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Einrichtung zur Entladung der Sohle von Stauräumen u. dgl.
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lauf (Gebirgsbach, Fluss) mitgeführte Geschiebe in bekannter Weise infolge der starken Geschwindigkeitsabnahme zu Boden und bewirkt dadurch im Lauf mehr oder weniger langer Zeiträume eine unerwünschte Abnahme des Fassungsraumes des Beckens und damit eine ständige Verringerung der in Zeiten schwachen Zulaufs verfügbaren Wasser-und Energiemengen. Diese Erscheinung stellt somit einen schwerwiegenden Übelstand dar. Man hat die aufgelandeten Schlamm-und Geschiebemassen bisher auf verschiedene Weise, durch Baggern, durch Ausräumen des Beckens nach Ablassen des Wasserinhaltes, durch Anordnung von Umlaufkanälen oder durch auf der Beekensohle angeordnete, in eine Auslassöffnung der Staumauer mündende Rohrleitungen, entfernt oder in das Bachbett unterhalb der Staumauer geleitet.
Diese Verfahren sind jedoch infolge des für die Entfernung des abgesetzten Materials erforderlichen Aufwandes an mechanischer Energie, infolge der durchzuführenden Bauarbeiten oder infolge des durch die Betriebsunterbrechung bedingten Ausfalles in der Energieerzeugung kostspielig oder, wie bei der letztgenannten Einrichtung, wenig wirksam.
Es ist ferner bekanntgeworden, die aufgelandeten Massen mittels einer beweglichen, auf der Wasseroberfläche schwimmenden und in eine Auslassöffnung des Staubeckens mündenden Rohrleitung von der Beckensohle abzusaugen. Eine solche Leitung bedarf jedoch, weil sie sich auf einem Teil ihrer Länge über der Wasseroberfläche befindet und als Heber wirkt, einer Pumpe für die dauernde Entfernung der Luft aus diesem Rohrteil und vermag auch, weil sie von der Saugmündung bis zur Wasseroberfläche ansteigt, nur Schlamm und leichtere Sinkstoffe, nicht dagegen derbe Geschiebestücke anzusaugen und zu befördern.
Diese Nachteile werden bei der erfindungsgemässen Einrichtung dadurch vermieden, dass die bewegliche, talseitig an die Auslassöffnung des Beckens angeschlossene Leitung im Wasser unterhalb dessen Oberfläche schwebend gehalten wird und von der Ansaugeöffnung ab ausschliesslich Gefälle, also keine Steigungen besitzt, über welche derbe Geschiebemassen nicht befördert werden können.
Damit nun das auf einen grösseren Teil der Beckensohle abgelagerte Geschiebe durch die Rohrleitung abgesaugt werden kann, wird sie gemäss der Erfindung als biegsame Leitung ausgeführt und aus Einzelgliedern zusammengesetzt, die miteinander beweglich verbunden sind. Dadurch wird es möglich, das Ansaugende der Rohrleitung quer zur Strömungsrichtung im Becken über dessen ganze Breite zu bewegen. Ausserdem kann aber dann auch die Leitung durch Wegnahme oder Hinzufügung von Gliedern beliebig verkürzt oder verlängert werden, so dass mit der Ansaugmündung eine beliebig grosse Fläche der Beckensohle bestrichen werden kann.
Um ferner die Ansaugmündung der Leitung in der Querrichtung des Beckens über die Beckensohle zu bewegen, ist sie an dem Montage-oder Arbeitsschiff unter dessen Boden schwebend aufgehängt und kann mittels Winde oder Kran in den für die wirksame Absaugung günstigsten Abstand von der Beckensohle gebracht werden. Nachdem der dem Aktionsradius der Rohrleitung entsprechende Teil des Beckenbodens durch Befahren mit der Ansaugemündung von den Auflagerungen befreit ist, wird die Rohrleitung durch Abnahme oder Hinzufügung eines einzelnen oder mehrerer Rohrglieder verkürzt oder verlängert und in gleicher Weise der benachbarte Bodenstreifen abgesaugt.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Einrichtung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulich. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch Staubecken und Staumauer mit der im Becken schwebend gehaltenen Rohrleitung, deren Saugmündung am Kran des Arbeitsschiffes aufgehängt
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ist, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 die schematische Darstellung eines der die allseitige Beweglichkeit der Rohrleitung bewirkenden, kugelgelenkartig ausgebildeten Zwischen-
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Schild angeschlossene Endglied der Rohrleitung.
