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Buchungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Buchungsmaschine mit Speicherwerken zur Speicherung von Werten, die man mittels der Maschine auf gleiche Kolonnen von Kontoblättern einer gleichen Gruppe bucht. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Kontaktvorrichtungen vorgesehen sind, die durch mit einem oder mehreren Ausschnitten versehene Abschnitte des unteren Randes der in die Maschine eingeführten Kontoblätter gesteuert werden, wobei alle Kontoblätter einer Gruppe den gleichen Steuerabschnitt haben, und dass die Kontakte der genannten Kontaktyorrichtungen über Relais und Elektromagnete automatisch dasjenige Speicherwerk wirksam machen, das gleichartigen Werten, z. B."Soll"-bzw."Haben"-Werten, der betreffenden Kontoblattgruppe zugeordnet ist. An Stelle von"Soll"-bzw."Haben"-Werten können auch andere Werte in Frage kommen, z. B.
Bestandeswerte bei Inventuraufnahmen od. dgl.
An Hand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es ist : Fig. 1 eine Draufsicht auf ein an seinem unteren Rand mit Ausschnitten versehenes Kontoblatt mit zugehörigen Kontakten, und einer Darstellung von zu andern Kontoblättern gehörigen Ausschnitten ; Fig. 2 eine schematische Ansicht einer mit Speicherwerken versehenen Trommel ; Fig. 3 eine schematische Stirnansicht zu Fig. 2 und Fig. 4 elektrisches Schaltungsschema.
Die in ihrem Gesamtaufbau nicht dargestellte Buchungsmaschine ist von der bekannten Art, welche eine auf einem Wagen lösbar angeordnete Vorsteckeinrichtung zur Einführung eines Kontoblattes 1 aufweist. Eine derartige Vorsteckeinrichtung ist z. B. in der Schweizer Patentschrift Nr. 318846 ausführlich beschrieben. Die Maschine weist eine Speicherwerktrommel 2 auf, die in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt ist. Die Trommel 2 weist sechs Doppelspeicherwerke 3 auf, die in gleichmässigen Abständen am Trommelumfang verteilt sind. Jedes Doppelspeicherwerk weist eine Achse 4 auf, auf der zwei Sätze von Zahnrädern 5 und 6 drehbar sind, wobei die Zahnräder dieser beiden Sätze miteinander abwechseln. Oberhalb der Trommel 2 befindet sich eine Reihe von in Fig. 2 in Stirnansicht angedeuteten Zahnstangen 7.
Es sind soviele Zahnstangen 7 und soviele Zahnräder 5 bzw. 6 pro Satz vorhanden, als die zu speichernden Zahlen Stellen haben dürfen. Die Trommel 2 kann mittels eines Magneten M7 in Richtung des Pfeiles entgegen der Wirkung einer Feder 8 um eine Zahnbreite verschoben werden. Sie kann ferner durch nicht dargestellte Mittel gehoben werden, so dass die Zahnstangen 7 in die Zahnräder 5 oder 6 eingreifen, je nachdem der Magnet 7 erregt ist oder nicht. Die Zahnstangen 7 stehen mit einer Tastatur in Verbindung, mit welcher die Zahlen geschrieben werden, die in die Kolonne"Soll"bzw."Haben"des Kontoblattes 1 eingetragen werden sollen.
Wenn eine einzutragende Zahl getippt worden ist, wird auf eine Taste gedrückt, die einen Motor betätigt ; die Maschine druckt dann automatisch diese Zahl auf das Kontoblatt, das vorher durch Verschieben des Wagens in die gewollte Stellung in bezug auf das Druckwerk gekommen ist. Zugleich wird die Trommel 2 gehoben und werden die Zahnstangen, einzeln gemäss den einzelnen Ziffern der getippten Zahl, in ihrer Längsrichtung verschoben, so dass diese Ziffern auf das Speicherwerk übertragen wer-
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Debitoren-Kontoblättern, so werden die gebuchten Beträge ohne weiteres sukzessive in demselben Speicherwerk gespeichert, so dass dasselbe die Summe dieser Beträge angibt ; diese Summe kann dann über die
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Zahnstangen 7 wieder dem Speicherwerk entnommen und gedruckt werden. Wenn man eine Buchung anderer Art, z.
B. eine"Haben"-Buchung auf ein Kreditoren-Kontoblatt, oder eine"Soll"-Buchung auf einem Hauptbuch-Kontoblatt machen will, muss man die Trommel 2 drehen und bzw. oder axial verschieben, damit die Zahnräder des betreffenden andern Speicherwerks mit den Zahnstangen 7 in Eingriff kommen können.
