AT218469B - Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien - Google Patents

Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien

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AT218469B
AT218469B AT353760A AT353760A AT218469B AT 218469 B AT218469 B AT 218469B AT 353760 A AT353760 A AT 353760A AT 353760 A AT353760 A AT 353760A AT 218469 B AT218469 B AT 218469B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
dye
anthraquinone
fastness
isobutylamino
synthetic materials
Prior art date
Application number
AT353760A
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English (en)
Inventor
Marco Tessandori
Original Assignee
Acna
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien, die aus Polymerisaten von Kohlenwasserstoffen wie Äthylen und Propylen bestehen. 



   Es hat sich bisher als sehr schwierig erwiesen, auch nur teilweise zufriedenstellende Anfärbungen an Artikeln aus Polyäthylen oder Polypropylen zu erhalten ; diese Schwierigkeit kann darauf zurückgeführt werden, dass diese Substanzen keine Atome oder Atomgruppen enthalten, welche infolge ihrer Polarität oder Reaktionsfähigkeit verschiedenartige Bindungen mit den Farbstoffen eingehen können. 



   Weiterhin ergab auch die Verwendung von plastolöslichen Farbstoffen, die unter besonderen Bedingungen in Materialien, die keine reaktionsfähige Gruppen enthalten, wie Polyäthylen und Polypropylen aufgelöst werden können, keine Resultate von praktischem Interesse, da die erhaltenen Lösungen nur sehr geringe oder überhaupt keine Echtheit besassen. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass bestimmte Farbstoffe der Anthrachinonreihe für das direkte Färben von synthetischen Materialien, wie Polyäthylen oder Polypropylen, besonders geeignet sind. 



   Die vorliegende Erfindung sieht daher ein Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien, die aus Kohlenwasserstoffpolymeren, insbesondere aus Polypropylen oder Polyäthylen bestehen, vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass Anthrachinonfarbstoffe verwendet werden, welche in   x-Stellung   eine gerade oder verzweigte substituierte oder unsubstituierte Alkylamino- oder Cycloalkylaminogruppe enthalten, in welcher der Alkylrest 2-18, vorzugsweise 3-6 Kohlenstoffatome enthält, sowie gegebenenfalls zusätzlich zur Alkylamino- oder Cycloalkylaminogruppe wenigstens ein Halogenatom oder eine   Alkyl-,-OH-,-OR-,-0 (CH -CH-0) nR-,-SR-,-SO R-,-CN-,-CONH,-,-NH-   oder NHR-Gruppe enthält, wobei R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen und n einen Index von 1-6 bedeutet.

   Vorteilhafterweise wird ein Anthrachinonfarbstoff verwendet, in welchem die Cycloalkylgruppe ein Cyclohexanrest oder ein Homologes hievon ist. 



   Die Affinität für das zu färbende Material ist so hoch, dass es nicht mehr notwendig ist, Quellmittel oder Trägerstoffe zu verwenden ; das Färben kann bei Temperaturen über 100   C durchgeführt werden. 



   Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   Beispiel 1 : 10 g Polypropylenfasern werden in ein Farbbad gebracht, welches 0, 1 g der folgenden Verbindung 
 EMI1.1 
 und 0, 1 g gewöhnliche Seife enthält. 



   Das Färben wird beim Siedepunkt eine halbe Stunde lang durchgeführt. Die Fasern werden dann bei   40-60  C   stark geseift. 



   Es wird eine brillantblaue Anfärbung mit rötlichem Ton mit hoher Intensität und guter Echtheit erhalten. 



   Wenn man wie oben beschrieben verfährt, aber an Stelle von   1, 4-Di (butylamino) -anthrachinon   die Verbindung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 (blau Celliton B) Farbindex Nr. 61. 500   verwendet, wird die Faser nicht hinreichend intensiv angefärbt. 



  Beispiel 2 : Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch folgender Farbstoff verwendet :    
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 gute Echtheit. 



   Wenn dagegen die folgende Verbindung als Farbstoff verwendet wird, 
 EMI2.4 
 (Somaliblau G) Farbindex Nr.   61. 525   wird die Faser nicht hinreichend intensiv angefärbt. 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 Hiebei wird eine sehr brillante blaue Anfärbung mit guter Echtheit erhalten. 



