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Platine für ein Flachstrickgerät
Die Erfindung bezieht sich auf eine Platine für ein Flachstrickgerät mit einem von einem Unterbau getragenen Nadelbett mit darin sich verstellenden Zungennadeln, zwischen denen jede Platine in einem
Schlitz des Nadelbettes verschwenkbar geführt und durch den Lenkteil eines über dem Nadelbett laufen- den Schlosses betätigbar ist.
Der Erfinder hat in der österr. Patentschrift Nr. 194521 bereits ein Flachstrickgerät beschrieben, bei dem der Fuss der sich beim Stricken in einer Geraden verstellenden Platine in einem Schlitz des Unterbaues geführt ist und als Feststellmittel einen Anschlag aufweist, der in der Lage der Platine, in der sie zur Ver- stellung durch den Lenkteil des Schlosses bereit ist, auf dem Unterbau aufruht und der in diesen Schlitz versenkbar ist, wenn die Platine die Ruhelage einnehmen soll, in der sie. 1S der Bahn des Lenkteiles ent- fernt ist. Dies bezweckt, das bisher sich nachteilig auswirkende Fassen des Fadens durch die Platinen der am Stricken unbeteiligten Nadeln zu vermeiden, so dass die unerwünschten Schleifenbildungen des Fadens am Rande des Gestrickes hintangehalten sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil auch bei Geräten der eingangs erwähnten Bau- art zu beseitigen. Dies erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass die um eine Achse verschwenkbare Platine neben ihrem Schwenklager ein Abstellager aufweist, das die Abstellung der Platine in eine Lage zulässt, in der ihr Haken gegen das Nadelbett hin in einem Abstand vom Haken einer im Schwenklager befindlichen Platine liegt und der Haken der im Abstellager befindlichen Platine ausserhalb der Bahn des eingelegten Fadens liegt, wobei vorzugsweise zwischen den beiden Lagern ein nasenartiger Vorsprung ausgebildet ist, so dass die Platine unter dem Zug einer zweckmässig an ihrem Fuss angeschlossenen Feder in das Schwenk-bzw. Abstellager einrastbar ist.
Der Faden kann daher von den im Abstellager befindlichen Platinen nicht erfasst werden, wodurch eine Schleifenbildung des Fadens am Rande des Gestrickes ausgeschlossen ist.
Drei erfindungsgemässe Ausführungsformen werden an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen in Vertikalschnitten, teilweise in Ansicht : die Fig. l und 2 eine im Schwenklager befindliche Platine in Normal- und Schwenkstellung, die Fig. 3 und 4 dieselbe im Abstellager befindliche Platine in Normal- und teilweiseverschwenkter Stellung, wobei Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4 ist, die Fig. 6 und 7 die im Schwenklager befindliche Platine einer andern Ausführungsform in Normal- und Schwenkstellung, Fig. 8 dieselbe im Abstellager befindliche Platine, die Fig. 9 und 10 die im Schwenklager befindliche Platine einer weiteren Ausführungsform in Normal- und Schwenkstellung und Fig. 11 dieselbe im Abstelllager befindliche Platine in der Schwenkstellung.
Wie aus den Fig. 1-5 ersichtlich, ist das Nadelbett 1 auf einem Unterbau 2 des Gerätes festgelegt. In üblicher Weise sind im Nadelbett 1 die Zungennadeln 3 gleitend geführt, und das quer zur Bewegungsrichtung der Zungennadeln über dem Nadelbett laufende Schloss 4 bewirkt mittels bekannter (nicht dargestellter) Einrichtungen die Verstellung der Zungennadeln.
Zwischen jeweils zwei Zungennadeln ist eine Platine 5 in einem Schlitz des Nadelbettes verschwenkbar, wobei die Lagerung und Führung der Platine mit Hilfe einer im Nadelbett 1 gelagerten Achse 6 erfolgt. Die Bewegung der Platinen erfolgt durch das Entlanggleiten einer nasenartigen Verlängerung 8 der Platinenoberkante auf einem in bekannter Weise als Platinenheber ausgebildeten Lenkteil 9 des Schlosses 4, der bei seiner Bewegung über das Nadelbett hinweg sich auf die Verlängerungen 8 auflegt und die
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Verschwenkung der Platinen hervorruft ;
deren Rückführung in die Normalstellung der Fig. l wird beim Ab- gleiten der Platinen entlang des Lenkteiles nach Erreichung der in Fig. 2 ersichtlichen höchsten Schwenk- lage, in der sich die Zungennadel ganz nach links bewegt hat, durch die Wirkung einer am Platinenfuss 10 angeschlossenen Schraubenfeder 11 erzielt. Die Schraubenfeder 11 ist mit ihrem ändern Ende am Unter- bau 2 festgelegt.
