DE2035247B2 - Tiegelwechselwagen - Google Patents
TiegelwechselwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tiegelwechselwagen zum Ein- und Ausbau eines Tiegels in einen Tiegelstand
sowie zum Transport eines Tiegels zwischen zwei oder mehreren Tiegelständen mit einer heb- und senkbaren
sowie um eine vertikale Achse drehbaren Trageinrichtung für den Tiegel und einem die Laufwerke tragenden
Wagenrahmen, welcher auf Kreuzungen umsetzbar ist.
Tiegelwechselwagen werden eingesetzt, um Tiegel, deren Ausmauerung von Zeit zu Zeit erneuert werden
muß, aus dem Blasstand auszufahren und zu einem Ausmauerungsstand zu bringen. Für die Zeit der
Neuzustellung wird ein bereits fertig ausgemauerter Tiegel in den Blasstand gefahren, so daß durch die
Ausmauerungsarbeilen keine wesentlichen Verzögerungen des Stahlerzeugungsbetriebes eintreten.
An einen Tiegelwechselwagen werden verschiedene, nicht leicht zu erfüllende Ansprüche gestellt: Die
Tragfähigkeit soll möglichst groß sein; es müssen Tiegel mit einem Gewicht bis zu etwa 1000 t aufgenommen,
gehoben, gesenkt und transportiert werden können. Der Tiegel soll in seiner höchsten Hublage mit dem Wagen
horizontal verfahrbar sein. Der Tiegelwechselwagen muß an Schienenkreuzungen seine Fahrtrichtung um
jeden beliebigen Winkel ändern können, ohne daß komplizierte Umsetz- bzw. Dreheinrichtungen, wie
Drehscheiben, notwendig sind. Die Konstruktion der Hubeinrichtung soll möglichst robust und einfach sein;
es soll beim Heben und Senken keine Gefahr des Eckens oder Verkantens bestehen, und die Hubeinrichtung soll
geeignet sein, die während eines Tiegelein- oder -ausbaues auftretenden Seiten- und Kippkräfte aufzunehmen,
ohne daß die Dichtungs- und Führungselemente der Hydraulikzylinder übermäßigen Beanspruchungen
ausgesetzt werden. Es muß auch möglich sein, Justierbewegungen beim Ein- und Ausbau des Tiegels in
den Blasstand durchzuführen, d. h., der Tiegel muß in gehobener Position um ein gewisses Maß um die
Tiegelachse drehbar und horizontal und quer zur Fahrtrichtung verschiebbar sein. Die Anzahl der
Hubeinrichtungen soll möglichst gering sein und schließlich soll das Gesamtgewicht und c'ie Bauhöhe des
Tiegelwechselwagens möglichst klein sein.
Die bekannten Tiegelwechselwagen bzw. Transportfahrzeuge erfüllen diese Ansprüche nicht bzw. nicht im
vollen Umfang, sird vielfach zu schwer und zu
kompliziert gebaut und deshalb nur bedingt einsetzbar. So wurde z. B. eine Konstruktion vorgeschlagen, bei der
zwecks Umsetzen auf Kreuzungen neben dem eigentlichen Hubwagen noch ein Übernahmewagen notwendig
ist, in dessen einseitig offenen Tragnhmen das Frischgefäß vom Hubwagen eingefahren wird.
Weitere bekannte Konstruktionen von Tiegelwechi;elwagen
sind mehrteilig ausgeführt; sie besitzen einen auf dem Boden mittels mehrerer hydraulischer Stempel
abstützbaren und in der abgestützten Stellung heb- und senkbaren Rahmen und ein in dem Rahmen horizontal
drehbar angeordnetes Fahrgestell. Da beim Umsetzen des Wagens auf Kreuzungen die gesamte Last auf dem
als Ganzes drehbaren Fahrgestell ruht, ist beim Verdrehen desselben ein erheblicher Widerstand zu
überwinden und müssen auch diese Konstruktionen ziemlich schwer gebaut werden. Auch die je an den
Ecken des Rahmens angeordneten Preßstempel verursachen einen hohen konstruktiven Aufwand.