Bei bekannten, mit Speichertrommeln der beschriebenen Art versehenen Buchungsmaschinen ist es notwendig, von Hand gewisse Manipulationen vorzunehmen, wenn man von einem Speicherwerk auf das andere übergehen will. Um diese Manipulationen soweit wie möglich zu vermeiden, ist es daher üblich, die Kontoblätter bzw. die Buchungsbelege vorzusortieren, so dass immer Reihen von gleichartigen Buchungen nacheinander vorzunehmen sind. Bei der vorliegenden Maschine wird dagegen die Einstellung des Speicherwerkes automatisch vom Kontoblatt aus selbst gesteuert, dieses Speicherwerk also automatisch angerufen, so dass der Buchhalter nacheinander Buchungen beliebiger Art ausführen kann, ohne sich um das Einstellen des richtigen Speicherwerkes zu kümmern.
Zur automatischen Anrufung des Speicherwerkes, weist der untere Rand des Kontoblattes 1 zwei symmetrisch zur Mitte liegende, mit einem Ausschnitt versehene Steuerabschnitte St 1 auf. Der in Fig. 1 links liegende Steuerabschnitt St 1 arbeitet mit vier Kontaktvorrichtungen KA, KB, KC und KD zusam- men, die jeweils ihre Kontakte ka, kb, ke, kd (s. Fig. 4) schliessen, wenn beim Einstecken des Kontoblattes 1 in die Vorsteckeinrichtung der untere Rand dieses Blattes die betreffende Kontaktvorrichtung erreicht. Der in Fig. 1 rechts liegende Steuerabschnitt St 1 arbeitet mit denselben Kontaktvorrichtungen KA-KD zusammen, wenn man das Kontoblatt umkehrt, um es auf seiner Rückseite zu beschriften. Alle Kontoblätter einer Gruppe von Konten, z.
B. alle Kontoblätter von Debitoren, sind mit den gleichen Steuerabschnitten St 1 versehen. Für andere Gruppen von Konten, z. B. Kreditoren usw., sind andere mit je einem oder zwei Ausschnitten versehene Steuerabschnitte St2 - St6 vorgesehen.
Die in Fig. 4 in der Ruhelage dargestellte Steuerschaltung weist vier Relais A, B, C, D auf, deren
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werden aus einem später erläuterten Grunde als"Vorwählrelais"bezeichnet. Jedes Relais weist eine Haupt- und eine Haltewicklung auf. Es sind ferner sechs Elektromagnete M 1 - M 6 vorhanden, deren nicht dargestellte Armaturen mit der Speicherwerkstrommel 2 derart in Wirkungsverbindung sind, dass bei Erregung eines Magneten ein bestimmtes Doppelspeicherwerk 3 in die zum Zusammenarbeiten mit den Zahnstangen 7 erforderliche Stellung kommt. Die zwölf in den sechs Doppelspeicherwerken enthaltenen Speicherwerke Sp 1 - Sp 12 sind auf die aus Fig. 3 ersichtliche Weise auf die Doppelspeicherwerke verteilt, in der auch die den Doppelspeicherwerken 3 zugeordneten Elektromagnete M 1 - M 6 angegeben sind.
Wenn der Magnet M 7 nicht erregt ist, kommen die Speicherwerke Sp 1 - Sp 6 mit den Zahnstangen 7 zum Eingriff, bei Erregung von M 7 dagegen Sp 7 - Sp 12.
Jeder der sechs vorgesehenen Kontogruppen sind zwei Speicherwerke zugeordnet, eines für"Soll"- Buchungen und eines für "Haben" -Buchungen. Die den Gruppen zugeordneten Speicherwerke Sp 1 - Sp 12 sind in Fig. 1 neben den Gruppen in Klammern angegeben, wobei die ungradzahligen Speicherwerke für "Soll"-Buchungen, die gradzahligen dagegen für"Haben"-Buchungen dienen.
Fig. 2 zeigt auch den Elektromagneten M 7, dessen Zweck, nämlich die axiale Verschiebung der Speicherwerkstrommel 2, bereits früher erläutert worden ist. Die Schaltung weist ferner zwei Kontakte s und h auf. Der Kontakt s wird geschlossen, wenn der Wagen so weit verschoben ist, dass sich die Kolonne "Soll" des Kontoblattes 1 gegenüber dem Druckwerk befindet. Der Kontakt h wird dagegen geschlossen, wenn die Kolonne "Haben" dem Druckwerk gegenüber steht. Die Kontakte s und h können direkt durch am Wagen vorgesehene Anschläge oder auf beliebige Weise, z. B. über Relais von einem Organ des zum Verschieben des Wagens dienenden Mechanismus, gesteuert werden.
