<Desc/Clms Page number 1>
Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge
Für das Reinigen der Unterteile eines Kraftfahrzeuges soll dieses in eine zum Boden geneigte Lage gebracht werden, damit die gesamte Untersicht von Karosserie und Chassis abgespritzt werden kann und das Wasser rasch ablaufen kann. Für die Reinigung und vor allem Schmierung der Kraftfahrzeugteile soll dieses zur Gänze von unten zugänglich sein, weshalb das Kraftfahrzeug auf eine Hebebühne gebracht und diese mit dem Fahrzeug angehoben wird.
Es sind Vorrichtungen zum Reinigen von Kraftfahrzeugen bekannt, bei welchen ein hydraulisch gesteuerter Kolben mit einem gabelförmigen Lenker verbunden ist, der am Boden drehbar oder schwenkbar vorgesehen ist, während an diesem gabelförmigen Lenker in einem Abstand von dem Schwenklager am oberen Ende des hydraulischen Kolbens eine weitere Gabel-vorgesehen ist, die in einer Führung am Boden, der mit einer Grube versehen ist, schwenkbar gelagert ist, wobei das Kraftfahrzeug mit den Vorderachsen auf einem Lagerbock des oberen Endes des hydraulischen Kolbens und mit den Hinterachsen in Gabeln nahe dem Gelenkpunkt der zweiten, oben genannten Gabel festgemacht wird. Diese Ausbildung ist wegen der zweifachenGabelanordnung und vor allem wegen der Ausnehmung im Boden sehr kompliziert und hat vor allem den Nachteil, dass die Gabel nicht in die Horizontale anhebbar ist.
Bei einer andern bekannten Ausführungsform einer Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Wartung derselben ist ein hydraulisch betätigbarer und nach oben bewegbarer Kolben mit einem Lager versehen, an welchem ein Rahmen ausserhalb der Schwerlinie in der Querrichtung desselben gelenkig vorgesehen ist, auf welchem das zu reinigende Kraftfahrzeug aufgebracht und festgemacht wird. Beim Anheben des hydraulischen Hebers stellt sich das Kraftfahrzeug schräg zur Horizontalen. Soll das Kraftfahrzeug in der Horizontalen angehoben werden, dann wird eine Kette mit Haken an dem äusseren Ende des Rahmens am Boden festgemacht und dadurch der Rahmen mit dem Kraftfahrzeug in die Horizontale geschwenkt und festgehalten. Durch die Länge der Kette ist die maximale Hubbegrenzung der Hebevorrichtung gegeben.
Es sind ferner Hebebühnen für Kraftfahrzeuge mit hydraulisch oder mechanisch betätigtem Hubstempel bekannt, bei welchen an dem Hubstempel zwei schräg zur Waagrechten nach oben gerichtete Tragarme befestigt sind, an denen der Tragrahmen der Hebebühne um ein Gelenk schwenkbar ist. Zur Verschwenkung dieses Tragrahmens aus einer geneigten Lage zur Horizontalen in eine waagrechte Lage dient ein an einerKonsole des Hubstempels vorgesehener Presszylinder mit einem zweiten ausserhalb des Hauptstempels angeordneten Zusatzstempel, dessen Ölzuleitung von einem Pressölgefäss am Kopf des Hauptstempels über eine Rohrleitung erfolgt.
Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt es sich um eine Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge zum Zwecke der Wartung, des Waschens und der Schmierung in zwei Lagen, u. zw. in einer Schräglage und in einer angehobenen Horizontallage, wobei das Kraftfahrzeug auf einem Rahmen festgemacht und gehalten wird, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass die hydraulische Hebevorrichtung zwei konzentrisch ineinander verschiebbare Kolben aufweist und der Kopf jedes Kolbens mit je einem Holm verbunden ist, wobei der äussere Kolben mit dem Holm zur Schrägstellung des Kraftfahrzeuges in eine geneigte Lage zur Horizontalen und der innere Kolben zum Anheben des Kraftfahrzeuges in eine gehobene horizontale Lage mit dem andern Holm gelenkig verbunden ist.
