AT214640B - Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin

Info

Publication number
AT214640B
AT214640B AT553159A AT553159A AT214640B AT 214640 B AT214640 B AT 214640B AT 553159 A AT553159 A AT 553159A AT 553159 A AT553159 A AT 553159A AT 214640 B AT214640 B AT 214640B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
ethylene
propylene
catalyst
copolymers
Prior art date
Application number
AT553159A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Application granted granted Critical
Publication of AT214640B publication Critical patent/AT214640B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen
Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Zinks, Cadmiums, Quecksilbers, Germaniums, Zinns, Bleis, Antimons oder Wismuts und als dritte Kom-   ponente   mindestens eine Spur einer Vanadinverbindung enthält. 



   Zu den   A ! uininiumtrihalogeniden,   die sich als die erste Komponente des Katalysatorgemisches besonders wirksam erwiesen haben, gehören Aluminiumtribromid und Aluminiumtrichlorid. Dagegen ist Aluminiumtrifluorid nicht brauchbar, well es in Kohlenwasserstoffen allgemein unlöslich ist. Die Verwendung von Aluminiumtrijodid ergibt nur niedrige Polyäthylenausbeuten. Ferner wurde festgestellt, dass beim Ersatz der Aluminiumtrihalogenide durch andere Lewis-Säuren keine guten Ergebnisse erhalten werden. 



   Der Kohlenwasserstoffanteil der als zweite Komponente verwendeten metallorganischen Verbindung besteht vorzugsweise aus Alkyl-oder Arylgruppen, insbesondere aus Phenylgruppen, die im allgemeinen zu einer höheren Polymerausbeute führen. 



   Beispiele der als zweite Komponente des Katalysatorgemisches brauchbaren organometallischen Verbindung sind nachstehend angegeben, doch sind diese Angaben nicht als einschränkend aufzufassen : Zinkdi-n-butyl, Zinkdimethyl, Zinkdi-o-tolyl,   Cadmiumdibutyl,   Cadmiumdiisoamyl, Quecksilberdiphenyl, Quecksilberdibenzyl, Quecksilberdiisoamyl,   Quecksilberdi-n-hexyl,   Quecksilberditolyl, Germanium- 
 EMI2.1 
 
Triphenylzinnbromid, Wismutintriphenyl, Triphenylzinnchlorid,wichtseinheit des Katalysatorgemisches werden die metallorganischen Verbindungen des Zinns, Quecksilbers und Wismuts bevorzugt. Dabei wurden die höchsten Katalysatorwirkungsgrade im allgemeinen bei Verwendung der zinnorganischen Verbindungen der Formel   SnRnXm   erzielt, in der R ein Aryl, X Chlor oder Brom, n 3 oder 4, m null oder eins und n+m = 4 ist. 



   Die als dritte Komponente des Katalysatorgemisches verwendete Vanadinverbindung ist vorzugsweise in einem inerten flüssigen Kohlenwasserstoff, beispielsweise in Benzol, Cyclohexan, Decan, Isooctan, Methylcyclohexan, Butan, Propan oder Heptan löslich oder kann durch Wechselwirkung mit dem Trihalogenid eine kohlenwasserstofflösliche Verbindung bilden. Zur Beschleunigung dieser Wechselwirkung kann 
 EMI2.2 
 
Geeignete kohlenwasserstofflösliche Vanadinverbindungen sind Vanadinoxytrichlorid, Vanadintetrachlorid und Vanadinpentafluorid. 



   Vanadinverbindungen, welche bei Wechselwirkung mit einem Aluminiumhalogenid durch gemeinsamesErhitzen der beiden Komponenten in der An- oder Abwesenheit des   Kohlenwasserstofflösungsmittels   kohlenwasserstofflösliche Produkte bilden, sind Vanadindichlorid, Vanadindibromid,   Dicyc1opentadienyl-   -Vanadiumdichlorid, Vanadiumpentoxyd und Vanadinoxydichlorid. 



