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Anlassvorrichtung für Schiffs-Verbrennungskraftmaschinen mit
Reversierung
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Anlasvorrichtung für Schiffsverbrennungskraftmaschinen, insbesondere die spezielle Anordnung des Zahnradgetriebes, welches es ermöglicht, durch einen Anlasser die Verbrennungskraftmaschine in beiden Drehrichtungen anzulassen, wie dies fUr das Manövrieren mit dem Schiffe erforderlich ist. Bei den bisherigen Anlassvorrichtungen wird die Drehbewegung des Anlassers gewöhnlich auf die VerbrennungskraftmaschlRe durch ein Zahnradgetriebe übertragen, welche ; aus einem Ritzel auf der Welle des Rotors des Anlassers besteht, das in den Zahnkranz auf dem Schwungrad der Verbrennungskraftmaschine eingreift.
Zum Anlassen der Verbrennungskraftmaschine für die Rückwärtsbewe- gung ist der Anlasser, wenn er elektrisch angetrieben ist, noch mit einer Einrichtung zur Änderung der Stromrichtung des elektrischen Stromes, mit einer sogenanntenUmpolungsvorrichtung. versehen. Bei pneumatischen Anlassen, welche durch ihre einfache Konstruktion und Zuverlässigkeit Im Betriebe die elektrischen Anlasser übertreffen, werden zu diesem Zwecke zwei Systeme der Steuerungsorgane für die Luft verwendet oder auch direkt zwei Anlasser, einer für die Bewegung nach vorwärts und einer für die Bewegung nach rückwärts. Die Erzeugungskosten von derart konstruierten pneumatischen Anlassvorrichtungen sind sehr hoch, und ihre Konstruktion nimmt viel Raum ein.
Die angeführten Mängel werden durch die Erfindung beseitigt, u. zw. unter Heranziehung einer Anlassvorrichtung, bestehend aus einem Anlasser, insbesondere für pneumatischen Antrieb, und einem Zahnradgetriebe für die Übertragung des Drehmomentes des Anlassers auf den Zahnkranz des Schwungrades der Verbrennungskraftmaschine in der einen oder der andern Richtung, wobei immer eines von axial verschiebbaren Zahnrädern (Ritzel) durch einen Druckluft-oder hydraulischen Kolben eingerückt und durch eine Feder entkuppelt wird.
Die Erfindung selbst beruht nun darauf, dass das Zahnradgetriebe von zwei axial voneinander unabhängig umstellbare Ritzeln gebildet ist, die in ständigem wechselseitigen Eingriff stehen und von denen das Ritzel für den Vorwärtsgang auf dem Rotor des Anlassers oder auf einem, mit dem Anlasser gleichachsigen Zapfen angeordnet ist, während das Ritzel für den Rückwärtsgang auf einem Hilfszapfen gelagert ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind vorteilhafterweise das Ritzel fUr den Vorwärtsgang und das Ritzel für den Rückwärtsgang mit ringförmigen Absätzen versehen, welche mit den ihnen gegen- überliegendes Ansätzen der Lagerzapfen pneumatische Zylinder in der Form einer Hülse bilden, wobei in diese Zylinder über die hohl ausgebildeten Zapfen die Druckmittel zur Verschiebung der Ritzel zugeleitet werden.
In der Zeichnung ist das Ausführungsbeispiel eines pneumatischen Anlassers mit'einem Zahnradüber- tragungsmechanismus gemäss der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen Fig. l einen Längsschnitt durch den Anlasser und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II- II der Fig. l.
Die Anlasservorrichtung besteht aus einem eigentlichen pneumatischen Anlasser A und aus einem Zahnradgetriebe B, welches die Drehbewegung des Anlassers auf das Schwungrad der Verbrennungskraftmaschine überträgt. Der pneumatische Anlasser besteht aus einem Rotor 1 mit Schaufeln 2, welcher drehbar in den Lagern 3 des Gehäuses 5 gelagert ist. Am Ende des Rotors ist eine Kupplung 8 in der Form einer Rohre mit inneren Nuten aufgekeilt, welche das Drehmoment vom eigentlichen Anlasser A über die Wendegetriebe B auf das Schwungrad der Verbrennungskraftmaschine überträgt.