Schließlich ist ein auf Schienen verfahrbarns hydraulisches
Hebezeug bekannt, welches auf einem Fahrgestell ruht und zum Heben und Verdrehen eines Konverters in
seinem Tragring verwendet werden kann. Dieses Hebezeug ist mit zwei koaxialen Zylindern ausgestattet,
von welchem einer sich auf dem Boden abstützt und der andere gegen den Konverterboden gepreßt wird. Der
Hubkolben des oberen Zylinders ist um seine vertikale Achse drehbar. Dieses Hebezeug ist jedoch nicht an
Kreuzungen umsetzbar. Eine Justierbewegung des Konverters ist ebenfalls nicht durchführbar. so
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten und hat die Schaffung
einer einfachen, robusten und nicht zu schweren Konstruktion zum Ziel, mit der die eingangs angeführten
Anforderungen erfüllt werden; insbesonders soll ein niedriger Tiegelwechselwagen für kleine Hubhöhen
geschaffen werden, welche beim Ein und Ausbau von Tiegeln aus einseitig offenen Tragringen vorgegeben
sind.
Die Erfindung besteht bei einem Tiegelwechselwagen der eingangs definierten Art darin, daß der Wagenrahmen
einen quer zur Fahrtrichtung verschiebbaren Schlitten aufweist, der mit einem vertikalen, innerhalb
des Wagenrahmens angeordneten Hubzylinder verbunden ist, wobei im Hubzylinder ein mit der Trageinrichtung
für den Tiegel verbundener Kolben vertikal beweglich und gegenüber dem Zylinder drehbar geführt
ist und wobei eine innerhalb des Wagenrahmens angeordnete Abstützplatte zum Ausstoß nach unten und
damit zum Anheben des Wagenrahmens über die Fahrbahn vorgesehen ist.
Nach einer vorteilhaften und besonders für große Tiegelgewichte geeigneten Ausführungsform sind zwei
Hubzylinder gleichachsig vorgesehen, wobei der Schlitten einen oberen zylindrischen Führungsteil und einen
unteren zylindrischen Führungsteil aufweist, welcher obere Führungsteil mit einer heb- und senkbaren, mit
der Trageinrichtung verbundenen Führungsbüchse zusammenwirkt, und welcher untere Führungsteil mit
einer ausschieb- und einziehbaren, mit der Abstützplatte ω verbundenen Führungsbüchse zusammenwirkt, wobei
die Abstützplatte mit dem Wagenrahmen durch eine Verstelleinrichtung gelenkig verbunden ist, so daß der
Wagenrahmen in angehobener Position relativ gegenüber der Abstützplatte um eine vertikale Achse drehbar h>
ist.
Hierbei sind vorzugsweise die Hubeinrichtungen für das Heben und Senken des Tiegels innerhalb des mit
dem Schlitten verbundenen oberen zylindrischen Führungsteiles und die Hubeinrichtungen für das Heben
und Senken des Wagenrahmens innerhalb des unteren zylindrischen Führungsteiles angeordnet und hydraulisch
betätigbar.
Die Hubeinrichtung kann für das Heben und Senken der Abstützplatte aus einem mit der Abstützplatte durch
einen Zapfen verbundenen hydraulischen Zylinder und Kolben entstehen, welcher Kolben durch eine Befestigungsbüchse
mit dem unteren zylindrischen Führungsteil des Schlittens verbunden ist.
Vorzugsweise ist die Trageinrichtung zur Aufnahme des Tiegels um eine vertikale Achse durch eine an der
oberen Führung gelenkig befestigte Verstelleinrichtung drehbar.