Im Staubecken 1 ist die aus den Gliedern : 3 bestehende Rohrleitung mittels Tragketten J an Schwimmkörpern 4 schwebend aufgehängt. Das talseitig letzte Glied 5 der Leitung trägt zweckmässig einen Schild 6, der die Innenöffnung des Grundablasses 7 der Staumauer 8 abdeckt und einen praktisch genügend dichten Anschluss der Rohrleitung an den Grundablass bewirkt. Mittels des von der Mauer-
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wassers durch die Rohrleitung bewirkt werden.
Zur Kompensierung des durch die an jedem Rohrglied angebrachten Schwimmkörper lU bewirkten Auftriebes dienen auf die Glieder abhebbar aufgesetzte Ballastkörper 11 von solchem
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unter Spannung gehalten werden. In passenden Abständen sind zwischen je zwei an den einander zugekehrten Enden 1 3 hohlkugelförmig ausgebildeten Rohrgliedern 14 (Fig. 3) beiderseits ebenfalls hohlkugelförmig gestaltete und von den Rohrenden praktisch dicht umfasste Zwischenstücke 15 geschaltet, die eine gelenkige Verbindung bilden und die Biegsamkeit und allseitige Beweglichkeit der Rohrleitung in einem bestimmten Ausmass gewährleisten.
Am frei beweglichen, in der Regel bergseitigen Ende trägt die Rohrleitung das knieartig abwärts
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Brennkraftmaschine angetriebene Hochdruckpumpe : 20, von der die Rohrleitung 21 in die unmittelbare Nähe der Ansaugmündung 16 führt und die zur Erzeugung eines oder mehrerer, die Auflockerung des abzusaugenden Geschiebes bewirkender Wasserstrahlen dient.
Die Montage der Rohrleitung erfolgt zweckmässig in der Weise, dass die durch zusätzliche (in der Zeichnung nicht dargestellte) Hilfsschwimmkörper in ausreichende Höhe über die Wasserfläche gehobenen Rohrglieder miteinander verschraubt bzw. durch die Eugelgelenkzwisehenstüeke miteinander verbunden werden, wobei es jedoch nicht auf die Erzielung vollkommener Wasserdichtheit ankommt. Hiernach werden die Hilfsschwimmkörper entfernt und der fertiggestellte Rohrteil durch Aufsetzen der Ballastkörper 11 so weit zum Absinken gebracht, dass der Anschluss der nächsten Rohrglieder an das noch über die Wasserfläche vorragende Ende erfolgen kann.
Nach Zusammenschluss aller Rohrglieder befinden sich die zu den Schwimmkörpern 4 führenden Tragketten gleichmässig unter Spannung, und die Rohrleitung schwebt frei in entsprechendem Abstand unter der Wasser- oberfläche.
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Weise durch das in starker Strömung eingesaugte Sohlenwasser in die Rohrleitung hineingerissen und durch den Grundablass hinausbefördert werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, in Fällen, in denen Auflagerungen ohne die Wirkung einer Staueinrichtung stattfinden, wie z. B. bei Sandbänken im Strombett von Flussläufen, die erfindunggemässe Einrichtung vorteilhaft zu verwenden. Man legt dann die Rohrleitung frei in den Fluss, wobei in ihr infolge des geringen Widerstandes, den sie dem Durchfluss des Wassers bietet, eine gegenüber der Umgebung erhöhte Wassergeschwindigkeit auftritt, infolge deren das ihrer Saugmündung vor-
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Entladung der Sohle von Stauräumen mittels einer beweglichen, an eine
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baren Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rohrleitung in ihrer ganzen Länge unter der Oberfläche des Beckenwassers befindet und deren saugendes Ende schwebend gehalten wird.