   Vanadin ist zwar ein Übergangselement, kann aber   überraschenderweise   im Rahmen der Erfindung nicht durch andere Übergangselemente ersetzt werden. Beispielsweise erhält man bei Ersatz der Vanadinverbindung durch Übergangsmetallsalze wie Titantetrachlorid und Zirkontetrachlorid in den Katalysatorgemischen bei Anwendung der erfindungsgemässen Verfahrensbedingungen kein Polymer. 



   Keine der als die ersten beiden Komponenten (Aluminiumhalogenid und organometallische Verbindung) des Katalysatorgemisches verwendeten Verbindungen beschleunigt die Polymerisation von Äthylen und Propylen oder anderer 1-Olefine unter Bildung eines normalerweise festen Mischpolymers, wenn die Vanadinverbindung nicht abwesend ist. 



   Die besondere aktivierende Wirkung der kohlenwasserstofflöslichen Vanadinverbindung in Kombination mit den andern beiden Komponenten des Katalysatorgemisches stellt sich nicht ein, wenn nur eine der beiden andern Komponenten anwesend ist. Es ist wesentlich, dass alle drei Komponenten vorhanden sind. Jedoch braucht die Vanadinverbindung nur in winzigen Mengen vorhanden zu sein. Im allgemeinen erhält man Mischpolymere mit einem sehr schmalen Molekulargewichtsbereich schon bei einer Molkonzentration von 0,0005 bis 0, 05 Mol pro Mol Aluminiumhalogenid. Mengen über 0,05 Mol pro Mol Aluminiumhalogenid führen zur Bildung eines Polymers mit einem grösseren Molekulargewichtsbereich. Man kann die Vanadinverbindung auch in einer Menge von weniger als 0, 0005 Mol pro Mol Aluminiumhalogenid verwenden, doch ist der Katalysator dann gegenüber Giften viel empfindlicher. 



   Zum Unterschied von den zur Erzeugung von Äthylenhomopolymeren   und-mischpolymeren verwen-   deten bekannten Katalysatorsystemen sind die Katalysatorkomponenten gemäss der Erfindung in dem als Verdünnungsmittel verwendeten Kohlenwasserstoff löslich. Die katalytisch wirksamen Lösungen des Kata- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 lysators in dem Verdünnungsmittel zeigen keinen Tyndall-Effekt und können ohne wesentliche Herabsetzung ihrer katalytischen Wirksamkeit durch Bakterienfilter mit einer Porengrösse von 1 bis 2 Mikron filtriert werden.

   Die erhaltenen echten Lösungen sind wahrscheinlich für die viel höhere Polymerisationsgeschwindigkeit und die verbesserten Ausbeuten verantwortlich, die mit diesen Katalysatoren erhalten werden und beeinflussen vielleicht auch das Molekulargewicht und den schmalen Molekulargewichtsbereich der erhaltenen Mischpolymere. 



   Das Verhältnis zwischen dem Aluminiumtrihalogenid und der metallorganischen Verbindung in den   Katalysatorgemischen   ist nicht in einem schmalen Bereich kritisch. Beispielsweise wurde das Molverhältnis zwischen dem Aluminiumhalogenid und der organometallischen Verbindung zwischen 1 : 10 und   10 : 1   variiert. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man das Aluminiumhalogenid und die metallorganische Verbindung im allgemeinen in einem Molverhältnis zwischen 5   : 1   und   l : l,   wobei die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man 2,7 Mol Aluminiumhalogenid pro Mol Zinntetraphenyl verwendet. 



   Im allgemeinen sind wasserfreie Aluminiumhalogenide und Vanadinhalogenide hygroskopisch. Daher muss Wasser mit besonderer Sorgfalt ausgeschlossen werden. Die Einwirkung von Luft oder Sauerstoff auf die beiden Katalysatorkomponenten soll ebenfalls vermieden werden, weil dadurch die Polymerausbeute stark herabgesetzt werden kann. Nach dem Mischen der Katalysatorkomponenten kann eine dauernde Einwirkung der Luft auf den Katalysator schädlich sein, während ein kleiner Sauerstoffgehalt in dem System vorteilhaft sein kann. 



