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Verfahren zur Herstellung von ex-substituierten Isonikotinsäurethioamiden
Die Anmelderin hat bereits neue Thioamide der Isonikotinsäure, die in x-Stellung substituiert sind, entsprechend der allgemeinen Formel I :
EMI1.1
in welcher R ein Kohlenwasserstoffrest ist, beschrieben und ein Verfahren zur Herstellung dieser Stoffe, die wertvolle therapeutische Mittel, insbesondere zur Behandlung der Tuberkulose darstellen, angegeben.
Dieses Verfahren besteht darin, dass man Schwefelwasserstoff an das Nitril der entsprechenden ('1. - substituierten Isonikotinsäure anlagert, welches vorher durch Wasserabspaltung mittels Phosphorpentoxyd (Phosphorsäureanhydrid) aus dem Amid der entsprechenden oc-substituierten Isonikotinsäure entsprechend der allgemeinen Formel II :
EMI1.2
gewonnen werden kann.
Dieses Verfahren erfordert also, ausgehend von dem Amid (II), zwei getrennte Stufen.
Es wurde nun gefunden, dass dieses Verfahren durch direkte Umwandlung des Amids (II) in die gewünschte Verbindung vereinfacht werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von o-substituierten Isonikotinsäurethioamiden (I) und ist dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Amid der entsprechenden (x-substituierten Isonikotinsäure (II) Phosphorpentasulfid einwirken lässt.
Die Reaktion lässt sich einfach durchführen, indem man die Reaktionspartner, gelöst in einem aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff bestehenden Lösungsmittel, wie z. B. Xylol, am Rückfluss erhitzt.
Erfindungsgemäss wird also das Zweistufenverfahren durch ein leicht ausführbares Einstufenverfahren ersetzt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, soll aber dieselbe in keiner Weise einschränken.
Beispiel : oc-Äthyl-isonikotinsäurethioamid.
Man löst 5 g α-Äthyl-isonikotinsäureamid in 50 ml wasserfreiem, kochendem Xylol auf. Während des Kochens setzt man unter Rühren in kleinen Teilen während einer halben Stunde 3 g gereinigtes Phosphorpentasulfid zu. Man setzt das Kochen noch eine weitere halbe Stunde fort und dekantiert hierauf das stark gelb gefärbte Lösungsmittel. Es erfolgt eine sehr rasche Kristallisation und man erhält auf diese Weise 2 g eines gelb gefärbten Produkts. Schmelzpunkt 121 C. Dieses besteht aus einer Mischung des Thioamids mit nicht umgesetztem Amid. Das letztere kann sehr leicht durch Waschen mit Wasser entfernt werden. Man erhält so 0, 500 g Thioamid der oc-Äthyl-isonikotinsäure, das man durch Kristallisieren in Alkohol reinigen kann. Schmelzpunkt 164 C.
EMI1.3
<tb>
<tb>
Analyse <SEP> : <SEP> Gefunden <SEP> : <SEP> Berechnet <SEP> : <SEP>
<tb> Kohlenstoff <SEP> 57, <SEP> 27 <SEP> und <SEP> 57, <SEP> 22% <SEP> 57, <SEP> 83% <SEP>
<tb> Wasserstoff <SEP> 6, <SEP> 11 <SEP> und <SEP> 5, <SEP> 87% <SEP> 6, <SEP> 02% <SEP>
<tb> Stickstoff <SEP> 16, <SEP> 63 <SEP> und <SEP> 16, <SEP> 76% <SEP> 16, <SEP> 85% <SEP>
<tb>
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Die gefärbten Harze, die sich im Laufe der Reaktion gebildet haben und die fest an den Wänden des Reaktionsgefässes haften, werden mit kalter verdünnter Sodalösung behandelt. Die Hauptmenge löst sich auf und man erhält 0, 200 g α-Äthyl-isonikotinsäurethioamid mit einem Schmelzpunkt von 162 C.
Wenn auch das erfindungsgemässe Verfahren nur am Beispiel der Herstellung von x-Äthyl-isonikotin- säurethioamid erläutert worden ist, können alle Verbindungen der allgemeinen Formel (I) auf die gleiche Weise hergestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von x-substituierten Isonikotinsäurethioamiden der allgemeinen Formel I :
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in welcher Reinen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, aus a-substituierten Isonikotinsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, dass man Phosphorpentasulfid mit dem entsprechenden Amid der a-substituierten Isonikotinsäure der allgemeinen Formel II :
EMI2.2
worin R obige Bedeutung besitzt, zur Reaktion bringt.