DE350093C - Zuendpille als Zuendholzersatz - Google Patents

Zuendpille als Zuendholzersatz

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DE350093C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Zündpille als Zündholzersatz. Vorliegende Erfindung betrifft eine Zündpille als Zündholzersatz, die aus einem mit Zündmasse versehenen Brennkörper- besteht. Die Erfindung liegt darin, daß ein Kern aus einer an sich bekannten Mischung von verschiedenen brennbaren Stoffen oder brennbaren Stoffen mit nichtbrennbaren Stoffen gebildet wird, der eine ihn völlig umschließende äußere Hülle aus Zündmasse .erhält.
  • An sich ist es bei Feueranzündern bereits bekannt geworden, verschiedene @ Arten von Stoffen miteinander zu mischen und den aus einer solchen Mischung gebildeten Feueranzünder mit einer Zündmasse zu verbinden, durch die die Entflammung des Feueranzünders bewirkt wird. Da Feueranzünder ausnahmslos dazu dienen sollen, ein Feuer in dazu vorgesehenen Anlagen zu entfachen, so liegen dort Verhältnisse vor, die sich schwer vergleichen lassen mit dem vorliegenden Erfindungsgegenstand.
  • Bei der vorliegenden Zündpille handelt es sich darum, eine Vorrichtung zu schaffen, die wie das bekannte Zündholz, aber ohne das Holzstäbchen, für eine kurze Brenndauer eine ruhige, gleichmäßige Flamme liefert, und die im gewöhnlichen Verkehr zu jeder Zeit und an allen Orten in erster Linie für Raucherzwecke verwendet werden soll, und die dabei so beschaffen sein muß, daß ein Zerplatzen oder Zerbröckeln beim Brennen mit Sicherheit vermieden wird, da andernfalls Schädigungen und sogar Feuersgefahr unvermeidlich sein würden. Die Zündpille soll also mit anderen Worten als vollwertiger Ersatz für die bekannten Zündhölzer dienen.
  • An sich sind schon Zündpillen bekannt geworden, die eine vollkommene Hülle aus Zündmasse besitzen. Bei diesen bekannten Zündpillen besteht aber der Kern aus einer homogenen Masse, die entweder keine gleichmäßige Flamme lieferte oder beim Verbrennen zum Zerplatzen oder Zerbröckeln neigte. Aus dem Grunde sind auch bereits Lösungen vorgeschlagen, um die Hülle an einzelnen. Stellen zu unterbrechen, und auf diese Weise die Übelstände zu beseitigen, was aber wieder großer technischer Ausführungsschwierigkeiten bedarf, ohne den gewünschten Erfolg sicherzustellen.
  • *Die vorliegende Zündpille, deren brennbarer Kern aus einer Mischung hergestellt und von einer Zündmasse umhüllt ist, ergibt folgende Vorteile: r. wird dadurch eine völlig ruhig brennende Flamme erzeugt, 2. besitzt der aus einer solchen Mischung hergestellte Kern eine gewisse Elastizität, welche es gestattet, die infolge der Erwärmung auftretenden Ausdehnungen in sich selbst zu kompensieren, so daß ein Zersprengen der Hülle nicht mehr auftritt, _ 3. gestattet die Mischung die Brennzeit des Kernes in- einfachster Weise zu regeln, was auch bei gleichbleibendem Volumen für die Herstellung von Wichtigkeit ist, weil auch für verschiedene Brennzeiten die gleichen Maschinen verwendet werden können.
  • Die Zündpille kann jedoch auch so beschaffen sein, daß der Zündstoff nicht allein an der Oberfläche, sondern auch im Innern vorhanden ist, so daß der Brennkörper und der Zündstoff eine Mischung darstellen, woraus ein einheitlicher Körper geformt ist. Der Brennkörper, der die flammengebende Masse ist, wird durch die Zündmasse, welche die funkengebende Masse darstellt, auf irgendeine bekannte Art durch Reibung zur Entzündung gebracht.
  • Die Form der Zündpille kann kugelförmig sein oder eine der Kugel ähnliche Gestalt besitzen, sie kann aber auch eiförmig, länglich, rund, würfelförmig, zylinderförmig oder blattförmig sein. Die Form wird hauptsächlich von der leichten mechanischen Herstellung abhängig sein.
