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Zerkleinerungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine ZerkJeinerungsvorrichtung zum Zerkleinern von in wesentlichen grobstückigem Gut (z. B. Gesteine, Sinter, Klinker, Minerale Od. dgl.) in gleichmässig körniges Gut einer gewünschten und einstellbaren Grösse.
In vielen Industriezweigen ist es erforderlich, grobstückiges Gut für den weiteren Verwendungszweck zu zerkleinern. Die bisher bekannten Brecher, insbesondere Backenbrecher, benötigen für die Zerkleine-
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undZerkleinerungswirkung wird hiebet mehr durch ein Zerquetschen des Gutes erreicht, was einen hohen Energieaufwand und verhältnismässig kleine Leistung zur Folge hat. Die Brechbacke wird hiebet entweder durch Kniehebelplatten oder Exzenterantrieb mit und ohne Zwischenschaltung vonFedern in eine hin-und hergehende Bewegung, welche die Zerkleinerung bewirkt, versetzt. Die Frequenz dieser Hin- und Herbewegung kann durch die Massenbeschleunigung und Massenverzögerung grundsätzlich nur in kleinen Grenzen gehalten werden.
Bei sehr harten Materialien kann diese Bewegung durch Überlastung bzw. durch Verklemmung zum Stillstand kommen.
Es sind aber auch Vorrichtungen bekannt, bei welchen, um eine grössere Frequenz zu erzielen, ein rasch umlaufender Exzenter über ein Federelement eine Brechbacke in Schwingungen setzt. So ist z. B. eine Ausuhrungsform derart, dass beide, die Brechbacken tragende Brechkörper beweglich an einem Fundamentrahmen angelenkt und zwischen ihnen und der ihnen gemeinsamen Antriebsvorrichtung elastische Mittel angeordnet sind und die beiden Brechkörper zum Schwingen bringen.
Auch sind Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, bei welchen über eine Druckstange Schwingungen auf die Brechbacke übertragen werden, wobei die Schwingungen eine ausserhalb der Brechbacke kreisende Wuchtmasse erzeugt. Bei einer andern Art erfolgt die Erzeugung der Schwingungen durcheine Unwucht innerhalb einer beweglichen, frei pendelnd aufgehängten Brechschwinge und wird das Brechgut an beiden Seiten der Brechschwinge zerkleinert.
Diesen bekanntenZerkleinerungsvorrichtungen gegenüber weist der Erfindungsgegenstand wesentliche konstruktive Vorteile auf. Die Brechbacke, welche mittelseiner eingebauten Unwucht in Schwingungen versetzt wird, ist an ihrem oberen Ende vollkommen frei pendelnd und am unteren Ende mittels eines Lenkhebels um eine fixe Drehachse auf-und abschwenkbar angeordnet. Es ergibt sich daraus der Vorteil, dass im oberen Bereich der noch grösseren Stücke eine starke Schlagwirkung entsteht, welche sich dem unteren Ende zu in der Schwingungsweite stetig verringert. Die Schwingbewegung im unteren Teil bewirkt durch die Anlenkung eine Art Vorschubbewegung und fördert dadurch den Materialfluss. Ausserdem ist das Brechgut in seinem Korn durch die sehr kleine Schwingungsweite im unteren Bereich der Brechbacke sehr gleichmässig.
Das Gewicht der Brechbacke wird über den Schwinghebel mittels einer Feder od. dgl. ausgeglichen. Mit Hilfe der gegenüber dieser schwingenden Brechbacke angeordneten starren Brechbacke, welche einstellbar ist, ist es möglich, jede gewünschte Korngrösse einzustellen.
Ausserdem besitzt die Brechbacke im oberen Bereich einen pufferartigen Fortsatz, welcher an einem starren Anschlag anschlägt, sobald die Abweichung aus dem Normalbereich der Schwingungen eine nicht gewünschte Grösse überschreitet. Damit der Schwingbereich des oberen Teiles der Brechbacke ständig 1n annähernd gleichem Abstand von der starren Brechbacke liegt, ist eine eingespannte Feder od. dgl. vorgesehen.
Durch die Vibrationen der Unwucht und der sie umgebenden Brechbacke wird der Spalt zwischen der schwingenden Brechbacke und der starren Brechbacke im Rhythmus der Vibrationen verengt und das durch-
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laufende Gut fortlaufend zerkleinert.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, u. zw. stellt die Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung schematisch dar, wobei die Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l und die Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie 111-111 de : Fig. 1 veranschaulicht.