   Beispiel 4 : 10 g eines Polyäthylenfilms werden in ein Bad gebracht, welches 0, 1 g des in Beispiel 1 zuerst erwähnten Farbstoffes und 0, 1 g gewöhnliche Seife enthält. 



   Es wird 30 Minuten lang bei   900 C   gefärbt und eine blaue Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



   Beispiel 5 : Wenn man wie in Beispiel 1 verfährt, jedoch 0, 1 g der folgenden Verbindung verwendet, 
 EMI2.7 
 
 EMI2.8 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Beispiel 6 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI3.1 
 verwendet, wird eine rote Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



   Beispiel 7 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI3.2 
   verwendet, wird eine bordeauxrote Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



  Beispiel 8 : Wenn man wie in Beispiel l beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff   
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 Beispiel 9 : Wenn man wie in Beispiel   l   beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI3.5 
 verwendet, wird eine blaue Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten.
Beispiel 10 : Wenn man wie in Beispiel l beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI3.6 
 verwendet, wird eine violette Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Beispiel 11 : Wenn man wie in Beispiel l beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI4.1 
 verwendet, wird eine violette Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten.
Beispiel 12 :

   Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI4.2 
 verwendet, wird eine blaue Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten.
Beispiel 13 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI4.3 
 verwendet, wird eine violettblaue Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



   Beispiel 14 : Wenn man wie in Beispiel   l   beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI4.4 
 verwendet, wird eine blaue Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten.
Beispiel 15 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI4.5 
 
 EMI4.6 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 Beispiel 16 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI5.1 
 verwendet, wird eine violette Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



   Beispiel 17 : Wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch als Farbstoff 
 EMI5.2 
 verwendet, wird eine violette Anfärbung mit guter Intensität und Echtheit erhalten. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien, die aus Kohlenwasserstoffpolymeren, insbesondere aus Polypropylen oder Polyäthylen, bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass Anthrachinonfarbstoffe verwendet werden, welche in oc-Stellung eine gerade oder verzweigte substituierte oder unsubstituierte   Alkylamino-oder Cycloalkylaminogruppe   enthalten, in welcher der Alkylrest 2-18, vorzugsweise 3-6 Kohlenstoffatome enthält sowie gegebenenfalls zusätzlich zur Alkylamino- oder Cycloalkylaminogruppe wenigstens ein Halogenatom oder eine   Alkyl-,-OH-,-OR-,-0 (CH -CH-0) nR-,     - SR-,-SOR-,-CN-,-CONH,-,-NH,-oder NHR-Gruppe   enthält, wobei R einen Alkyl-, Cycloalkyl-oder Arylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen und n einen Index von 1-6 bedeutet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anthrachinonfarbstoff verwendet wird, in welchem die Cycloalkylgruppe ein Cyclohexanrest oder ein Homologes hievon ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1, 4-Di- (butylamino-) anthra- chinon verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Tolylamino-4-butylaminoanthrachinon verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1, 4-Di- (cydo- hexylamino)-anthrachinon verwendet wird.
    6. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Amino-2-brom-4-butyl- amino-anthrachinon verwendet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1- Isobutylamino-anthrachinon verwendet wird.
    8. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1, 5-Di- (isobutylamino) - anthrachinon verwendet wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Cyclohexylamino-4-isobutyl-amino-anthrachinon verwendet wird.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Hydroxy-4- cyclohexylamino-anthrachinon verwendet wird.
    11. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff I-Hydroxy-4-isobutylamino- anthrachinon verwendet wird.
    12. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1, 4-Di- (isobutylamino) - anthrachinon verwendet wird. EMI5.3 <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 pylamino-anthrachinon verwendet wird.
    15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Amino-2-amido-4-propylamino-anthrachinon verwendet wird.
    16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1, 4-Di- (isopropylamino) - anthrachinon verwendet wird.
    17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff 1-0xy-4-isopropylamino- anthrachinon verwendet wird.
    18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoff l-Oxy-4-butylaminoanthrachinon verwendet wird.
AT353760A 1959-05-11 1960-05-10 Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien AT218469B (de)

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