Nach einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist ein einziger Hubzylinder vorgesehen,
in dem ein beidseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbarer Kolben mit einer den Boden und den Deckel des
Hubzylinders durchsetzenden Kolbenstange geführt ist, wobei am oberen Ende der Kolbenstange die Trageinrichtung
für den Tiegel und am unteren Ende der Kolbenstange die Abstützplatte angeordnet ist und eine
Verstelleinrichtung zum gegenseitigen Verdrehen des Zylinders und der mit diesem verbundenen Teile
gegenüber der Kolbenstange und der mit dieser verbundenen Teile vorgesehen ist.
Die Verstelleinrichtung besteht hierbei zweckmäßig aus einem Zahnkranz und einem in diesen eingreifenden,
durch einen Antrieb betätigbaren Ritzel, wobei der Zahnkranz durch einen Mitnehmer mit der Trageinrichtung
und der Kolbenstange und das Ritzel zweckmäßig über eine Konsole mit dem Zylinder verbunden ist.
Die Erfindung wird an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert, wobei in
den Fi g. 1 bis 7 die eine und in den F i g. 8 bis 12 die andere Ausführungsform gezeigt ist.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Tiegelwechselwagens, Fig. 2 eine dazugehörige Draufsicht und Fig.3
ein Vertikalschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2. Die
F 1 g. 4, 5 und 6 erläutern die Funktion des Tiegelwechselwagens; Fig.4 zeigt eine Seitenansicht mit angehobener
Trageinrichtur.g, F i g. 5 ist eine ähnliche Darstellung mit nach 'inten ausgestoßener Abstützplatte bzv/.
vom Boden abgehobenem Wagenrahmen, und Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den um 90° umgesetzten
Tiegelwechselwagen. F i g. 7 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 auf die Schwenk- bzw.
Dreheinrichtung für die Trageinrichlung.
F i g. 8 zeigt die zweite Ausführungsform eines Tiegelwechselwagens mit angehobener Trageinrichtung
von der Seite und Fig.9 von oben gesehen. Fig. 10ist ein Vertikalschnitt nach der Linie X-X der
Fig.9, wobei sich die Trageinrichtung und die Abstützplatte in einer Mittellage befinden. Die Fig. 11
und 12 erläutern die Funktion des Tiegelwechselwagens
nach den Fig.8 und 10 beim Umsetzen auf Schienenkreuzungen.
F i g. 11 zeigt eine Seitenansicht, mit zur
Fahrbahn abgesenkter Abstützplatte bzw. von der Fahrbahn abgehobenem Wagenrahmen, und Fig. 12
zeigt eine Draufsicht auf den um 120° umgesetzten Tiegel wechsel wagen.
Der Tiegelwechselwagen nach den F i g. 1 bis 7 weist einen Rahmen 1 mit zwei Längsträgern 2 und zwei
Querträgern 3 auf. An den Längsträgern 2 sind die Laufwerke 4 mit ihren Antrieben 5 befestigt. Mit 6 sind
die Fahrschienen bezeichnet.
Auf den beiden Querträgern 3 ist ein horizontal, quer
zur Fahrtrichtung verschiebbarer Schlitten 7 angeordnet (Fig. 3), wobei zwischen dem Schlitten 7 und den
Querträgern 3 Gleitplatten 8,9 eingebaut sind. Mit 10 ist eine hydraulisch betätigbare Verschiebeeinrichtung für
den Schlitten 7 bezeichnet, welche an einem der Längsträger 2 angelenkt und mit dem Schlitten 7
verbunden ist; diese Verschiebeeinrichtung 10 dient zur Durchführung von Justierbewegungen quer zur Fahrtrichtung.
