringe 12 bzw. 13 sitzt ein Anschlagarm 17, der mit einem Steuerorgan 18 zusammenarbeitet, welches einen unmittelbar vor den Führungsschienen liegenden Anschlag 19 besitzt.
Vor dem geradlinigen Bereich der Führungsschienen 2 und 3 ist die lotrecht verschiebbare Platte 20 gelagert. Diese Platte besitzt an ihrer oberen Kante 21 Anschlaggabeln 22, die so ausgerichtet sind, dass sie lotrecht unter den vor den Führungsschienen 2 und 3 liegenden Anschlägen 19 liegen.
Bei einem Hochschieben der Platte 20 treten diese Anschlaggabeln 22 also unter die Anschläge 19.
Dies bewirkt über die Steuerorgane 18 eine Drehung der Abteilringe 12 und 13 um einen bestimmten Win- ke1betrag.. Diese Drehung bewirkt, dass eine Aufreihstange freigegeben wird und an den Führungsstangen 2 und 3 herunterfällt.
Die Platte 20 ist in ihrer gehobenen Stellung durch einen Sperrhaken 23 festgehalten, indem ein Bolzen 24 hinter die Schulter dieses Sperrhakens tritt.
Der Sperrhaken 23 steht unter Federwirkung, so dass das Einrasten des Bolzens 24 hinter die Schulter des Sperrhakens 23 stets erfolgen kann.
Die Bewegung des Abwärtsgleitens der von den Abteilringen 12 und 13 freigegebenen Aufreihstange 9' (vgl. Fig. l) ist durch Anschläge 25 begrenzt, die in den Bereich der Bewegung der Aufreihstange 9'hin- einragen.
Die Lage dieser Anschläge 25 ist so gewählt, dass bei einer Arretierung der Aufreihstangen 9'in dieser
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neuen Lage die untere Breitseite des Handtuches 11 um eine Länge aus dem Austrittsschlitz 8 hinausragt, die lediglich ein Erfassen des Handtuches ermöglicht, jedoch keine Benutzung des Handtuches gestattet.
Der Austritt der unteren Breitseite des Handtuches 11 aus dem Austrittsschlitz 8 wird durch eine hinter dem Austrittsschlitz angeordnete Platte 26 erreicht. Diese Platte ist in Richtung des Austrittsschlitzes schwenkbar. Die Schwenkbewegung wird durch Anschläge hervorgerufen, die in den Hubweg der Platte 20 hineinragen und mit einem an dieser Platte angeordneten Anschlagbolzen 27 zusammenarbeiten. Durch die Schwenkung der Platte 26 in Richtung des Austrittsschlitzes 8 wird das bis zu der durch die Ansch1I- ge 25 vorgegebenen Zwischenlage vorgeförderte Handtuch aus dem Austrittsschlitz 8 hinausgleitet.
Die Stellung gemäss dieser Zwischenlage ist in Fig. 1 dargestellt.
Zieht der Benutzer an dem aus dem Austrittsschlitz 8 hinaustretenden Handtuchende, so bewirkt diese
Zugbewegung eine Drehung der Anschläge 25 um ihre Lagerstellen 28. Eine über Steuerorgane 29 erfol- gende Verbindung mit dem Haken 23 bewirkt, dass diese Drehung den Bolzen 24 der Platte 20 freigibt.
Die Platte 20 ist bestrebt. auf Grund ihres Gewichtes nach unten zu fallen. Diese Fallbewegung ist durch das sich um die Unterkante 30 der Platte 20 legende Handtuch 11 begrenzt, solange das Handtuch 11 von dem Benutzer festgehalten wird. Lässt der Benutzer das Handtuch los, so gleitet die Platte 20 in ihren
Führungen weiter nach unten und zieht das Handtuch in den Handtuchspender zurück.
Ist das Handtuch vollständig in den Austrittsschlitz 8 hineingezogen, so gleitet der zugehörige Aufreihstab 9'um die kufenförmige Abbiegung der Führungsstangen 2 und 3 in den Bereich der nach rack- wärts abgebogenen Enden 6 und 7. Auf diesem rückwärtigen Ende stapeln sich also die Aufreihstangen der benutzten Handtücher.
Die Hubbewegung der Platte 20 ist abhängig von dem Betätigungshebel 31, der nach Wahl mit einem Münzautomat gekuppelt sein kann. Ist der Betätigungshebel 31 in seiner Ruhelage, so stösst ein an der Platte 20 angeordneter Anschlagstift 32 gegen die untere Stirnfläche des Betätigungshebels 31 (vgl. Fig. 2).
Die Platte 20 kann in diesem Falle nicht so weit gehoben werden, dass ein Anschlagen der Gabelanschläge 22 an die Anschläge 19 erfolgt. In diesem Falle erfolgt also keine Vortôrderung des Handtuches bis zur Zwischenlage. Erst wenn der Betätigungshebel 31, sei es durch den Hebel eines Münzautomaten, oder sei es von Hand, geschwenkt ist, kann die Platte 20 so weit nach oben gehoben werden, dass ein Handtuch vorgefördert wird.
Die Platte 20 weist zum leichten Anheben einen Griff 33 auf.
Die oberen Enden 4 und 5 der Führungsstangen 2 und 3 sind so lang gehalten, dass die Anordnung mehrerer Aufreihstäbe 9 möglich ist. Die nach rückwärts abgebogenen unteren Enden 6 und 7 der Führungstangen 2 und 3 besitzen die gleiche Länge, so dass die gleiche Menge von Aufreihstäben aufgenommen werden kann.
Die Platte 20 kann aus einer in einem Rahmen liegenden Glasplatte bestehen, so dass jeweils das bei Betätigung des Spenders vortretende Handtuch für den Benutzer sichtbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handtuchspender, bei dessen Betätigung aus einem von freihängende Einzel-Handtüchern gebildeten Stapel jeweils ein einzelnes Handtuch vor eine unterhalb des Stapels angeordnete Öffnung in der Vorderwand des Spenders gefördert und vermöge einer Rückzugsbelastung nach der Benutzung wieder in einen unterhalb der Öffnung liegenden Speicherraum des Spenders zurückgezogen wird, gekennzeichnet durch der Breite des Handtuches (11) entsprechende Tragstäbe (9), deren Enden an parallel zueinander verlaufendenFUhrungsstangen (2und 3) gleiten, die auf ihrem Mittelabschnitt unmittelbar hinter der Vorderwand (1) beiderseits der schlitzartigen Öffnung (8) verlaufen und deren Enden (4,5, 6,7) auf die Rückwand des Spendergehauses abgebogen sind,
wobei zwischen den Führungsstangen (2 und 3) eine in Richtung der schlitzartigen Öffnung (8) schwenkbare Umlenkplatte (26) angelenkt ist.