AT218740B - Verfahren zur Polymerisation von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Olefinen

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AT218740B
AT218740B AT930159A AT930159A AT218740B AT 218740 B AT218740 B AT 218740B AT 930159 A AT930159 A AT 930159A AT 930159 A AT930159 A AT 930159A AT 218740 B AT218740 B AT 218740B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Polymerisation von Olefinen 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues   Niederdruckpolymerisationsverfahren   zur Herstellung von olefinischen Polymeren wie Polyäthylen und Polypropylen. 



   Nach den bekannten   Tieftemperatur-und Niederdruckverfahren   zur Herstellung von Polyäthylen werden überwiegend nicht-homogene Produkte erhalten, welche aus einer Mischung verschiedener Arten von Polyäthylen bestehen, welche unterschiedliche Erweichungstemperaturen, Molgewichte und Kristallinitätsgrade aufweisen. Diese inhomogenen Produkte müssen daher fraktioniert werden, um Endprodukte zu erhalten, welche für bekannte Anwendungen kommerziell verwertbar sind. 



   Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines-verbesserten Verfahrens zur Herstellung homogener Polymerer von olefinischen Monomeren bei niedrigen Temperaturen und Drucken, wobei Olefine üblicher Handelsqualität verwendet werden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man Olefine in Gegenwart eines Katalysatorsystems, bestehend aus einer Titan-Aluminium-Chlorverbindung, einem Grignard-Reagenz und einem inerten organischen Lösungsmittel, polymerisiert. Die Titan-Aluminium-Chlorverbindung wird erhalten durch Erhitzen eines Gemisches von vorzugsweise fein verteiltem Aluminium, Titantetrachlorid (Molverhältnis etwa 1 : 3) und einem organischen Lösungsmittel auf   80-220 C.   



   Das Grignard-Reagenz indem Katalysatorsystem kann entweder ein niedrigeres Alkyl- oder PhenylGrignard-Reagenz sein. Unter den verwendbarsten niedrigeren Alkyl-Grignard-Reagentien sind die von Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, i-Butyl und Cyclohexan.   Phenyl-Grignard-Reagentien,   sowohl substituierte wie unsubstituierte, können verwendet werden. Der Substituent in der substituierten Phenylgruppe kann ein niedrigeres Alkyl oder Phenyl sein. Der Ausdruck "niedrigeres Alkyl" soll solche umfassen, die 1-8 C-Atome im Kohlenwasserstoffradikal enthalten. 



   Der dritte Bestandteil der Karalysatorsysteme ist ein organisches Lösungsmittel. Es ist behauptet worden, dass die Funktion des Lösungsmittels im Lösen des Olefins und im Dispergieren oder Suspendieren der wasserfreien Titanverbindung sowie des Grignard-Reagenz während der Polymerisationsreaktion besteht. 
 EMI1.1 
 Titanverbindung nicht reagieren, ebenso nicht mit dem Grignard-Reagenz. Zu den Lösungsmitteln, welche diese Charakteristiken aufweisen, gehören die aromatischen, von denen die verwendbarsten,   z. B.   Benzol, Toluol und Xylol sind, sowie aliphatische Lösungsmittel, wie n-Heptan und Cyclohexan. Die Verwendung von Gemischen von aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln fällt gleichfalls unter die Erfindung. 



   Das Katalysator-System kann vor seinem Gebrauch für die Polymerisation von olefinischen Monomeren hergestellt werden, indem man die wasserfreie Titanverbindung mit dem Grignard-Reagenz und einem organischen Lösungsmittel vermischt. Typische Mengenanteile der Reagentien, die für Chargen unter Verwendung eines 4 l fassenden Reaktionsgefässes verwendet werden, sind die folgenden : Titanverbindung in Mengen von 0,05 bis 0, 1 Mol (als   Tl) ; Grignard-Reagenz   in Mengen von 0,03 bis 0 6 Mol ; organisches Lösungsmittel in Mengen von 300 bis 2000 ml. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es wünschenswert, dass das Gesamtvolumen des Katalysatorsystems, das für irgendeine Charge verwendet wird, im Hinblick auf das umzusetzende Olefin bestimmt wird, um einen hohen Wirkungsgrad des Verfahrens sicherzustellen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Vorzugsweise werden die olefinischen Monomeren in Gegenwart des oben beschriebenen Katalysatorsystems in einem geschlossenen Gefäss bei vorgeschriebenen Temperatur-und Druckbedingungen umgesetzt. 



