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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 21018.
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Bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Stossherd erfolgt das Anreichern der Erze in bekannter Weise dadurch, dass jene Erzteilchen, welche das erforderliche spezifische Gewicht haben, um sich auf der Herdfläche festzusetzen, jedoch nicht die Grösse und Gestalt, um durch die lebendige Kraft des Pochschlammes fortbewegt zu werden, zurückgehalten, während das taube Gestein durch die Schwingungen der bewegten Fläche fortgeschleudert und auf diese Weise abgeschieden wird.
Um das spezifisch schwerere und feinere Erz festzuhalten, ist die bewegte Fläche in bekannter Weise mit ('nwcbR, Gonecht oder dgl., welches aus Draht oder ähnlichem Material bestehen kann, bedeckt oder auch auf andere Weise mit zweckentsprechenden Unebenheiten versehen, in weichen sich das spezifisch schwerere und feinere Erz festsetzt, wogegen die gröberen, spezifisch leichteren Stücke über die Oberfläche hinweggleiten.
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von an einem Ende offenen Trögen an einem endlosen, kontinuierlich bewegten und quer zur Bewegungsrichtung in Hin und Herbewegung versetzten Gurte angeordnet sind, in weichen Trögen bei nach oben gekehrter Lage die Trennung des Gutes sich vollzieht, indem die Erzteilchen in bekannter Weise an den Unebenheiten hängen bleiben und das taube Gestein am offenen Ende der Tröge herausfällt, während das zurückgehaltene Material in gekippter Lage der Tröge aus diesen entfernt wird.
Hiebei können die Tröge, da das Aufbringen des Pochschlammes kontinuierlich erfolgt, an einer Seitenwand oberhalb der Zwischenräume mit je einer in deren Längsrichtung verlaufenden, nach beiden Seiten abfallenden Leiste oder dgl. versehen sein, die das auffallende Material in die Tröge leitet.
Die Vorrichtung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 derselben zeigt die Vorrichtung im Aufriss, Fig. 2 im Grundriss und Fig. 3 in einem Querschnitt. Die Fig. 4 und 5 stellen Einzelheiten dar.
Auf einem Grundrahmen A ist das das bewegte Band tragende Gestell B mittelst der Stützen 7, beweglich gelagert ; unter diesen sind Schrauben 2, 2 angeordnet, mittelst welcher die Stützen 1 gehoben oder gesenkt werden können, um die Bandfläche eben oder geneigt ein/ustotten. Die, Lagerung des Gestelles B ist eine derartige, dass es seiner Breite nach in hin und her gehende Bewegung versetzt werden kann. An den beiden Enden des Gestelles B sind Wellen 4,4 gelagert, über welche eine endlose Bandnächo hinweggeführt ist. Die Bandnäche kann in beliebiger zweckentsprechender Weise, z. B. aus einem biegsamen, breiten Gurtband oder auch, wie dargestellt, aus einzelnen nebeneinander liegenden Gliedern gebildet sein.
Diese Glieder haben zweckmässig die Form von Trögen 7, welche nahe nebeneinander quer zur Bewegungsrichtung auf zwei parallel verlaufenden Gelenkketten 6 oder dgl. befestigt sind. Diese Ketten laufen über Kettenräder 5 5 welche an beiden Enden der Wellen 4, 4 angebracht sind. Auf diese Weise ist aus den Trögen ein endloses Band gebildet, welches durch die Ketten 6 getragen und dio Kettenräder 5 langsam vorwärts bewegt wird.
Tie (gestalt der Tröge ist aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. Jeder Trog besteht aus einer Bodenplatte b und zwei seitlichen Leisten a. Die Bodenplatte b ist entweder mit Getlecht oder Gewebe c aus Draht oder dgl. versehen oder es sind an der Bodenplatte selbst die erforderlichen Unehenheiten ausgearbeitet.
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Damit die nebeneinander liegenden Tröge 7 eine einzige Fläche bilden, sind die Zwischenräume zwischen den Trögen durch Schienen d überdeckt, von denen je eine oben an der Längsseite jedes Troges befestigt ist (Fig. b). Die Schienen d sind nach oben hin konvex geformt, um den auf sie auffallenden Pocbschlamm in die Tröge zu führen. Die Tröge sind an einem Ende durch eine Wand abgeschlossen, während das entgegengesetzte Ende offen ist.
