<Desc/Clms Page number 1>
Elektromagnetisches Schaltgerät
Vorliegende Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, bei dem die von einem Spulenträger getragene Erregerspule mit Magnetkern ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen nach
Betätigung zweier seitlich am Schaltgerätgehäuse in Richtung der Gehäuselängsachse federnd geführter
Schieber leicht aus dem Gehäuse herausziehbar ist und bei diesem Herausziehen die elektrische Anspei- sung der Erregerspule unterbrochen wird.
Es hat sich bei elektromagnetischen Schaltgeräten als zweckmässig erwiesen, diese so auszubilden, dass deren Erregerspule ohne Benützung von Werkzeugen leicht und gefahrlos entfernbar bzw. einsetzbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Schütz bei einer Funktionskontrolle bzw. einer Fehlersuche in betriebs- mässig eingebaute m Zustand bleibt und ein Lösen des Netzanschlusses nicht erforderlich ist. So beschreibt z. B. die österr.
Patentschrift Nr. 196487 ein deckelloses elektromagnetisches Schaltschütz mit einem gegen- über dem die Erregerspule einschliessenden Magnetkern geradlinig geführten und eine Schaltbrücke tra- genden Anker, gekennzeichnet durch einen zugleich Lichtbogenlöschkammern bildenden und die Träger für die Festkontakte aufweisenden Presskörper aus Isolierwerkstoff, in dem sowohl der Magnetkerr nebst
Erregerspule als auch der Anker und der Schaltbrückenkörper einführbar und darin schraubenlos zu befesti- gen sind.
Weiters wurde ein elektromagnetischer Schalter beschrieben, bei welchem das auf dem Schal- tersockel angeordnete Magnetsystem und die beweglichen Kontaktstücke zwischen zwei aufklappbaren und Festkontakte tragenden Kontaktträgem angeordnet sind, wobei die im Betriebszustand nach oben und unten ausschwenkbaren Kontaktträger durch ein von Hand leicht lösbares Organ zusammengehalten werden.
Durch diese Ausführungsform wird ein bequemes Auswechseln bzw. Kontrollieren der Erregerspule mit Ei- senkern und der Kontaktstücke erreicht, ein Aneinanderreihen von solchen Schützen ist aber wegen des Platzbedarfes beim Aufklappen der Kontaktträger nicht möglich.
Auch wurde ein elektromagnetisch betätigtes Schaltgerät bekannt, bei dem alle zusammenfassbaren Schalterelemente wie Magnetkern, Schaltmagnetanker, Erregerspule und die mit dem Anker verbundenen Kontaktträger durch einen besonders geformten Metallbügel gehaltert werden. Auch die Halterung des Magnetkernes mit übergeschobener Erregerspule im Schützengehäuse mittels mit schieberartigen Langlöchern ausgestatteten Andruckteilen, welche sich an den Spulenflansch anpressen und mit Schrauben fixiert werden, wurde bereits beschrieber.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem der die Erregerspule und den Magnetkern tragende Spulenträger Führungsflansche besitzt, welche an einer Spulenträgerstirn- seite zwei keilförmige Ansätze aufweisen und diese in Betriebsstellung infolge Federkraft an im Gerätegehäuse vorgesehene, gegensinnig ausgebildete Flächen angepresst werden, wodurch der Spulenträger mit Erregerspule und Magnetkern im Gehäuse gehalten wird und die Anpresswirkung bei Herausnahme des Spulenträgers aus dem Schaltgerätgehäuse nach Betätigung von an mindestens einer Seite des Schaltgerätes angebrachten und in Richtung der Gehäuselängsachse federnd geführten Schiebern aufgehoben wird.
Zweck- mässig wird auch das Schaltgerätgehäuse aus Isolierstoff zweiteilig und achssymmetrisch ausgeführt, wodurch beide Gehausehälften gleiche Form besitzen. Somit ist für die beiden Gehäusehälften eine einzige Pressform verwendbar und die Fertigung des Schutzgehäuses sehr wirtschaftlich. Weiters können durch den achssymmetrischen Gehäuseaufbau auch alle andem Schalterelemente vereinheitlicht werden, was eine günstige Lagerhaltung von Ersatzteilen und damit gute betriebliche Wartung gestattet. Auch ist bei der er-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
rigkeiten möglich.
Weiters ist durch die achssymmetrische Gehäuseausbildung die Möglichkeit gegeben, an der oberen und unteren Stirnseite des Schützes Funkenkammern anzusetzen, somit wird bei Ausführung des Schützes als Doppelschütz, z. B. als Stemdreieckschaltgerät ein Schütz erspart, da am gleichen Schütz eine Löschkammer für Dreieckschaltung und die andere für die Sternschaltung vorgesehen werden kann.