   Die hier beschriebene Polymerisation kann in Anwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt werden, das ein Lösungsmittel für das Katalysatorgemisch und die zu polymerisierenden Monomere ist. Das Lösungsmittel soll bei der Reaktionstemperatur und dem angewendeten Druck flüssig sein und kann aus einem   gesättigten,   aliphatischen, gesättigten cycloaliphatischen oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem inerten halogenierten Derivat desselben bestehen. Während das   Äthylen- und   das l-Olefin-Monomer in dem   Lösungsmittel'löslich   sein sollen, braucht dieses nicht unbedingt ein Lösungsmittel für das Mischpolymer zu sein. Die Menge, in der das Verdünnungsmittel vorhanden sein muss, damit eine Polymerisation eintritt, ist nicht kritisch.

   Das Verhältnis zwischen der Gesamtmenge des Katalysators und dem Verdünnungsmittel ist ebenfalls nicht kritisch. Beispielsweise kann mit einem Verhältnis von 1 Millimol pro 500 g Verdünnungsmittel gearbeitet werden. Das Verdünnungsmittel soll gereinigt werden, um reaktionsfähige Verunreinigungen wie Acetylene und Verbindungen zu entfernen, die Sauerstoff, Schwefel, hochpolare Substituenten (beispielsweise Nitrile), aktiven Wasserstoff (beispielsweise Alkohole, Wasser oder Amine) oder nicht endständige olefinische Ungesättigtheiten, z. B. Cyclohexen, Buten-2) enthalten. Derartige Verunreinigungen können mit dem Katalysator reagieren und ihn dadurch deaktivieren. Als flüssige Reaktionsmedien besonders geeignete Kohlenwasserstoffe sind Methylcyclohexan, Cyclohexan, Hexan, Heptan, Isooctan, Pentan, hoch gereinigtes Petroleum, Benzol, Toluol, Chlorbenzol und Brombenzol. 



   DiePolymerisation von Äthylen und 1-Olefinen unter Verwendung des hier beschriebenen Katalysatorgemisches kann ohne weiteres erfolgen, indem man die Monomere in   einemGemisch   oder getrennt in eine Dispersion oder Lösung des Katalysatorgemisches in einem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel einbringt, das auf einer Temperatur von 40 bis 1000 C und auf einem Druck gehalten wird, der zwischen einem Unterdruck und einem absoluten Druck von 4 at liegt. Man kann gegebenenfalls auch höhere Drücke anwenden, doch sind diese gewöhnlich zur Erzielung von guten Polymerausbeuten nicht erforder-   lich. Man   kann im Gemisch mit den Monomeren Inertgase, wie Stickstoff oder Argon verwenden, um Monomerpartialdrücke unter einer Atmosphäre zu erhalten. 
 EMI3.1 
 Teilchen unregelmässiger Grösse gebildet, die abfiltriert werden können. 



   Die Löslichkeit des Mischpolymers nimmt mit zunehmender Temperatur und zunehmendem   l-Olefin-   gehalt zu. Durch Zusatz einer geeigneten polaren Flüssigkeit, wie Isopropylalkohol, zu der Reaktionsmasse können die löslichen Mischpolymere ausgefällt bzw. koaguliert werden. Nach dem Entfernen des Verdünnungsmittels können die   ausgefällten Polymerteilchen zur   Beseitigung der Katalysatorreste mit polaren Flüssigkeiten gewaschen werden. 



   Zur Verwendung in den erfindungsgemässen Verfahren sind l-Olefine mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen geeignet. Man kann l-Olefine mit unverzweigter und verzweigter Kette verwenden, wobei jedoch die Abzweigung der Doppelbindung nicht näher sein soll als das dreiständige Kohlenstoffatom Anscheinend ist bei der Verwendung von Olefinen mit verzweigter Kette, die, wie Isobutylen, Abzweigungen an dem zweiständigen Kohlenstoffatom aufweisen, eine gewisse sterische Hinderung für die Polymerisation vor- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 handen. Besonders bevorzugt werden   1-Olefine,   die keine Abzweigung haben, die der Doppelbindung näher ist als das vierständige Kohlenstoffatom.

