DE4008736C2

DE4008736C2 - Schleuderdüngerstreuer

Info

Publication number: DE4008736C2
Application number: DE19904008736
Authority: DE
Inventors: Heinz Dreyer
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 1990-03-19
Filing date: 1990-03-19
Publication date: 2003-03-20
Anticipated expiration: 2010-03-20
Also published as: DE4008736A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Schleuduerdüngerstreuer gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Ein derartiger Schleuderdüngerstreuer ist in der EP 03 47 643 A1 beschrieben. Bei diesem Schleuderdüngerstreuer sind in dem Streufächer der abgeschleuderten Düngerpartikel Leitelemente angeordnet. Mittels dieser Leitelemente kann das Streuergebnis beeinflusst werden. Ein wahlweise halbseitiges Grenzstreuen nach rechts oder links ist mit diesem Grenzstreuschirm nicht möglich.

Die DE 38 03 408 A1 zeigt einen Schleuderdüngerstreuer der zum Grenzstreuen geeignet ist. Um das Grenzstreuen durchzuführen, erfolgt bei diesem Düngerstreuer eine Drehzahlveränderung der Schleuderscheiben, wobei die Drehzahl der der Grenze benachbarten Schleuderscheibe herabgesetzt wird und gleichzeitig der Aufgabepunkt des Düngers auf der Schleuderscheibe verändert wird, in dem die Zulaufrutsche über eine Verstelleinrichtung verstellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schleuderdüngerstreuer so auszubilden, dass mittels des Grenzstreuschirmes ein wahlweise halbseitiges Grenzstreuen nach rechts oder links möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahmen kann der Grenzstreuschirm die Streubreite zur Feldgrenze hin nach links oder rechts begrenzen. Infolge dieser Maßnahmen kann vom Schleppersitz über die Fernbedienungsvorrichtungen zu Beginn oder am Ende der Arbeit, wenn die Feldrandgrenze bestreut werden soll, ohne dass der Schlepperfahrer vom Schlepper absteigen muss, der Grenzstreuschirm in die erforderliche Stellung (Betriebsstellung oder Außerbetriebsstellung) verschwenkt werden.

Hierbei kann die Fernbedienungseinrichtung als hydraulischer oder peumatischer Zylinder ausgebildet sein. Somit ist es in einfacher Weise möglich, diesen Zylinder über Leitungen an das hydraulische oder pneumatische Betätigungssystem eines Schleppers anzuschließen. Es ist jedoch auch möglich, die Fernbedienungseinrichtung als Bowdenzug oder als Elektromotor oder elektrischen Hubzylinder auszubilden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

Fig. 1 der Schleuderdüngerstreuer in der Ansicht von hinten und

Fig. 2 den an einen Ackerschlepper angebauten Schleuderdüngerstreuer in der Seitenansicht und verkleinertem Maßstab.

Der Schleuderdüngerstreuer weist den Rahmen 1 auf, an dessen Vorderseite sich Dreipunktkupplungselemente 2 befinden, über welche der Schleuderdüngerstreuer an den Dreipunktkraftheber des Ackerschleppers 3 anzukuppeln ist. Der Schleuderdüngerstreuer weist den Vorratsbehälter 4 auf. Der Vorratsbehälter ist durch ein dachförmiges Mittelteil in zwei trichterförmige Auslassteile 5 aufgeteilt. Unter den hinteren Enden des trichterförmigen Auslassteiles 5 sind die Dosierorgane 6 angeordnet, welche nicht näher dargestellt sind. Unterhalb der Dosierorgane 6 sind die rotierend angetriebenen Schleuderscheiben 7 angeordnet, welche das aus dem Vorratsbehälter 4 ausgebrachte Material in Breitverteilung in gleichmäßiger Weise über die Bodenoberfläche verteilen. Auf der Rückseite des Vorratsbehälters 4 ist der Grenzstreuschirm 8 angeordnet. Der Grenzstreuschirm 8 ist mittels der Gelenkverbindung 9 schwenkbar auf der Rückseite des Vorratsbehälters 4 befestigt. Zwischen dem Grenzstreuschirm 8 und dem Vorratsbehälter 4 ist der elektrische Hubzylinder 10 angeordnet. Über den Hubzylinder 10 kann der Grenzstreuschirm 8 um die Gelenkverbindung 9 verschwenkt werden. Hierzu ist der Hydraulikzylinder 10 über die Kabelverbindung 11 mit dem Bedienungselement 12, welches in der Schlepperkabine 13 des Ackerschleppers 3 angeordnet ist, verbunden. Somit kann über die Fernbedienungsvorrichtung, welche von dem elektrischen Hubzylinder 10 gebildet wird, der Grenzstreuschirm verschwenkt werden. Der Grenzstreuschirm 8 lässt sich über den Hubzylinder 10 in die der Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung schwenken. Zum normalen Bestreuen wird der Grenzstreuschirm 8 von dem Hubzylinder 10 nach oben in die Außerbetriebsstellung geschwenkt. Der Grenzstreuschirm 8 ist spiegelbildlich ausgebildet, so dass die Feldränder rechts und links gleichmäßig bis zur Feldrandgrenze mit der gleichen Düngermenge bestreut werden können.

Claims

1. Schleuderdüngerstreuer mit einem Vorratsbehälter und zwei rotierend angetriebenen Schleuderscheiben, wobei auf der Rückseite des Vorratsbehälters ein um eine horizontale und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Welle schwenkbarer Grenzstreuschirm angeordnet ist, der in eine Betriebsstellung und in eine Außerbetriebsstellung bringbar ist und eine Düngerzufuhr über den einzelnen Schleuderscheiben getrennt zuschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzstreuschirm und die Düngerzufuhr fernbedienbar sind, dass der Grenzstreuschirm symmetrisch ausgebildet und zum Grenzstreuen nach rechts und zum Grenzstreuen nach links gleichermaßen geeignet ist und dass die Düngerzufuhr zu der dem Feld abgewandten Seite des Düngerstreuers liegenden Schleuderscheibe zum Grenzstreuen abschaltbar ist.

2. Schleuderdüngerstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienung mittels hydraulischem oder pneumatischem Zylinder erfolgt.

3. Schleuderdüngerstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienung mittels Bowdenzug erfolgt.

4. Schleuderdüngerstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienung mittels Elektromotor oder elektrischem Hubzylinder (10) erfolgt.