AT99205B - Zündpille als Zündholzersatz. - Google Patents

Zündpille als Zündholzersatz.

Info

Publication number
AT99205B
AT99205B AT99205DA AT99205B AT 99205 B AT99205 B AT 99205B AT 99205D A AT99205D A AT 99205DA AT 99205 B AT99205 B AT 99205B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
squib
core
match
substitute
substance
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Grossmann
Original Assignee
Hans Dr Grossmann
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Dr Grossmann filed Critical Hans Dr Grossmann
Application granted granted Critical
Publication of AT99205B publication Critical patent/AT99205B/de

Links

Landscapes

  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zündpille als   Ztindholzersatz.   
 EMI1.1 
 nicht richtig und funktionieren nicht. 



   Man hat daher als Zündholzersatz dienende   Zündpillen,   die aus einem Kern aus langsam brennende, zerkleinertem Fasermaterial, wie Holz und aus einer den Kern   umschliessenden   äusseren   Zündmassenhülle   bestehen, mit Zugkanälen versehen, damit ein Brennen stattfinden kann. Solche Zündpille die wie   Zündholzer   in einer Schachtel verwahrt und beim Gebrauch mit einer Haltevorrichtung angefasst werden, besitzen jedoch in zweierlei Hinsicht grosse Nachteile, die ihre Verwendung in der Praxis unmöglich   machten. Der eine Nachteil besteht darin, dass die Fabrikation infolge des notwendigen Zugkanales ausserordentlich erschwert ist und die Zündpille teuerer als gewöhnliche Zündhölzer machen, denn das  
Zugloch muss beim Überziehen des Kernes mit Zündmasse frei bleiben.

   Der andere Nachteil besteht darin, dass die Zündpille beim Verbrennen keinen inneren Halt besitzen und daher keinen äusseren
Druck vertragen, so dass sie zerfallen und nicht mit der Haltevorrichtung festgehalten werden können. 



   Abgesehen von diesen beiden Nachteilen, brennen solche Zündpille nicht mit ruhiger Flamme : auch die Brenndauer ist zu klein und der Brenndauer eines gewöhnlichen Zündholzes gegenüber zu kurz. 



   Alle diese   Übelstände   sind bei der Zündpille gemäss vorliegender Erfindung vermieden, indem der Kern der Zündpille aus einer Mischung besteht, die eine beim Verbrennen ein poröses, kapillar- wirkendes, festes, doch elastisches Skp]ett bildende Substanz enthält, in welcher Substanz der eigentliche
Brennstoff gelagert ist und wobei dieser Kern von einer äusseren Hülle aus   Zündmasse   vollständig um- schlossen ist. Eine solche Zündpille ergibt folgende Vorteile : 1.

   Wird dadurch eine völlig ruhig brennende
Flamme erzeugt ; 2. besitzt der aus einer solchen Mischung hergestellte Kern eine gewisse   Elastizität,   welche gestattet, die infolge der   Erwärmung   auftretenden Ausdehnungen in sich selbst zu kompensieren, so dass ein Zersprengen der Hülle nicht mehr auftritt und während des   Bzennens   ein Skelett bestehen bleibt, welches dem von der Haltevorrichtung ausgeübten Druck widerstehen kann ; 3. gestattet die
Mischung, die Brennzeit des Kernes in einfachster Weise vorauszubestimmen, was auch bei gleich- bleibendem Volumen einer Zündpille für die Herstellung von Wichtigkeit ist. weil für verschiedene
Brennzeiten die gleichen Maschinen für die Herstellung solcher Zündpillen verwendet werden können. 



   Die Form der Zündpille gemäss Erfindung kann kugelförmig sein, aber auch eiförmig, länglich,   rund, würfelförmig, zylindrisch oder blattförmig. Die Proportionen zwischen skelett bildendem : Material und dem eigentlichen Brennmaterial können in weiten Grenzen variieren, so z. B. eine Mischung von  
1-10 Teilen Kieselgur und 1 Teil Paraffin, oder 1-10 Teile Kreide plus 1 Teil   Zeresin.   Als neutrale skelettbildende Substanz mit hauptsächlich aufsaugender Wirkung, die die Fähigkeit hat, flüssige Brenn- masse aus ihrem Inneren nach dem Umfang der Zündpille zu leiten, kann auch Bimsstein, Tonpulver,
Kalk in Betracht kommen.

   Für die eigentliche brennbare Substanz des Kernes können feste   Bremskörper,   die beim Verbrennen nicht schmelzen, wie Kampfer,   Zelluloid,   Kohle, Torf usw. verwendet werden, aber auch feste, bei erhöhter Temperatur schmelzende Brennstoffe wie Paraffin, Naphtaline, Harze,
Fette, Wachse usw. Ebenfalls kommen flüssige Brennstoffe in Betracht, wie z. B. die flüssigen Derivate des Erdöles, die flüssigen Produkte der Teerdestillation, Alkohol und andere chemische flüssige Brenn- stoffe.   Man kann   auch gasförmige Brennstoffe verwenden, indem man sie in Verbindung mit solchen Substanzen verwendet, die grosse Mengen Gas absorbieren können, wie z. B. Knochenkohle, Blutkolile, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Azetylen gelöst enthält.