Bei der Hin-und Herbewegung des Gestelles B und der an demselben angeordneten Tröge 7 wird der Vorschub des tanben Gesteins von dem geschlossenen Ende nach dem offenen hin dadurch erreicht, dass der Hingang der Tröge nach der offenen Seite erst langsam und dann schnell vor sich gel) t, der Rückgang hingegen erst schnell und dann langsam, wodurch die Vorbewegung des tauben Gesteins beschleunigt wird. Die Hin-und Herbewegung des Gestelles B kann durch einen beliebigen zweckentsprechenden Antrieb geschehen, z. B. durch ein sogenanntes Differentialgetriebe.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Wilfley-Bewegungsmechanismus an- gewendet. Derselbe besteht aus einem Kniehebelpaar G, G", welches durch eine Kurbel betätigt wird. Letztere ist an einer Welle 10 befestigt, welche durch eine Riemenscheibe J ihren Antrieb erhält. Das eine Gelenkstück des Kniehebels greift mittels einer Stange M am Gestell B an, und zwar an der Seite, auf welcher die geschlossenenLnden der iröge hegss. Beim Betriebe der Vorrichtung wird der das Gurtband tragende Rahmen durch die Tätigkeit des Kniehebels nach dem geschlossenen Ende der Tröge zu bewegt, wobei eine Feder K durch einen am unteren Ende angelenkten, am oberen Ende mit der Stange M verbundenen Arm L gespannt wird.
Das andere Gelenkstück G liegt mit seinem äusseren Ende in einem von einem Ständer 0 getragenen Lager N. Das Lager N ist verstellbar angeordnet, so dass der Weg des durch den Kniehebel bewegten Rahmens je nach Erfordernis geregelt werden kann.
Die Bewegung des Gurtbandes in der Längsrichtung kann auf beliebige Weise erfolgen. An der Antriebswelle 10 ist eine Schnecke 11 angeordnet, welche ein auf der rechtwinkelig dazu gelagerten Wolle 13 sitzendes Schneckenrad 12 antreibt. Diese Welle 13 überträgt durch ein Kettenrad J6 ihren Antrieb mittelst einer Kette 15 auf das Kettenrad 17, welches auf der einen Welle 4 befestigt ist. Durch diesen Kettenantrieb ist dem Gostflll B die Möglichlteit gegeben, eine Hin-und Herbewegung auszuführen. Die Tröge, welche mit den Ketten 6 ein endloses Band bilden, können so angeordnet sein, dass sie wagerecht oder nach dem offenen Ende zu etwas geneigt liegen.
Die Zuführung des aus Erz und einer genügenden Menge Wasser bestehenden Pochschlammos erfolgt an dem geschlossenen Ende der Truge durch eine längs verlaufende, mit einem Einfülltrichter versehene Rinne 20, welche sich etwa über die halbe Länge der Vorrichtung erstreckt und
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sich eine Rinne 21 ? an, durch welche die Zuführung des Spülwassers erfolgt.
Da das Spülwasser nach dem offenen Ende der Tröge zu fliesst, so wird das taube Gestein oder Gangart infolge der Hin-und Herbewegung des Stossherdes dorthin geschlämmt. Die groben Stücke der Gangart werden durch die Bewegung, und zwar hauptsächlich an den Seitenwänden entlang vorgeschieudert, wogegen die feineren Teilchen durch das fliessende Wasser längs der Unebenheiten der Oberfläche fortbewegt werden.
Um das angereicherte, an den Unebenheiten haftende Erz zu entfernen, ist am Ende
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längs der Tröge ein oder mehrere Spritzrohre 26 vorgesehen, welche ihre Wasserstrahlen gegen die nach unten gekehrte Fläche der Tröge richten und dadurch das angereicherte Erz abwaschen und in den Behälter 25 spülen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stossherd zur Aufbereitung von Erzen, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem in < ier Längsrichtung bewegten endlosen Bande (Ketten oder dgl. ) quer zur Bewegungsrichtung desselben in Rüttelbewegung versetzte, an einem Ende offene und am Boden unebene oder mit Geflecht, Gewebe oder dgl. bedeckte Tröge angeordnet sind, in welchen bei nach oben gekehrter Lage die Trennung des Gutes sich vollzieht, indem die Erzteilchen in bekannter Weise an den Unebenheiten hängen bleiben und das taube Gestein am offenen Ende der Tröge herausfällt, während das zurückgehaltene Material in gekippter Lage der Tröge aus diesen entfernt wird.