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Lufthammer.
Die bekannten mechanischen Hämmer, bei denen sowohl unterhalb als auch oberhalb eines Kolbens ein Luftkissen erzeugt bezw. der Bär durch komprimierte Luft in die Höhe geschleudert wird, besitzen entweder zwei feste, voneinander getrennte Zylinder (einen Druck-und einen Arbeitszylinder) oder einen schwingenden, d. h. auf und nieder gehenden Zylinder, welcher häufig mit dem Bär zu einem StUck vereinigt ist.
Diesen bekannten Ausführungen der ersten Art von Hämmern haftet der Nachteil an, dass die Antriebsvorrichtung derselben entweder in beträchtlicher, die Stabilität des Hammers ungünstig beeinflussender Höhe liegt oder in der Nähe des Bodens angeordnet ist, wodurch der Raum in der Schrniedewerkstätte versperrt wird.
Die Hi'-nmer mit schwingendem Zylinder zeigen ferner den Mangel, dass das beträchtliche Gewicht des schwingenden Zylinders mitbewegt werden muss oder dass zwischen den zwei Kolben und Zylinderwandungen sich drei 7. steuernde Lufträume befinden, deren Steuerungsorgane infolge der an ihren ganz besonders grossen Dichtungsflächen auftretenden Reibung einen beträchtlichen Teil der eingeleiteten Arbeit verzehren, während zugleich durch das unnötigerweise mitzuhebendc Gewicht des schwingenden Zylinders der mechanische Wirkungsgrad des Hammers noch mehr erniedrigt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Vervollkommnung derartiger mechanischer Hämmer nach beiden Richtungen zu ermöglichen. Dies wird dadurch erreicht, dass nur ein feststehender, unten offener Zylinder zur Anwendung gelangt, in dessen oberen Teil ein mit dem in Prismenführung gleitenden Bär durch eine Zwischenstange verbundener Kolben schwingt, während im unteren Teile desselben Zylinders ein als Wurfkolben dienender zweiter Kolben angeordnet ist, der unter Vermittlung einer die Zwischenstange umgebenden hohlen Kolbenstange von einem unterhalb desselben Zylinders angebrachten Schwinghebel ans in auf-und abwärts gehende Bewegung versetzt wird.
Hiedurch kommt einerseits die Antriebsvorrichtung für den Hammer bei verhältnismässig geringer Bauhöhe desselben in die für die Stabilität günstigste Höhe zu liegen ; andererseits werden zwischen den beiden Kolben und den Zylinderwandungen nur zwei Lufträume geschaffen, welche in ausgiebiger und einfacher Weise zu steuern sind.
Ein Lufthammer der neuen Art ist in den Fig. 1 bis 8 der Zeichnung dargestellt.
Am oberen Teile des Gestelles 1 ist der Zylinder 2 befestigt, in dessen oberer Hälfte der Bärkolben 3 schwingt. Der letztere ist mittels einer hinreichend langen, in der am Gestell 1 angebrachten Prismenfuhrung 4 gleitenden Zwischenstange 5 mit dem Bär 6 verbunden. Oberhalb der Prismenführung 4 ist eine die Zwischenstango umgebende hohle Kolbenstange 7 angeordnet, an deren oberem Ende der in der unteren Hälfte des Zylinders 2 schwingende Wurfkolben (Luftkotben) S sich benndet. Die Bewegung des letzteren erfolgt
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stange 13 zwangläufig verbunden ist.
Zur Steuerung der zwischen dem Wurf-und Bärkolben bezw. zwischen dem Bärkolben und dem Zylinderdeckel vorhandenen Lufträume 15 bezw. 14 sind zwei die Zylinderwandung durchsetzende Kantile 16 bezw, 17 vorgesehen, von denen der aus dem oberen Luftraum 14 mundende Kanal 16 sich nach dem Schieberspiegel 18 hin etwas erweitert, während der zur Steuerung des unteren Luftraumes 15 dienende Kanal 17 innerhalb der Zylinderwandung etwas nach oben und dann erst zum Schieberspiegel J ! 8 fuhrt, wodurch es ermöglicht wird, die Längsabmessung des Schiebers- möglichst gering zu halten.
