<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Zerstäubung von flüssigen oder staubförmigen
Stoffen, insbesondere für Inhaliergeräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerstäuben von flüssigen oder staubförmigen
Stoffen, insbesondere für Inha1iergeräte, wobei das Zerstäubungsgut mit Hilfe eines gasförmigen Druck- mittels durch die Öffnung einer Zerstäuberdüse hindurch und gegen einen in geringem Abstand von der Dü- senaustrittsöffnung angeordneten Prallkörper geblasen wird.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen der genannten Art wird die durch eine Zerstäuberdüse ausge- blasene Flüssigkeit gegen eine gewölbte oder geneigte Prallfläche geblasen und gelangt hierauf ohne wei- tere Beeinflussung unmittelbar in den Sammelraum, an den die Verbrauchsstelle angeschlossen ist. Das von den verschiedenartig ausgebildeten Prallflächen abgelenkte Zerstäubungsgut berührt dann zwar noch die Innenwandfläche des Sammelraumes, jedoch hat das Zerstäubungsgut auf seinem Weg zwischen der
Prallfläche und der genannten Innenwandfläche seine Geschwindigkeit so erheblich vermindert, dass eine weitere Feinzerstäubung nicht mehr stattfinden kann.
Die Leistung und Zerstäubungswirkung der genannten Vorrichtung kann mit sehr einfachen und billi- gen Mitteln ausserordentlich gesteigert werden, wenn gemäss der Erfindung in Strömungsrichtung des Zer- stäubungsgutes gesehen in geringem Abstand hinter dem Prallkörper eine quer zur Achsrichtung der Zer- stäuberdüse bzw. quer zur Strömungsrichtung des Zerstäubungsgutes verlaufende Abschirmfläche ange- ordnet ist, gegen die das am Prallkörper zerstäubte Gut gegengeblasen wird, worauf es in den an eine Ver- brauchsstelle angeschlossenen, die Abschirmfläche umschliessenden Sammelraum gelangt.
Hiedurch wird erreicht, dass das noch mit sehr hoher Geschwindigkeit auf die Abschirmfläche auf- treffende Zerstäubungsmittel so fein zerteilt wird, dass das an der Verbrauchsstelle austretende Zerstäu- bungsgut auch zur Tiefen-Inhalation geeignet ist. Eine derartige Wirkung war bisher nur mit verhältnis- mässig grossen und teueren Zerstäubungsvorrichtungen möglich und kann jetzt bei Anwendung der erfin- d'mgsgemässen Mittel auch mit kleinen und verhältnismässig billigen Handgeräten erzielt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die eigentlichen Zerstäubungsmittel sehr klein und leicht zerlegbar ausgebildet sind und daher auch leicht und zuverlässig gereinigt sowie auch in überhitztem Dampf desinfiziert werden können.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht eines Inhaliergerätes mit einem im Längsschnitt dargestellten Oberteil und die Fig. 2, 3 und 4 in grösserem Massstab als bei Fig. l die Abschirmfläche, einen Teil der Düse und den Oberteil des Inhaliergerätes, jeweils im Schnitt.
Das Gehäuse 1 des Handinhaliergerätes umschliesst einen Elektromotor, der über ein Untersetzunggetriebe eine Luftpumpe antreibt, welche durch einen Kanal 2 im Gehäuse 3 Luft in die Zerstäuberdüse einbläst. In einer entsprechenden Vertiefung des Gehäuses 3 sitzt ein Behälter 4 zur Aufnahme des flüs- sigen oder staubförmigen Zerstäubungsguts. wie beispielsweise eines Medikaments. In den Behälter ist eine Haube 5 eingesetzt, welche einen Sammelraum umschliesst und mit einem Rohrstutzen 6 für den Austritt des Zerstäubungsguts versehen ist.
Die Zerstäuberdüse besteht aus den drei Teilen A, B und C, die insbesondere in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt sind.
Der Teil A der Düse hat einen durch den Behälterboden nach unten hindurchragenden rohrförmigen
<Desc/Clms Page number 2>
Abschnitt 7, der mit Aussengewinde versehen und in eine entsprechende Gewin debohrung des Gehäuses 3 eingeschraubt ist, wobei die Bohrung des Düsenteils A mit dem Luftzuführungskanal 2 in Verbindung steht. Der Düsenabschnitt A hat ferner einen in den Behälter 4 hineinragenden Abschnitt 8, dessen Bohrung in eine feine Düsenbohrung 9 ausmündet.
EMI2.1
dient.
Der Teil C der Düse besteht aus einem Ring 14, der durch einen Stift 15 mit einer Abschirmfläche 16 verbunden ist, welche die Form einer Kugeloberfläche und einen mindestens annähernd scharfkantigen Rand 17 hat. Der Ring 14 dieses Düsenteils passt auf den abgesetzten Bund 11 am oberen Ende des Düsenteils B.
In Fig. l sind die drei Düsenteile A, B und C zusammengesetzt, also in der Gebrauchslage, gezeichnet.
Die bei eingeschaltetem Antriebselektromotor durch die Düsenbohrung 9 geblasene Luft saugt das in dem Behälter 4 befindliche Medikament durch einen Schlitz 18 an und bläst es nach Durchströmen der zweiten Düsenbohrung 10 gegen die Prallfläche 13, das zerstäubte Gut wird hierauf gegen die Abschirmfläche 16 geblasen, welche das zerstäubte Gut weiter in feine Schwebeteilchen zerteilt und im übrigen alle grosse- ren Teilchen des Zerstäubungsgutes wieder auf den Boden des Behälters 4 zurückleitet. In den über der
EMI2.2
zerteilten Schwebeteilchen, die am Stutzen 6 austreten und eingeatmet werden können.
DieAbschirmfläche16 kann natürlich auch in anderer Weise fest oder abnehmbar angeordnet sein und auch eine andere als die gezeichnete Form haben. Die Form der Abschirmfläche kann der Eigenart des jeweiligen Zerstäubungsgutes angepasst sein, um den jeweils günstigsten Wirkungsgrad zu erzielen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Zerstäuben von flüssigen oder staubförmigen Stoffen, insbesondere für Inhalierge- räte, wobei das Zerstäubungsgut mit Hilfe eines gasförmigen Druckmittels durch die Öffnung einer Zer- stäuberdüse hindurch und gegen einen in geringem Abstand von der Düsenaustrittsöffnung angeordneten Prallkörper geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Zerstäubungsguts gesehen in geringem Abstand hinter dem Prallkörper (12, 13) eine quer zur Achsrichtung der Zerstäuberdüse (A-C) bzw.
quer zur Strömungsrichtung des Zerstäubungsguts verlaufende Abschirmfläche (16) angeordnet ist, gegen die das am Prallkörper (13) zerstäubte Gut gegengeblasen wird, worauf es in den an eine Vet- brauchsste11e angesch1ossenen. die Abschirmfläche umschliessenden Sammelraum (5) gelangt.