<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische
EMI1.1
VEREINIGTEELEKTRICITÄTS-ACTIENGESELLSCHAETINWIEN UND SOCIETE FRANQAISE DE CONSTRUCTIONS MECANIQUES (ANCIENS ETABLISSEMENTS CAIL) IN PARIS.
Verfahren und Einrichtung zur Halbtrockenförderung auf Schiffseisenbahnen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Forderung von Schiffen, welches im wesentlichen darin besteht, dass man nach erfolgtem Einfahren des schwimmenden Bootes in den Trog das an der betreffenden Haltung liegende Tor schliesst und nunmehr so viel Wasser ablässt, dass das Boot sich gerade auf seino Unterlage aufsetzt, ohne seinen Auftrieb in dem es noch umgebenden Wasserrest zu verlieren.
In der Zeichnung ist in der Fig. l die Stellung eines heladenen und in Fig. 2 eines leeren Bootes innerhalb des Troges bei Nassförderung, in Fig. 3 bei Halbtrockenförderung schematisch im Schnitte dargestellt. Die Fig. 4 bis 7 zeigen in einem Ausführungsheispiel eine Einrichtung zur Durchführung des neuen Förderungsverfahrens.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet a das Troggerüst, welches auf Rädern b fahrend,
EMI1.2
kannter Weise von der an einem Ende der Bahn liegenden Haltung zu der an dem anderen Ende liegenden, sei es in der Ebene oder auch berg-oder talwärts bewegt wird. Das Troggerust trägt den Trog cl von rechteckiger Grundrissform. Dieser Trog ist an den beiden abwechselnd an die Haltungen anschliessenden Längsenden mit je einem Tore ausgestattet. Wie die Fig. I und 2 zeigen, ist das Boot e bei Nassförderung schwimmend
EMI1.3
besteht, dessen Höhe je nach der Beladung bezw. der Tauchtiefe des Bootes welchseln kann.
Nach dem Verfahren der Halbtrockenförderung gemäss vorliegender Erfindung wird nun gerade dieser Wasserpolster f nach dem Einfahren des schwimmenden Bootes, wie Fig. 3 schematisch zeigt, soweit abgelassen, bis das Boot e mit seinem Boden auf dem Troghoden aufsitzt und daher vor den Verschiebungen und Schwankungen bewahrt ist, die
EMI1.4
bei plötzlichem Wechsel von #Fahrt" in #Halt" unvermeidlich sind. Andererseits sind aber alle Wandungen des Bootes gerade noch bis zu jener Höhe vom Wasser umgehen, die der Gleichgewichtslage zwischen Auftrieb und Bootsgewicht gleichkommt.
Das Gewicht der verdrängten Wassermonge ist in diesem Augenblicke also praktisch noch immer dem Bootsgewichte gleich und in bezug auf die vorteilhafte Wirkung des Wasserdruckes von aussen gegenüber dem Beladungsdruck von innen befindet sich daher dieses in seiner Stellung festgehaltene Boot in gleich günstiger Lage, wie bei Nassförderung.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen das Wesentliche einer dem obbeschriebenen Verfahren dienenden Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel. Wie in Fig. 3 beschrieben, zeigt a dsn Quer- schnitt desTroggestelles, d den Trog. Auf dem Boden des Troges sind vorteilhaft in parallelen Reihen angeordnet, kräftige Schläuch g mit elastischen Wandungen gelagert ; zwischen je einer Anzahl von Schlauchlinien sind Unterlagen h aus wenig nachgiebigem Material, vorteilhaft aus Holz, auf dem Trogboden befestigt. Über die Schläuche sind ihrer
<Desc/Clms Page number 2>
Länge nach 2-förmige Schutzbleche i (Fig. 6) gelegt, welche beiderseits wagrechte Randflanschen k besitzen.