Ein weiterer Kontakt u wird jeweils geschlossen, sobald ein Kontoblatt in die Vorsteckeinrichtung eingeworfen wird und bleibt geschlossen, solange sich das Kontoblatt in dieser Einrichtung befindet.
Selbstverständlich können an Stelle des Kontaktes u auch zwei parallelgeschaltete Kontakte verwendet werden, von denen mindestens einer geschlossen ist, solange sich das Kontoblatt in der Vorsteckeinrichtung befindet ; dies ist dann notwendig, wenn der Kontakt u so ausgebildet ist, dass er sich nach automatischem Einzug des Kontoblattes öffnet. Die Kontakte ka-kd sind von solcher Art, dass sie sich bei Rückwärtsbewegung des Kontoblattes öffnen, was für die Relais A - D Haltestromkreise notwendig macht, die sonst weggelassen werden könnten.
Angenommen, dass ein Kontoblatt der Gruppe 1 in die Vorsteckeinrichtung eingeworfen worden ist, arbeitet die Schaltung wie folgt :
Zunächst wird beim Einwerfen des Kontoblattes der Kontakt u geschlossen, indem die diesen Kontakt
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aufweisende oder über ein Relais betätigende Kontaktvorrichtung viel weiter oben angeordnet ist als die Kontaktvorrichtungen KA-KD. Hierauf betätigt der nicht ausgeschnittene Teil des Steuerabschnittes St 1 des Kontoblattes 1 die Kontaktvorrichtung KA, so dass der Kontakt ka geschlossen und das Relais A über die Kontakte ka, a, b , c , u erregt wird. Der Kontakt al ist ein Umschalthaltekontakt, der die Hauptwicklung des Relais A ausschaltet und dafür seine Haltewicklung einschaltet.
Das Relais A bleibt nur erregt, solange der Kontakt u geschlossen ist, d. h. solange das Kontoblatt 1 sich in der Vorsteckvorrichtung befindet.
Durch die Erregung des Relais A werden dessen Ruhekontakte a-a geöffnet, wodurch verhindert wird, dass beim nachfolgenden Auftreffen des ausgeschnittenen Teiles des Steuerabschnittes St 1 auf die Kontaktvorrichtungen KB, KC und KD bzw. dem Schliessen der Kontakte kb, kc und kd, die Relais B, C und D erregt werden können.
Die durch die Erregung des Relais A geschlossenen Arbeitskontakte as und a6 befinden sich in den Stromkreisen der Magnete M, bzw. M2, die somit durch den Steuerabschnitt St 1 vorgewählt werden. Ob der eine oder der andere Magnet erregt wird, hängt davon ab, ob die"Soll"-oder die"Haben"-Kolonne in Stellung vor das Druckwerk gebracht wird. Im ersteren Falle wird der Kontakt s geschlossen und der Magnet 1 erregt ; infolgedessen kommt gemäss Fig. 3 das Doppelspeicherwerk 3 mit den Speicherwerken Sp 1 und Sp 7 in Wirkstellung gegenüber den Zahnstangen 7. Da der Magnet M 7 nicht erregt ist, kommt schliesslich das Speicherwerk Sp 1 mit den Zahnstangen 7 in Eingriff.
Wird dagegen der Kontakt h geschlossen und somit der Magnet M 2 erregt, so wird der Doppelspeicher mit den Speicherwerken Sp 2 und Sp 8 in Wirkstellung gebracht, und da der Magnet M 7 nicht erregt ist, kommt das Speicherwerk Sp 2 mit den Zahnstangen 7 zum Eingriff, wie es der auf Fig. 1 ersichtlichen Zuordnung der Speicherwerke zu den Gruppen entspricht.
Bei einem Kontoblatt der Gruppe 2 (bzw. 3) wird infolge der dargestellten Form der Steuerabschnitte St 2 bzw. St 3 zunächst der Kontakt kb (bzw. kc) geschlossen, das Relais B (bzw. C) erregt, die Erregung der Relais A, C und D (bzw. A, B und D) verhindert, und somit werden die Magnete. M3 und M4 (bzw. M5 und M 6) vorgewählt. Hierauf wird wieder entweder der Kontakt s oder der Kontakt h geschlossen. Es wird somit ganz analog wie in dem Fall eines Kontoblattes von Gruppe l, das eine oder das andere der beiden Speicherwerke Sp 3 und Sp 4 (bzw. Sp 5 oder Sp 6) automatisch angerufen.