   Von allen 1-Olefinen wird insbesondere das Propylen als Reaktionspartner des Äthylens bevorzugt, wobei ein Mischpolymer mit äusserst erwünschten Eigenschaften aus den billigsten Materialien erhalten wird. Aus einem nicht voll erkannten Grund mischpolymerisieren die l-Olefin-Monomere mit mehr als acht Kohlenstoffatomen nur sehr schwer bzw. polymerisieren sie in manchen Fällen überhaupt nicht. Aus diesem Grund fallen sie nicht in den Rahmen der Erfindung. 



   Die erfindungsgemäss erzeugten Mischpolymere können bis zu 30   Gew.-% 1-Olefin enthalten.   Dies ist vor allem von der Konzentration des l-Olefins in dem Monomergemisch abhängig. Überraschenderweise beschleunigt dieses Katalysatorgemisch nicht die Polymerisation von reinen 1-Olefinen zu einem normalerweise festen Polymer. Beispielsweise bewirkt der Katalysator bei Propylen die Bildung von Mischpolymeren mit bis zu   etwa : 30 Gew.-%   Propylen, wenn das Molverhältnis zwischen Propylen und Äthylen 3 : 2 beträgt. Bei höheren Äthylenkonzentrationen in dem Monomergemisch kann der Propylengehalt der Mischpolymere bis auf   1Ufo   heruntergehen.

   Da das Propylen und andere 1-Olefine dem Mischpolymer mit einer viel niedrigeren Geschwindigkeit einverleibt werden als das Äthylen, muss das l-Olefin in dem Monomergemisch im allgemeinen in einer viel höheren Konzentration vorhanden sein als in dem Mischpolymer erwünscht ist. Wenn beispielsweise ein Mischpolymer mit einem Gehalt von 8 Gew.-% Propylen erwünscht ist, verwendet man in dem Monomergemisch etwa   18Ufo   Propylen. Für ein Polymer mit einem Propylengehalt von   11Ufo   werden etwa   23%   Propylen in dem Monomergemisch verwendet. Für ein Polymer mit einem Propylengehalt von   16%   werden vorzugsweise in dem Monomergemisch etwa 40 Gew. -% Pro- 
 EMI4.1 
 der Schmelzindex niedriger als 0,03.

   Wenn das Mischpolymer einen Propylengehalt über   10%   hat, können Schmelzindizes über 10 erhalten werden. Vergleichbare Schmelzindizes kann man mit andern Äthylen-l-Olefin-Mischpolymeren erhalten. Der Schmelzindex der Mischpolymere kann auch dadurch erhöht werden, dass man die Reaktionstemperatur erhöht und die Partialdrücke der Monomere herabsetzt, insbesondere bei einer Herabsetzung des Partialdruckes auf weniger als eine Atmosphäre. 



   Gegenüber mit andern Katalysatorsystemen hergestellten Mischpolymeren mit einem vergleichbaren Schmelzindex zeichnen sich die erfindungsgemässen Mischpolymere durch erhöhte Spannungsrissfestigkeit und dadurch aus, dass sie beim Spritzguss kaum abblättern. Die Schlagfestigkeit dieser Mischpolymere ist hoch und die daraus hergestellten Filme haben eine ausgezeichnete Klarheit. Diese Eigenschaften zeichnen besonders die   Äthylen-Propylen-Mischpolymere     aus.-  
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erzeugten Mischpolymere wurden mit Mischpolymeren verglichen, die mit Hilfe eines üblichen Ziegler-Katalysators bzw. unter Anwendung eines Marlex-Katalysators erzeugt worden waren.

   Der Marlex-Katalysator besteht aus einem reduzierbaren Oxyd eines Metalles der Gruppe VI des periodischen Systems auf einem aktiven bzw. beschleunigend wirkenden Katalysatorträger. Die Marlex-Katalysatoren sind in der belgischen Patentschrift Nr. 530617   ausführlicher   beschrieben. 