Mit dem Schlitten 7 ist ein oberer zylindrischer Führungsteil 11 verbunden, in den eine obere Führungsbüchse 12 eingreift. Diese obere Führungsbüchse 12 ist
mit einer Druckplatte 13 verbunden, die an der Unterseite der den Tiegel aufnehmenden Trageinrichtung
14 befestigt ist. Innerhalb der oberen Führungsbüchse 12 ist ein sich gegen den Schlitten 7 abstützender
Tiegelhubzylinder 15 mit dem Tiegelhubkolben 16, der an der Druckplatte 13 angreift, eingebaut. Mit 17 sind
Gleitbüchsen bezeichnet.
Unterhalb des Schlittens 7 ist ein unterer zylindrischer Führungsteil 18 vorhanden, welcher mit einer
unteren Führungsbüchse 19, die den Führungsteil 18 umgibt, zusammenwirkt; die Führungsbüchse 19 ist mit
einer großflächigen, kräftig ausgebildeten Abstützplatte 20 verbunden. Innerhalb des unteren Führungsteiles 18
ist ein Wagenhubzylinder 21 mit dem Wagenhubkolben 22 eingebaut. Der Wagenhubzylinder 21 ist durch einen
Zapfen 23 drehbar mit der Abstützplatte 20 verbunden. Der Wagenhubkolben 22 weist eine ringförmige Nut
auf, in die eine Befestigungsbüchse eingreift, welche durch Schrauben an dem unteren Führungsteil 18
befestigt ist; der Wagenhubkolben 22 wird dadurch gegen den Schlitten 7 gepreßt und lagefixiert. Mit 25
sind in die untere Führungsbüchse 19 eingebaute Glcitbüchsen bezeichnet.
Wie aus den Fig. 1,2,4, 5 und 6 deutlich ersichtlich ist,
ist die Abstützplatte 20 mit einem an einem Querträger
3 angelenkten Schwenkzylinder 26 durch dessen Schwenkzylinderkolben 27 gelenkig verbunden. Dieser
Schwenkzylinder 26 tritt beim Umsetzen des Wagens an Kreuzungen in Funktion, was an Hand der F i g. 5 und 6
näher erläutert wird. Zunächst wird die Absatzplatte 20 durch Betätigung des Wagenhubzylinders 21 nach unten
ausgeschoben, bis der Wagenrahmen 1 in die in Fig.5 gezeichnete Position gelangt, in welcher die Laufwerke
4 außer Eingriff mit den Schienen gelangen. Durch Betätigung des Schwenkzylinders 26 wird der Schwenkzylinderkolben
27 eingefahren, wodurch eine Drehung des Wagenrahmens 1 um 90° gegenüber der Stellung in
F i g. 2, in die in Fig. 6 dargestellte Stellung erfolgt.
Durch Einziehen der Abstützplatte 20 können anschließend die Laufwerke 4 mit den Fahrschienen 6' in
Eingriff gelangen, und der Tiegelwcchselwagen kann seine Fahrt fortsetzen. Während der Fahrt befindet sich
die Absatzplatte 20 in der in F i g. 1 bzw. 4 gezeichneten eingezogenen Position im Abstand über dem Boden.
Beim Aus- und Einbau des Tiegels im Blasstand wird der Tiegelhubzylindcr betätigt, wodurch die den Tiegel
aufnehmende Tiagcinrichtiing 14 von der in Fig. 1 gezeichneten Ausgangsstellung in die in Fig.4 dargestellte
Endstellung gehoben wird. Quer zur Fahrtrichtung erforderliche Justicrbewcgungcn können — wie
früher erwähnt — durch Betätigung der Verschiebeeinrichtung 10 durchgeführt werden, wogegen Justicrbcwegungen
um die vertikale Ticgelachse mittels eines hydraulisch betätigten Zylinders 31 vorgenommen
werden, dessen Kolbenstange 30 (F i g. 7) mit einem an cIcrTnigeiiirichtuiig 14 befestigten Miinehmer/apfen 28
im Eingriff ist, welcher Mitnehmerzapfen 28 in eine Bohrung des Kolbenstangenkopfes 29 eingreift, so daß
in jeder Hubstellung eine Justierung des Tiegels durch seitliches Verschieben und/oder Drehen um die
r) Tiegelachse durchführbar ist. Der Zylinder 31 ist auf
einer an der oberen Führung 11 befestigten Konsole 32
montiert.
