<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung eines neuen organischen Phosphines
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer organischer Phosphine. Eine Gruppe solcher und ein Verfahren zu ihrer Herstellung sind in der österr. Patentschrift Nr. 196417 beschrieben ; den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Ausbildung des früheren Verfahrens.
Das in der vorgenannten Patentschrift beschriebene Verfahren zur Herstellung von Aminomethylphosphinen besteht in der Umsetzung eines Oxymethylphosphoniumsalzes der allgemeinen Formel X", P+
EMI1.1
(CHIOH) 4-nRn'serstoffatom, Rund R'Alkyl, Aralkyl, Aryl oder heterozyklische Reste und n= 0, 1 oder 2 bedeuten, wobei R, R' und R" gleich oder verschieden sein können und falls n= 2 ist, zwei R-Radikale vorhanden sind,
EMI1.2
primären oder sekundären Amin, mit einem Methylolamin oder mit einem Methylendiamin hergestellt werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von neuen organischen Phosphinen derallgemeinen
EMI1.3
mit Formaldehyd und einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel NHR'R" oder mit einem Methylolamin derFormel HOCtLNR'R"oder mit einem Methylendiamin der allgemeinen Formel CH2(NR'R")2, in welchen Formeln Rund R' Alkyl, Aralkyl, Aryl oder heterozyklische Reste und R" ein Alkyl, Aralkyl, Aryl oder einen heterozyklischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten und n= 0, 1 oder2 ist.
R, R'und R"können ferner gleich oder verschieden sein und wenn n = 2 ist, so können die beiden Reste R gleich oder verschieden sein ; der Ausdruck Alkyl schliesst auch alizyklische Reste ein.
EMI1.4
Die Reaktion kann unter Verwendung von Phosphin und einem Methylolamin (Hydroxymethylamin) ausgeführt werden, da der Formaldehyd mit Amin häufig, beim blossen Mischen manchmal exotherm, unter Bildung des Methylolamins reagiert.
Beispiele geeigneter Amine sind : Methylamin, Äthylamin, Anilin, Benzylamin, Cyklohexylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Äthylanilin, Piperidin, Morpholin.
Beispiele geeigneter Phosphine sind : Phosphin selbst, Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Phenyl-, Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Dinonyl-, Diphenylphosphin u. dgl.
<Desc/Clms Page number 2>
Im allgemeinen ist das zweckmässigste Verfahren zur Durchführung der Umsetzung folgendes :
Das Phosphin wird-falls gasförmig durch einen Gasverteiler-einer heftig gerührten Lösung des Aldehyds (wenn ein primäres oder sekundäres Amin als dritter Reaktionspartner verwendet wird) und des Amins in inerter Atmosphäre, wie Stickstoff oder Kohlensäure, allmählich zugesetzt. Wasser ist ein sehr geeig- netes und zweckmässiges Lösungsmittel, in welchem die Umsetzung ausgeführt werden kann, doch sind alle andern inerten Lösungsmittel, falls gewünscht, ebenfalls verwendbar.
Wenn monomere Produkte angestrebt und primäreAmine oder deren Derivate verwendet werden, müssen die Reaktionsbedingungen so gewählt werden, dass keine zu heftige Umsetzung eintritt, da jedes am Stickstoff gebundene Wasserstoffatom zur weiteren Umsetzung zu polymeren Produkten befähigt ist.
Beispiele : (Die Angaben sind, wenn nicht anders vermerkt. Gewichtsteile und Gewichtsprozente).
B eispiel l : Phosphin (4800-Vol. -Teile) werden allmählich, während 10 Stunden, unter kräftigem Rühren einer Mischung von Diäthylamin (98 Teile) und 37% gem wässerigen Formaldehyd (120 Teile) in einen mit kräftigem Rührer versehenen Kolben eingeführt und die Temperatur durch Wasserkühlung auf 20 - 250 C gehalten. Während der ganzen Umsetzung befindet sich im Reaktionsgefäss eine Stickstoffatmosphäre.
Das von der wässerigen Schicht als farbloses Öl abgetrennte Produkt wurde mit Benzol (50 Teile) ausgezogen, der Benzolauszug mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abgetrennt.
Die Destillation des Rückstandes ergab Tri- (diäthylaminomethyl)-phosphin (62 Teile), Siedepunkt
EMI2.1
:Beispiel 2: Di-n-butylphosphin (8,5 Teile) wurde unter starkem Rühren einem Gemisch aus Diäthylamin (6,85 Teile) und 37% igem wässerigen Formaldehyd (13, 15 Teile) unter Stickstoffatmosphäre zugefilgt. Die Umsetzung trat sofort ein und war exotherm, wobei die Temperatur von 220 C auf 450 C anstieg. Nach 30 Minuten langem Rühren wurde die farblose obere Schicht mit Petroläther (Siedepunkt 40 - 600 C) ausgezogen, der Auszug mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
EMI2.2
Beispiel 4 : In einem Destillationsapparat wurde Tetraäthyl-methylendiamin (42 Teile) unter Stickstoff zu Phenyl phosphin. (14, 2 Teile) zugesetzt.
Das Gemisch wurde 35 Minuten auf 1200 C erhitzt, wobei Diäthylamin (17,6 Teile) (93 "/0 der theoretischen Menge) abdestillierte ; Siedepunkt 55 - 600 G.
Der schwach gelbe Rückstand wurde destilliert und ergab Bis-(diäthylaminomethyl)-phenylphosphin (34
EMI2.3
= 1,berechnet : P = 11,07 lo.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines neuen organischen Phosphines der allgemeinen Formel P(CH2NR'R")2-nRn, dadurch gekennzeichnet, dass ein Phosphin der allgemeinenFormel RnPH -n mitForm- aldehyd und einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel NHR'R" oder mit einem
EMI2.4
terozyklische Reste und R"ein Alkyl, Aralkyl, Aryl oder einen heterozyklischen Rest oder ein Wasserstoffatom bedeuten und n = 0, 1 oder 2 ist.