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Nach der Erfindung besteht das Zahnradgetriebe B aus zwei Zahnritzel, u. zw. aus dem Ritzel 10 für den Vorwärtsgang des Verbrennungsmotors und aus dem Ritzel 20 für den Rückwärtsgang. Beide Ritzel sind in einem ständigen Eingriff. Das Ritzel 10 greift durch seine verlängerte Nabe, welche mit äusseren Nuten versehen ist, in die Kupplung 8 ein. Die Nabe des Ritzels ist dabei drehbar auf einem hohlen Zapfen 7 gelagert, welcher mit einem Ende fest in dem Flansch 9 und mit dem zweiten Ende frei drehbar in der Öffnung 6 gleichachsig mit dem Rotor des Anlassers angeordnet ist. Die Nabe des Ritzels 10 weist einen ringförmigen Absatz 11 auf, der mit einem Ansatz 12 des hohlen Zapfens 7 einen ringartigen Raum einschliesst, welcher den pneumatischen Zylinder IS bildet.
Der Zylinder 13 ist durch einen Kanal 14 mit der Rohrleitung der Druckluft für das Anlassen der Verbrennungskraftmaschine für den Vorwärtsgang verbunden. Durch den Druck der Feder 15, die in der Axialbohrung des Zapfens 7 gelagert ist, über die Stütze 16, den Stift 17 und denReibring 18 wird das Ritzel 10 in einer Lage ohne Eingriff mit dem Zahnkranz des Schwungrades 19 des Verbrennungsmotors gehalten. Es ist vorteilhaft, dass die Bestandteile des Zahnradgetriebes sowohl für den Vorwärtsgang als auch für den Rückwärtsgang gleich und auswechselbar sind.
Das Ritzel 20 ist ähnlich gelagert, nur mit dem Unterschied, dass der hohle Zapfen 21 an beiden Enden fest angeordnet ist und dass der pneumatische Zylinder 23 durch den Kanal 24 mit der Rohrleitung der Druckluft zum Anlassen des Motors für den Rückwärtsgang verbunden ist.
Beim Anlassen des Verbrennungsmotors für den Vorwärtsgang wird Pressluft in den pneumatischen Anlasser A und gleichzeitig in den Kanal 14 eingelassen, so dass der Anlasser sich zu drehen beginnt.
Gleichzeitig wird durch die Wirkung der Druckluft im pneumatischen Zylinder 13 das Ritzel 10 in Eingriff mit dem Zahnkranz des Schwungrades 19 gebracht. Nach dem Anspringen der Verbrennungskraftmaschine und nach Abschliessen des Zutrittes der Druckluft bringt die Feder 15 das Ritzel 10 wieder aus dem Eingriff mit dem Schwungrad.
Soll der Verbrennungsmotor für den Rückwärtsgang angelassen werden, wird die Druckluft durch den Kanal 24 in den pneumatischen Zylinder 23 eingeführt und dadurch das Ritzel 20 in Eingriff mit dem Zahnkranz des Schwungrades 19 der Verbrennungskraftmaschine gebracht. Weil hiebei das Ritzel 10 in einem ständigen Eingriff mit dem Ritzel 20 steht, auf welches es die Drehbewegung überträgt, dreht sich die Verbrennungskraftmaschine in entgegengesetzter Richtung. Nach Anspringen der Verbrennungskraftmaschine und Abschliessen der Druckluftzuleitung bringt die Feder 25 in ähnlicher Weise das Ritzel 20 wieder aus dem Eingriff mit dem Schwungrad.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
Drehmomentes des Anlassers auf den Zahnkranz des Schwungrades der Verbrennungskraftmaschine in der einen oder der andern Richtung, wobei immer eines von axial verschiebbaren Zahnrädern (Ritzel) durch einen Druckluft- oder hydraulischen Kolben eingerückt und durch eine Feder entkuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradgetriebe von zwei axial voneinander unabhängig umstellbare Ritzeln (10,20) gebildet ist, die in ständigem wechselseitigen Eingriff stehen und von denen das Ritzel (10) für den Vorwärtsgang auf dem Rotor des Anlassers oder auf einem, mit dem Anlasser gleichachsigen Zapfen (7) angeordnet ist, während das Ritzel (20) für den Rückwärtsgang auf einem Hilfszapfen (21) gelagert ist.