AT214938B - Verfahren zur Herstellung von neuen Barbitursäure- bzw. Hydantoin-Komplexen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Barbitursäure- bzw. Hydantoin-Komplexen

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AT214938B AT895159A AT895159A AT214938B AT 214938 B AT214938 B AT 214938B AT 895159 A AT895159 A AT 895159A AT 895159 A AT895159 A AT 895159A AT 214938 B AT214938 B AT 214938B
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barbituric acid
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sodium salt
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen   Barbitursäure- bzw.   Hydantoin-Komplexen 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen bzw. Komplexen, welche als Heilmittel verwendet werden können. 



   Es ist bekannt, dass bereits verschiedene Barbiturate als Sedativa, Hypnotika und An- ästethika verwendet werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen und Mischungen, die die gleiche Wirkung wie die bekannten Barbiturate hervorrufen, jedoch einen geringeren Gehalt an Barbiturat aufweisen. Weiterhin ist es Gegenstand der Erfindung, Verbindungen und Mischungen herzustellen, welche bestimmte Hydantoinderivate mit ähnlich günstigen Eigenschaften enthalten. 



   Die erfindungsgemässen neuen Verbindungen sind die Komplexe einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 oder deren Salze mit Aluminiumdiglyzinat. Hierin bedeuten A eine Carbonylgruppe oder eine direkte Bindung, R eine Methyl- oder Äthylgruppe und   R'ein Wasserstoffatom   oder eine Methylgruppe. 



   Eine vorzugsweise verwendete Verbindung ist der Komplex von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure und Aluminiumdiglyzinat. 



   In den Bereich der Erfindung fallen aber auch andere Verbindungen der obigen allgemeinen Formel, beispielsweise 5-phenyl-5-methyl-barbitursäure und 5-Äthyl-3-methyl-5-phenyl-hydantoin. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen besteht darin, dass eine wasserlösliche Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 worin A, R und R'die obige Bedeutung haben, oder deren Salze in Gegenwart von Wasser mit Aluminiumdiglyzinat oder mit Aluminiummonoglyzinat und Glyzin umgesetzt werden. 



   Vorzugsweise wird nach dem erfindung3gemässen Verfahren das Natriumsalz von 5Phenyl-5-äthyl-barbitursäure in Gegenwart von Wasser mit Aluminiumdiglyzinat oder mit Aluminiummonoglyzinat und Glyzin umgesetzt. 



   Vorzugsweise werden 225-250   Gew.-Teile   Aluminiummonoglyzinat mit 25-30   Gew.-Teilen   Glyzin und bis zu 16   Gew.-Teilen   Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure umgesetzt. 



   Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese hierauf beschränkt werden soll. 
 EMI1.3 
 Teile Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure werden mit soviel Wasser gemischt, dass eine steife Paste entsteht. Es entwickelt sich Hitze, wodurch das Produkt trocknet. Dieses wird dann zu Tabletten verarbeitet, wovon jede eine Menge des Produktes enthält, welche 10, 8 mg des verwendeten Natriumsalzes von 5-Phenyl- 5-äthyl-barbitursäure entspricht. 



   Diese Tabletten geben eine lange milde sedative Wirkung, welche innerhalb 20 Minuten nach der Verabreichung beginnt und bis zu 12 Stunden anhält. Die gleiche Wirkung kann mit üblichen Tabletten, welche 64, 8 mg 5-Phenyl- 5-äthyl-barbitursäure enthalten, erreicht werden. 



  Weiterhin bewirken die Tabletten mit der erfindungsgemäss hergestellten Substanz keine reine hypnotische, sondern eine ausgezeichnete sedative Wirkung. 



   Die Tabletten sind auch zur Behandlung von psychologischen, emotionellen, hormonellen und psychomatischen Spannungszuständen nützlich. Sie können auch zur Kontrolle von Darmapasmen und anderen Verdauungsstörungen verwendet werden und sie spielen eine grosse Rolle bei der Behandlung von Schlaflosigkeit. 



   Beispiel 2 : Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch 16, 2 g   Gew.-Teile   Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure verwendet werden. Dieses Produkt wird ebenfalls zu Tabletten verarbeitet, wovon jede eine Menge entsprechend 16, 2 mg des verwendeten Natriumsalzes von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure enthält. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 den mit gerade so viel Wasser vermischt, dass eine steife Paste erhalten wird. Es findet eine starke Wärmeentwicklung statt, wodurch das Produkt getrocknet wird. Dieses wird dann zu Tabletten verarbeitet, wovon jede eine Menge des Produktes enthält, welche 10, 8 mg des verwendeten 5-Äthyl-3-methyl-5-phenyl-hydantoin entspricht. Es wird gefunden, dass diese Tabletten stark krampflösend und sedativ wirken.