   Versuch A : Die nach dem Ziegler-Verfahren erzeugten Vergleichs-Mischpolymere wurden wie folgt   hergestellt : 15 Millimol Aluminiumtriisobutyl   und 5 Millimol   TiCl4   wurden in einen Kolben eingebracht, der 11 trockenes Cyclohexan unter einer   Stickstoffatmosphäre   enthielt. Ein Gemisch aus Äthylenund Propylengas mit einem Propylengehalt von 10 Gew.-% wurde unter Rühren langsam durch das Katalysatorgemisch durchgeblasen. Über dem Reaktionsgemisch wurde ein atmosphärischer Druck aufrechterhalten. Die Temperatur wurde auf 500C gehalten. Nach 4 Stunden wurde das Reaktionsgemisch zum Ausfällen des Polymers mit Isopropylalkohol abgeschreckt. Die Ausbeute betrug 12 g Mischpolymer mit einem Gehalt von 8   Gew. -0/0 Propylen.

   Das.   Mischpolymer hatte einen Schmelzindex von 0,5 und einen extrahierbaren Ölgehalt von 10   Gew. -0/0,   bezogen auf das Gesamtgewicht des Mischpolymers. Diese Werte wurden nach der ASTM-Prüfung   1238-52T   bzw. durch lang andauernde Extraktion in siedendem Xylol erhalten. 



   Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung :   Beispiel l : 21   Cyclohexan und 1 g Zinntetraphenyl wurden in einen 3 l-Kolben eingebracht, der mit einer Rührvorrichtung, einem Gaseintrittsrohr, einem Thermometer und einem   Rückflusskühler   ver- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 sehen war. Ein Monomergemisch von 97   Gew. -0/0   Äthylen und 3   Gew. -10 Propylen   wurde unter Rühren in einer Menge von 3 1/min in die Flüssigkeit eingeblasen. Das Reaktionsgemisch wurde zum Siedepunkt erhitzt, um Feuchtigkeitsspuren zu entfernen, und dann bei Ausrechterhaltung der Gasströmung auf 600 C 
 EMI5.1 
 homogen und befand sich sowohl der Katalysator als auch das Mischpolymer in Lösung. Die Strömung des   Äthylen-Propylen-Gasgemisches   wurde 3 Stunden lang aufrechterhalten.

   Zu diesem Zeitpunkt war die Temperatur auf 400 C gesunken und wurde keine weitere Gasabsorption mehr festgestellt. Nach Zusatz von 0,8 1 Isopropylalkohol zu dem Reaktionsgemisch wurde das ausgefällte Mischpolymer abfiltriert und nacheinander mit Isopropylalkohol, Methanol   und schliesslich   mit Aceton gewaschen. Das zähe, undurchsichtig weisse Produkt wurde bei Zimmertemperatur getrocknet. Die Ausbeute betrug in verschiedenen Versuchen 40 - 60 g. Durch Infrarotanalyse wurde festgestellt, dass das Produkt 3 Gew.-% Propylen enthielt. 
 EMI5.2 
 wobei jedoch das. Monomergemisch 6   Gew.-%   Propylen enthielt. Die Infrarotanalyse des erhaltenen Mischpolymers ergab einen Propylengehalt von 5   Gew. -0/0.   



   Beispiel 3 : Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurde ein Mischpolymer aus einemMonomergemisch mit 10 Gew.-% Propylen erzeugt. Die Infrarotanalyse des erhaltenen Mischpolymers ergab einen Propylengehalt von 6, 5   Gew. -0/0.   



   Beispiel 4 : Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurde ein Mischpolymer aus einem Monomergemisch mit einem Propylengehalt von 15% erzeugt. Die Infrarotanalyse des erhaltenen Mischpolymers zeigte einen Propylengehalt von 9,7   Gew. -0/0   an. 



   Die Eigenschaften der nach den vorstehenden Beispielen erhaltenen Mischpolymeren sind in der Tabelle I angegeben. 



