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Rohlzylinderreibungskupplung. Hohlzylinderreiilningskupplung mit Fliehkraft-
und Federeinrückung und Keilausrückung sind bekannt. Vorliegende Erfindung ist eine
'Verbesserung dieser Art von IK"upplunb n, wodurch in erster Linie bezweckt wind,
das Ein- und Ausrücken der Kupplung zu erleichtern. Dann aber auch soll (die hierzu
vorgesehene Einrichtung auch die Möglichkeit einer sicheren Feststellung der ausgerückten
Klemsnbaaken geben, ohne däß hierzu eigene, viel Raum wegnehmende Einrichtungen
vorgesehen wenden müssen. Infolgedessen eignet sich die neue Hohlzylinderreiibungskupplung
insbesondere für Flugzeugmotore und kann hierbei hauptsächlich zum Ein- und Ausschalten
der Wechselstrommaschine für die Funkentelegraphie angewendet werden. Das Wesen
der neuen HohlzvIinderreibungskupplung mit Fliehkraft- Lind Federeinrückung und
Keilausrückun:g besteht darin, daß zwischen Iden achsial verschiebbaren Keilen und
-den Ausrückhebeln der Kleinmbacken in der Ebene der letzteren in Käfigen radial
verschiebbare Kugeln angeordnet sind.
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Eine Ausführungsform der neuen Kupplung ist in der Zeichnung in Abb.
i in einen achsialen Schnitt und in AbU. 2 in Ansicht dargestellt. Diese Ausführungsform
dient hier zum Aus- und Einrücken der Wechselstrommaschine für die Funkentelegraphie
bei Flugzeugmotoren.
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a ist eine Büchse, welche auf der Welle des Flugzeugmotors lösbar
befestigt wird. Auf dieser Büchse befindet sich der innere Zahnkranz b eines Planetengetriebes,
dessen äußerer
Zahnkranz c unter Vermittelung von Kegellaufringen
drehbar auf Büchse a gelagert ist. Das Zahnrad d des Planetengetriebes ist bei e
in irgendeiner Weise am Motorgestell o. dgl. drehbar. Bei der Drehung der Motorwelle
wird auf diese Weise der äußere Zahnkranz c des Planetenrades unter entsprechender
Umdrehungszahl angetrieben. Hierbei kann außen auf dem Planetenrad eine Scheibe
f mit einem oder mehreren Nocken oder Aussparungen angeordnet sein, in welche ein
zum Maschinengewehr führender Stößel g (Abib. z) in jenem Augenblick einfällt, in
welchem mit dem Maschinengewehr in bekannter Weise zwischen den Propellerflügeln
@hindurch geschossen werden soll. Der Antrieb der Weohselstrommaschine erfolgt durch
die Nutenscheibe lt, die unter Vermittelung von Kugellaufringen auf der Büchse
a ebenfalls frei drehbar gelagert ist. Nutenscheibe h kann je nach Bedarf aus- und
eingeschaltet werden, und zwar durch Vermittelung der nachstehend beschriebenen
Hohlzylinderreibungskupplung mit Fliehkraft- und Federeinrückung und Keilausrückung.
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Auf einer mit der Büchse a fest verbundenen also mit der NZotorwelle
umlaufenden Scheibe, welche das Innere .der Antriebsscheibe h abdeckt, sind die
beiden Klemmbacken i ;gelagert (Abb. a). Diese Klernmbacken sind .dabei je mittels
ihres einen Endes an einem Zapfen der genannten Deckscheibe schwinmbar befestigt,
während sie mittels ihres anderen Endes j e an einem Hebel o angelenkt sind, dessen
Drehpunlet durch Zapfen p der Deckscheibe gebildet wird. Die Hebel o stehen, wie
aus Abb. a ersichtlich, !unter dem Einfluß von .Federn, die ihre Stütze .an dem.
gegenüberliegenden Drehpunkt der Klemmbacken i finden. Diese Federn wirken beim
Umlauf der Deckscheibe derart, daß sie die Klemmbacken i, im Verein mit deren Fliehkraft
gegen die Antriebsscheibe h drücken. Hierbei wenden die Hebel o gegen Kugeln ra
gepreßt, welche in Kugelkäfigen der Abd@eckseheibe radial verschiebbar untergebracht
sind. Unter diese Kugeln greifen in Richtung der Motor.wellenachse verschiebbare
Keile, welche einem Bügel k angehören. Diese Keile greifen durch entsprechende Ausschnitte
-der Deckscheibe hindurch in -der aus Abb. i ersichtlichen Weise in die Kugelkäfige
unter die Kugeln ein. Gegenüber der Eintrittsseite der Keile sind die Kugelkäfige
gleichfalls mit Ausschnitten versehen, welche dein Hindurchtritt der Keile gestatten.
Der Keilhügel k trägt eine Öse nt, welche in Kugellagern drehbar mit dem Körper
dieses Keilbügels verbunden ist.
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Wird nun der letztere aus der Stellung (Abb. i) nach rechts verschoben,
so schieben seine Keilflächen die Kugeln n radial nach außen. Hierdurch werden unter
entsprechender Drehung .der Hebel o um ihre Achsen p und .unter Zusammendrücken
der Federn die Kl.emimbacken i von der Antriebsscheibe 1a abgehoben, wodurch
die Weehselstrommaschzne ausgeschaltet wird. Hierbei treten, wenn der Keilbügel
k am Ende seiner -Einwärtsbawegung angekommen ist, die Kugeln in Kerben ein, welche
hinter den Keilen angeordnet sind (Abb. i), so daß hierdurch eine Fixierung der
ausgerückten Klemmbacken stattfindet.
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Wird nun durch Ziehen an der Öse tit der Keilbügel k wieder in die
Stellung (Abb. i) zurückgeführt, so treten die Kugeln aus den Kerben des Keilbügels
.wieder aus und werden :durch die Hebel o unter dein Einfluß der Federn in ihren
Käfigen nach innen gepreßt, wobei sie infolge ihres Druckes auf die Keile den Zurückgang
des Keilbügels begünstigen und erleichtern. Gleichzeitig werden die Klemmbacken
i unter dem Einfluß der Federn sowie infolge ihrer Fliehkraft nach außen gegen die
Antriebsscheibe h gedrückt. Die Kupplung ist nun iwieder eingerückt und die Wechselstrornmaschine
eingeschaltet (s. Stellung Abb. i und 2).
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Es ist ohne weiteres .klar, daß die Kugeln it nicht allein, wie beschrieben,
den Rückgang des Keilbügels beim Einrücken begünstigen, es bedarf infolge ihrer
Anordnung auch beim Ausrücken .eines erheblich geringeren Kraftaufwandes, da die
Kugeln die ,Keile sowohl wie auch die Hebel o j e nur in einem Punkt berühren und
sich in ihren Käfigen drehen können. Die Reibung wird dadurch auf ein Mindestmaß
verringert.