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Bohrkran für Tiefbohrungen.
Die bis jetzt bestehenden Bohrkräne für Tiefbohrungen besitzen viele Nachteile, welche das Arbeiten mit denselben erschweren und zu öfteren Betriebsstörungen Anlass geben.
Bei vorliegendem Kran, welcher infolge seiner Einrichtung eine sehr bequeme Handhabung ermöglicht und derartige Störungen ausschliesst, ist die Schmantlöffeltrommel nicht fest, sondern lose drehbar auf ihrer Welle angeordnet und mit einer Bremsscheibe fest verbunden, die mit einer auf derselben Welle sitzenden Riemenscheibe gekuppelt werden kann, um die Schmantlöffeltrommel je nach Bedarf in Drehung zu versetzen bezw. zum Stillstand bringen zu können, wobei in letzterem Falle durch die Möglichkeit der Festbremsung der Trommel ein unbeabsichtigtes Mitdrehen derselben ausgeschlossen ist.
In der Zeichnung ist ein derartiger Bohrkran dargestellt, und zwar zeigt : Fig. l den Bohrkran mit dem Turm in Seitenansicht, Fig. 2 den Bohrkran in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles der Fig. 1 gesehen mit teilwoisem Schnitt, Fig. 3 denselben in Draufsicht.
Die Dampfmaschine setzt mittels eines Riemens die grosse Riemenscheibe 1 in Bewegung, welche mit einer zweiten kleineren Riemenscheibe 2 fest verbunden ist. Von dieser zweiten Riemenscheibe wird die Bewegung mittels eines Riemens auf die Riemenscheibe 3 Übertragen, welche auf der Welle 7 festgekeilt ist, ebenso wie die auf dem anderen Ende der Welle sich befindende kleinere Riemenscheibe 4. Von der Riemenscheibe 4 übertrögt ein Riemen die Bewegung weiters auf die grosse Riemenscheibe 6, w'l che unten auf entsprechender Welle 8. gelagert ist. Auf der oberen Welle 7 sitzt mischen den beiden Riemenscheiben 3 und 4 eine Haspeltrommel 5, welche zum Aufwickeln des Seiles Zum Schmanten also zum Herablassen und Hinaufziehen des Schmantlöffels dient.
Dieselbe ist so konstruiert, dass sie für gewöhnlich auf der Welle 7 sich lose drehen kann. Mit dieser Trommel 5 fest verbunden ist eine Bremsscheibe 9, welche dicht neben der Riemenscheibe. 5 angeordnet ist. Will man die Riemenscheiben 3 und 4 sich drehen lassen, ohne dass sich die Trommel 5 mitbewegt, bremst man die Bremsscheibe 9 mittels des Bremshebels 10 fest ; will man aber auch die Trommel 5 sich mitdrehen lassen, so kuppelt man die Bremsscheibe 9 mit der Riemenscheibe 3 und lässt den llremshebel los.
Das Kuppeln der Haspeltrommel 5 mit der Riemenscheibe 3 geschieht in der Weise, dass man eine Anzahl Stahlbolzon 11 durch den Riemenscheibenkörper 3 in entsprechend korrespondierende Löcher der Bremsscheibe 9 hineinschiebt und mittels nahe am Ende d''r Holten vorgesehenen Gewindes in der Riemenscheibe 3 festschraubt. Das herausragendo
Ende der Bolzen bildet ein Vierkant für einen Schlüssel. Die Bolzen werden mittels dieser Vierkante durch Arretierungsfedern 13, welche gehoben und seitwärts verschoben werden kfinnea, gesichert.
Die Riemenscheibe C sitzt mit einer Haspeltrommel 14 auf der Welle 8. Diese Hi) spelwelle dient zum Aufwickeln des Seiles beim Hineinlassen in das Bohrloch und zum 11 inauszif\hen der Bohrvorrichtung, sowie der Bohrrohre. Die beiden Riemen 15 und 16 sind ose angelegt, und zwar so, dass sie für gewöhnlich gar nicht ziehen ; will man sie wirkeu lassen so müssen sie mit den entsprechenden Spannrollen 1 (j und 17 mittels dos
Handhebels 19 bezw. 20 fest angezogen werden. Neben der Riemenscheibe 6 sitzt auf derselben Weile ferner noch eine Bremsscheibe. 22, welche durch den Bremshebel 21 be-
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Die Handhabung und Wirkung des Apparates ist folgende : Will man beispielsweise ans dem Bohrloch die Bohrvorrichtung oder die Bohrrohre herausziehen, so zieht man die Kuppelbolzen 11 heraus und spannt das Bremsband auf dem Bremsring fest. Ebenso zieht man die SpannroHe an den Riemen j ! ; 5 fest, so dass er in Wirkung kommt. Der Bremshebel 10 sowie der Handhebel 20 der Spannrolle 18 werden in der angespannten Stellung in irgendeiner Weise festgehalten. Die Maschine lässt man laufen und überträgt so die Bewegung auf dip Riemenscheibe 4.
