DE951933C - Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen

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DE951933C
DE951933C DES32642A DES0032642A DE951933C DE 951933 C DE951933 C DE 951933C DE S32642 A DES32642 A DE S32642A DE S0032642 A DES0032642 A DE S0032642A DE 951933 C DE951933 C DE 951933C
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  • Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen Die Synthese von organischen Hydroxylaminverbindungen kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen, so durch Reduktion von Nitrosoverbindungen oder durch Hydrierung von Phenolen oder Kresolen in Gegenwart eines Hydroxylaminsalzes zur Herstellung cyclischer Hydroxylamine oder durch Oxydation eines primären Amins mit Oxydationsmitteln wie Sulfomonopersäure. Diese letztgenannte Reaktion verläuft unter Bildung erheblicher Mengen von Nebenprodukten, von denen die Hydroxylaminverbindung nur unter Verlusten. abtrennbar ist. Sie gelingt außerdem bisher nur, wenn die primäre Aminogruppe an ein tertiäres Kohlenstoffatom_gebunden ist (Bamberger und Seligman, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 36 [19o3], S. 685). Es wurde nun gefunden, daß man auch primäre Amine, derenAminogruppe sich an einem primären oder sekundären Kohlenstoffatom befindet, zu Hydroxylaminverbindungen mit hoher Ausbeute undkeinheit umsetzen kann. DieseUmsetzung wird bei niedrigen Temperaturen mit Hilfe von Wasserstoffperoxyd oder Aminhydroperoxydverbindungen in Gegenwart eines Salzes der Molybdän-, Wolfram-oder Uransäure vorgenommen. Hierbei ist die Anwesenheit eines die Schwermetallionen komplex bindenden Stabilisators, wie es die Alkalisalze der Äthylendiamintetraessigsäure bzw. der Aminotriessigsäure sind, notwendig.
  • Da es sich bei den genannten Hydroxylaminverbindungen nicht um Endstufen der Oxydation handelt, ist es wichtig, daß die Reaktion sehr vorsichtig durchgeführt wird, da sich andernfalls höhere Oxydationsprodukte bilden. So ist es vor allem notwendig, tiefere Temperaturen einzuhalten, bei denen zunächst Aminhydroperoxydverbindungen entstehen (Journ. Ind. Eng. Chem., 39 d9471, S.-1536).
  • Die Aminhydroperoxydverbindungen zerfallen langsam in Gegenwart des angewandten Katalysators unter Bildung der entsprechenden Hydroxylaminverbindungen. Die bei der Reaktion entstehende Wärme muß zur Vermeidung der Bildung von höheren Oxydationsprodukten wie Oximen oder Ketönen durch intensives Kühlen der Reaktionslösung gleichmäßig abgeführt werden, so daß besonders am Anfang der Reaktion die Temperatur der Reaktionsflüssigkeit auf keinen Fall 0° übersteigt.
  • Die Reaktionszeit ist unterschiedlich je nach Art der eingesetzten Amine; sie beträgt durchschnittlich .4 bis 8 Stunden. Innerhalb dieser Zeit scheiden sich die Hydroxylaminverbindungen in der Reaktionsflüssigkeit kristallin ab. Die Reaktion ist beendet, wenn kein Wasserstoffperoxyd in der Reaktionslösung mehr nachgewiesen werden kann. Beispiel I 32 Teile Methylamin, in 3oo Teilen Wasser gelöst, werden mit 6 Teilen aminotriessigsäurem Natrium, 5 Teilen Wolframsäure und 7 Teilen Natriumsulfat versetzt. Die Lösung wird auf - 8° abgekühlt und tropfenweise mit ioö Teilen einer 34%igen Wasserstoffperoxydlösung versetzt. Die Reaktionslösung wird bei einer Tempeiatur von - 5° gerührt.
  • Die Reaktion ist beendet, wenn der Nachweis auf Wasserstoffperoxyd negativ ausfällt.
  • Die Lösung wird anschließend einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei gehen neben Methylamin, das nicht umgesetzt wurde, 13,8 Teile des gebildeten Methylhydroxylamins über.
