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Die Erfindung betrifft einen Streuwagen zum Ausbringen von Stalldung, Kompost o. dgl. Düngemitteln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Streuwagen, bei denen aus einem Streugutbehälter das Streugut mittels einer Ausleitvorrichtung auf einer Ackerfläche verteilt wird, sind seit langem bekannt. In einem Firmenprospekt des Anmelders - Firma Tebbe-Maschinenfabrik, „Tebbe-Streuer, MS 130, DS 140, HS 120, Seite 9 (rechte Seite)“ - wird eine Profilandmaschine in Form eines Streuwagens gezeigt, wobei im Bereich einer hinteren Querwand die Ausleitvorrichtung mit einer manuell oder hydraulisch schwenkbaren Grenzstreueinrichtung zusammenwirkt.
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Derartige Grenzstreueinrichtungen weisen ein Leitelement auf, das durch eine in Fahrtrichtung erfolgende Hochschwenk-Bewegung von jeweiligen eine Austragöffnung aufweisenden Streutellern abschwenkbar ist. In dieser Lage wird eine maximale Wurfweite für das Streugut freigegeben.
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Durch eine entgegengesetzte Absenkbewegung kann das Leitelement wieder im Nahbereich der Austragöffnung positioniert werden, so dass eine begrenzte Streubreite, beispielsweise im Bereich eines Feldrandes, erreicht werden kann. Diese Schwenk-Abstützung des Leitelementes im Bereich einer senkrecht zur Fahrzeuglängsmittelebene verlaufenden Stützachse erfordert nahe dem Längsseitenrand des Streuwagens einen zusätzlichen Leitansatz für das Leitelement, mit dem die seitliche Auswurfrichtung begrenzt werden kann. Als nachteilig hat sich auch gezeigt, dass die Abstützung an der hinteren Querwand ein abragendes Gestänge erfordert, mit dem dynamische Belastungen in die Querwand übertragen werden.
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Aus
DE 26 47 721 C2 und
DE 40 08 736 A1 sind ferner Streuwagen mit schwenkbaren Leitklappen bekannt, durch die der Austrag jedoch nur begrenzt gesteuert werden kann. Die
EP 0 968 639 A1 zeigt zudem eine Streuvorrichtung mit einem seitlich angeordneten und als Grenzstreuschirm ausgebildeten Leitelement.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, einen Streuwagen im Bereich seiner Grenzstreueinrichtung so auszuführen, dass mit geringem technischem Aufwand optimale Bedienpositionen erreichbar sind, beim Auslösen einer Sicherheitsfunktion an der tragenden Querwand ungewollte Beschädigungen vermeidbar sind und der kompakte Aufbau des Systems ein gleichmäßiges Streubild ermöglicht.
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Die Erfindung löst das Problem mit einem Streuwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 14.
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Der Streuwagen zum Ausbringen von Stalldung o. dgl. Streugut ist mit einer Grenzstreueinrichtung versehen, mittels deren Leitelement ein Streugutförderstrom gezielt auf einer Ackerfläche verteilt werden kann. Dazu sieht das erfindungsgemäße Konzept vor, dass das Leitelement mit einer dessen jeweilige Bedienstellung steuernden Führungseinheit versehen wird, die eine raumsparend optimierte und dynamisch belastbare Halterung im Bereich der hinteren Querwand des Streugutbehälters bildet.
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Eine überraschend effiziente Steuerung des Leitelementes mittels der kompakten Führungseinheit wird dadurch erreicht, dass diese mit einer zur Längsmittelebene des Streuwagens im Wesentlichen parallelen Stützachse als Halteverbindung versehen ist. Mit dieser vergleichsweise einfachen konstruktiven Veränderung wird - im Unterschied zum bisher bekannten „Hochschwenken“ an der Querwand - nunmehr eine seitliche Verlagerung des Leitelementes mit kurzen Stellmitteln ausführbar. Das Leitelement kann im Wesentlichen quer zur Längsmittelebene des Streuwagens in eine Abstandsstellung zur Austragöffnung verlagert, dabei gleichzeitig nach Art einer Schwenk-Hub-Bewegung angehoben und aus dieser Lage mit entgegengesetzt gesteuerten Bewegungen in die die Wurfweite begrenzende Lage zurückbewegt werden.
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Diese Führungseinheit wird dazu als kompakte Baugruppe so mit dem Leitelement verbunden, dass die als ein „seitlicher Anschlag“ steuerbare Schwenk-Hub-Bewegung mit geringem Aufwand ausführbar ist. Dabei wird das Leitelement auf einer im Wesentlichen quer zur Längsmittelebene des Streuwagens verlaufenden bogenförmigen Führungsbahn verlagert. Die Stützachse als Halteverbindung verläuft dabei im Wesentlichen parallel zur Längsmittelebene und ist im Wesentlichen horizontal ausgerichtet.
