DE2529855A1 - Verfahren zum mahlen eines mahlgutes mittels einer schwingmuehle und schwingmuehle zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum mahlen eines mahlgutes mittels einer schwingmuehle und schwingmuehle zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- B06B1/00—Methods or apparatus for generating mechanical vibrations of infrasonic, sonic, or ultrasonic frequency
- B06B1/10—Methods or apparatus for generating mechanical vibrations of infrasonic, sonic, or ultrasonic frequency making use of mechanical energy
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Description
Anlage zum Patentgesuch der H 75/42
Klöckner-Humboldt-Deutz 30.6.1975
Aktiengesellschaft Chr./Li.
Verfahren zum Mahlen eines Mahlgutes mittels einer Schwingmühle und Schwingmühle
zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mahlen eines Mahlgutes
mittels einer Schwingmühle, bei dem ein Mahlbehälter, der Mahlkörper und das Mahlgut enthält, in schnelle Kreisschwingungen
versetzt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Schwingmühle zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der einschlägigen "Fachliteratur zur Mechanik der Scbwingmühle,
z.B. aus "Chemie-Ingenieur-Technik" 1964, Seite 125
bis 130, geht hervor, daß die Mahlleistung einer Schwingmühle, bei einer kontinuierlich arbeitenden Schwingmühle
die Durchsatzleistung, mit der 2. Potenz der Schwingungsamplitude und mit der 3. Potenz der Schwingungsfrequenz
anwächst gemäß der Beziehung(Rose)
2
D = K1 . o<
D = K1 . o<
worin D die Mahlleistung bzw. Durchsatzleistung z.B. in
609883/0582
t/h, cK. die Scbwingamplitude, α die Drehzahl eines Unwucbtantriebs
bedeuten und K.. eine Proportionalitätskonstaate ist,
Bisher wurde eine Leistungssteigerung der Schwingmühle durch Erhöhung der Drehzahl des Unwuchtantriebs vorgenommen in der
Annahme, daß die Mahlleistung bzw. Durchsatzleistung mit steigender Drehzahl schneller anwächst als mit steigender Amplitude.
Die Mahlschwingungsamplitude wurde daher relativ klein gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwingmahlverfahren
mit gesteigerter Leistung zu schaffen derart, daß bei chargenweise betriebenen Schwingmühlen die Mahlzeit
sehr kurz ist und bei kontinuierlich betriebenen Schwingmühlen die Durchsatzleistung sehr hoch ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Terfahren zum Mahlen eines Mahlgutes mittels einer Schwingmühle, bei dem ein Mahlbeh'älter,
der Mahlkörper und das Mahlgut enthält, in schnelle Kreiescbwingungen versetzt wird, erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Schwingmühle mit einer Schwingungsamplitude größer als 15 mm betrieben wird.
Das erfindungsgemäße Scbwingmahlverfahren zeichnet sich
durch eine vergleichsweise große Schwingungsamplitude aus.
- 3 609883/0582
Es wurde durch Versuche überraschenderweise herausgefunden,
daß in die Leistungssteigerung einer Schwingmühle die Steigerung der Schwingungsamplitude viel stärker eingeht als
die Steigerung der Schwingungsfrequenz etwa gemäß der Beziehung
D = E2 . oC2'2 . n1,
die zumindest in einem bei normalen Asynchronmotoren üblichen Drehzahlbereich gilt, worin wiederum D die Mäht·
leistung bzw. Durchsatzleistung, cCdie Schwingungsamplitude,
η die Drehzahl des Unwuchtantriebs bedeuten und E2 eine
andere Proportionalitätskonstante ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, daß es eine sehr schnelle Mahlung bzw. eine hohe Durchsatzleistung
an Mahlgut ermöglicht oder daß bei einer vorgegebenen Mahlleistung bzw. Durchsatzleistung die Schwingmühle
zur Durchführung des Verfahrens vergleichsweise sehr klein gebaut ist. Außerdem bietet ein großer Schwingkreisdurchmesser
den Vorteil eines besseren Transports äes Mahlguts in der Mühle und die Möglichkeit, mit gröberen Aufgabekörnungen
zu fahren, ohne daß dabei im Endprodukt Spritzkörner erscheinen.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet besonders vorteilhaft bei einer Schwingungsamplitude von/~20 mÜÜtk mm und zwar
vorzugsweise
609883/0582 ~ 4 "
bei einer Schwingungsfrequenz von 15 bis 25 Schwingungen
pro Sekunde. Dieser Frequenzbereich entspricht einem Drehzahlbereich eines Unwucht-antriebs von 900 - 1500
Umdrehungen pro Minute.
Die Schwingmüble zur Durchführung des Verfahrens, mit
mindestens einem Mahlrohr, das mit wenigstens einem Tragsteg verbunden ist, der einen zentralen Unwuchtantrieb
aufweist und der über Federn auf einem Rahmen schwingend gelagert ist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet t
daß die Schwingungsamplitude der Mahlrohrschwingung größer als 15 mm ist und die Federn Luftfederbälge sind.
In dem hoben Schwingungsamplitudenbereich besteht bei
Schraubenfedern die Gefahr, daß sie brechen, nicht jedoch bei Luftfederbälgen, die über ein Ventil aufpumpbar
sind. Die Luftfederbälge können in ihrer Federhärte verändert und der schwingenden Masse sowie den Beschleunigungswerten
angepaßt werden. Um auch in waagerechter Ebene liegende Beschleunigungskräfte sicher aufnehmen
zu können, können der bzw. die schwingend gelagerten !Dragstege außer auf in vertikaler Richtung beanspruchten
Luftfederbälgen auch an in horizontaler Richtung beanspruchten Federn abgestützt sein. Außerdem ist eine hängende
Anordnung der Mühle mit entsprechenden Federn möglich.