  • Das Destillat wird mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und vorsichtig auf dem Wasserbad eingeengt. Nach dem Erkalten wird ein Kristallkuchen erhalten, der 6o bis 65% Methylhydroxylaminhydrochlorid neben Methylaminhydrochlorid enthält. Beispiel II 73 Teile Butylamin, 6 Teile äthylendiamintetraessigsaures Natrium, 7 Teile Natriumsulfat -und 75 Teile Wasser werden auf - io° abgekühlt. Beim Eintragen von ioo Teilen Wasserstoffperoxyd (3q.%ig) entsteht ein Kristallbrei von Butylaminhydroperoxyd. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa -;- 8° an. Zur Durchführung der weiteren Umsetzung muß das Reaktionsgemisch auf -8' abgekühlt werden.
  • Die Katalysatorlösung, bestehend aus 3 Teilen Butylamin, 5 Teilen Wolframsäure *und ioo Teilen Wasser, wird in kleinen Anteilen zu der gekühlten Butylaminhydroperoxydverbindung zugesetzt, wobei die Temperatur -4' nicht überschreiten soll. Bei Einhaltung dieser Temperatur wird das Reaktionsgemisch noch 3 Stunden gerührt. Nach Fortlassen derAußenkühlung erwärmt sich die Lösung allmählich. Die Reaktion ist beendet, wenn der Nachweis von Wasserstoffperoxyd negativ ausfällt.
  • Das Reaktionsgemisch wird dann mit ioo Teilen einer konzentrierten Salzsäure angesäuert und im Vakuum vorsichtig eingeengt. Es scheiden sich die anorganischen Bestandteile derReaktionslösung ab. Zur Abtrennung dieser Bestandteile wird das Gemisch filtriert. Es bleibt ein öliges Filtrat zurück, das nach dem Trocknen blättchenförmige Kristalle ausscheidet, die etwa 7o % Butylhydroxylaminhydrochlorid enthalten. Beispiel III 61,4 Teile n-Propylamin, in 3oo Teilen Wasser gelöst, werden mit 6 Teilen äthylendiamintetraessigsaurem Natrium, 5 Teilen Wolframsäure und 7 Teilen Natriumsulfat versetzt. Die Lösung wird auf - 8° gekühlt und tropfenweise mit ioo Teilen einer 34%igen Wasserstoffperoxydlösung versetzt. Die Reaktionslösung wird bei einer Temperatur von - 5° gerührt.
  • Die Reaktion ist beendet, wenn der Nachweis von Wasserstoffperoxyd negativ ausfällt. Die Lösung wird dann einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei geht der größte Teil des gebildeten n-Propylhydroxylamins über. Durch Extrahieren des Destillates mit organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Chloroform oder Äther, und Abdestillieren des Extraktes werden als Rückstand 58 Teile eines 51s erhalten, das 6o% n-Propylhydroxylariin enthält. Beispiel IV 1o7 Teile Benzylamin, 6 Teile äthylendiamintetraessigsaures Natrium, 7 Teile Natriumsulfat und Zoo Teile Wasser werden auf - 5° abgekühlt. Beim Eintragen von ioo Teilen Wasserstoffperoxyd (34%ig) scheidet sich ein Öl ab. Die Katalysatorlösung, bestehend aus 5 Teilen Wolframsäure, 4 Teilen Benzylamin und 3oo Teilen Wasser, wird der Reaktionslösung in dem Maße zugefügt, daß die Temperatur nicht über -4° ansteigt. Die Reaktion ist beendet, wenn kein Wasserstoffperoxyd in der Reaktionslösung mehr nachweisbar ist. Dies ist nach etwa 5 Stunden der Fall.
  • Das Benzylhydroxylamin fällt in Form glänzender weißer Blättchen an und wird durch Abfiltrieren von der Reaktionslösung getrennt.
