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Schloss für ein Strickgerät
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gerät.
An Handstrickgeräte werden in neuerer Zeit immer höhere Anforderungen gestellt. Von einem allgemein verwendbaren Geräte wird verlangt, dass man sowohl in beliebiger Weise ein Gerät mit einem Nadelbett oder mit einem zweiten, damit kuppelbaren Nadelbett verwendet, dass man auf diesem Gerät nicht nur glatte, sondern auch verkehrte Maschenware herstellen sowie auch Fangund Schlauchstricken und dass man schliesslich bei diesem Gerät sowohl mit als auch ohne Fadenführer arbeiten kann.
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mehr als ein einziges Schloss für jedes Nadelbett vorgesehen werden muss und ohne dass kompliziert gebaute und zu bedienende Schlösser mit Schlauchund Fangklappen notwendig sind, die bisher für solche Zwecke verwendet werden.
Das erfindungsgemässe Schloss kennzeichnet sich durch die Kombination zweier, je für sich bei verschiedenen Strickgeräten bekannter Massnahmen, nämlich der Anordnung eines mittleren Nadelsenkcrs, eines Paares von beiderseits desselben befind- lichen Hilfssenkern und eines Paares von zwischen diesen und dem mittleren Nadelsenker angeordneten Nadelhebern zur Betätigung der Zungennadelfüsse einerseits und der Ausbildung jedes Nadelhebers aus mindestens einem symmetrisch ausgebildeten Klappenteil mit in jeder Bewegungsrichtung des Schlosses wirksamen Führungskanten für die Zungennadelfüsse, der im Schloss beweglich und festlegbar gelagert ist, so dass jede der Führungskanten beliebig in und ausser Eingriff mit den Zungennadelfüssen bringbar ist, anderseits.
Bei einem Schloss für ein Flachstrickgerät, das mit Fadenführer arbeitet, ist es nämlich bereits bekannt, ein als Nadelheber wirksames Mitteldreieck
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zur Nadelbettebene rechtwinkeligen Ebene liegt, derart. dass in der Mittellage des Dreieckes dieses
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Nadelfüsse zu deren Bewegung gelangt (deutsche Patentschrift Nr. 145813). Bei diesem Schloss ist aber neben dem Nadelheber bloss ein Paar von Na- delsenkern angeordnet, denn die Nadelbewegung besteht bloss aus einem Anheben aus der tiefsten
Absenkstellung bis in die höchste Anhebstellung und nachfolgender Rückführung in die Ausgangsstellung.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform eines derartigen Schlosses ist die den Nadelheber tragende Achse in der rechtwinkelig zur Nadelehene liegenden Ebene auf- und niederbeweglich gelagert und von Federn niedergehalten (deutsche Patentschrift Nr. 247958). Nach einer andern bekannten Abänderung eines solchen Schlosses ist der Nadelheber dreiteilig ausgebildet. u. zw. besteht er aus einem ortsfesten Mitteldreieck und beidseitig anschliessenden Dreiecklappen, die um eine zu den Zungennadeln parallel angeordnete Achse schwenkbar sind (britische Patentschrift Nr. 21, 614 A. D. 1898).
Ferner sind Strickgeräte bekannt, bei denen das Einlesen des Fadens von Hand aus erfolgt. Bei solchen Geräten befinden sich die Nadeln mit offenen Zungen in einer Mittelstellung zwischen der tiefsten Absenk-und der höchsten Anhebstellung ; die Nadelbewegung selbst besteht zunächst aus einem Anheben in die höchste Anhebstellung, sodann in einem Absenken in die tiefste Absenk-
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gangsstellung. Demzufolge ist das Schloss für dieses Gerät mit einem mittleren Nadelsenker, einem Paar von beiderseits desselben befindlichen Hilfssenkern und einem Paar von zwischen diesen und dem mittleren Nadelsenker angeordneten Nadel- hE'bern versehen.
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Kombinationbeiden bekannten Massnahmen ergibt sich ein Schloss, das die Herstellung von glatter sowie glatter und verkehrter Maschenware, aber auch das
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und Fangstricken ermöglicht,wohl für Geräte mit Fadenführer als auch für Geräte, bei denen das Einlegen von Hand aus erfolgt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
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form des Schlosses in den Figuren 1 bis 10 veran- schaulicht ist. Fig. 1 zeigt eine Untersicht des er- ! findungsgemäss ausgebildeten Schlosses, wobei die
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rechte Schlosshälfte nur zum Teil ersichtlich ge- - macht wurde, Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht, die Fig. 3 und 4 zeigen seitliche Ansichten der
Klappenteile des Nadelhebers, die Fig. 5 und 6 sind die zugehörigen Schnitte nach den Linien
V-V und VI-VI der Fig. 3 und 4, Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil des Schlosses
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Schnitt nach der Linie VHI-VIII der Fig. 7, Fig. 9 ist eine zu Fig.