6098 8 3/0582
Die Erfindung und deren weiteren Yorteile werden anhand
des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in Stirnansicht eine Rohrscbwingmühle,
bei der mindestens zwei hintereinanderliegende Tragstege, von denen der -vorderste Tragsteg 10 zu sehen
ist, über vier Federn 11, 11a, 12, 12a, auf einem Rahmen 13 schwingend gelagert sind. Mittels eines zentralen
Unwuebtantriebs 14 werden der !Dragsteg 10 sowie auch die übrigen Tragstege in schnelle Kreissehwingungen versetzt.
An der Oberseite des Tragstegs 10 ist mittels des Spannbügels 15 ein oberes Mahlrohr 16 und an der Unterseite
des Tragstegs ist mittels eines Spannbügels 17 ein unteres Mahlrohr 1B befestigt. Die Mahlrohre können statt in einer
vertikalen Ebene untereinander auch in einer horizontalen Ebene nebeneinander angeordnet sein.
Die Mahlrohre 16 und 18 enthalten Mahlkörper sowie das Mahlgut. Die auf die Mahlrohre übertragene Schwingunge-
be
amplitude ist hoch uad sie /trägt im Ausführungsbeispiel 20 - 25 mm bei einer Drehzahl der rotierenden Unwucht 14 von 900 - 1500 Umdrehungen pro Minute. Die erfindungsgemäße Schwingmühle hat gegenüber bisherigen Schwingmühlen
amplitude ist hoch uad sie /trägt im Ausführungsbeispiel 20 - 25 mm bei einer Drehzahl der rotierenden Unwucht 14 von 900 - 1500 Umdrehungen pro Minute. Die erfindungsgemäße Schwingmühle hat gegenüber bisherigen Schwingmühlen
609883/0582
mit vergleichsweise geringer Amplitude eine wesentlich
erhöhte Durcbsatzlejstung in t/h bei nicht verschlechtertem
Zerkleinerungsgrad.
Die vier am Umfang der Schwingmtible verteilten, im wesentlichen
in vertikaler Richtung beanspruchten Sedern 11, 11a, 12, 12a sind Luftfederbälge, die über nicht dargestellte
Ventile aufpumpbar und damit in der Federhärte einstellbar sind. Zusätzlich dazu ist die Schwingmühle noch an vier in
horizontaler Richtung beanspruchten Federn 19, 19a und 20, 20a abgestützt, die ebenfalls Luftfederbälge sind und die
vorzugsweise diagonal so angeordnet sind, daß sich die in einer waagerechten Ebene liegenden Wirkungslinien dieser
Federn etwa im Zentrum der Schwingmühle kreuzen. Es wäre auch möglich, die Federn 11, 11a und 12, 12a nicht senkrecht,
sondern mit nach oben zueinander geneigten Wirkungsrichtungen schräg anzuordnen und die Federn 19, 19a und 20, 20a wegzulassen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung werden nachfolgend zwei Vergleichsversuche angegeben, bei denen Bausand von 0-3 mm
in einer Schwingmühle zerkleinert wurde bei gleichem Aufgabegut und gleichem Endprodukt:
1. Bisher bekannte Schwingmühle:
Schwingungsamplitude (Schwingkreisradius) 5 mm Drehzahl des Unwuchtantriebe 1000 U/min.
609883/0582 " 7 "
Beschleunigungswert 6,7g
Produkt 20$ Rückstand bei 100 /um
Durchsatz 1 t/h
2. Erfindungsgemäße Hochleistungsschwingmühle:
Schwingungsamplitude (Schwingkreisradius) 16 mm
Drehzahl des Unwuchtantriebs 1500 U/min. Beschleunigungswert 37g
Produkt 20$ Rückstand bei 1CCp] Durchsatz 20 t/h
Produkt 20$ Rückstand bei 1CCp] Durchsatz 20 t/h
Aus den Vergleichsversuchen geht auch hervor, daß durch die erfindungsgemäße Hochleistungsschwingmühle eine Steigerung
der Durchsatzleistung auf das 20-fache erreicht wird bei einem Anstieg der aus dem Beschleunigungswert resultierenden
lagerbeanspruchung nur auf das 5,5 - fache.
Patentansprüche
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Claims (1)
- Patentansprüche1. / Verfahren zum Mablen eines Mahlgutes mittels einer Sehwingmühle, bei dem ein Mablbebälter, der Mahlkörper und das Mahlgut enthält, in schnelle Kreisscbwingungen versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingmüble mit einer Schwingungsamplitude größer als 15mm betrieben wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsamplitude mindestens 20mm beträgt. ·5. Sehwingmühle zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-oder 2, mit mindestens einem Mahlrohr, das mit wenigstens einem !Dragsteg verbunden ist, der einen zentralen Unwuchtantrieb aufweist und der über Federn auf einem Rahmen schwingend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scbwingungsamplitude der Mahlrohrschwingung größer als 15mm ist und die Federn Gasfederbälge ( 11, 11a, 12, 12a) sind.4. Sehwingmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Tragstege (10) außer auf in vertikaler Richtung beanspruchten Federn (11, 11a, 12, 12a) auch an in horizontaler Richtung beanspruchten Federn ( 19, 19a, 20, 20a) abgestützt sind.609883/05825. Schwingmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn mit nach oben zueinander geneigten Wirkungsrichtungen schräg angeordnet sind.609883/0582JoLeerseite
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