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Sandstreuvorrichtung
Gegenstand der Erfindung ist eine Sandstreuvorrichtung zur Ausgabe von Rollsplitt od. dgl. mit einem
Zufuhrschacht, dem die Streustoffe vom Fahrzeug zugebracht werden, mit einer am Auslauf angeordne- ten, in periodischen Schwingungen arbeitenden Verteilervorrichtung zur möglichst gleichmässigen Aus- breitung des Streuguts auf der Strassenoberfläche und mit einem am Auslauf angebrachten, einstellbaren
Verschlussorgan.
Es sind viele Splittstreuer für den Strassenbau oder die Bestreuung der Strassen im Winter bei Glatteis bekanntgeworden, die zumeist einen trichterförmig zusammenlaufenden Zufuhrschacht mit unter der Aus- lassöffnung angeordneten Streutellern, Schleuderscheiben od. dgl. verwenden. Bei all diesen Streuvorrichtungen sind die Bewegungen der Streuteller zumeist von der Wagenachse, mit der dieser Teil der Vorrichtung gekoppelt ist, angetrieben. Es ist auch bekannt, die Ausgabeöffnung in ihrer Grösse regelbar auszubilden und so die Menge des auszuwerfenden Streugutes willkürlich zu bestimmen. All den bekanntgewordenen Vorschlägen haftet der Mangel an, dass etwa zusammengebackenes oder im Winter gar gefrorenes Streugut die Ausgabeöffnung verstopft und die Vorrichtung unbenutzbar macht.
Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemässe Vorrichtung dadurch behoben, dass zwischen Zufuhrschacht und Sandstreuer eine trichterförmige Sandquetsche angeordnet ist ; die Sandquetsche weist vorzugsweise eine starre Rück- und eine bewegliche Vorderwand auf, wobei der Antrieb der Quetsche über eine Welle von einer am Fahrzeug angeordneten Kraftquelle erfolgt.
In den Figuren der Zeichnung sind in schematischer Darstellung zwei erfindungsgemässe Ausführungsbeispiele wiedergegeben, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 zeigen. In Fig. 3 ist ebenfalls in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht wiedergegeben. Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Quetsche mit Streufächer in der Anordnung nach Fig. 3.
Am rückwärtigen Teil eines Kraftfahrzeuges 10 ist im Gehäuse 11 auf einem leicht auf-und abmontierbaren Grundrahmen die Vorrichtung gemäss der Erfindung angeordnet. Der Motor 6, der nach einer bevorzugten Ausführung ein Hydraulikmotor ist, aber auch irgendeine sonstige Antriebsvorrichtung sein kann, treibt über die Hauptantriebswelle 12 ein Gestänge 7 an, das mit dem beweglichen Teil 5 der Quetsche 3 derart verbunden ist, dass der Teil 5 um die Achse 8 in eine hin-und hergehende, senkrecht zur starren Wand 4 gerichtete Bewegung versetzt wird. Die Quetsche 3, die aus der feststehenden Rückwand 4 und der. beweglichen Vorderwand 5 besteht, hat eine trichterförmige Gestalt, wobei die eigentliche Sandstreu- vorrichtung 2 unter der Auslassöffnung dieses Trichters angeordnet ist.
Um die Korngrösse des Streugutes zu regeln, kann die Auslassöffnung des Streutrichters der Quetsche 3 in ihrer Grösse einstellbar gemacht werden.
Das von einer bekannten Zubringervorrichtung dem Sandstreuer zugebrachte Streugut kann durch den Sperrschieber 9 am Zutritt zum Zufuhrschacht 1 abgehalten werden. Dieser Sperrschieber 9 ist entweder mechanisch oder über die Hydraulikanlage vom Führerhaus aus zu betätigen. Bei vollkommener Sperre des Schiebers 9 ist die Streuvorrichtung ausser Tätigkeit. Durch teilweise Öffnung des Schiebers 9 ist die Zufuhr des Streugutes in gewünschtem Mass regelbar.
Vom Zufuhrschacht 1 gelangt das Streugut durch die Quetsche 3, in der es notfalls, wenn zusammengebacken oder im Winter gefroren, zerkleinert wird, zur eigentlichen Streuvorrichtung 2. Durch die Tätigkeit der Quetsche 3 wird eine Verstopfung und damit ein Ausfall der Streuvorrichtung verhindert, was ansonsten erfahrungsgemäss häufig der Fall ist und ein umständliches Reinigen der Anlage notwendig macht.
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Der nach dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 2) tellerartige Sandstreuer 2 wird von der Haupt- antriebswelle 12 über die Kegelräder 13 und die Welle 14 in eine drehende Bewegung versetzt. Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 und 4) ist der Sandstreuer 2 fächerförmig ausgebildet und wird über eine Achse 16, die mit der Hauptantriebswelle in Verbindung steht (in der Zeichnung nicht dargestellt) in eine in Fahrrichtung hin-und hergehende Bewegung versetzt. Hier ist ein Regulierschieber 15 vorgesehen, mit dessen Hilfe die Menge des auszustreuenden Splitts geregelt werden kann. Statt des teller- oder fächerförmigen Verteilers können auch irgendwelche andere bekannte Streuvorrichtungen, wie Scheiben,
Walzen od. dgl. vorgesehen werden.
Im Führerhaus befinden sich die Steuerorgane für die einzelnen Verrichtungen der Hydraulikanlage, der notwendige Öldruck wird von einer Hydraulikpumpe, die entweder am Gerät selbst oder an einer an- dern Stelle des Lastkraftwagens als Kipperpumpe angeordnet ist, geliefert.
Die Ausführungsbeispiele zeigen nur Möglichkeiten im Rahmen der gegenständlichen Erfindung, die aber nicht darauf beschränkt bleiben soll. Die besonderen Vorteile der erfindungsgemässen Anordnung lie- gen in der vollautomatischen Arbeitsweise, die ein besonderesBedienungspersonal entbehrlich macht, da alle Bedienungsvorgänge vom Führerhaus aus durch den Fahrer durchgeführt werden können. Die gleich- mässige Verteilung des Streugutes und die Möglichkeit, grössere Splittklumpen zu zerkleinern, wodurch eine kontinuierliche Beschickung des Sandstreuers möglich ist, sind weitere Vorteile der Erfindung. Die Vorrichtung kann nicht allein zur Bestreuung glatteisgefährdeter Strassen im Winter, sondern darüber hinaus beim Strassenbau zur Bestreuung der Asphaltdecke usw. Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sandstreuvorrichtung zur Ausgabe von Rollsplitt od. dgl. mit einem Zufuhrschacht, dem die Streustoffe vom Fahrzeug zugebracht werden, mit einer am Auslauf angeordneten, in periodischen Schwingungen arbeitenden Verteilervorrichtung zur möglichst gleichmässigen Ausbreitung des Streuguts auf der Strassenoberfläche und mit einem am Auslauf angebrachten, einstellbaren Verschlussorgan, dadurch ge- kennzeichnet, dass zwischen Zufuhrschacht (l) und bewegbarem Sandstreuer (2) eine trichterförmige Sandquetsche (3) angeordnet ist.