  • Man erhält etwa ioo Teile Benzylhydroxylamin mit einem Wassergehalt von etwa 350/G. Das entspricht einer Ausbeute von etwa 6o 0% Benzylhydroxylamin, bezogen auf die eingesetzteMengeBenzyl.-amin. Der Schmelzpunkt der wasserfreien Substanz liegt bei 550. Beispiel V ioo Teile Cyclohexylamin, 3 Teile äthylendiamintetraessigsaures Natrium und 15o Teile Wasser werden auf etwa - 5° abgekühlt und unter Rühren mit ioo Teilen Wasserstoffperoxyd (340%ig) versetzt. Es entsteht ein dicker Kristallbrei von Cyclohexylaminhydroperoxyd. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa 15'. Zur Durchführung der weiteren Umsetzung muß das Reaktionsgemisch auf - 5° abgekühlt werden.
  • Die Katalysatorlösung, bestehend aus 4 Teilen Cyclohexylamin, 5 Teilen Wolframsäure, 7 Teilen Natriumsulfat und 3oo Teilen Wasser, wird in kleinenAnteilen zu der gekühlten Cyclohexylaminhydroperoxydverbindung gegeben, wobei die Temperatur 0° nicht überschreiten soll: Unter Einhaltung dieserTemperatur wird das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden gerührt. Durch Fortlassen der Außenkühlung erwärmt sich das Gemisch allmählich. Die Reaktion ist beendet, wenn der Nachweis von Wasserstoffperoxyd negativ ausfällt.
  • Das feinkristallin anfzllende Cyclohexylhydroxylamin wird durchAbfiltrieren von der Reaktionslösung getrennt und durch intensives Waschen von dem nicht umgesetzten. Cyclohexylamin und den Zusätzen befreit.
  • Man erhält etwa i 15 Teile eines Kristallkuchens mit etwa 400/a Wasser. Das entspricht einer Ausbeute von etwa 700/0 Cyclohexylhydroxylamin, bezogen auf die eingesetzte Menge Cyclohexylamin. Der Schmelzpunkt der wasserfreien Substanz liegt bei i41°. Beispiel VI Eine Lösung von 87 Teilen n-Amylamin, 6 Teilen äthylendiamintetraessigsaurem Natrium, 7 Teilen Natriumsulfat und i50 Teilen Wasser wird auf - io° abgekühlt und mit ioo Teilen 34°/oigem Wasserstoffperoxyd versetzt. Dabei erfolgt ein Temperaturanstieg auf -3'. Der Zusatz der Katalysatorlösung, bestehend aus 5 Teilen Wolframsäure, 4 Teilen n-Amylamin und ioo Teilen Wasser, wird bei - 6° vorgenommen. Die Reaktionslösung wird stark gerührt, die Temperatur zwischen - 6 und -3° gehalten. Die Reaktion ist nach etwa 5 Stunden beendet, angezeigt durch den negativen Nachweis von -Wasserstoffperoxyd.
  • Das kristallin anfallende n-Amylhydroxylarnin wird durch Abfiltrieren von der Reaktionslösung getrennt und durch intensives Waschen von dem nicht umgesetzten Amylamin und den Zusätzen befreit.
  • Man erhält etwa 25 Teile n-Amylhydroxylamin mit einem Wassergehalt von etwa 5 %. Der Schmelzpunkt der Substanz liegt bei 49 bis 52°.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen durch Oxydation von primären Aminen, deren Aminogruppe an ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daB man die Amine mit Wasserstoffperoxyd oder Aminhydroperoxyden oxydiert in Gegenwart von wasserlöslichen Salzender Molybdän-, WolframoderUransäure und in Gegenwart eines Schwermetallionen in komplexer Form bindenden Stabilisators, vorzugsweise eines Alkalisalzes der Äthylendiamintetraessigsäure oder der Aminotriessigsäure, bei Temperaturen, die zu Anfang der Reaktion unter 12°, vorzugsweise bei 0° oder darunter, liegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion kontinuierlich durchführt.
DES32642A 1953-03-19 1953-03-19 Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen Expired DE951933C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151511B (de) * 1961-03-30 1963-07-18 Pennsalt Chemicals Corp Verfahren zur Herstellung von Dimethylhydroxylamin

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DE1151511B (de) * 1961-03-30 1963-07-18 Pennsalt Chemicals Corp Verfahren zur Herstellung von Dimethylhydroxylamin

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