AT217931B - Zündschnur - Google Patents

Zündschnur

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AT217931B
AT217931B AT595859A AT595859A AT217931B AT 217931 B AT217931 B AT 217931B AT 595859 A AT595859 A AT 595859A AT 595859 A AT595859 A AT 595859A AT 217931 B AT217931 B AT 217931B
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AT
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wire
fuse
nitrocellulose
plasticized
metal wire
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AT595859A
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Ici Ltd
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zündschnur 
 EMI1.1 
 

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 entzünden können. Dies ermöglicht die Erzielung von höheren Brenngeschwindigkeiten als sie bisher mit Vorrichtungen der genannten Art, welche vergleichbare   Wasserfestigkeitseigenschaften   haben, erzielt werden konnten. Die Flammengase stehen natürlich auch unter dem sich im abgeschlossenen Ringraum entwickelnden Druck. Das durchlochte Textilgewebe im Ringraum stützt nicht nur den Draht ab, sondern gibt auch den sich im Ringraum ausbreitenden Flammengasen den Weg bis zum Ende des Raumes frei. 



   Schliesslich besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Zündschnur darin, dass das fadenartige Gebilde ein gasundurchlässiger Stoff ist (Metalldraht) und sich die Flammengase daher um ihn herum bilden und im Ringraum ausbreiten. 



   Als Material für den Metalldraht wird Kupfer wegen seiner hohen   Wärmeleitfähigkeit   bevorzugt. Die verpuffende Mantelmasse für den Draht kann eine thermoplastische Masse sein, die durch Warmpressen aufgebracht wird, oder sie kann aus einer Masse bestehen, die durch Verdampfen aus einem auf dem Draht aufgebrachten Brei gebildet wird, der ein Bindemittel, beispielsweise weichgemachte Nitrozellulose, und ein flüchtiges organisches Lösungsmittel für das Bindemittel, beispielsweise Aceton, enthält. Wenn dieser Brei auf den Metalldraht aufgebracht und das Lösungsmittel verdampft wird, erhält man eine Masse, die eine verhältnismässig geringe Dichte besitzt und weniger fest zusammenhängt, als wenn der Metalldraht damit umpresst worden wäre. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise erhöhte Brenngeschwindigkeiten erzielt werden. 



   Der den ummantelten Metalldraht umgebende gasdurchlässige Raum von ringförmigem Querschnitt kann durch Zwischenräume zwischen oder in Garnen einer Textillage gebildet werden und wird vorzugsweise dadurch gebildet, dass Textilfäden lose um den ummantelten Metalldraht herumgewickelt werden, ehe das so erhaltene Gebilde von der biegsamen zündfähigen Umhüllung umschlossen wird. 



   Das Wasserdichtmachen der biegsamen zündfähigen Umhüllung kann entweder dadurch erzielt werden, dass das homogene Gemisch von oxydierend und reduzierend wirkenden Mitteln, die mit einem nicht detonierenden, brennbaren Bindemittel gebunden sind, mit einer wasserdichten Hülle, beispielsweise aus Polyäthylen, umgeben wird oder durch Verwendung eines wasserdichtmachenden, weichen Bindemittels in einer Menge, die genügt, um der so erhaltenen Umhüllung Biegsamkeit und Wasserdichtigkeit zu verleihen. Derartige Bindemittel sind bekannt. Zu ihnen gehören beispielsweise weichgemachte Nitrozellulose, Guttapercha, Gummi, Balata und Gemische dieser Stoffe.

   Die auf diese Weise erhaltenen Massen sind gewöhnlich thermoplastisch und die biegsame zündfähige Umhüllung kann durch Warmpressen gebildet werden, wobei gegebenenfalls ein flüchtiges Lösungsmittel für das Bindemittel einverleibt werden kann oder dadurch, dass bei gewöhnlicher Temperatur eine mit einem derartigen Lösungsmittel für das Bindemittel hergestellte dicke Paste auf dem Textilgebilde aufgebracht wird, welches den gasdurchlässigen Raum bildet, worauf das Lösungsmittel abgedampft wird. 



   Eine Ausführungsform einer Zündschnur nach der Erfindung ist in der schematischen Zeichnung dargestellt, welche einen Metalldraht 1 zeigt, der mit einer kompakten, nicht detonierenden, schnell brennenden, verpuffenden Masse 2 ummantelt ist, welche aus festen oxydierend und reduzierend wirkenden Mitteln und einem Bindemittel besteht und mit Baumwollgarn 3 umwickelt ist sowie eine biegsame, wasserdichte, zündfähige Umhüllung, welche aus einer zusammenhängenden Schicht 4 aus einer nicht detonierenden, verpuffenden Masse von niedrigem Gasentwicklungsvermögen und hohem Wärmeabstrahlungsvermögen besteht, die ihrerseits aus pulverförmigen oxydierend und reduzierend wirkenden Mitteln und einem thermoplastischen Bindemittel besteht und von einer Polyäthylenhülle 5 umgeben ist. 