   Die Polymerisation des Äthylens :
Im einzelnen ist es bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Polymerisation von Äthylen zweckmässig, wenn auch nicht notwendig, das Katalysatorsystem, welches, wie vorstehend beschrieben, vor seiner Verwendung hergestellt werden kann, in ein Druckgefäss einzuführen und zu dieser Mischung gasförmiges Äthylen unter Druck zuzugeben. Das Reaktionsgemisch sollte auf einer Temperatur zwischen 10 und   70 C     gehalten werden und vorzugsweise eine Temperatur   von   600C während   der Reaktion nicht überschreiten, um die Bildung minderwertiger Polyäthylenprodukte, d. h. Fraktionen niedrigeren Molgewichtes, niedrigerer   Erweichungspunkte und niedrigerer Kristallinitätsgrade   zu vermeiden.

   So wurde gefunden, dass, wenn die Temperatur während des Polymerisationsprozesses   700C   übersteigt, die Polymerisation offensichtlich gewisse Änderungen erleidet, wodurch minderwertigere Arten von Polyäthylen entstehen. Das bei Temperaturen über   70 C   erzeugte Polyäthylen fällt in der Form von grossen, harten Klumpen an, welche dazu neigen, an den Wänden des Reaktionsgefässes anzuschmelzen und die ausserordentlich schwer zu entfernen sind. Wenn aber die Temperatur während der gesamten Reaktionszeit zwischen 10 und   600C   gehalten wird, fällt das erhaltene Polyäthylen in fein verteilter, kristalliner und homogener Form an.

   Ausserdem kann es leicht aus dem Reaktionsgefäss entfernt werden und enthält im allgemeinen keine nennenswerten Mengen an minderwertigen   Polyäthylenfraktionen,   d. h. von Fraktionen mit niedrigeren Erweichungspunkten, Molgewichten und Kristallinitätsgraden.   Bei. Temperaturen umer   10 C verläuft die Reaktion für praktische Zwecke zu langsam. Die entwickelte   Reaktionswärme   der Komponenten bei Herstellung im kleinen Massstab kann ausreichen, um die Reaktionstemperatur im Bereich zwischen 10 und   70 C   zu halten ; wenn dies nicht der Fall ist, soll zusätzliche Erwärmung angewendet werden. Bei Durchführung im grossen Massstab kann es jedoch notwendig sein, Wärme vom Reaktionsgefäss abzuführen.

   Gegen Ende der Reaktion ist praktisch das gesamte Äthylen verbraucht und der Druck fällt auf Null. Vorzugsweise wird ein Molverhältnis des   Grignard-bzw. Alkyl-Grignard-Reagenz   zu Ti im Bereich von   1 : 1   bis 6 : 1, vorzugsweise zwischen   2 : 1   und 3 : 1, angewendet. 



   Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Polyäthylen ist ein weiches, pulverförmiges Material, wobei die Teilchengrösse der Einzelteilchen zwischen 5 und 100   ,u   liegt. Es ist homogen,   d. h.   es besteht ausschliesslich aus der hochwertigen Art von Polyäthylen, wie sie hier beschrieben wurde und nicht aus einer Mischung verschiedener Polyäthylenfraktionen. Ausserdem ist es linear und besitzt einen hohen Kristallinitätsgrad. 



   Im Gegensatz zu den üblichen Verfahren für die Herstellung von Polyäthylen braucht das erfindungsgemäss zu verwendende Äthylen nicht chemisch rein zu sein. Es wurde gefunden, dass das erfindungsgemässe Verfahren mit gleichem Erfolg unter Verwendung von Äthylen technischer Reinheit durchgeführt werden kann. Da ein technisch reines Äthylen   (950/0   rein) etwa ein Drittel des chemisch reinen Äthylens (99, 5% rein) kostet, führt dieser Faktor allein zu einer erheblichen Herabsetzung der Gesamtkosten bei dem erfindungsgemässen Verfahren. 



   Unerwarteterweise wurde auch beobachtet, dass im Gegensatz zu den bekannten Verfahren das aromatische oder aliphatische Lösungsmittel keiner ausgedehnten Reinigung bedarf. Geringe Mengen sauerstoffhältiger Materialien in den Lösungsmitteln, wie Äther, Feuchtigkeit   u. dgl., können   vorhanden sein, ohne dass die Polymerisation nachteilig beeinflusst wird. Es können daher handelsübliche technische Reinheitsqualitäten direkt verwendet werden. 



