AT217718B - Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen

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AT217718B
AT217718B AT559957A AT559957A AT217718B AT 217718 B AT217718 B AT 217718B AT 559957 A AT559957 A AT 559957A AT 559957 A AT559957 A AT 559957A AT 217718 B AT217718 B AT 217718B
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uranium
reaction
fluoride
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heating
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AT559957A
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Alberto Cacciari
Ruggero De Leone
Carlo Fizzotti
Mario Gabaglio
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C I S E Ct Informazioni Studi
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  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen durch thermische Reduktion eines Urandoppelfluoridsmittelseines Alkali- oder Erdalkalime-   tali : 5   oder Aluminium. 



   Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran durch thermische Reduktion eines bei   IIOOC   getrockneten Uran-Natriumdoppelfluorids mittels metallischem Kalzium bekannt. 



   Weiterhin ist bekannt, dass die nach technisch befriedigenden Verfahren herstellbaren   Urandoppel-   fluoride eine verhältnismässig niedrige scheinbare Dichte aufweisen, die das Gelingen der thermischen Reduktion, z. B. durch metallisches Kalzium, erschwert und mit andern Metallen, z. B. Magnesium und Natrium, ganz unmöglich macht. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt, die thermische Reduktion der Urandoppelfluoride durch ein beliebiges Alkali- bzw. Erdalkalimetall oder Aluminium möglich, und kontrollierbar zu machen. Der Erfindung liegt der Gedanke   zugrunde, das Urandoppelfluorid einer Reihe von mechanischen und thermischen Be-   handlungen auszusetzen, die den Zweck haben, seine scheinbare Dichte (bezogen auf das Schüttgewicht des) Ausgangsmaterials) zu erhöhen, um danach die Reduktion des mit dem Reduktionsmittel vermischten Produktes erfolgreich ausführen zu können. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, dass das Doppelfluorid an der Luft,   z. B.   bei   1100e   bzw. 2000C getrocknet und als Pulver mit einer scheinbaren Dichte von etwa 1, 55 bis 1,   85g/cm3   bei einer Korngrössenverteilung von höchstens   70%   unter 0,   044 mm und höchstens 12%   über 0, 15 mm auf eine Temperatur zwischen der Temperatur der ersten Trocknung und dem Schmelzpunkt der zu reduzierenden Urandoppelfluoride,   z.

   B.   auf etwa   4500C   erhitzt wird und beim Vermahlen ein Produkt gibt, das bei gleicher Korngrössenverteilung eine scheinbare Dichte von etwa 3,3 bis 4,27   g/ems   aufweist, wonach dieses Produkt mit dem Reduktionsmetall vermischt und in verdichtetem Zustand in einem abgeschlossenen Behälter,   z. B.   in einem Graphittiegel, der seinerseits in einen dicht verschliessbaren Metallbehälter eingesetzt wird, durch Erhitzen,   z. B.   auf etwa   6800C   zur Reaktion gebracht wird. Je nach der Wahl der für das Erhitzen bzw. für die Reduktion eingehaltenen Temperaturen kann das Metall oder die Legierung in verschiedener Form, von einem-feinen Pulver einerseits bis zu einem massiven Block anderseits, hergestellt werden. 



   Das durch die erfindungsgemässe Behandlung gewonnene Produkt kann metallisches Uran sein, wenn die Reduktion mittels Alkali- oder Erdalkalimetallen ausgeführt wird, oder eine Uranlegierung, wenn die Reduktion mittels Aluminium erfolgt oder wenn dem Reaktionsgemisch entweder ein Element zugesetzt wurde, das befähigt ist, sich mit Uran zu legieren, oder aber die Verbindung eines solchen Elements,   z. B.   ein Fluorid, dessen Reduktion gleichzeitig mit der des Urandoppelfluorids erfolgen kann. 



   Die Bedingungen, unter welchen das Gemisch der Urandoppelfluoride und des Reduktionsmittels, allenfalls zusammen mit zur Bildung einer Uranlegierung zugesetzten Elementen oder Verbindungen, zur Reaktion gebracht wird, hängen von der Zusammensetzung des angewandten Gemisches und seiner Herstel- 

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 lung ab. So kann die Reaktion durch Erhitzen der Gesamtmasse der reagierenden Substanzen erfolgen oder durch lokales Erhitzen. In beiden Fällen kann sich der Zusatz von gewissen Substanzen nötig erweisen,   z. B. vonJod. das   durch exotherme Reaktion mit dem Reduktionsmetall, z. B. Magnesium, der reagierenden Masse Wärme zuführt und die Reaktionsbedingungen begünstigt, ohne die Reinheit des Produktes zu beeinträchtigen. 