Der wesentliche Vorteil des Tiegelwechselwagens nach den Fig. 1 bis 7 besteht darin, daß die koaxial
angeordenten Tiegelhub- und Wagenhubzylinder innerhalb des oberen bzw. unteren Führungsteiles 11, 18
eingebaut sind, so daß Seiten- und Kippkräfte keine Beschädigung der Kolben und Dichtungen ergeben
können; diese Hubvorrichtungen können daher kleiner dimensioniert werden als direkt angreifende Hubvorrichtungen,
die keine Führungsbüchsen aufweisen.
Bei der in den Fig. 8 bis 12 dargestellten Ausführungsform
weist der Tiegelwechselwagen in gleicher Weise, wie in den F i g. I bis 7 beschrieben, einen
Rahmen 1 mit zwei Längsträgern 2 und zwei Querträgern 3 auf (Fig.9). An den Längsträgern sind
die Laufwerke 4 mit ihren Antrieben 5 befestigt. Die Fahrschienen sind wieder mit 6 bezeichnet.
Auf den beiden Querträgern 3 ist ein horizontal, quer zur Fahrtrichtung verschiebbarer Schlitten 34 angeordnet,
welcher aus einem Hubzylinder 35 und zwei flanschförmigen Ansätzen 36 besteht (Fig. 10). Die
flanschförmigen Ansätze 36 sind in den Querträgern 3 innerhalb einer durch untere Gleitplatten 37 und obere
Glcitplattcn 38 gebildeten Führung geführt. Mit 10 ist eine hydraulisch betätigbare Verschiebeeinrichtung für
den Schlitten 34 bezeichnet (Fig. 9), welche an einem der Längsträger 2 angelenkt und mit dem Schlitten 34
verbunden ist; diese Verschiebeeinrichtung 10 dient zur Durchführung von Justierbewegungen quer zur Fahrtrichtung.
Innerhalb des Hubzylinders 35 ist ein beidseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbarer, ringförmiger Kolben
39 mit einer rohrförmigen Kolbenstange 40 angeordnet.
«ο Die Kolbenstange 40 durchsetzt den Boden 41 und den
Deckel 42 des Zylinders 35; an ihrem unteren Ende ist die Abstützplatte 43 zum Abstützen des Tiegelwechselwagens
auf der Fahrbahn und an ihrem oberen Ende ist die Trageinrichtung 44 befestigt. In den oberen und
iä unteren Druckraum 45,46 des Hubzylinders 35 ist durch
nicht dargestellte Zufuhr- und Abfuhrleitungen ein Druckmittel zur Beaufschlagung des Kolbens 39
cinbringbar. Am oberen Ende des Hubzylinders 35 ist ein Zahnkranz 47 um eine vertikale Achse drehbar
gelagert; die Axiallager sind mit 48 und die Radiallager mit 49 bezeichnet. Mit 50 ist eine Bohrung im Zahnkranz
47 bezeichnet, in welche ein an der Trageinrichtung 44 befestigter Miinehmerzapfen 51 eingreift, wobei der
Mitnehmerzapfen 51 gegenüber dem Zahnkranz 47
w axial verschiebbar ist. Am Hubzylinder 35 ist außen eine
Konsole 52 mit einem elektromotorischen oder hydraulischen Antrieb 53 und einem Ritzel 54 befestigt
(Fig. 8, 11), welches Ritzel 54 den Zahnkranz 47
antreibt.