In der Lage gemäss Fig. 1, in der die Platine 5 zur Verschwenkung durch den Lenkteil bis in die höch- ste Schwenkstellung (Fig. 2) bereit ist, in welch letzterer sich der Haken 16 der Platine oberhalb der Ebene befindet, in der sich die Zungennadeln 3 bewegen, sitzt die Platine auf der Achse 6 mit ihrem Schwenk- lager 17 auf.
Durch einen nasenartigen Vorsprung 18 von diesem Schwenklager 17 abgesetzt, ist in der Platine 5 ein weiteres, gegen den Haken 16 zu liegendes Lager 19 ausgebildet. Die Verstellung der Platine aus dem
Schwenklager 17 in das Abstellager 19 erfolgt durch Ausübung eines Druckes im Sinne des Pfeiles A in
Fig. l ; dabei verschwenkt sich die Platine im Uhrzeigersinn entgegen dem Zug der Feder 11 um die Vor- derkante 20 des Nadelbettes 1 so lange, bis der Vorsprung 18 über die Achse 6 hinweggelangt ist, worauf unter dem Zug der Feder 11 die Platine in das Abstellager 19 einrastet. Sie Defindet sich nunmehr in der in Fig. 3 ersichtlichen Lage.
In dieser Lage erfolgt durch Bewegen des Schlosses 4 und Betätigung durch den Lenkteil 9 nur mehr eine teilweise Verschwenkung der Platine 5, wie deutlich aus Fig. 4 ersichtlich ist, dergestalt, dass in der dargestellten höchstenSchwenklage der imAbstellager 19 befindlichen Platine ihr Haken 16 unterhalb der
Ebene verbleibt. in der sich die Zungennadeln 3 bewegen. Daher kann der auf die Zungennadeln aufge- legte Faden nicht vom Haken 16 der gemäss den Fig. 3 und 4 abgestellten Platine erfasst werden, so dass also eine Schleifenbildung nicht auftreten kann.
Wie aus den Fig. 4 und 5 deutlich ersichtlich ist, liegt also der Haken 16 der im Abstellager 19 be- findlichen Platine 5 gegen das Nadelbett 1 hin in einem Abstand a vom Haken 16'der benachbarten, sich im Schwenklager 17 befindlichenPlatine5'. Aus den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, dass sich der Haken 16 demzufolge ausserhalb der Bahn des eingelegten Fadens 21 befindet und diesen nicht erfassen kann.
Die Rückführung der im Abstellager 19 befindlichen Platine 5 in die Stellung nach Fig. 1 erfolgt durch
Ausübung eines Schubes im Sinne des Pfeiles B in Fig. 3 bis zum Einrasten in das Schwenklager 18.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-5 führt die Platine in der abgestellten
Lage nur eine teilweise Verschwenkung aus, so dass also ihr Haken unterhalb der Zungennadeln verbleibt.
Durch entsprechende Formgebung der Verlängerung 8 an der Platinenoberkante ist es auch möglich, die Platinen in der abgestellten Lage ganz aus der Bahn des Lenkteiles 9 zu bringen, so dass sie durch diesen nicht betätigt werden können.
Eine solche Ausführungsform ist in den Fig. 6-8 dargestellt. In diesen Figuren haben die Bezugsziffern dieselbe Bedeutung wie in den Fig. 1-5, so dass sich eine nähere Beschreibung erübrigt. Aus Fig. 8 ist erkenntlich, dass bei der im Abstellager 19 befindlichen Platine 5 der Lenkteil 9 mit der nasenartigen Verlängerung 8 durch deren Formgebung nicht in Eingriff kommt, im Gegensatz zu den Fig. 6 und 7, wo dieser Eingriff die Verschwenkung der Platine bewirkt.
Es ist aber auch möglich, dass die im Abstellager befindliche Platine eine Schwenkbewegung um einen Winkel ausführt, der demjenigen der Verschwenkung einer im Schwenklager befindlichen Platine entspricht.
Eine derartige Ausführungsform ist in den Fig. 9-11 veranschaulicht, in denen die Bezugsziffem ebenfalls dieselbe Bedeutung wie in den Fig. 1-5 haben. Durch die gerade Oberkante der nadelartigen Verlän- gerung 8 bleibt der Lenkteil 9 mit diesem ständig in Eingriff, gleichgültig. ob sich die Platine 5 im Schwenklager 17 (Fig. 10) oder im Abstellager 19 (Fig. 11) befindet.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, führt die im Abstellager 19 befindliche Platine 5 dieselbe Schwenkbewegung aus, wie die im Schwenklager 17 befindliche benachbarte Platine 5'.
Es ist aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen das Wesen der Erfindung erkennbar, das darin besteht, bei der im Abstellager befindlichen Platine, deren Haken in einen Abstand zum Haken einer benachbarten, im Schwenklager befindlichen Platine und somit aus der Bahn des eingelegten Fadens zu bringen.
ImRahmen der Erfindung sind weitere Abänderungen an denbeschriebenen Ausführungsformen möglich.