7 ähnliche Darstellung, aber unter Weglassung des ersten Klappenteils, wobei der zweite Klappenteil in seiner verschwenkten
Endstellung dargestellt ist und Fig. 10 eine Drauf- sicht auf eine Einzelheit der Schlossplatte. Die Fig.
, 11 bis 16 veranschaulichen die bei verschiedenen Strickvorgängen wirksamen Teile des Schlosses so- wie den zugehörigen Bewegungsablauf der Zun- gennadel.
Das Schloss besteht aus einer Platte 1, die dop- pelt abgewinkelte Randteile 2 an ihren Längs- seiten aufweist, mit deren Hilfe sie durch im Na- delbett 3 des Gerätes lösbar gelagerte Schienen 4 gleitend geführt ist (Fig. I, 2 und 8). Das Schloss besitzt, wie aus Fig. l hervorgeht, einen mittleren
Nadelsenker 5, der zweckmässig in der Platte 1 quer zur Bewegungsrichtung des Schlosses einstell- bar gelagert sein kann, um eine Regelung der Maschenlänge zuzulassen ; beiderseits dieses Nadel- senders 5 sind ferner zwei Hilfssenker 6 ortsfest gelagert.
Die zwischen dem mittleren Nadelsenker 5 und den beiden Hilfssenkern 6 vorgesehenen Nadel- heber bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei symmetrisch ausgebildeten Teilen, von denen der erste als ortsfest an der Platte 1 gelagerter, trapezförmiger Auflaufteil 7 ausgebildet ist, dessen Nadelführungskanten 8 in der Ebene liegen, in der sich die Füsse 9 der Zungennadeln 10 des Gerätes bewegen (Fig. 7-9). Diese Zungennadeln 10 sind in üblicher Weise in Nuten 11 des Nadelbettes 3 gleitend geführt.
An den Auflaufteil 7 schliesst sich der beweglich ausgebildete Klappenteil des Nadelhebers an, der hier aus zwei Teilen besteht, nämlich einer Schlauchklappe 12 und einer Fangklappe 13, die im einzelnen in den Fig. 3 bis 6 dargestellt sind.
Jeder dieser Klappenteile besteht aus einem ebenen Mittelstück 14 bzw. 15, an das sich aufgebogene, im Wesen dreieckförmige Endteile 16 bzw. 17 mit den Nadelführungskanten 18 bzw. 19 anschliessen.
Das Mittelstück 14 bzw. 15 ist mit zwei im rechten Winkel umgebogenen Laschen 20 bzw. 21 versehen, die je eine Bohrung 22 bzw. 23 aufweisen. Mittels dieser Bohrungen 22 bzw. 23 sind die Klappen 12,13 auf einer Welle 24 schwenkbar gelagert, die von Aufbiegungen 25 der Platte 1 gehalten ist (Fig. 1 und 2).
Jede der Klappen 12, 13 steht unter der Wir- kung von zwei Schraubenfedern.
Die erste Schraubenfeder 26 ist auf die Welle 24 aufgeschoben ; sie stützt sich mit ihren freien En-
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14 bzw. 15 der Klappen ab, u. zw. unter Zwi- schenschaltung eines Bolzens 27, der die freien
Enden einer U-förmig ausgebildeten Lagergabel 28 verbindet, dergestalt, dass die Feder 26 zwischen den Schenkeln dieser Lagergabel geführt ist.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist für jede Klappe
12, 13 eine solche Lagergabel 28 vorgesehen, die mit einem Stellhebel 29 mit Bedienungsknopf 30 ausgestattet ist. Der Stellhebel 29 durchsetzt die
Platte 1 sowie eine oberhalb derselben angeordnete
Abdeckung 37 und ist innerhalb einer schlitzför-
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licht und besitzt eine Mittelrast 33, welche die Festlegung des Stellhebels 29 in seiner in Fig. 7 ersichtlichen Mittelstellung ermöglicht, während zwei beiderseits der Mittelrast 33 ausgebildete Rasten 34 den Hebel 29 in den verschwenkten Endstellungen sichern, von denen eine in Fig. 9
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der seitlich aufgebogenen Endteile 16 bzw.
17 der Klappen, durch die Wirkung der mittels des Bolzens 27 verschwenkten Feder 26 aus der Mit- telstellung zum Kippen gebracht, in der Ebene, in der sich die Zungennadelfüsse 9 des Gerätes bewegen, wie dies ebenfalls deutlich aus Fig. 9 hervorgeht.
