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Antrieb eines Rotations-Spülgebläses bei umsteuerbaren Schiffsmotoren
Zum Antrieb von Motorschiffen werden gewöhnlich umsteuerbare Verbrennungsmotoren verwendet.
Soweit bei Motoren dieser Art zum Spülen der Zylinder ein spezielles Gebläse verwendet wird, entstehen beim Übergang vom Vorwärtslauf zum Rücklauf des Motors gewisse Schwierigkeiten beim Betrieb des Ge-
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mus ein besonderes, handgesteuertes Kupplungssystem eingeschaltet, bei dem zwei die Drehbewegung von der Kurbelwelle des Motors auf die Welle des Gebläses übertragende Kupplungen vorgesehen sind, von denen eine für den Vorwärtsgang, die andere für den Rückwärtsgang des Motors bestimmt ist, so dass die gleiche Drehrichtung des Gebläses sowohl beim Gang des Motors nach vorwärts als auch nach rückwärts gewährleistet ist. Andere bekannte Einrichtungen bestehen in der Anordnung doppelter Ansaug- oder Druckventile, von denen ein Paar für den Gang des Motors nach vorwärts und eines für den Gang nach rückwärts dient.
Diese Einrichtungen sind sehr kompliziert und beruhen vorwiegend auf einer besonderen Steuerung sowie auf einem Eingreifen der Bedienung, sobald die Notwendigkeit eintritt, den Motor zu reversieren.
Diese Nachteile werden durch den erfindungsgemässen. Antrieb eines Rotations-Spulgebläses bei umsteuerbaren Schiffsmotoren beseitigt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in das Getriebe zwei auf einer gemeinsamen Welle nebeneinander angeordnete Freilaufkupplungen eingeschaltet sind, deren Aussenzahnkränze mit korrespondierenden Ritzeln der Gebläseantriebswelle in ständigem Eingriff stehen und dass die Freilaufkupplungen in an sich bekannter Weise von zwei mit gegensinnig wirkenden Keilflächen versehenen Klinkenrädern gebildet sind, die abwechselnd mit in der Nabenbohrung der Zahnräder angeordneten Sperrelementen zusammenwirken.
In der Zeichnung ist. ein Beispiel eines Antriebsmechanismus für ein Spülgebläse gemäss der Erfindung dargestellt, wobei die Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gebläse und das Gehäuse für den Antriebsmechanismus darstellt. Die Fig. 2 und 3 sind eine schematische Darstellung des Antriebes des Gebläses.
Von der Kurbelwelle (nicht dargestellt) des Motors wird durch ein Zahnradgetriebe ein Rad 1 angetrieben, dessen Nabe drehbar auf dem Zapfen 2 gelagert ist, der in den Gehäusewänden fest angeordnet ist. Auf der Verlängerung 3 der Nabe des Zahnrades 1 sind nebeneinander zwei Zahnräder 5,6 angeord- net, von welchen dasRad 5 in das Ritzel 7 eingreift, das auf der Welle 10 des Spülgebläses angebracht ist.
Das Zahnrad 6 ist im Eingriff mit dem Zwischenrad 12, das in das Ritzel 13 eingreift, das gleichfalls auf der Welle 10 angebracht ist. Am Ende der Welle 10 ist der Rotor 15 des Zentrifugal-Spülgebläses aufgekeilt, dessen Saugstutzen mit einem Filter 16 versehen ist. Die Welle 10 ist zweimal bei 17 gelagert.
Die Zahnräder 5,6 sind gleitbar auf der Verlängerung 3 der Nabe gelagert, u. zw. mit Hilfe von zwei Scheiben 20 und 21, die von jeder Seite an den Rädern angeschraubt sind. Die Verbindung der Zahnräder 5 und 6 mit der Verlängerung der Nabe zur Übertragung des Drehmomentes ist mit Hilfe von an sich bekanntenfieüäufen durchgeführt, die aus einem Klinkenrad 22 bestehen, die mit Keil-Anlaufflächen 23 und mit Abschlusselementen in der Form von Rollen 25, welche frei gelagert sind, versehen sind. Die seitliche Führung der Rollen bilden die Scheiben 20,21. Das Klinkenrad 22 ist direkt auf der Verlänge- rung 3 der Nabe gebildet. Die Neigung der Anlaufflächen 23 ist für jedes Klinkenrad in verschiedener Drehrichtung ausgeführt.
Die Zahnräder 5,6 bilden die auswärtigen Kränze der Freiläufe ; das Rad 5 ist in
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ständigem Eingriff mit dem Ritzel 7 und das Rad 6 über das Zwischenrad 12 im Eingriff mit dem Ritzel 13.
Beim Gang des Motors in einer Richtung (Fig. 2) wird die Drehbewegung der Kurbelwelle durch ein Zahnradgetriebe auf das Rad 1 und von diesem auf das Rad 5 durch einen Freilauf übertragen, dessen Absperrelemente 25 sich zwischen die Keilflächen 23 und die innere Zylinderfläche der Bohrung des Zahnrades 5 verkeilt haben. Der Freilauf im Zahnrad 6 überträgt infolge der Wirkung der entgegengesetzten Neigung der Anlaufflächen 23 die Drehbewegung auf das Zahnrad 6 nicht. Der Rotor des Gebläses dreht sich in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) und liefert dem Motor die Spillluft. Beim Rücklauf des Motors z. B. beim Manövrieren mit dem Schiff dreht sich das Zahnrad 1 in umgekehrter Richtung (Fig. 3).
Der Freilauf des Zahnrades 5 bleibt in Ruhe, während der Freilauf des Zahnrades 6 die Drehbewegung auf-, die Welle des Gebläses überträgt. Dabei bewirkt das Zwischenrad 12, dass sich der Rotor des Gebläses in gleicherRichtung wie beim Vorwärtsgang des Motors dreht.
Der beschriebene Antrieb ist sehr einfach, zuverlässig im Betrieb, raumsparend und erfordert bei der Umsteuerung des Motors keine besondere Bedienung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Antrieb eines Rotations-Spulgebläses bei umsteuerbaren Schiffsmotoren unter Verwendung eines Getriebes mit zwei die Drehbewegung von der Kurbelwelle des Motors auf die Welle des Gebläses übertragenden Kupplungen, von denen eine für den Vorwärtsgang, die andere für den Rückwärtsgang des Motors bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in das Getriebe zwei auf einer gemeinsamen Welle (2) nebeneinander angeordnete Freilaufkupplungen (22,23, 25) eingeschaltet sind, deren Aussenzahnkränze (5 bzw. 6) mit korrespondierenden Ritzeln (7 bzw. 13) der Gebläseantriebswelle (10) in ständigem Eingriff stehen und dass die Freilaufkupplungen in an. sich bekannter Weise von zwei mit gegensinnig wirkenden Keilflächen (23) versehenen Klinkenradern (22) gebildet sind, die abwechselnd mit in der Nabenbohrung der Zahnräder (5 bzw.
6) angeordneten Sperrelementen (25) zusammenwirken.