   Die Polymerisation von Äthylen nach dem erfindungsgemässen Verfahren   wrd   durch die folgenden Beispiele veranschaulicht :
Beispiel 1 : Ein Katalysatorsystem wurde hergestellt, indem   0, 1 Mol   Ti als Titanverbindung, 0, 2 Mol von im   wesentlichen ätherfreiem Methylmagnesiumjodid   und 400 ml Benzol vermischt wurden. 



  Dieses Katalysatorsystem wurde in einen   Schüttel-Autoklaven   von 4 1 Fassungsvermögen gegeben, wonach der Autoklav verschlossen und Äthylengas technischer Reinheit mit einem konstanten Druck von 3, 5   kg/cm   zugegeben wurde. Das Äthylen wurde 8 Stunden lang zugegeben, während welcher Zeit die Temperatur im Autoklaven auf   10 - 400e   gehalten wurde. Sobald die Temperatur 40 C erreichte, wurde die Äthylenzugabe vorübergehend unterbrochen, um Überhitzung zu vermeiden. Am Ende des Versuches wurde der Autoklav geöffnet und ein fein verteiltes Polyäthylen wurde entnommen. Das Polyäthylen wurde mit Methanol gewaschen, um den Katalysator zu entfernen, und dann bei   60 C   getrocknet. 



  Es wurden 540 g Polyäthylen erhalten. Das Produkt erweichte in einem engen Temperaturbereich zwischen 270 und   275 C   und war bei   200 C   in Tetralin unlöslich. Es hatte ein hohes Molgewicht und einen hohen Kristallinitätsgrad. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
Es wurden weitere Versuche nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei wechselnde Mengen an der Titanverbindung verschiedene organische Lösungsmittel und geringfügig geänderte Verfahrensbedingungen angewendet wurden. Diese Versuche sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben : 
Tabelle I Polymerisation von Äthylen : (Äthylen techn.

   Reinheit)
Katalysatorsystem 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Bei- <SEP> Titanverbin- <SEP> Grignard-Reagenz <SEP> org. <SEP> Lösungsmittel <SEP> Temperatur <SEP> Druck <SEP> Zeit <SEP> Ausbeute
<tb> spiel <SEP> dung <SEP> (Mol <SEP> Ti) <SEP> (Mol) <SEP> (ml) <SEP> ( C) <SEP> (kg/cm') <SEP> Std. <SEP> g <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Methyl <SEP> 100-Diäthyläther <SEP> 10-40 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 8 <SEP> 535
<tb> MgJ <SEP> 400-Benzol
<tb> 3 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Äthyl <SEP> 400-Toluol <SEP> 10-40 <SEP> 7 <SEP> 6 <SEP> 350
<tb> MgBr
<tb> 4 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> Propyl <SEP> 300-Kerosin <SEP> 30-40 <SEP> 35 <SEP> 15 <SEP> 540
<tb> MgCl <SEP> 100-Toluol
<tb> 5 <SEP> 0,1 <SEP> 0,6 <SEP> Phenyl <SEP> 600-Xylol <SEP> 20-40 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 320
<tb> MgBr
<tb> 6 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0,

   <SEP> 6 <SEP> Butyl <SEP> 400-Xylol <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 410
<tb> MgBr
<tb> 7 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> iso-Propyl <SEP> 1500- <SEP> Lackbenzin <SEP> 20-60 <SEP> 9, <SEP> 8 <SEP> 2 <SEP> 180
<tb> mgci
<tb> 8 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> Cyclohexyl <SEP> 400-Cyclohexan <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 310
<tb> MgCl
<tb> 9 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Propyl <SEP> 400-n-Heptan <SEP> 20-60 <SEP> 35 <SEP> 20 <SEP> 250
<tb> MgCl
<tb> 10 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> Methyl <SEP> 2000-Toluol <SEP> 60 <SEP> (max.) <SEP> 5, <SEP> 6 <SEP> 2 <SEP> 325
<tb> MgJ
<tb> 11 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> Methyl <SEP> 1800-Chlorbenzol <SEP> 60 <SEP> (max.) <SEP> 5, <SEP> 6 <SEP> 21 <SEP> 419
<tb> MgJ <SEP> 100-Toluol
<tb> 12 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 0,

   <SEP> 03 <SEP> Methyl <SEP> 2000-Toluol <SEP> 25-48 <SEP> 8, <SEP> 4 <SEP> 19 <SEP> 230
<tb> MgJ
<tb> 
 