   Sie sind auch zur Kontrolle von epileptischen Krampfzuständen und bei der Behandlung von Epilepsie von Nutzen. 
 EMI2.2 
 Teile Natriumsalz von 5-Phenyl-5-methyl-barbitursäure werden mit gerade so viel Wasser vermischt, dass eine steife Paste erhalten wird. 



  Es findet eine starke Wärmeentwicklung statt, wodurch das Produkt getrocknet wird. Dieses wird dann zu Tabletten verarbeitet, wovon jede eine Menge des Produktes enthält, welche 16, 2 mg des verwendeten Natriumsalzes von 5-Phenyl-5-methyl-barbitursäure entspricht. Diese Tabletten erweisen sich als breit wirkendes Sedativum und Hypnotikum. 



   Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um zu zeigen, dass alle Zusätze, die dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden, notwendig sind, um die gewünschten Wirkungen hervorzurufen. 



   Versuch A : 180 mg Natriumhexametaphosphat, 10, 8mg Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthylbarbitursäure und 118, 8 mg Laktose werden mit wenig Wasser zu einer steifen Paste verarbeitet. Dabei entwickelt sich keine Wärme ; experimentell bewirkt diese Mischung Durchfall und keine Anzeigen einer sedativen Wirkung. 



    Versuch B : 10, 8 g Natriumsalz von 5-Phenyl-    5-äthyl-barbitursäure und 118, 8 mg Glyzin werden mit etwas Wasser zu einer steifen Paste vermengt. 



  Es entwickelt sich keine Hitze und bei der Verabreichung an Versuchspersonen zeigen sich keine Wirkungen, die mit denen des Produktes nach Beispiel 1 vergleichbar sind. 



   Versuch C : 10, 8 mg Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure und   118, 8 mg Alu-   miniumglyzinat werden mit wenig Wasser zu einer steifen Paste gemischt. Es entwickelt sich keine Hitze und bei der Verabreichung des Produktes an Versuchstieren wird keine günstige Wirkung festgestellt. 



   Es werden auch verschiedene Mischungen hergestellt unter Verwendung von verschiedenen Mengen von 10, 8 bis 59, 4 mg Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure pro   118. 8   mg Aluminiumglyzinat, wobei mit wenig Wasser zu einer steifen Paste gemischt wird. Keines dieser Versuchsprodukte ergibt irgendwelche günstigen Ergebnisse. 



   Klinische Versuche zeigen, dass die erfindunggemässen Produkte beträchtliche Vorteile gegen- über den entsprechenden Barbituraten und Hydantoinderivaten aufweisen. 



   So wurde beispielsweise das nach Beispiel 1 hergestellte Produkt bei einer Anzahl von Patienten verwendet, die nach der Einnahme von Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure unerwünschte Nachwirkungen und Angstzustände verspürten. Es traten hiebei keine Nachwirkungen auf, obwohl ein entspannter Schlaf erhalten wurde.

   In andern Fällen wurde beobachtet, dass das nach Beispiel 1 hergestellte Produkt das Auftreten von Ausschlag und andern unerwünschten Erscheinungen verminderte, welche nach der Einnahme von Natriumsalz von   5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäureauftraten.   Schliesslich war es in zahlreichen Fällen möglich, die zur Hervorrufung der gewünschten Wirkung benötigte Menge an Natriumsalz von 5-Phenyl-5- äthylbarbitursäure herabzusetzen, indem an Stelle von Natriumsalz von 5-Phenyl-5-barbitursäure das Produkt von Beispiel 1 oder 2 verwendet wurde. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Verfahren zur Herstellung von neuen   Barbitursäure- bzw.   Hydantoin-Komplexen und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass eine wasserlösliche Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 worin A eine Carbonylgruppe oder eine direkte Bindung, R eine Methyl- oder Äthylgruppe und   R'ein Wasserstoffatom   oder eine Methylgruppe ist, oder ein wasserlösliches Salz hievon in Gegenwart von Wasser mit Aluminiumdiglyzinat oder mit Aluminiummonoglyzinat und Glyzin umgesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Natriumsalz von 5-Phenyl- 5-äthyl-barbitursäure in Gegenwart von Wasser mit Aluminiumdiglyzinat oder mit Aluminiummonoglyzinat und Glyzin umgesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass 225-250 Gew.-Teile Aluminiummonoglyzinat mit 25-30 Gew.-Teilen Glyzin und bis zu 16 Gew.-Teilen Natriumsalz von 5-Phenyl-5-äthyl-barbitursäure umgesetzt werden.
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