   Nachfolgend ist an Hand einiger beispielsweiser Ausführungsformen des Verfahrens erläutert, wie die Erfindung ausgeübt werden kann. 



     Beispiel l : SSOgUran-KalziumdoppelHuorid,   bei 200 C an Luft getrocknet,   Korngrössenvertei-   lung etwa bis zu 70% feiner als 0,044 mm, mehr als 18% zwischen 0,044 und 0, 15 mm und bis zu 12% grösser als 0, 15 mm, scheinbare Dichte 1, 85 g/cms, werden im Stickstoffstrom (techn. ) auf 4500C erhitzt. Nach Vermahlung weist das gewonnene Produkt eine scheinbare Dichte von 3,5   g/cm3   auf und wird mit Magnesiumpulver in geeigneter Korngrösse mit einem Überschuss von 20%, bezogen auf die theoretische Menge, vermischt. Das Gemisch wird in einen Graphittiegel gegeben, der seinerseits in einem dicht verschliessbaren Metallgefäss sitzt. Vor dem Verschliessen des Metallgefässes wird der Inhalt des Tiegels durch Vibration verdichtet. Die Masse wird durch Aufheizen auf 6800C zur Reaktion gebracht.

   Nach dem Wiedererkalten zeigt sich das Reaktionsprodukt als feines Uranpulver, das von einer aus Magnesium- und Kalziumfluoriden bestehenden Schlacke umgeben ist. Uranausbeute : 95%. 



     Beispiel 2 : 3000 g Uran-Natriumdoppelfluorid, das an der Luft   bei 200 C getrocknet wurde, eine Korngrössenverteilung gemäss Beispiel 1 und eine scheinbare Dichte von 1,   55-/cas   aufweist, werden in einem   Graphittiegelin einem geschlossenen Behälter geschmolzen. Das   gewonnene Produkt wird nach Vermahlung auf eine geeignete Korngrösse (scheinbare Dichte 4,27   g/cmmit   metallischem gepulvertem Magnesium geeigneter Körnung mit einem   18% igen Überschuss, bezogen auf   die theoretische Menge, vermischt. Das Gemisch wird in einen Graphittiegel gegeben, der seinerseits in einem dicht verschliessbaren Behälter sitzt ; vor dem Verschliessen des Behälters wird das Gemisch durch Vibration verdichtet. Die Masse wird durch Aufheizen auf 6800C zur Reaktion gebracht.

   Nach dem Erkalten findet man als Reaktionsprodukt einen massiven Uranblock auf dem Boden des Behälters sowie eine leicht vom   Behalter   und vom Graphittiegel abtrennbare Schlacke : Uranausbeute : 99%. 



   Beispiel   3 : 300 g Uran-Natriumdoppe1fiuorid,   bei 200 C an Luft getrocknet, mit einer Korn-   grössenverteilung   wie in den vorstehenden Beispielen, mit einer scheinbaren Dichte von etwa 1, 55   g/cm3   werden im Stickstoffstrom (techn. ) auf 4500C erhitzt. Nach Vermahlung weist das gewonnene Produkt bei obiger Korngrössenverteilung eine scheinbare Dichte von 3,3 g/cm3 auf. Es wird mit 36 g Zinkfluorid und gepulvertem, metallischem Magnesiumin einer um   1 Olo   grösseren Menge als die theoretische, Korngrösse 0, 84 bis 0, 42 mm, vermischt. Das Gemisch wird in   ein metallisches, dicht verschliessbares, innen mit   feuerfestem Material (kalz. Dolomit, Magnesiumoxyd, Fluormagnesium) ausgekleidetes Gefäss eingefüllt und durch Verpressen verdichtet. 