Die physikalischen Eigenschaften der unter den besonders geregelten, in den obigen Beispielen angegebenen Bedingungen erhaltenen Polymeren sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben : 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Physikalische <SEP> Eigenschaften <SEP> von <SEP> Polyäthylen <SEP> : <SEP> 
<tb> Erweichungstemperatur <SEP> : <SEP> Löslichkeit: <SEP> Molgewicht:
<tb> (a) <SEP> 270-275 C <SEP> unlöslich <SEP> in <SEP> Tetralin <SEP> bei <SEP> 2000C <SEP> 2 <SEP> x <SEP> 106 <SEP> zu <SEP> 3 <SEP> x <SEP> lot
<tb> (b) <SEP> 260-270 C <SEP> unlöslich <SEP> in <SEP> Tetralin <SEP> beim <SEP> Sieden <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> x <SEP> 106 <SEP> zu <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> x <SEP> 106 <SEP> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> : <SEP> Reissfestigkeit <SEP> :

   <SEP> Scherungsmodul <SEP> : <SEP> 
<tb> 162 <SEP> kg/cm2 <SEP> 26'7 <SEP> kg/cn <SEP> 3800 <SEP> kg/cm2 <SEP> (a) <SEP> 250C
<tb> Dehnung <SEP> 250% <SEP> 5200 <SEP> kg/cm2 <SEP> (a)-50 C
<tb> 91 <SEP> 253 <SEP> kg/cm2 <SEP> 3500 <SEP> kg/cm2 <SEP> (a) <SEP> 25 C
<tb> Dehnung <SEP> 320% <SEP> 7700 <SEP> kg/cm2 <SEP> (a)-50 C
<tb> 
 (a) Beispiele 2-6 und 10 (b) Beispiele 7-9, 11 und 12 
Um die Gleichmässigkeit des erfindungsgemäss   hergestellten Polyäthylens   zu zeigen, wurden verschie-   dene Proben des gemäss Beispiel l erhaltenen Produktes   mit Lösungsmittel behandelt, nämlich mit Aceton, Diäthyläther, n-Heptan, als Extraktionsmittel. Nach jeder Extraktion wurde das Extraktionsmittel entfernt und die Mengen an gelösten Polymeren bestimmt.

   Folgende Ergebnisse wurden erhalten : 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> (a) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> Aceton <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 0% <SEP> 
<tb> (b) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> Diäthyläther <SEP> : <SEP> Spuren <SEP> 
<tb> (c) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> n-Heptan <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 511je. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI4.4 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Weitere Versuche wurden entsprechend dem Verfahren gemäss Beispiel 13 durchgeführt, indem wech-   selnde Mengen der Titanverbindung,   des Grignard-Reagenz und der organischen Lösungsmittel sowie etwas geänderte Arbeitsbedingungen angewendet wurden. Diese Versuche sind in der folgenden Tabelle In wiedergegeben :

   Tabelle In 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Polymerisation <SEP> von <SEP> Propylen <SEP> (Propylen <SEP> techn. <SEP> Reinheit)
<tb> Katalysatorsystem
<tb> Bel- <SEP> Titanverbin- <SEP> Grignard-Reagenz <SEP> org. <SEP> Lösungsmittel <SEP> Temperatur <SEP> Druck <SEP> Zeit <SEP> Ausbeute
<tb> spiel <SEP> dung <SEP> (Mol <SEP> Ti) <SEP> (Mol) <SEP> (ml) <SEP> ( C) <SEP> (kg/cm2) <SEP> Std.

   <SEP> g <SEP> 
<tb> 14 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> Methyl <SEP> 400Toluol <SEP> 10-40 <SEP> 9, <SEP> 5 <SEP> 20 <SEP> 250
<tb> MgBr
<tb> 15 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Methyl <SEP> 400 <SEP> Xylol <SEP> 10-40 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> 48 <SEP> 198
<tb> MgJ
<tb> 16 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Methyl <SEP> 100 <SEP> Kerosin <SEP> 20-70 <SEP> 28 <SEP> 10 <SEP> 300
<tb> MgJ <SEP> 2000 <SEP> Toluol
<tb> 17 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> Butyl <SEP> 400 <SEP> Xylol <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 350
<tb> MgBr
<tb> 18 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> Propyl <SEP> 300 <SEP> Benzol <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 8 <SEP> 20 <SEP> 275
<tb> MgCl <SEP> 100 <SEP> Lackbenzin
<tb> 19 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> Phenyl <SEP> 400 <SEP> Benzol <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 3 <SEP> 72 <SEP> 400
<tb> MgBr
<tb> 20 <SEP> 0,