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Fuss 9 einer Zungennadel 10 bei einer Bewegung des Schlosses (Fig. 9) nach links gezwungen, sich
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sich dabei gegen die Platte 1 an, in der gewünschtenfalls hiefür als Anschlag eine Ausnehmung 35 vorgesehen sein kann.
Erfolgt die Bewegung des Schlosses in entgegengesetzter Richtung, in Fig. 9 also nach rechts, dann laufen die Zungennadel-1' fusse 11 an dem Mittelstück 15 der Klappe 13 auf
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26 an, so dass sich die Klappe etwas um die Welle 24 verschwenkt, solange die Zungennadelfüsse 9 unter dem Mittelstück 15 und dem anschliessen- 11 den Endteil 17 hindurchlaufen, ohne dass sich die
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10Zungennadelfüsse wieder in die in Fig. 9 ersichtliche Stellung zurück, 11
Um den Stellhebel 29 und damit die Klappe 12
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halten, ist eine zweite Schraubenfeder 36 für jede Klappe vorgesehen.
Diese als Druckfeder ausgebilr dete Schraubenfeder 36 ist ebenfalls auf die Welle 11 24 aufgeschoben, und ihre freien Enden sind bestrebt, die Lagergabel 28 von der Innenwand der zugeordneten Lasche 20 bzw. 21 wegzudrücken, wodurch der Stellhebel 29 in einer der Rasten 33,
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nadelfüsse 9 innerhalb des Schlossbereiches sind Winkelschienen 37 parallel zu den Randteilen 2.
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laufend, an der Platte 1 festgelegt (Fig. 1 und 8).
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Schlosses braucht im einzelnen nicht näher erläutert werden, denn diese geht aus den Fig. 11 bis 16 deutlich hervor, in denen die Arbeitsweise für die wahlweise verwendbaren Strickarten dargestellt sind. Die Fig. 11 bis 13 beziehen sich auf ein Gerät mit Fadenführer, die Fig. 14 bis 16 hingegen
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Hand aus erfolgt ;hebung und wiederum eine Absenkung in ihre Ausgangsstellung aus, während im zweiten Falle aus einer Mittelstellung zunächst eine Absenkung, dann eine Anhebung und. schliesslich nochmals eine
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dem Doppelbettgerät Bezug haben.
Der schraffiert dargestellte Teil der Klappen 12, 13 befindet sich in diesen Figuren jeweils ausser
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12hebers in ihrer in Fig. 7 gezeigter Mittelstellung und die Klappe 12 des rechten Nadelhebers sowie die Schlauchklappcn 13 beider Nadelheber in entsprechend gekippter, in Fig. 9 veranschaulichter Stellung.
Der Lauf der Zungennadeln ist in allen Figuren für eine Bewegung des Schlosses nach links (strichlierter Pfeilsinn) in strichlierten Linien und für
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ter Pfeilsinn) in strichpunktierten Linien eingezeichnet worden. Aus diesen Figuren geht die Wir-
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die genannten Strickarten aus den verschiedenen Geräten hervor, ohne einer weiteren Beschreibung zu bedürfen.
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möglich.
So könnte beispielsweise, falls eine geringere Anzahl von Strickarten zulässig ist, an Stelle von zwei Klappenteilen (Schlauch- und Fangklappe) auch nur eine einzige Klappe vorgesehen werden, gewünschtenfalls in Kombination mit in üblicher Weise ausgebildeten Betätigungseinrichtungen für
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sein, sondern könnten auch in ihrer Symmetrieebene geteilt und durch Verschieben quer zur
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zielt werden ; auch braucht der Verstellmechanis. mus zur Betätigung der Klappen durchaus nicht in der beschriebenen Weise ausgeführt zu werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schloss für ein Strickgerät, gekennzeichnet durch, die Kombination zweier, je für sich bei ver- schiedenen Strickgeräten bekannten Massnahmen, nämlich der Anordnung eines mittleren Nadelen- kers (5), eines Paares von'beiderseits desselben be- findlichen Hilfssenkern (6) und eines Paares von zwischen diesen und dem mittleren Nadelsenker angeordneten Nadelhebern (7,12, 13) zur Betäti- gung der Zungennadelfüsse (9) einerseits und'der
Ausbildung jedes Nadelhebers aus mindestens einem symmetrisch ausgebildeten Klappenteil {J2 ; 13) mit in jeder Bewegungsrichtung des Schlosses wirksamen Führungskanten (18 ;
19) für die Zun- gennadelfüsse (9), der im Schloss beweglich und festlegbar gelagert ist, so dass jede der Führungs- kanten (18 ; 19) beliebig in und ausser Eingriff mit den Zungennadelfüssen (9) bringbar ist, anderseits.