Bei einem Kontoblatt von Gruppe 4 wird durch den Steuerabschnitt St 4 zunächst die Kontaktvorrichtung KD betätigt. die sich ein wenig weiter oben befindet als die Kontaktvorrichtungen KA, KB und KC.
Durch das Schliessen des Kontaktes kd wird das Relais D erregt, das über seinen im Stromkreis der Haltewicklung liegenden Arbeitshaltekontakt dz erregt bleibt, während der Stromkreis der Hauptwicklung durch den Ruhekontakt d 1 unterbrochen wird. Der Arbeitskontakt ds schliesst den Stromkreis des Magneten M 7, so dass die Trommel 2 axial verschoben wird. Nun spricht infolge Schliessens des Kontaktes ka das Relais A an und alles weitere erfolgt wie im Fall von Gruppe 1, lediglich mit dem Unterschied, dass das Relais D und infolgedessen auch der Magnet M 7 erregt sind.
Es werden also die Magnete M 1 und M 2 vorgewählt ; je nachdem ob der Kontakt s oder der Kontakt h geschlossen ist, wird aber wegen der Erregung des Magnetes M 7 das Speicherwerk Sp 7 oder das Speicherwerk Sp 8 angerufen, statt eines der Speicherwerke Sp 1 und Sp 2.
Bei einem Kontoblatt der Gruppe 5 (bzw. 6) arbeitet die Schaltung ganz analog wie im Falle von Gruppe 2 (bzw. 3) mit dem Unterschied, dass wiederum-wie im Falle von Gruppe 4 - zuerst der Kontakt kd geschlossen und damit das Relais D, sowie der Magnet M 7 erregt werden. Infolgedessen werden die Magnete M 3 und M 4 (bzw. M 5 und M 6) vorgewählt und je nachdem es sich um eine "Soll"- oder "Haben"-Buchung handelt, werden die Speicherwerke Sp 9 oder Sp 10 (bzw. Sp 11 oder Sp 12) angerufen.
Wenn das Kontoblatt aus der Maschine entfernt wird, öffnet sich der Kontakt u, so dass in jedem Falle alle Relais A - D und damit auch alle Magnete M 1 - M 7 stromlos werden und die dargestellte Ruhelage wieder hergestellt wird.
Es ist ersichtlich, dass man durch Hinzufügen von 1, 2, 3 usw. Relais der Art der Relais A - C und von
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Doppelspeicherwerken bewirken kann.
Wenn man die Zahl der Speicherwerke mit 4n bezeichnet, so sind dann n Relais und 2n Magnete für die Drehung und ein Relais und ein Magnet für die Verschiebung der Trommel 2 erforderlich, im Ganzen also n + 1 Relais und 2n + 1 Magnete.
Es ist aber auch möglich, der dargestellten Schaltung noch ein Relais der Art des Relais D hinzuzufügen und durch Erregung desselben eine Verschwenkung der Trommel 2 um einen bestimmten Winkel in bezug auf die durch die Magnete M 1 - M 6 bedingte Rotation zu bewirken. Man kann dann auf der Trom-
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mel zwölf Doppelspeicherwerke anordnen und jedes der vierundzwanzig Speicherwerke durch eine Schaltung mit nur fünf Relais automatisch anrufe, für zwölf Kontogruppen.
Für die Beschriftung der andern, aus Fig. 1 ersichtlichen Kolonnen des Kontoblattes, für den der Kolonnenbreite entsprechenden Verschub des Wagens, für die Bildung und das Drucken des Saldos usw. arbeitet die Maschine auf übliche im vorliegenden Zusammenhange nicht interessierende Art und Weise.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Buchungsmaschine mit Speicherwerken zur Speicherung von Werten, die man mittels der Maschine auf gleiche Kolonnen von Kontoblättern einer gleichen Gruppe bucht, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktvorrichtungen (KA-KD) vorgesehen sind, die durch mit einem oder mehreren Ausschnitten versehene Abschnitte des unteren Randes der in die Maschine eingeführten Kontoblätter (1) gesteuert werden, wobei alle Kontoblätter einer Gruppe den gleichen Steuerabschnitt (St 1 - St 6) haben, und dass die Kontakte (ka-kd) der genannten Kontaktvorrichtungen über Relais (A - D) und Elektromagnete (M 1 - M 7) automatisch dasjenige Speicherwerk (Sp 1 - Sp 12) wirksam machen, das gleichartigen Werten, z. B.
"Soll"-bzw."Haben"-Werten, der betreffenden Kontoblattgruppe zugeordnet ist.