   Das geschlossene Gefäss wird durch Zündung eines Uranfadens, der mit dem oberen Teil des Gemisches in Berührung steht, zur Reaktion gebracht. Nach dem Erkalten findet man ein   Reaktionsprodukt,   bestehend aus einem beinahe zinkfreien Uranblock und einer zweiten metallischen Phase, bestehend aus einer beinahe   uranfreien   Magnesium-Zinklegierung, sowie eine leicht abtrennbare Schlacke. Uranausbeute : 90%. 



   Beispiel 4: 1000 g Uran-Natriumdoppelfluorid, das bei 200 C getrocknet und im übrigen wie in Beispiel 2 behandelt wurde, werden mit einer solchen Menge Aluminiumpulver vermischt, die der mit Uran legierten Aluminiummenge und der für die thermische Reduktion notwendigen Menge,   u. zw.   mit einem Überschuss von   15%   über die theoretische Menge, entspricht. Dies sind   z. B.   250 g, wenn man eine Uran-Aluminiumlegierung mit   20%   Aluminium erhalten will. Das Gemisch wird in einen Graphittiegel eingeführt, der seinerseits in einem dicht abschliessbaren Gefäss eingeschlossen wird. Die Masse, die vor dem Verschliessen des Tiegels durch Vibration verdichtet wird, wird durch Entzünden eines mit der oberen Schicht des Gemisches in Berührung stehenden Uranfadens zur Reaktion gebracht.

   Nach dem Erkalten erhält man ein Reaktionsprodukt, das aus einem Block der Uran-Aluminiumlegierung mit ungefähr   20%   Aluminium und einer Schlacke aus   Aluminium- und Natriumfluoriden   besteht.   Uranausbeute : 950/0.   



   Es bleibt natürlich vorausgesetzt, dass die Verwirklichung des Verfahrens und die mengenmässigen Angaben auch von den hier   beschriebenen Beispielenabweichen können, ohnedass der Bereich der Erfindung   und demzufolge der des Patentbegehrens verlassen wird. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen durch thermische Reduk- <Desc/Clms Page number 3> tion eines Alkali-bzw. Erdalakli-Urandoppelfluorids mittels eines Alkali-oder Erdalkalimetalls oder Alu- minium, dadurch gekennzeichnet, dassdasDoppelfluorid an der Luft, z. B. bei 1100C bzw. 2000C getrock - net und als Pulver mit einer scheinbaren Dichte von etwa 1, 55 bis 1, 85 g/cms bei einer Korngrössenverteilung von höchstens 70%unter 0, 044 mm und höchstens 12%über 0, 15 mm auf eine Temperatur zwischen der Temperatur der ersten Trocknung und dem Schmelzpunkt der zu reduzierenden Urandoppelfluoride, z.
    B. auf etwa 450 C erhitzt wird und beim Vermahlen ein Produkt gibt, das bei gleicher Korngrössenverteilung eine scheinbare Dichte von etwa 3,3 bis 4,27 g/cm3 aufweist, wonachdieses Produkt mit dem Reduktionsmetall vermischt und in verdichtetem Zustand in einem abgeschlossenen Behälter, z. B. in einem Graphittiegel, der seinerseits in einen dicht verschliessbaren Metallbehälter eingesetzt wird, durch Erhitzen, z. B. auf etwa 6800C zur Reaktion gebracht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reaktionsgemisch vor der Reaktion ein mit Uran legierbares Element oder eine Verbindung dieses Elementes zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reaktionsgemisch wenigstens eine an der Reaktion teilnehmende Substanz, wie z. B. Jod, zugesetzt wird, die Wärme liefert und . somit die Reaktionsbedingungen verbessert.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reaktionsgemisch vorher Zinkfluorid zugesetzt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch durch Vibration und bzw. oder Verpressung verdichtet wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile insgesamt oder einzeln durch Verschmelzen verdichtet werden.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion entweder durch Erhitzen der ganzen Reaktionsmasse oder durch lokales Erhitzen, z. B. durch Zündung eines Uranfadens, eingeleitet wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion in einem verschliessbaren Metallbehälter ausgeführt wird, der innen mit einem feuerfesten Material, z. B. mit kalziniertem Dolomit, Magnesiumoxyd oder Magnesiumfluorid ausgekleidet ist.
AT559957A 1957-06-19 1957-08-27 Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran oder seiner Legierungen AT217718B (de)

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