Der Länge nach sind diese Schutzbleche mittels der Bolzen 1, die durch entsprechende Ausnehmungen der Fla. nachenränder k ragen, derart festgehalten, dass sie von den Schläuchen nicht seitlich abfallen, immerhin aber die lotrechten Hubbewegungen derselben mitmachen können. Die Schläuche 9 sind endseitig geschlossen und werden vor der Einbringung des Bootes nach Art der Pressluftreifen einem bestimmten inneren Luft- überdruck von einigen Atmosphären ausgesetzt. In diesem Augenblick ist deren Form, sowie die zugehörige angehobene Lage des Schutzbleches aus der punktierten Darstellung in Fig. 6 zu ersehen.
Ist das Boot eingefahren, dann erfolgt, wie beschrieben, das Ablassen
EMI2.1
Iliebei werden die Schutzbleche i nach abwärts gedrückt und nehmen nebst den Schläuchen 9 die in Fig. 6 in vollen Linien gezeichnete Stellung bezw. Form an.
Der in den gedrückten Schläuchen anwachsende Innendruck kann in bekannter Weise an einem Manometer abgelesen werden und gibt auf einfache Art das Mittel an die Hand, den Auflagedruck des sich aufsetzenden Bootes zu überwachen, um im geeigneten Augenblick das weitere Ablassen des Wassers einzustellen. Die zwischen den Schläuchen 9 angeordneten Unterlagen h sollen bei Fehlern an den ersteren oder bei unvorsichtiger Handhabung das Zerdrücken der elastischen Schläuche verhindern. Wie Fig. 7 zeigt, sind die Seitonwände der Schutzbleche i stellenweise mit Ausschnitten i1 versehen. Dies erfolgt zu dem Zweck, damit die steifen Schutzbleche den etwaigen Unebenheiten bezw. den Abweichungen des sie niederdrückenden Bootbodens von der Geraden entsprechend elastisch nachgeben können.
Aus den Fig. 4 und 5 ist noch zu ersehen, dass man auch bei diesen Verfahren an den Längswänden des Troges die bekannten, herausklappbaren Bremsflügel m anwenden kann. Diese Flügel legen sich an die Seitenwände des Bootes an und verhindern auch das Schwanken der beiden Längswasserfüllungen doe Troges, wenngleich diesem Schwanken bei festaufsitzendem Boote wenig Bedeutung zukommt.
Selbstredend ist die Sonderausführung der Einzelteile der Einrichtung ohne Belang für das Wesentliche des beschriebenen Verfahrens der Ilalbtrockenförderung, es genügt vielmehr für die zugehörige Einrichtung, dem sich aufsetzenden Boden des Bootes eine sonst beliebige Unterstützung derart zu bieten, dass übergrosse örtliche Einzeidrücke ver- mieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Ualbtrockenfördernng von Booten auf Schiffseisenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass das zu befördernde Boot in bekannter Weise frei schwimmend in den an die betreffende Haltung angeschlossenen, auf einem Gestelle auf Schienen beweglichen
Fahrtrog eingebracht wird, und nach Wiederabschluss des Trogtores aus dem Troge so viel Wasser abgelassen wird, dass sich das Boot eben gerade auf den Trogboden aufsetzt, ohne seinen Auftrieb in dem es noch umgebenden Wasserrest zu verlieren, worauf der
Trog samt dem in ihm aufsitzend schwimmenden und hiedurcll innerhalb des Troges un- verschiebbar gehaltenen Schiffskörper auf dem Schienenwege zur jeweilig anderen Haltung überführt wird, woselbst sich bei der Ausladung das beschriebene Verfahren in umgekehrter
Folge wiederholt.
2. Einrichtung zur Durchführung des unter 1 genannten Verfahrens, dadurch gekenn- zeichnet, dass auf dem Boden des Fahrtroges d eine Reihe von geschlossenen Illfterfü1lten elastischen Schläuchen 9 angeordnet sind, deren Hohlraum mit einem Manometer oder sonstigen Luftdruckmesser in Verbindung gebracht ist, zu dem Zwecke, um mittels der ansteigenden und erkennbar gemachten Innenspannung der Schläuche den beginnenden
Auflagodruck des sich im Schwimmen aufsetzenden Bootes überwachen und im geeigneten
Augenblicke das weitere Ablassen des Wassers einstellen zu können.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.