   Eine bevorzugte Ausführungsform der Zündschnur nach der vorliegenden Erfindung wird, wie in dem nachstehenden Beispiel beschrieben, hergestellt. Darin sind alle Prozentsätze in Gewichtsprozent angegeben. 



    Ausführungsbeispiel :    
Ein Kupferdraht von 0, 376 mm Durchmesser wird durch einen Brei geführt, der aus   100/0   mit Phthalsäuredibutylester weichgemachter Nitrozellulose,   54%   Bleidioxyd und   36%   Silizium besteht und mit Aceton auf eine geeignete breiartige Konsistenz verdünnt worden ist. Der Draht wird durch diesen Brei mit einer solchen Geschwindigkeit geführt, dass nach dem Verdampfen des Acetons die auf dem Draht abgelagerte plastische brennbare Masse den Durchmesser auf etwa 1, 14 mm bringt. Der auf diese Weise ummantelte Draht wird in der Luft bei normaler Umgebungstemperatur getrocknet und dann lose mit drei flachen Baumwollbändern umwickelt, die aus je sechs nebeneinanderliegenden Baumwollgarnen Nr. 30 bestehen.

   Der auf diese Weise behandelte Draht wird zur Aufbringung der plastischenZündmasse der Hülle durch eine Schlauchspritzdüse geführt. Diese Zündmasse besteht aus   190/0   mit Phthalsäuredibutylester 

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 EMI3.1 
 harnstoff. Auf diese Weise wird der Draht auf einen Gesamtdurchmesser von 1, 85 mm gebracht. Nach Abkühlung in der Luft bei Umgebungstemperatur wird die zuletztgenannte plastische Zündmasse mit einer Polyäthylenhülle (Qualität 20) umspritzt, wobei ein Enddurchmesser von etwa 2, 16 mm erreicht wird. Es hat sich gezeigt, dass eine auf diese Weise erzeugte Zündvorrichtung eine Brenngeschwindigkeit von etwa 6, 5 bis 16, 4 sec/m hat. Sie kann durch eine brennende Zündschnur leicht gezündet werden und zündet eine Zündschnur, die mit ihrem Ende gegen die zylindrische Fläche der Vorrichtung gehalten wird.

   Eine nach diesem Beispiel ausgeführte Zündvorrichtung mit einer Brenngeschwindigkeit von 9 sec/m wurde fünf Stunden lang 30, 5 cm tief in Wasser eingetaucht. Danach war sie immer noch zündfähig und hatte eine Brenngeschwindigkeit von 12, 5 sec/m. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Zündschnur mit einer wasserdichten, flexiblen, glühartig entflammbaren Umhüllung, die unter anderem aus staubförmigen, aber gebundenen Oxydations- und Reduktionsmitteln besteht und ein fadenartiges schnell abbrennbares Gebilde. umgibt, das feste Oxydations- und Reduktionsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Umhüllung und fadenartigem Gebilde ein ringförmiger Raum vorhanden und das fadenartige Gebilde ein axial angeordneter Metalldraht mit einem fest haftenden abbrennbaren, gasbildenden Überzug ist, und dass im Raum zwischen Umhüllung und Draht ein durchlochtes Textilgebilde untergebracht ist.

Claims (1)

  1. 2. Zündschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Textilfäden lose um den überzogenen Draht gewickelt sind.
    3. Zündschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus 19% mit Phthal- säuredibutylester weichgemachter Nitrozellulose, 44% Mennige, 181o Kaliumnitrat und 1% Diäthyldiphenylharnstoff besteht und der Drahtüberzug aus 540/0 Bleidioxyd, 361o Silizium und 101o mit Phthalsäure- dibutylester weichgemachter Nitrozellulose gebildet ist.
AT595859A 1958-08-15 1959-08-13 Zündschnur AT217931B (de)

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GB217931X 1958-08-15

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AT217931B true AT217931B (de) 1961-10-25

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ID=10168880

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AT595859A AT217931B (de) 1958-08-15 1959-08-13 Zündschnur

Country Status (1)

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AT (1) AT217931B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE33202E (en) * 1979-07-16 1990-04-24 Atlas Powder Company Energy transmission device

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