Durch die zentrale Anordnung der konzentrisch ineinander vorgesehenen Kolben wird an Bauhöhe eingespart und ausserdem erreicht, dass der Kopf des Doppelkolbens gegenüber den zuletzt genannten bekannten Ausführungen nicht in die Montagegrube abgesenkt zu werden braucht, die ja bekanntlich ständig von Öl-und ändern Rückständen verunreinigt ist,
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, u. zw.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
kleinertem Massstab die Hebevorrichtung in der Schrägstellung und die Fig. 5 eine Draufsicht dazu, während die Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5 veranschaulicht ;
die Fig. 7 zeigt eine Ansicht der Hebevorrichtung mit in die horizontale Lage angehobenem Mittelteil der Vorrichtung für den Schmiervorgang der unteren Teile eines Kraftfahrzeuges.
Mit 1 ist der hydraulische Zylinder bezeichnet, der im Boden eines Gebäudes versenkt ist und in den eine Pressflüssigkeit durch eine an sich bekannte Pumpe mit entsprechender Steuerung eingepresst werden kann. Unten istder innere Kolben 2 mit einem Plättchen oder einer Scheibe 3 verschlossen, die aneinge- schweissen Scbraubenbolzen 4 angeschraubt und befestigt ist, wobei diese Platte ma : eine Öffnung 3a von ganz geringer Weite besitzt, durch welche der Zylinderraum mit dem Innenraum des Kolbens 2, der als Hohlzylinder ausgebildet ist, in Verbindung steht. Die untere Endlage des Kolbens 2 wird durch zwei Bolzen 5 in der Zylinderwandung bestimmt.
Das obere Ende des Zylinders l ist mit einem Flansch la versehen, auf welchem ein kurzes ZylinderstUck 6 mittels eines Flansches 7 mittels Schrauben 8 unter Zwischenlage einer Dichtung 9 befestigt ist.
Zwischen einem durch Bolzen fixierten, im Innern des Zylinders 1 vorgesehenen kurzen Hohlzylinder 11 und dem Zyl1nderstück 6 ist eine Dichtungspackung 12 angeordnet. Das Zylinderstück 6 und der kurze Hohizylinderteil 11 dienen als Führung des hohlen Kolbens 2, der im Innern einen zweiten hohlen Kolben 14 aufweist, der unten durch eine Scheibe 15 mittels Schrauben 16 abgeschlossen ist und oben mit einer eingeschweissten Scheibe 17 verschlossen ist. Dieser zweite Kolben 14 wird in einem mit Flanschen versehenen Einsatzstück 18 mit Dichtungselementen 19 des ersten Kolbens 2 geführt, wobei der Einsatz 18 mittels Schrauben 20a am Kopf 20 des Kolbens- 2 befestigt ist.
Der letztere weist zwei seitlich wegstehende Zapfen 21 auf, auf welchen die Laschen 22 drehbar gelagert und in geeigneter, nicht dargestellter Weise gesichert sind. Die Laschen 22 stehen durch einen Zapfen 23 mit Platten 24 in Verbindung, die mit einem im Querschnitt U-förmigen Holm 25 verschweisst sind. Diese beiden Holme 25 sind in der in den Fig. 7 und 4 gezeigten Weise an dem Kolben 2 angelenkt und stehen mit ihren inder Zeichnung links vorgesehenen Enden ein Stück über die Vertikal-Mittelachse des Zylinders hinaus. Diese Enden sind an einem aus zwei quer zurlängserstreckung der genannten Holme vorgesehenen, aus Streben 28 bestehenden Radauflagergestell angelenkt, wie man bei 29 ersehen kann.
Am andern Ende sind die beiden Holme 25 mit seitlichen Zapfen 30 versehen, welche in kurzen Schienen 31 der seichten Bodenwanne durch Gleitstücke 30a geführt sind, so dass beim Aufwärtsgang des Kolbens 2 die Enden der genannten Holme 25 sich zum Kolben hin, beim Rückgang jedoch vom Kolben 2 weg verschieben können. Die Schienen 31 sind durch Profile 31a im Boden verankert.