   Dadurch, dass die Zündmasse den Kern vollständig umschliesst, können eine ganze Reihe Brennstoffe zur Verwendung gelangen, die sonst in der Feuerzeugsteehnik nicht gebraucht werden konnten. Bei der Herstellung kann man so vorgehen, dass man eine bestimmte Menge Zündmasse der Brennmasse zusetzt, so dass man aus   Brennkörper   und Zündstoff einen einheitlichen Körper formt   Zweckmässiger   ist jedoch das Umgeben des Kernes mit einer Zündmassenschicht. Die Zündmasse ermöglicht, die Zündpille auf irgendeine bekannte Art durch Reibung zur   Entzündung   zu bringen. Als Zündmasse kommt z.

   B. die gewöhnliche Ziindmasse der   bekannten Sicherheitszündhölzchen   zur Verwendung, oder eine überall   entzündbare     Zündmasse, ähnlich   wie diejenige der Köpfe der Phosphorbzw.   Schwefelhölzchen.   Das Überziehen des Kernes mit Zündmasse bietet technisch keine Schwierigkeit. 



  Im Gegensatz zum gewöhnlichen Streichholz, wo das Anbringen der   Zündmasse   an einer bestimmten Stelle maschinelle Schwierigkeiten bietet, ist das gleichmässige und vollständige Überziehen des Brennkörpers mechanisch und chemisch sehr einfach durchzuführen. Die Mischungsverhältnisse für den Kern sind beliebig. Durch geeignete Wahl der   Beimischung   kann man eine bestimmte Brenndauer erreichen, was von grosser Wichtigkeit ist. Viele Ziindpillen gemäss Erfindung können in einem kle nen Raum untergebracht werden, u. zw. bedeutend mehr, als im gleichen Raum Streichhölzer untergebracht werden können. Für die Benutzung von Zündpillen gemäss Erfindung werden geeignete   Haltevorriehtungen   verwendet, die für eine unbeschränkte Anzahl von Zündungen dienen können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zündpille, bestehend aus einem mit Ziindmasse überzogenem Brennkern, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern aus einer Mischung besteht, die eine beim Verbrennen ein poröses, kapillarwirkendes, festes, doch elastisches Skelett bildende Substanz enthält, in welcher Substanz der eigentliche Brennstoff gelagert ist.

Claims (1)

  1. 2. Zündpille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoffkörper und der Zünd- stoff eine Mischung darstellen, woraus ein einheitlicher Körper geformt ist,
AT99205D 1920-08-02 1921-05-23 Zündpille als Zündholzersatz. AT99205B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH99205X 1920-08-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT99205B true AT99205B (de) 1925-02-10

Family

ID=4357102

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT99205D AT99205B (de) 1920-08-02 1921-05-23 Zündpille als Zündholzersatz.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT99205B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT99205B (de) Zündpille als Zündholzersatz.
DE859867C (de) Wiederholt verwendbarer Zuendstab
US4417900A (en) High temperature solid fire starter
US1422698A (en) Kindling device
DE350093C (de) Zuendpille als Zuendholzersatz
DE595068C (de) Sicherheitszuendmasse
DE908353C (de) Antriebsvorrichtung fuer Spielzeuge, Modelle od. dgl.
US1674163A (en) Fuel lighter
DE362075C (de) Roehrenfoermiges Brennstoffbrikett
DE458112C (de) Zuendkoerper fuer Schweroelmotoren
RU2205206C1 (ru) Растопочное средство
DE854769C (de) Sicherheitssprengstoff mit geringer Kraftwirkung
AT79894B (de) Brenn- und Verzögerungssatz für Geschoß- und ähnliBrenn- und Verzögerungssatz für Geschoß- und ähnliche Zünder. che Zünder.
AT155256B (de) Wiederholt entflammbarer Zündstab.
DE669007C (de) Sprenggeschoss mit Zuendung durch abbrennenden Leuchtsatz
DE2508403A1 (de) Anzuendsystem fuer sauerstoffgeneratoren
DE589800C (de) Kartuschladung
DE908116C (de) Einen Gasdruck erzeugende Ladung zur Betaetigung von durch Gasdruck angetriebenen mechanischen Vorrichtungen
DE525341C (de) Verfahren zur Heraufsetzung des Flammpunktes und der Entzuendungstemperatur Ieicht brennbarer fester organischer Substanzen, insbesondere von Holzkonservierungsmitteln
DE443280C (de) Anheizmittel fuer Brennstoffe
GB1137073A (en) Fuel compositions
DE1171787B (de) Zuendstab
DE920008C (de) Heizmittel
DE891221C (de) Vorrichtung zur Verbindung und zur Zuendungsuebertragung zwischen Zuendschnueren
AT217931B (de) Zündschnur