   Tabelle I 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> Verfahren <SEP> Beispiel <SEP> Beispiel <SEP> Beispiel <SEP> Beispiel
<tb> 1234
<tb> Propylengehalt, <SEP> % <SEP> : <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 8,5 <SEP> 9, <SEP> 7 <SEP> 
<tb> Dichte <SEP> 0,924 <SEP> 0,921 <SEP> 0,917 <SEP> 0, <SEP> 915 <SEP> 
<tb> Schmelzindex <SEP> 0,001 <SEP> 0,008 <SEP> 0,012 <SEP> 0,027
<tb> Zugfestigkeit, <SEP> kg/cm <SEP> 223 <SEP> 204 <SEP> 204 <SEP> 177
<tb> Bruchdehnung, <SEP> % <SEP> 578 <SEP> 772 <SEP> 736 <SEP> 738
<tb> Streckgrenze, <SEP> kg/cm2 <SEP> 138 <SEP> 116 <SEP> 105 <SEP> 96
<tb> sprödigkeitstemperature <SEP> - <SEP> - <SEP> -105  <SEP> -105 
<tb> mit <SEP> Xylol <SEP> extrahierbare
<tb> Substanzen, <SEP> Gew.-% <SEP> 0,22 <SEP> 0,1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Gehalt <SEP> an <SEP> Substanzen <SEP> mit
<tb> niedrigem <SEP> Molekulargewicht, <SEP> 1', <SEP> 0, <SEP> 44 <SEP> 0, <SEP> 72 <SEP> 0, <SEP> 36 <SEP> 0,

  44
<tb> Molekulargewicht <SEP> 460000 <SEP> 400000 <SEP> 265000 <SEP> 290000 <SEP> 
<tb> Sekantenmodul, <SEP> kgl <SEP> cm% <SEP> 2670 <SEP> 2720 <SEP> 1770 <SEP> 1470
<tb> 
 
Wie aus der hohen Streckgrenze, dem geringen Gehalt an mit Xylol extrahierbaren Substanzen und dem geringen prozentuellen Anteil von Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht hervorgeht, stellen diese Mischpolymere eine bedeutende Verbesserung gegenüber dem bisher Bekannten dar und vermeiden viele der Nachteile der nach Ziegler und Marlex erzeugten Mischpolymere. 



   Die physikalischen Eigenschaften der nach Ziegler und Marlex erzeugten Mischpolymere sind zum Vergleich in der nachstehenden Tabelle II angegeben : 

 <Desc/Clms Page number 6> 

   Tabelle II    
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Verfahren <SEP> Ziegler-Mischpolymere
<tb> Propylengehalt, <SEP> % <SEP> 7, <SEP> 1 <SEP> 4, <SEP> 5. <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 10, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Dichte <SEP> 0,930 <SEP> 0, <SEP> 933 <SEP> 0,921 <SEP> 0,903
<tb> Schmelzindex <SEP> 0,35 <SEP> 2,9 <SEP> 0,8 <SEP> 0, <SEP> 6
<tb> Zugfestigkeit, <SEP> kg/cm2 <SEP> 124 <SEP> 156 <SEP> 84 <SEP> bricht <SEP> nicht
<tb> Bruchdehnung, <SEP> % <SEP> 121 <SEP> 45 <SEP> 430 <SEP> bei <SEP> 1000%
<tb> Dehnung
<tb> Streckgrenze, <SEP> kg/cm <SEP> 116 <SEP> 151 <SEP> 78 <SEP> 38
<tb> mit <SEP> Xylol <SEP> extrahierbare
<tb> Substanzen, <SEP> Gew.

