DE97407C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C15/00—Pyrophoric compositions; Flints
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Description
KAISERLICHES J
K.PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, Feuerwerk oder Flammensätze zu schaffen, die
hinter einander abwechselnd zweierlei Lichterscheinungen oder mit jedesmaliger Aenderung
beliebig viele verschiedene Erscheinungen geben, zwischen denen jedesmal eine Periode ruhigen
Lichtes nach Art einer Kerzenflamme liegen kann.
Diese Körper sollen 1. für photographische Zwecke, 2. als Feuerwerkskörper, 3. als intermittirende
Signale Verwendung finden.
Der eigentliche Feuerwerkssatz bestehe beispielsweise im Wesentlichen aus 1 Theil gepulverten
Magnesiums und 1,2 Th eil en fein gepulverten chlorsauren Kalis. Dieser Satz soll
zunächst mit einem passenden,_ leicht verbrennlichen Bindemittel, wie z. B. Collodium, Harzlösungen
oder dergl., gemischt und dann zu Stäbchen, Streifen oder Blättern geformt werden,
wobei man diese Stäbchen etc. mit Unterlagen, Umhüllungen oder Einlagen aus geeignetem
Material: Papier, Holz, Gewebe, Draht etc. versehen kann. Diese Einlagen etc. sollen dazu
dienen, dem zu formenden Feuerwerkssatze eine bestimmte Festigkeit und gewünschtenfalls
auch eine bestimmte Gestalt zu geben.
Geeignetenfalls kann man den Feuerwerkssatz auch ohne Zufügung eines Bindemittels
durch einfachen Druck in die gewünschte Form bringen. Ebenso kann man, wo es angängig
ist, auch die Einlagen etc. fortlassen.
Ist dann der Feuerwerkssatz in dieser Weise hergestellt und getrocknet, so tränkt man ihn
mit einem, vorzugsweise festen Kohlenwasserstoff oder Fett (Paraffin, Wachs, Stearin u. s. w.)
oder mit einem Harz oder einer Mischung eines geeigneten Harzes und Fettes, jedenfalls mufs
die Entflammungs- bezw: Vergasungstemperatur des Tränkungsstoffes unter der Entzündungstemperatur
des Feuerwerkssatzes liegen. Für den als Beispiel angegebenen Magnesiumchlorat»
satz würde z. B. hochschmelzendes Paraffin, sich als Tränkungsmittel sehr gut eignen.
Anstatt den fertig geformten und getrockneten Feuerwerkssatz zu tränken, kann man
auch dem noch nicht geformten pulverigen Satz eine geeignete Menge der als Tränkungsmaterial dienenden Körper nöthigenfalls unter
Erwärmung zusetzen. Vortheilhafte Mengen würden bei einem Magnesiumchloratsatz z. B.
sein: 1 Theil gepulvertes Magnesium, 1 Theil feingepulvertes chlorsaures Kali und 2,2 Theile
hochschmelzendes Paraffin. Nachdem durch innige Mischung hieraus eine homogene Masse
bereitet ist, nimmt man die Formarbeit, wie bereits angegeben, vor, d. h. man stellt aus
der Masse Stäbchen, Streifen, Blätter her, die
mit entsprechender Einlage etc. versehen sein können oder nicht.
Entzündet man ein derartiges Stäbchen, Blättchen oder einen solchen Streifen an einem
Ende, so entsteht zunächst eine leuchtende Flamme, ähnlich einer Kerzenflamme. Ist darauf
das in dem ersten Abschnitt des Satzes enthaltene Fett oder der Kohlenstoff, das Harz
u. s. w. verbrannt oder vergast, so steigt die Temperatur des nun von Tränkungsmaterial
frei gewordenen Feuerwerkssatzes bis zum Ent-
zündungspunkt des Satzes, und dieser erste Theil brennt alsdann in derselben Weise ab,
als wenn er für sich entzündet worden wäre. Das Tränkungsmaterial aber brennt während
und nach der Verbrennung des ersten Satzabschnittes fort, ein neuer Abschnitt des Satzes
wird frei von Tränkungsmaterial, der Satz in diesem Abschnitt entzündet sich u. s. f. Durch
das vorstehend beschriebene Verfahren erhält . man Körper, die, trotzdem sie in ihrer ganzen
Masse einheitlich zusammengesetzt sind, in stetem Wechsel kerzenartig eine Zeit lang
ruhig brennen und dann wieder eine Zeit lang die Eigenschaften des betreffenden Satzes —
intensives Aufleuchten, Funkensprühen, Detoniren
u. s. w. — zur vollen Entfaltung gelangen lassen.
Setzt man nun den Feuerwerks- oder Leuchtsatz aus verschiedenen Theilen mit verschiedenen
Effecten zusammen und behandelt ihn gemäfs vorliegender Erfindung mit einem Tränkungsmaterial, dessen Entfiammungs- bezw. Vergasungstemperatur
unter der niedrigsten Entzündungstemperatur liegt, die in dem Satz in die Erscheinung treten kann, so erzielt man
nicht nur das abwechselnde Leuchten mit kerzenflammenartigem Licht und mit einem
bengalischen Licht, sondern man kann hierdurch erreichen, dafs nach jeder Periode
kerzenflammenartiger Leuchtwirkung ein anderer bengalischer oder sonstiger Effect erzielt
wird, als vorher hervorgerufen war.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von Leuchtoder Feuerwerkssätzen mit abwechselnder Licht- und Feuerwerkserscheinung, dadurch gekennzeichnet, dafs der Feuerwerkssatz mit einem leicht brennenden Trä'nkungsmittel versetzt wird, dessen Vergasungstemperatur unter der Entzündungstemperatur des Satzes . liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Feuerwerks- .oder Leuchtsatz zunächst, event, unter Druck, fertig geformt und getrocknet und darauf mit dem Tränkungsmittel durchtränkt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, dafs dem noch nicht geformten pulverigen Flammen - oder Feuerwerkssatz das Tränkungsmaterial event, unter Erwärmung zugesetzt wird, worauf nach inniger Mischung die Masse in die gewünschte Form, event, unter Pressung, gebracht wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97407C true DE97407C (de) |
Family
ID=368461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97407D Active DE97407C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97407C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1185591B (de) * | 1961-09-26 | 1965-01-21 | Knapsack Ag | Verfahren zum Impraegnieren von rotem Phosphor |
-
0
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Cited By (1)
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