Mit 1 sind zwei Seitenplatten bezeichnet, zwischen denen die im folgenden genannten Teile der Ma- 4chine durch Bolzen 2 eingebaut sind bzw. gehalten werden. Die feste Brechbacbe 3 weist die bekannte
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se 6, die mittels Muttern in den Seitenplatten festsitzt ; in Richtung des Pfeiles 8 schwenkbar und in ihrer jeweiligen Lage feststellbar zwischen den Seitenplatten 1 angeordnet. In einer mittels Bolzen 2 zwischen den Seitenplatten 1 eingespannten Platte 9 ist eine Stellschraube 10 vorgesehen, an der der untere Rand der festen Brechbacke anliegt, so dass durch Verdrehen der Stellschraube 10 die Grösse des Spaltes 11 zwischen den Brechbacken4 und 13 einstellbar ist. Durch eine Gegenmutter 12 kann die Stellschraube 10 nach ihrer Einstellung festgestellt werden.
Bei der beweglichen Brechbacke befindet sich eine Arbeitsplatte 13 in einer Schwinge 14, die um einen von einer Büchse 15 umgebenen Achsbolzen 16 in der Vertikalebene eine Im Sinne des Pfeiles 17 schwingende Bewegung ausüben kann. Der Achsbolzen 16 ist in einer Schwingplatte 18 gelagert, die um eine Hohlachse 19 schwingen kann, die in Augenlagern la der beiden Seitenplatten 1 eingesetzt ist. Zwischen einem feststehenden Tragteil 20 mit nachstellbarem Federteller 21 und einem Federteller 22 der Schwinge 14 ist eine Feder 23 eingespannt.
Zwischen einem Ansatz 24 der Schwingplatte 18 und einem Ansatz 25 des ortsfesten Tragteiles 20, die ebenfalls einstellbare Federteller 26 und 27 aufweisen, ist eine Feder 28 eingeschaltet. Diese Federn 23, 28 dienen zum Ausgleich des Gewichtes der schwingenden Brechbacke 13, 14 und zur Einhaltung der Nullstellung. Gemäss Fig. 1 und 2 ist eine Unwucht30 mittels bekannter Kugel-oder Rollenlager 31 in der Schwinge 14 gelagert. Der Antriebszapfen 32 trägt eine Riemenscheibe 33. Die Riemenscheibe 33 wird z. B. mittels Keilriemen von einer Riemenscheibe 34 angetrieben (Fig. 3), die mittels bekannter Kugeloder Rollenlager 35 auf dem Achsbolzen 16 drehbar gelagert ist.
Die Riemenscheibe 34 wird ihrerseits durch eine Riemenscheibe 37 angetrieben, die mittels Kugel-oder Rollenlager 38 auf der Hohlachse 19 gelagert ist, wobei mit der Riemenscheibe37 ein Motor aber eine Kupplung 39 unmittelbai verbunden sein kann. Durch die Unwucht wird die schwingende Brechbacke sowohl in eine, in einer Vertikalebene wirkenden Schwingung versetzt, die sich in einer Schwingung um das Mittel des Achsbolzen J,. 6 auswirkt, wobei sich gleichzeitig eine Vertikalschwingung um die Hohlachse 19 ergibt.
Es werden also auf das zu brechende Gut Schläge von hoher Schlagzahl ausgeübt und dabei auch dem Gut eine Fortbewegung in vertikaler Richtung erteilt. Der Spalt 11 des Brecher ist, wie bereits ausgeführt, einstellbar. Zur Begrenzung der Abweichung der schwingenden Brechbacke dient der pufferartige Fortsatz 14a (Fig. 1).
PATENTANSPRÜCHE :
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Sinter, Klinger, Minerale od. dgl.) in gleichmässig kömiges Gut durch mittels Unwucht od. dgl. in Schwin- glmgen versetzte, einander gegenüber angeordnete Brechbacken, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Brechbacke (3,4) um eine fixe Drehachse (6) pendelnd aufgehängt ist und sich mit ihrem unteren Ende gegen einen verstellbaren Anschlag der Stellschraube (10) fest abstützt, wogegen die zweite Brechbacke (13, 14) an ihrem unteren Ende mittels einer Schwingplatte (18) um eine fixe Hohlachse (19) auf-und abschwingbar angeordnet und an ihrem oberen, frei schwingenden Ende mit der die Schwingbewegungbewirkenden Unwucht (30) versehen ist, wobei die Brechbacke (13,14) durch eine vorzugsweise im Mittelbereich der Backe angeordnete horizontale Feder (23) od. dgl.
gegenüber einem ortsfesten Tragteil (20) und die Schwingplatte (18) gegenüber demselben Tragteil (20) durch eine vertikal angeordnete Feder (28) od. dgl. abgestützt Ist.