   <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> Cyclohexyl <SEP> 400Cyclohexan <SEP> 20-40 <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 398
<tb> MgCl
<tb> 21 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Propyl <SEP> 400 <SEP> n-Heptan <SEP> 20-60 <SEP> 25 <SEP> 20 <SEP> 200 <SEP> 
<tb> MgCl
<tb> 22 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> Methyl <SEP> 1800 <SEP> Chlorbenzol <SEP> 60 <SEP> (max.) <SEP> 8, <SEP> 5 <SEP> 21 <SEP> 520
<tb> MgJ <SEP> 100 <SEP> Toluol
<tb> 
 
 EMI5.2 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



   Nach jeder Extraktion wurde das Extraktionsmittel entfernt und die Menge an gelöstem Polymer bestimmt. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten : 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> (a) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> Aceton <SEP> : <SEP> Spuren
<tb> (b) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> Diäthyläther <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 2% <SEP> 
<tb> (c) <SEP> Extraktion <SEP> mit <SEP> n-Heptan <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 0% <SEP> 
<tb> 
 
Um weiters die Stabilität des Katalysatorsystems beim Polymerisieren von Propylen zu zeigen, wurde das Beispiel 22 mit der Abänderung wiederholt, dass 0, 025 Mol Thiophen zu der Mischung zugegeben wurden.

   Es wurde gefunden, dass die Ausbeuten und die Qualität des Endproduktes praktisch identisch waren wie bei Beispiel 22, was wieder die wichtige Feststellung erhärtet, dass die Gegenwart von Schwefel keinen schädlichen Einfluss auf die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Katalysatorsystems hat. 



   Das   erfindungsgemässe Katalysatorsystem kann auch für   die Polymerisation von Gemischen von monomeren Olefinen verwendet werden. 



   Aus der vorstehenden Beschreibung und aus den Beispielen kann ersehen werden, dass mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens Monomere wie Äthylen und Propylen auf verhältnismässig einfache und wirkungsvolle Weise polymerisiert werden können. Weiters sind die polymerisierten Produkte homogen, sind bei aufeinanderfolgenden Chargen reproduzierbar, ohne wesentliche Änderungen in Qualität und Ausbeute und werden in Form von verhältnismässig feinen Pulvern einer Teilchengrösse von 5 bis 100   u   erhalten. In dieser pulverigen Form können die Polymeren aus dem Reaktionsgefäss entleert werden, indem man dieses am Ende einer Laufzeit einfach umdreht.

   Andere, mit dem   erfindungsgemässen   Verfahren verbundene Vorteile sind die vollkommene Hinlänglichkeit von olefinischen Monomeren technischer Reinheit und die Überflüssigkeit der Aufrechterhaltung genauer Regelungen der Arbeitsbedingungen wie auch des Ausschlusses der Gegenwart kleiner Mengen von Feuchtigkeit, Sauerstoff, Stickstoff und sogar Schwefel in dem System. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Polymerisation von Olefinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems bestehend aus einer Titan-Aluminium-Chlorverbindung, welche durch Erhitzen eines Gemisches von vorzugsweise fein verteiltem Aluminium, Titantetrachlorid (Molverhältnis etwa 1 : 3) und einem organischen Lösungsmittel auf   80 - 2200C hergestellt   wird, einem GrignardReagenz und einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grignard-Reagenz eine Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen, eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis GrignardReagenz zu Titan 1 - 6 : I, vorzugsweise 2-3 : 1, gewählt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Lösungsmittel ein aromatisches Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Xylol, ein aliphatisches Lösungsmittel, wie n-Heptan oder Cyclohexan oder ein Gemisch von diesen verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in einem verschlossenen Gefäss bei einem Druck von etwa Atmosphärendruck bis etwa 35 kg/cm und einer Temperatur im Bereich von 10 bis 700C bis zur vollständigen Polymerisation des Monomeren durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 zur Polymerisation von Äthylen, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation bei einem Druck von etwa Atmosphärendruck bis etwa 35 kg/cm2 und einer Temperatur im Bereich von 10 bis 600C durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 zur Polymerisation von Propylen, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation bei einem Druck von etwa Atmosphärendruck bis etwa 28 kg/cm2 und bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 700C durchgeführt wird.
AT930159A 1957-05-28 1958-05-27 Verfahren zur Polymerisation von Olefinen AT218740B (de)

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