·'" Die Funktion des Ticgclwcchselwagcns ergibt sich
aus der Darstellung: Durch Anheben des Kolbens 39 kann der auf der Trageinrichtung 44 befindliche, nicht
dargestellte Tiegel angehoben werden. Durch Absenken des Kolbens 39 wird der Tiegel abgesenkt, bis die
'·'■ Abstützplattc 43 auf der Fahrbahn aufliegt. Durch
weitere Druckbeaufschlagung des oberen Druckraumes 45 im Hubzylinder 35 wird der Zylinder 35 mit dem
Wii|icnrahmcn 1 angehoben, so daß die Fahrwerke 4
außer Eingriff mit den Schienen 6 gelangen und der
Wagenrahmen 1 um einen beliebigen Winkel verdreht bzw. umgesetzt werden kann. Wenn der Antrieb 53 bei
angehobener Tragcinriclilung 44 und Abstützplatte 43
betätigt wird, dreht das Ritzel 54 den Zahnkranz 47 und über den Mitnehmerzapfen 51 die Trageinrichtung 44
bzw. die Kolbenstange 40. so daß der Tiegel in jeder Hubposition die erforderlichen Justierbewegungen
beim Ein- oder Ausbau durchführen kann (F i g. 8). Sind die Tragcinrichtung 44 und die Abstützplattc 43
abgesenkt, und ist der Wagenrahmen 1 mit den Laufwerken 4 von der Fahrbahn gehoben (Fig. 11), so
dreht sich das Ritzel 54 bei laufendem Antrieb 53 um den durch den Mitnehmerzapfen 51 festgelegten
Zahnkranz 47, wodurch eine Drehung des Wagenrahmcns 1 um das feststehende System Abstützplatte 43,
Kolben 39, Kolbenstange 40 und Trageinrichlung 44 um jeden beliebigen Winkel herbeigeführt werden kann; in
Fig. 12 ist ein um 120" von den Schienen 6 auf die Schienen 6' umgesetzter Tiegelwechsclwagen dargestellt.
Durch Absenken des Wagenrahmens 1 können anschließend die Laufwerke 4 mit den Fahrschienen 6'
in Hingrilf gelangen, und der Tiegclwcdiselwagen kann
seine Fahrt fortsetzen. Während der Fahrt befindet sich die Absatzplatte 43 bzw. die Triigcinriclimng 44 in der
in Ii g. logezeichneten Miltellagc, d. li.die Absiüizplatle
43 befindet sich in einem Abstand über tier Fahrbahn.
Der wesentliche Vorteil des in den F ig. 8 bis 12
dargestellten Tiegelwechselwagens bestellt in der Finfachlieit der Konstruktion und der Wirkungsweise;
es ist nur eine Hubeinrichtung vorhanden; die Absatzplatte, welche beim Umsetzen des Wagenrahmens
auf Kreuzungen in Funktion tritt, ist mil der Trageinrichtuiig, die den Tiegel aufnimmt, durch die
gemeinsame Hubeinrichtung zu einer integralen, drehbaren Baueinheit verbunden; weiters ist nur eine einzige
Verstelleinrichtung zum Verdrehen dieser Hubeinrichtung sowie zum Verdrehen des Wagenrahmens
erforderlich, mit welcher Verstelleinrichtung sowohl Justierbewegungen des Tiegels als auch das Umsetzen
des Wagcnrahmens in angehobener Position durchfuhrbar
sind. Fin weiteres Merkmal ist die extrem niedrige Bauweise.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1.Tiegelwechselwagen zum Ein- und Ausbau eines Tiegels, in einen Tiegelstand sowie zum Transport
eines Tiegels zwischen zwei oder mehreren Tiegel- ■;
ständen mit einer heb- und senkbaren sowie um eine vertikale Achse drehbaren Trageinrichtung für den
Tiegel und einem die Laufwerke tragenden Wagenrahmen, welcher auf Kreuzungen umsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenrahmen (1) einen quer zur Fahrtrichtung verschiebbaren
Schlitten (34) aufweist, der mit einem vertikalen, innerhalb des Wagenrahmens angeordneten
Hubzylinder (15; 35) verbunden ist, wobei im Hubzylinder ein mit der Trageinrichtung (14; 44) für
den Tiegel verbundener Kolben (16; 39) vertikal beweglich und gegenüber dem Zylinder (15; 35)
drehbar geführt ist und wobei eine innerhalb des Wagenrahrnens (1) angeordnete Abstützplatte (20;
43) zum Ausstoß nach unten und damit zum Anheben des Wagenrahmens (1) über die Fahrbahn
vorgesehen ist.