  • Für die Herstellung des Kernes kann eine Mischung aus jeder brennbaren Masse verwendet werden, wenn nur die allseitig umschließende Zündmasse so bemessen ist, daß sie zur Entflammung des brennbaren Kernes genügt. Man kann außer festen, auch flüssige, gasförmige und absorbierbare oder bei erhöhter Temperatur schmelzende Brennstoffe verwenden. Feste und bei erhöhter Temperatur festbleibende Brennstoffe können ohne weiteres verwendet werden. Flüssige oder bei erhöhter Temperatur schmelzende Brennstoffe verwendet man zweckmäßig in Zusammenhang mit festen, bei erhöhter Temperatur nichtschmelzenden Stoffen oder in Mischung mit nichtbrennbaren Körpern, die die Ausbreitung der Flüssigkeit oder der schmelzenden :fasse verhindern und gleichzeitig das Umgeben mit Zündmasse gestatten. Durch diese Anordnung können eine ganze Reihe von Brennstoffen zur Verwendung gelangen, die sonst in der Feuerzeugtechnik nicht gebraucht werden konnten.
  • Man kann bei der Herstellung z. B. so vorgehen, daß man eine bestimmte Menge Zündmasse mit Brennmasse tränkt oder mischt, aber derart, daß die Zündung der Zündmasse nicht beeinträchtigt wird; wonach man die Mischung in die zur Zündung geeignete Form bringt. Man kann aber auch aus einer brennbaren Masse kleine Kugeln, Würfel, Zylinder, Blättchen formen, die dann allseitig mit Zündmasse umgeben werden.
  • Als erste Gruppe für die brennbare Masse kommen die festen Brennstoffe in Frage, die beim Verhrennen nicht schmelzen, wie z. B. Papier, Torf, Holz, Kohle, Zelluloid, Kampher usw. Als zweite Gruppe kommen die festen, aber bei erhöhter Temperatur schmelzenden Brennstoffe in Frage, wie z. B. Paraffin, Naphthalin, Harze, Fette, Wachse usw. Als dritte Gruppe kommen die flüssigen Brennstoffe in Betracht, wie z. B. die flüssigen Derivate des Erdöles, die flüssigen Produkte der Teerdestillation, Alkohol und andere chemische flüssige Brennstoffe.
  • Um die Brennstoffe der zweiten und dritten Gruppe verwenden zu können, mischt man ihnen neutrale Körper bei, die die Fähigkeit besitzen, die Ausbreitung der flüssigen Masse zu verhindern, also hauptsächlich aufsaugende Wirkung haben, wie z. B. Kieselguhr, Bimsstein, Tonpulver, Talk usw. Praktisch ist jedes nichtbrennbare Material verwendbar. Es können aber zur Verhinderung der Ausbreitung auch brennbare feste Stoffe verwendet werden, die selbst bei erhöhter Temperatur fest bleiben und dadurch den gleichen Zweck wie die nicht brennbaren Beimischkörper erfüllen, z. B. Holz, Torf, Papier, Kohle, Zelluloid, Kampher usw.
  • Die Mischungsverhältnisse sind beliebige und können in - großen Grenzen variieren. Durch die Beimischung kann man die Aus-Ureitung der schmelzenden oder von Natur aus flüssigen Masse verhindern. Auch kann man durch geeignete Wahl der Beimischung eine bestimmte Brenndauer erreichen, was bei der Bemessung der einzelnen Zündungen von großer Wichtigkeit ist. Man hat es durch diese Mischungen in der Hand, bei einem bestimmten Brennstoff die Brenndauer eines gegebenen Volumens nach Wahl zu bemessen.
  • Das Überziehen des Kernes mit Zündmasse bietet technisch keine Schwierigkeit. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Streichholz, wo das Anbringen der Zündmasse an einer bestimmten Stelle maschinelle Schwierigkeiten bietet, ist das gleichmäßige und vollständige Überziehen des Brennkörpers mechanisch und chemisch sehr einfach durchzuführen.
  • Viele Zündpillen gemäß der Erfindung können in einem kleinen Raum untergebracht werden, und zwar bedeutend mehr, als im gleichen Raum Streichhölzer untergebracht werden können.
  • Für die Benutzung von Zündpillen gemäß der Erfindung verwendet man eine geeignete Haltevorrichtung, die für eine unbeschränkte Anzahl Zündungen verwendet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zündpille als Zündholzersatz, bestehend aus einem mit Zündmasse versehenen Brennkörper, gekennzeichnet durch einen Kern. aus einer an sich bekannten Mischung von 'verschiedenen brennbaren Stoffen oder brennbaren Stoffen mit nichtbrennbaren Stoffen, und einer äußeren Hülle aus Zündmasse, die den Kern völlig umschließt.
  2. 2. Zündpille nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennkörper und der Zündstoff eine Mischung darstellen, woraus ein einheitlicher Körper geformt worden ist.
DE1920350093D 1920-08-02 1920-08-14 Zuendpille als Zuendholzersatz Expired DE350093C (de)

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