   <SEP> -0/0 <SEP> 13,77 <SEP> 14,38 <SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Substanzen <SEP> mit
<tb> niedrigem <SEP> Molekulargewicht, <SEP> % <SEP> 7, <SEP> 70 <SEP> 8, <SEP> 12- <SEP> 
<tb> Molekulargewicht <SEP> 230 <SEP> 000 <SEP> 176 <SEP> 000
<tb> Sekantenmodul, <SEP> kg/cm%.. <SEP> - <SEP> 2120 <SEP> 675
<tb> Marlex-Mischpolymere
<tb> Propylengehalt, <SEP> % <SEP> 8
<tb> Dichte'0, <SEP> 930
<tb> Schmelzindex <SEP> 0,40
<tb> Zugfestigkeit, <SEP> kg/cmz <SEP> 127
<tb> Bruchdehnung, <SEP> % <SEP> 131
<tb> Streckgrenze, <SEP> kg/cm <SEP> 118
<tb> mit <SEP> Xylol <SEP> extrahierbare
<tb> Substanzen, <SEP> Gew.-% <SEP> 12, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Gehalt <SEP> an <SEP> Substanzen <SEP> mi
<tb> niedrigem <SEP> Molekulargewicht, <SEP> % <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Molekulargewicht <SEP> 240 <SEP> 000 <SEP> 
<tb> Sekantenmodul,

   <SEP> kg/cm <SEP> 8240 <SEP> 
<tb> 
 
Eine Molekulargewichtsverteilung der Polymermoleküle in den erfindungsgemässen Mischpolymeren ist in der Tabelle III durch bei der Fraktionierung des nach Beispiel 1 hergestellten Mischpolymers erhaltene Werte angegeben, das einen Propylengehalt von 3% und einen Schmelzindex von 0, 001 hatte. Die Fraktionierung der Mischpolymere wurde nach dem Coacervierungsverfahren durchgeführt, indem Fraktionen des Polymers aus einer Äthylbenzollösung des Polymers bei 1250 durch Zusatz von aufeinanderfolgenden kleinen Teilmengen Amylalkohol ausgefällt wurden.

   Die Mischpolymere waren wie vorstehend beschrieben erzeugt worden. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> Grundmolare <SEP> Viskosität <SEP> Gehalt <SEP> in <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> in <SEP> dem <SEP> erfin- <SEP> Gehalt <SEP> in <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> in <SEP> dem
<tb> der <SEP> Fraktion <SEP> dungsgemässen <SEP> Mischpolymer <SEP> Ziegler-Mischpolymer
<tb> (Schmelzindex <SEP> 0,001) <SEP> (Schmelzindex <SEP> 0, <SEP> 35) <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 30
<tb> 0, <SEP> 8 <SEP> 3 <SEP> 20
<tb> 1, <SEP> 2 <SEP> 6 <SEP> 9
<tb> 1, <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 8
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 13 <SEP> 5
<tb> 2, <SEP> 4 <SEP> 16 <SEP> 4
<tb> .

   <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 49 <SEP> 3
<tb> 3, <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 2
<tb> 3, <SEP> 6 <SEP> 0 <SEP> 2
<tb> 4, <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2
<tb> 4, <SEP> 4 <SEP> 0 <SEP> 2
<tb> 4, <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 2
<tb> 5, <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 
<tb> 5, <SEP> 6 <SEP> und <SEP> darüber <SEP> 0 <SEP> 7 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI7.3 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 Siedepunkt erhitzt und 100 ml Lösungsmittel wurden abdestilliert,   um wasserspuren   zu entfernen. Dann wurde die Äthylenströmung eingeleitet und das Reaktionsgemisch auf 600 C abkühlen gelassen. Es wur- 
 EMI8.1 
 -0/0 Pen-zugesetzt wurde, erhielt man eine Polymerausbeute von 40 g. 



   Beispiel   8 : Äthylen-Hexen-l-Mischpolymere.   
 EMI8.2 
 eines Polymers mit einem Schmelzindex von 24 bei 1900 C und einem Gehalt von   110/0   Hexen-1 erhalten. 



  Der Zugmodul bei Zimmertemperatur betrug 3500 kg/cm2. 
 EMI8.3 
 Mischpolymer mit einem Hepten-l-Gehalt von   60/0   erhalten. Das Mischpolymer hatte einen Schmelzindex von 3 bei 1900 C und war zu 65% in siedendem Cyclohexan löslich. 
 EMI8.4 
 
10 : Äthylen-4-Methylpenten-l-Mischpolymere.ten-l ein Mischpolymer mit einem Gehalt von 10 Gew. 4-Methylpenten-l erhalten. Das Mischpolymer hatte einen Schmelzindex von 10 bei 190  C und einen Zugmodul bei Zimmertemperatur von 4900 kg/cm   2.   