An Hand der beiliegenden Zeichnungen soll die erfindungsgemässe Ausführung beispielsweise näher beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt den Grundriss eines erfindungsgemäss ausgeführten. Schützes. Fig. 2 und 3 stellen einen
Schnitt durch diesen längs der Ebene CD bzw. AB dar. In vorerwähnten Figuren ist mit 1 das eigentliche, zweiteilig achssymmetrisch ausgebildete Schutzgehäuse aus Isolierstoff, welches durch Schrauben 6 zu- sammengehalten wird, bezeichnet. Mit 5 werden die wahlweise an einer oder an beiden Stirnflächen des
Schaltgerätes ansetzbaren Funkenlöschkammern bezeichnet. Mit dem Bolzen 4 werden die Funkenkam- mern am Gehäuse 1 befestigt. Position 8. stellt den gegen die Wirkung einer Feder beweglichen Schalt- brückenträger dar. Der Magnetkern 2 sitzt federnd in einer Halterung 15, wobei die Beweglichkeit in einer
Richtung durch eine Metallbrücke 16 und zwei Federn 17 erzielt wird.
Der Magnetkern trägt auch einen
Spulenträger 14 aus Isolierstoff, welcher ausser der Halterung der Erregerspule 3 auch zur Befestigung der
Einheit Erregerspule mit Magnetkern und Halterung 15 im eigentlichen Gehäuse 1 dient. Der Magnetan- ker 12 ist mit seiner Fassung 13 starr verbunden und trägt die Federbolzen 9, welche über einen einstell- baren Isolierteil 10 und Federn 11 die Steuerkontakte betätigen.
Der die Erregerspule 3 und den Magnetkern 2 tragende Spulenträger 14 besitzt Führungsflansche an seinen Stirnseiten, welche an einer, wie aus Fig. 4 ersichtlich, oder an beiden Spulenträgerstirnseiten 2 keilförmige Ansätze 22 aufweisen. Diese keilförmigen Ansätze werden durch eine Feder 18, die auch den
Schieber 7 in seiner Ausgangsstellung hält, an ebenfalls keilförmig ausgeführte Passflächen 19 des Schalt- gerätgehäuses 1 in der Betriebsstellung angepresst. Weiters wird durch den Schieberansatzteil 20 eine
Fixierung und Verriegelung des Isolierkörpers mit Erregerspule im eingebauten Zustand erreicht. Fig. 5 zeigt den Spulenträger mit Erregerspule 3 und Kontaktstiften 21.
Werden nun die an den beiden Längsseiten des Schützes angeordneten Schieber 7, welche in einer schwalbenschwanzförmigen Nut oder Nut ähnlicher Ausführung geführt werden, von Hand aus gegen die
Wirkung der Feeder 18 bewegt, so verschwindet der in der Betriebslage an der Passfläche 19 bzw. am Spu- lenflansch 22 vorhandene Anpressdruck und ebenso wird die Verriegelung des Spulenträgers 14 durch den
Schieberansatzteil unwirksam und der Spulen- und Magnetankerträger 14 kann leicht nach vorne heraus- gezogen werden. Bei diesem Herausziehen lösen sich aber auch die für den Erregerspulenanschluss erforderlichen Kontaktstifte 21. Damit wird vorteilhaft auch gleichzeitig eine Unterbrechung des Netzanschlusses in einer der bekannten Arten durchgeführt.
Beim Wiedereinsetzen des Körpers 14 mit der Spule 3 und Magnetanker muss der Schieber 7 wieder gegen die Wirkung der Feder 18 bewegt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, bei dem die von einem Spulenträger getragene Erregerspule mit Magnetkern ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen austauschbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Erregerspule und den Magnetkern tragende Spulenträger Führungsflansche besitzt, welche an einer oder beiden Spulenträgerstimseiten zwei keilförmige Ansätze (22) aufweisen und diese in Betriebsstellung. infolge Federkraft an im Gerätegehäuse vorgesehene, gegensinnig den Flan.
ch- ansätzen (22) ausgebildete Flächen (19) angepresst werden, wodurch der Spulenträger mit Erregerspule und Magnetkern im Gehäuse gehalten wird und diese Anpresswirkung bei Herausnahme des Spulenträgers aus dem Schaltgerätegehäuse nach Betätigung von an mindestens einer Seite des Schaltgerätes angebrachten und in Richtung der Gehäuselängsachse federnd geführten Schiebern (7) aufgehoben wird.