Der Schieber 19 selbst ist als Flachschieber ausgebildet und durch ein von Hand zu verstellendes Hebelgestänge, 20, 21, 22 regelbar. Die in Fig. 3
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erkennen, von welchen der erste 23 vom dritten 25 bezw. der zweite 24 vom vierten Kanal 26 ebensoweit entfernt ist, als die mittlere Entfernung der am Schieberspiegel mündenden Kanäle J6, J'7 beträgt. Der oberste Schieberkanal 23 ist des ferneren mit einem Rückschlagventil 27 versehen, welches das Entweichen der Luft zwar gestattet, ein Eindringen derselben in den Kanal 23 dagegen verhindert. Zwecks genauer Regelung der in den oberen (14) und unteren Luftraum (15) eintretenden Luftmenge sind die Schieberkanäle 24, 26 in ihrer Breitenrichtung nach oben hin verengt.
Um beim Emporgehen des Wurfkolbens die zwischen demselben und dem Bärkolben eingeschlossene Luft am Entweichen zu verhindern und durch die Kompression der eingeschlossenen Luft ein kräftiges Emporschleudern des Bärkolbens zu bewirken, ist in den Kanal 17 ein weiterer Rohrschieber 28 als Hilfsschieber eingeschaltet, welcher von einer auf der Welle der Riemenscheibe 9 sitzenden unrunden Scheibe 29 so gesteuert wird, dass er bei Beginn des Wurfkolbenhubes nach aufwärts den Luftkanal 17 abschliesst.
Die Wirkungsweise und Handhabung des Hammers ist kurz folgende : Sollen mit dem Hammer Einzelschläge ausgeführt bezw. der Bär in seiner oberen Stellung gehalten werden, so wird der Steuerungsschieber so eingestellt, dass der obere Schieberkanal 23 mit dem aus dem oberen Luftraum mündenden Schieberkanal 16, der Kanal 25 dagegen mit dem Kanal 17 des Zylinders zur Deckung gelangt (Fig. 6). Beim Emporschwingen des Wurfkolbens wird der Bärkolben mit hochgeschleudert und verdrängt die zwischen demselben und dem Zylinderdeckel befindliche Luft durch das Rückschlagventil 27.
Da durch das letztere das Eintreten von Luft verhindert wird, entsteht beim Herabsinken des Bärkolbens zwischen demselben und dem Zylinderdeckel ein luftverdünnter Raum, wodurch der Bärkolben in der oberen Lage so lange gehalten wird, bis durch Verstellen des Schiebers wieder Luft zum oberen Luftraum eintreten kanu. Während des Festhaltens des Bärkolbens in seiner oberen Lage arbeitet der Wurfkolben ununterbrochen weiter.
Zur Ausführung von gleichmässig aufeinander folgenden Schlägen dagegen ist der Schieber nur so einzustellen, dass die Schieberöffnungen 24, 26 über den Kanälen 16 bezw. 17 des Schieberspiegels zu liegen kommen. Je nachdem die letzteren durch die Kanäle des Schiebers mehr oder weniger eröffnet werden, strömt über dem Bärkolben mehr oder weniger Luft herein und unter dem Bärkolben mehr oder weniger Luft heraus.
Hiedurch ist es völlig an die Hand gegeben, leichte oder schwere Schläge auszuüben. Bei völliger Öffnung der Zylinderkanäle 16, 17 kann die in den Räumen 14 bezw. 15 eingeschlossene Luft völlig entweichen, so dass das ganze Bärgewicht zur Ausführung schwerer Schläge zur Wirkung gelangt (Fig. 8). Sind diese Kanäle dagegen nur teilweise eröffnet, so kann die Luft aus dem Raum 15 zwischen Bär-und Wurfkolben der Fallgeschwindigkeit (los Bärkolbens entsprechend nicht schnell genug entweichen, so dass zwischen beiden Kolben ein den Schlag milderndes Luftkissen entsteht (Fig. 7). Der über dem Kanal 16 befindliche Luftraum wird bei der Aufwärtsbewegung des Bärkolbens stets komprimiert, begrenzt diese Bewegung und beschleunigt die Abwärtsbewegung des Bärkolbens.
Das des ferneren am Zylinder vorgesehene Saugventil 30 dient lediglich dazu, das
Eintreten einer die freie Aufwärtsbewegung des Bärkolbens hemmenden Luftverdtinnung zwischen Wurf- und Bärkolben zu verhindern.
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