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin, dadurch gekennzeichnet, dass das Äthylen und ein l-Olefin mit bis zu acht Kohlenstoffatomen mit einem Katalysatorgemisch in Berührung gebracht werden, das als eine Komponente ein kohlenwasserstoff- 
 EMI8.5 
 Zinks, Cadmiums, Quecksilbers, Germaniums, Zinns, Bleis, Antimons oder Wismuts und als dritte Komponente mindestens eine Spur einer Vanadinverbindung enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des Katalysatorgemisches in einem inerten flüssigen Kohlenwasserstoff gelöst ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die metallorganische Verbindung eine Zinnverbindung ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das 1-Olefin Propylen ist. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vanadinverbindung eine kohlenwasserstofflösliche Verbindung ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, 2. 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vanadinverbindung eine Verbindung ist, welche durch Wechselwirkung mit dem Aluminiumtrihalogenid eine kohlenwasserstofflös- liche Substanz bildet.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisationstemperatur 40 - 1000 C beträgt.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhälmis zwischen der Vanadinverbindung und dem Aluminiumtrihalogenid 0, 0005-0, 05 und das Molverhältnis zwischen dem Aluminiumtrihalogenid und der metallorganischen Verbindung 1 : 10 - 10 : 1 beträgt.
AT553159A 1958-07-31 1959-07-28 Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin AT214640B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US214640XA 1958-07-31 1958-07-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT214640B true AT214640B (de) 1961-04-25

Family

ID=21804385

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT553159A AT214640B (de) 1958-07-31 1959-07-28 Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT214640B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2318953C2 (de) Verfahren zur Herstellung linearer &amp;alpha;-Olefine durch Polymerisation eines Ethylen enthaltenden Gases
EP0069951A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen
DE1094985B (de) Verfahren zur Polymerisation von Olefinen zu linearen, im wesentlichen unverzweigten hochmolekularen Polymerisaten
DE3028759A1 (de) Katalysatoren fuer die polymerisation und copolymerisation von olefinen, deren herstellung und mit ihnen durchgefuehrtes polymerisationsverfahren
DE2526512A1 (de) Verfahren zur herstellung eines polyolefins
DE2904598C2 (de)
DE2703911A1 (de) Verfahren zum polymerisieren von alpha-olefinen und hierfuer verwendeter katalysator
DE1158714B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens mit 1-Olefinen
DE2027302B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten
DE3140664A1 (de) &#34;blockpolymerisationsverfahren zur herstellung von schlagfesten aethylen/propylen-blockpolymeren bei hoher produktivitaet&#34;
AT214640B (de) Verfahren zur Erzeugung von normalerweise festen Mischpolymeren von Äthylen und einem 1-Olefin
DE69910692T2 (de) Titan-Vanadium Mischkatalysatoren zur Ethylenlösungspolymerisation
DE3031766A1 (de) Polypropylen mit verbesserter reckbarkeit bzw. verstreckbarkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE1106076B (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten
DE2262156C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren zur Homopolymerisation von Äthylen oder zur Copolymerisation von Äthylen mit &amp;alpha;-Olefinen
DE1957815A1 (de) Verfahren zur Herstellung von linearem Polyaethylen
DE3140665A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung eines propylenpolymeren
DE1302641B (de)
DE1300680B (de) Verfahren zur Copolymerisation von AEthylen mit aliphatischen alpha-Olefinen
DE1292854B (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- und Mischpolymerisaten von Mono- und Diolefinen
DE1495303C (de) Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen oder Diolefinen mit Hilfe von Ziegler Katalysatoren
DE2523098C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen und dessen Copolymerisaten
DE1230217B (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus Trichloracetaldehyd und Dichloracetaldehyd
AT209557B (de) Verfahren zur katalytischen Polymerisation von Olefinen in Gegenwart eines Katalysators
DE1495105A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Block-Copolymerisaten aus Monoolefinen