Der zweite in dem Kolben 2 verschiebbare Kolben 14 ist mit einem Kopf 33 versehen, der mit dem oberen Rand des Hohlzylinders des genannten Kolbens 14 verschweisst ist. Der Kopf 33 weist einen Bolzen 34 auf, der seitlich mit zwei LagerstUcken 35 gelagert ist, die ebenfalls mit einem Profil-Holm 36 fest verbunden oder verschweisst sind, wobei er vom Kolben 14, unabhängig vom Kolben 2, über dessen höchste Hubhöhe hinaus verschoben werden kann.
Das in der Zeichnung linksseitige Ende 37 ist fest mit den beiden Stangen 28 verbunden und bildet mit ihnen ein steifes Ganzes. Das andere Ende bei 38 ist frei beweglich und ist in der in Fig. 4 gezeigten, versorgten Lage zwischen den Holmen 25 eingesetzt und in der Ansicht nach Fig. 4 zwischen diesen verborgen. Das Ende liegt auf einem Queitell 39 zwischen den Holmen 25 auf, um ein Durchfallen zu verhindern.
Bei der Betätigung des Kolbens 2 wird dieser samt dem Kolben 14 bis zu einem Anschlagen des seitlich vorstehenden Randes der Scheibe 3 an den unteren Rand des kurzen Zylinderstückes 11 in die Höhe geschoben. Dadurch stellen sich die Holme 25 und der Holm 36, in der in Fig. 4 gezeigten Lage, schräg zur Horizontalen, wobei ein darauf vorgesehener Kraftwagen die nötige Schrägstellung für die Waschung der unteren Wagenteile bekommt.
Wird nun weiterhin in den Zylinder 1 Druckflüssigkeit eingedrückt, so wird durch die Öffnung 3a die Druckfliissigkeit in das Innere des Kolbens 2 eindringen und den Kolben 14 über die höchste Stellung des Kolbens 2 hinaus nach oben verschieben, wobei durch die Fixierung der Holme 25 am Kolben 2 einerseits und an den Gleitstücken oder Führungsstücken 31 anderseits der Holm 36 Um die Gelenksstelle 29 durch den Kolben 14 nach oben in eine angehobene, horizontale Lage verschwenkt wird, zusammen mit dem darauf befindlichen Kraftfahrzeug.
In der Endstellung des Kolbens 14, die der angehobenen horizontalen Lage des Holmes 36 entspricht,
<Desc/Clms Page number 3>
stösst der vorstehende Rand der Scheibe 15 an den Rand der Führungsbüchse oder dem Einsatzstück 18 an.
Entsprechende Überdruckventile sind im Zylinder 1 oder an anderer Stelle vorgesehen, die einen Bruch der Kolben und Führungen verhindern, indem sie bei Erreichen der entsprechenden Endstellungen die Druckflüssigkeit abstellen.
In der untersten Stellung der beiden Kolben sind diese gemäss Fig. 4 und 7 so weit im Boden versenkt, dass ein Kraftfahrzeug in an sich bekannter Weise über die Vorrichtung geführt und entsprechend an dieser fixiert werden kann, wozu z. B. Fixierungselemente dienen, von denen beispielsweise nur dieses eine dargestellt und gezeichnet ist. Derartige Elemente sind an sich bekannt.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge für die Wartung, Waschen und Schmierung der unteren Teile desselben zur Erzielung von zwei Lagen, u. zw. einer Schräglage zur Horizontalen und einer angehobenen waagrechten Lage, wobei das Kraftfahrzeug auf einem Gestell festgemacht wird, das hydraulisch anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Hebevorrichtung zwei konzentrisch ineinanderschiebbare Kolben (2, 14) aufweist und der Kopf jedes Kolbens mit je einem Holm (25 bzw. 36) verbunden ist, wobei der äussere Kolben (2) mit dem Holm (25) zur Schrägstellung des Kraftfahrzeuges in eine geneigte Lage zur Horizontalen und der andere innere Kolben (14) zum Anheben des Kraftfahrzeuges in eine gehobene horizontale Lage mit dem andern Holm (36) gelenkig verbunden ist.