2. Tiegelwechselwagen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hubzylinder (15, 21)
gleichachsig vorgesehen sind, wobei der Schlitten (7) einen oberen zylindrischen Führungsteil (11) und
einen anderen zylindrischen Führungsteil (18) aufweist, welcher obere Führungsteil (11) mit einer
heb- und senkbaren, mit der Trageinrichtung (14) verbundenen Führungsbüchse (12) zusammenwirkt, JO
und welcher untere Führungsteil (18) mit einer ausschieb- und einziehbaren, mit der Absatzplatte
(20) verbundenen Führungsbüchse (19) zusammenwirkt, wobei die Abstützplatte (20) mit dem
Wagenrahmen (1) durch eine Verstelleinrichtung J5 (26, 27) gelenkig verbunden ist, so daß der
Wagenrahmen (1) in angehobener Position relativ gegenüber der Abstützplatte (20) um eine vertikale
Achse drehbar ist.
3. Tiegelwechselwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtungen
(15, 16) für das Heben und Senken des Tiegels innerhalb des mit dem Schlitten (7)
verbundenen oberen zylindrischen Führungstciles (11) und die Hubeinrichtungen (21,22) für das Heben
und Senken des Wagenrahmens (1) innerhalb des unteren zylindrischen Führungsteiles (18) angeordnet
sind und daß die Hubeinrichtungen hydraulisch betätigbar sind.
4. Tiegelwechselwagen nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung für das Heben und Senken der Abstützplatte (20) aus
einem mit der Abstützplatte durch einen Zapfen (23) verbundenen hydraulischen Zylinder (21) und Kolben
(22) besteht, welcher Kolben durch eine Befestigungsbüchse (24) mit dem unteren zylindrischen
Führungsteil (18) des Schlittens (7) verbunden ist.
5. Tiegelwechselwagen nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung (14) zur Aufnahme des Tiegels um eine vertikale
Achse durch eine an der oberen Führung (11) gelenkig befestigte Verstelleinrichtung (30, 31)
drehbar ist.
6. Tiegelwechselwagen nach Anspruch 1, dadurch ^ gekennzeichnet, daß ein einziger Hubzylinder (35)
vorgesehen ist, in dem ein beidseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbarer Kolben (39) mit einer
den Boden (41) und den Deckel (42) des Hubzylinders (35) durchsetzenden Kolbenstange (40) geführt
ist, wobei am oberen Ende der Kolbenstange (40) die Trageinrichtung (44) für den Tiegel und am unteren
Ende der Kolbenstange (40) die Abstützplatte (43) angeordnet ist und eine Verstelleinrichtung (53, 54,
47) zum gegenseitigen Verdrehen des Zylinder (35) und der mit diesem verbundenen Teile (I1 34)
gegenüber der Kolbenstange (40) und der mit dieser verbundenen Teile (43,44) vorgesehen ist.
7. Tiegelwechselwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (53, 54,
47) aus einen Zahnkranz (47) und einem in diesen eingreifenden, durch einen Antrieb (53) betätigbaren
Ritzel (54) besteht, wobei der Zahnkranz (47) durch einen Mitnehmer mit der Trageinrichtung (44) und
der Kolbenstange (40) und das Ritzel (54) zweckmäßig über eine Konsole (52) mit dem Zylinder (35)
verbunden ist.
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