Der Bohrmeister hält jetzt die zwei anderen Handhebel in der Hand, und zwar den
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Beim Herunterlassen der Last lässt er die Spannrolle 17 ganz oder teilweise los, so dass der Riemen ausser Wirkung gelangt, oder nur mehr als Bremse wirkt, da die Haspelwelle 14 samt der Riemenscheibe 6 sich infolge des durch die Bohrvorrichtung ausgeübten Zuges in entgegengesetzter Richtung dreht. Dagegen zieht er den Bremshebel 21 der Bremsscheibe 22 fest und regelt so mit diesen beiden Hebeln die Schnelligkeit der heruntergehenden Last. Die Maschine kann unterdessen fortwährend im Betriebe bleiben, wobei die Umdrehungszahl und die Umfangskraft der Haspeltrommel 14 dabei ganz von dem Willen des Bohrmeisters abhängt.
Will man den Schmantlöffel aus dem Bohrloch herausziehen, so kuppelt man mittels der Bolzen 11 die Riemenscheibe 3 mit der Haspeltrommel 5. Der Handhebel der Spannrolle 17 und der Bremshebel 10 wird ganz losgelassen und der Bohrmeister hält die zwei anderen Handhebel in der Hand. Mit der Rolle 18 spannt er den Riemen 15 und setzt so die Riemenscheibe 3 samt der Haspelwelle 5 in Bewegung. Die Riemenscheibe 4 ist zwar auch in Bewegung, jedoch da der Riemen 16 ganz lose ist, bleibt die Riemenscheibe 6 samt der Haspelwelle 14 ruhig stehen. Zur Sicherung kann auch der Bremshebel 21 angezogen werden.
Beim Herunterlassen des SchmantiöSeIs ! ässt der Bohrmeister die Spannrolle 18 los, so dass sich die Riemenscheibe 3 samt der Haspelwelle 5 zufolge der Schwerkraft des Schmantl öffels in der entgegengesetzten Richtung drehen und das Seil sich abwickeln lässt.
Die Bremse 9 dient zur Regulierung der Schnelligkeit bezw. zum Einstellen der Abwicklung.
Die Vorteile dieses Bohrkranes gegenüber dem bisher verwendeten bestehen, wie hieraus ersichtlich, hauptsächlich darin, dass bei verhältnismässig hoher Umdrehungszahl der Haspeltrommel für den Schmantlöffel die Umdrehungszahl der Haspe ! tromme ! für die Bohrvorrichtung und Bohrrohre möglichst niedrig und daher die Umfangskraft derselben möglichst hoch gehalten werden kann.
Dabei ist trotzdem die Handhabung des Kranes ebenso einfach als früher und die Anordnung der Haspeltrommel im unteren Teile des Krangerüstes hat den Vorteil, dass die Beanspruchung des Gerüstes bedeutend günstiger ist und dass dieselbe vom Bohrmeister viel leichter zu übersehen ist, welcher daher jederzeit das auflaufende Seil, sowie die Lager und alle Schrauben, Balkenteile usw.
jederzeit
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Welle (7) sitzende Schmanttöffeltrommel (5) mit einer Hremsschcibe (9) fest verbunden ist, welche mit einer neben ihr festgekeilten Riemenscheibe (3) gekuppelt werden kann, während eine zweite auf derselben Welle (7) sitzende Riemenscheibe (4) den Antrieb der
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zeuges dienenden Trommel (14) mittels eines lose aufliegenden, durch eine Spannrolle (17) spannbaron Riemens bewirkt, zu dem Zwecke, um entweder durch Anziehen der Rolle (17), Entlnippeln und Festbremsen der Scheibe (9) die Trommel 14 bewegen und die Trommel 5 7.
um Stillstand bringen, oder durch Loslassen der Rolle (17) und Kuppeln der Bremsscheibe (9) mit der Riemenscheibe (3) die Trommel 5 drehen und die Trommel 14 zum Stillstand bringen zu können.