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Vakuumkochapparat mit in horizontaler Ebene rotierendem bezw. oszillierendem
Heizsystem.
Es sind Verdampfapparate mit in horizontaler Ebene rotierendem Heizsystem bekannt (D. R. P. Nr. 191), die jedoch infolge der Bauart des Heizsystems für Zuckervakuen nicht anwendbar sind. Bei den bisher bekannten, für Zuckersäfte angewandten Kochapparaten mit bewegter Heizfläche ist das Heizsystem symmetrisch und parallel mit der horizontalen Drehachse angeordnet (D. R. P. Nr. 147675). Bei diesem Apparate, dessen hohle Drehachse zur Zufuhrung des Dampfes und zur Al) leitung des Kondenswassers dient, kann das Kondenswasser aus den unterhalb der Drehachse liegenden Heizröhren nicht frei ablaufen.
Der Erfindungsgegenstand betrifft nun einen Kochapparat für ZurkerfU ! 1massen, bei welchem das Heizsystem in einer horizontalen Ebene rotiert bezw. um einen unterhalb des Heizsystoms angeordneten Drehzapfen oszilliert. Dieser Apparat ist in den beiliegenden Zeichnungen in zwei Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt, Fig. 2 ein Horizontalschnitt der Vorrichtung in jener Ausführungsform, bei welcher das Heizsystem oszilliert, Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt der Vorrichtung mit rotierender Bergung des Heizsystems nach X-X in Fig. 4. Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt derselben Ansführungsform nach Y- Y in Fig. 3.
Der Verkochapparat besteht aus einem vertikalen Gefäss 1 mit Füllmassen-Ablass- Öffnung an der tiefsten Stelle. Das oszillierende Heizsystem befindet sich oberhalb der Dampfeinlass- bezw. Kondenswasser-Ablasszapfen und füllt den Unterteil des Apparates aus.
Das Zirkulationsrohr 3 ist mit den Heizkammern 4, 5 und diese mit hohlen, horizontalen, in einer und derselben Achse liegenden, mittels Stopfbuchsen abgedichteten Oszillationszapfon. 9, 11, die zur vertikalen Achse des Apparates zentrisch angeordnet sind, fest verbunden. Die Heixkammorn sind durch Querwände 6, 7, 8 in Abteilungen geteilt, wobei in der Querwand 7 boispielsweise ein Dampfventil 10, welches durch den
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Heizrohren in Bündeln angeschlossen.
Der Dampf wird durch den Stutzen 2 von unten in den hohlen, abgedichteten Oszillationszapfen ss geteitct, tritt zu beiden Seiten in die Heizrohren der untersten Kammerabteilung, mündet auf der anderen Seite in den unterste Teil der Kammer 5 ein, steigt
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zu beiden Seiten die Heizröhren, strömt endlich in die oberste Abteilung der Kammer 4 ein und wechselt während dieses Vorgangs somit in diesem Ausführungsbeispiele dreimal seine Richtung, was selbstverständlich auch noch mehrmals geschehen kann. Bei jedesmaliger Richtungsänderung des Dampfes wird das kondensierte Wasser abgeleitet.
Am Ende des untersten Zuges geschieht es durch den llohlzapfen 11, am Ende des zweiten Zuges durch den Kanal 12 und das Rohr 13, und am Ende des dritten Zuges durch den Kanal 14 une das Rohr ; .
Zu Beginn des Sudes wird der Apparat nur so hoch mit dem Safte gefüllt, dass die Ifeizröhren der untersten Abteilung während der Oszillation mit Saft bedeckt bleiben und es
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Apparat eingezogen, bis das obere Heizsystem während der Oszillation bezw. Rotation vom Safte überdeckt ist, worauf das Ventil 10 geöffnet und der Dampf in die obere Abteilung des Heizsystems eintritt.
Der Heizkörper wird in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform um die Hohlzapfen 9, 11 mittelst mechanischer Kraft während des Kochens in oszillierende Bewegung gebracht. Anstatt zweier diametral angebrachter Hohlzapfen, um welche der Heizkörper oszilliert, können zwei bezw. auch nur ein einziger vertikaler in der Achse des Kochapparates liegender Hohlzapfen 17 zur Verwendung kommen, um welchen der Heizkörper rotiert (Fig. 3 und 4). Bei dieser Ausführung sind an die oben angeführten Kammern 4 und 5 beiderseits horizontale, gerade, parallel laufende oder wenig gebogene Heizröhren angeschlossen. Hier erfolgt die Dampfzuleitung durch den Stutzen 2 (Fig. 3) in den hohlen rotierenden Zapfen 17.
Der Dampf tritt durch den Dampfkanal 18 in die Heizröhren der untersten Kammerabteilung 4 ein, mündet auf der anderen Seite in dens untersten Teil der Kammer 5 ein, steigt dann durch das geöffnete Ventil 10 (Fig. 3) in die mittlere Abteilung der Kammer 5, durchstreicht die Heizröhren und mündet in den oberen Teil der KammeI'4, durchstreicht nachher die obersten Heizröhren und strömt in die oberste Abteilung der Kammer 5. Das Kondensationswasser wird am Ende eines jeden Dampfzugos nach unten abgeleitet, und zwar geschieht dies durch die Kanäle J9, 30,. M und durch das zentrale Kondenswasser-Ableitungsrohr 22.
Die Kondenswasser-Ableitung erfolgt immer von unten, der Dampfeinlass kann entweder von unten (bei Verwendung eines einzigen Ilohlzapfens) oder von oben (bei Anwendung zweier, in der Rotationsachse angebrachter Hohlzapfen) stattfinden.
Oberhalb des Heizkörpers ist-in dem Kochapparat ein Mischapparat 23, 24 an der Spindel 25 befestigt, zum Zwecke, eine vollständige Durchmischung des Kochgutes oberhalb des Heizkörpers zu erzielen. Dieser Mischapparat kann durch den Heizkörper selbst ersetzt werden, indem in anderen Ausführungsformen desselben Gegenstandes die Kammern 4 und 5 des Heizkörpers anstatt in einem einzigen Stück in verschiedenen Abteilungen in entsprechenden Abständen einzeln durch Ventile absperrbar übereinander angeordnet werden, damit der Dampf in die aufeinander folgenden Abteilungen, entsprechend dem Steigen des
Füllgutes, im Kochapparate eingelassen werden kann und das Kochgut hiebei in der ganzen
Höhe gemaischt wird.
Dieselbe Einrichtung eignet sich zum Maischen der aus dem Verkochapparate ab- gelassenen Füllmasse. Anstatt Dampf wird hiebei in das oszillierende, resp. rotierende
System Kühlwasser eingelassen.