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Dieses Stell-Konzept ist darauf gerichtet, dass das Leitelement entlang der von der Führungseinheit bzw. jeweiligen Anlenkungspunkten vorgebbaren Führungsbahn in variabel an die Streuwagenkonstruktion anpassbare Positionen bewegt werden kann. Das Leitelement wird zumindest phasenweise bis in eine erhöhte Abstandslage zur Austragöffnung und/oder bis in eine seitliche Überstandslage zur Querwand verlagert und kann dann aus dieser jeweiligen Lage in den Nahbereich der Ausleitvorrichtung zurückgeführt werden. Dabei ist das Antriebskonzept der Führungseinheit so aufgebaut, dass wahlweise eine Betätigung von Hand und/oder mittels zumindest eines Antriebsorgans im Bereich einer Stellbaugruppe möglich sind/ist.
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In vorteilhafter Ausführung und in Anpassung an vorhandene Antriebsaggregate im Bereich des Streuwagens ist die Führungseinheit im Bereich ihrer Stellbaugruppe mit einem zumindest einen Hydraulikzylinder aufweisenden Lenkgestänge versehen.
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Dieses Lenkgestänge im Bereich der Führungseinheit ermöglicht eine kompakte Bauform mit vergleichsweise kurzen Hebeln, so dass die Stabilität des rauen Betriebsbedingungen ausgesetzten Systems langzeitig gewährleistet ist. Dabei sind jeweilige Scharnierpunkte dieses Lenkgestänges in variablen Positionen in das System integriert bzw. im Bereich der Querwand optimal angelenkt, derart, dass erhöhte Belastungen des Leitelementes - beispielsweise durch jeweilige im Streugut enthaltene Fremdkörper - beschädigungsfrei aufgenommen werden können.
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Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Führungseinheit mit dem Lenkgestänge an einer einen Teilbereich der an sich bekannten Querwand bildenden Schwenkwand gehalten wird. Diese Verbindungskonstruktion gewährleistet, dass die Schwenkwand bei Überlastungen gemeinsam mit der kompakten Grenzstreueinrichtung eine Meidbewegung ausführen kann und damit nach Art einer Sicherheitsklappe Beschädigungen durch Kollision von Bauteilen sicher vermieden sind.
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Die Konstruktion der die Führungseinheit bildenden Stellbaugruppe sieht vor, dass diese mit zumindest einem einen Schwenkabstand zur Stützachse bildenden Hydraulikzylinder zusammenwirkt, der seinerseits schwenkbar an der Querwand abgestützt wird. An dessen in Wirkrichtung vorderen Ende im Bereich seiner Schubstange ist bei einer ersten Ausführung ein mit einem ersten Gelenkpunkt zum Leitelement geführtes Lenkdreieck vorgesehen. Dieses wirkt andererseits im Bereich eines zweiten Gelenkpunktes mit einer Verbindungsstrebe zusammen, wobei diese über den Hydraulikzylinder hinweg zur Stützachse zurückgeführt ist. Es versteht sich, dass bei dieser komplexen Struktur der Stellbaugruppe der „antreibende“ und „zurückziehende“ Hydraulikzylinder - als bevorzugte Ausführung des Antriebsorgans - seinerseits schwenkbeweglich an der Querwand bzw. der Schwenkwand abgestützt ist.
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Die vorbeschriebene Stellbaugruppe ist im Bereich ihrer Stützachse so aufgebaut, dass zusätzlich zu der hierhin zurückgeführten Verbindungsstrebe eine das Leitelement im Bereich eines dritten Gelenkpunktes erfassende Schwingstrebe - als vergleichsweise einfaches Stabteil - vorgesehen ist.
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Dieses erfindungsgemäße Konzept mit der das Leitelement seitlich verlagernden Führungseinheit ist konstruktiv so erweiterbar, dass im Bereich der Stellbaugruppe auch mehrere Antriebsorgane vorgesehen sein können. Ebenso ist denkbar, dass durch zusätzliche Verbindungsteile die nur eine Führungseinheit mit zwei benachbarten Leitelementen im Bereich benachbarter Streuteller verbunden wird. Auch sind Ausführungen denkbar, bei denen zwei ein jeweiliges Antriebsorgan aufweisende Leitelemente in gegensinniger Richtung seitlich verlagert werden.
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In vorteilhafter Ausführung sieht das Konzept vor, dass zwei an einer jeweiligen Stellbaugruppe vorgesehene Hydraulikzylinder an dem nur einen Leitelement angreifen. Dabei sind die Hydraulikzylinder einerseits im Bereich der Querwand durch jeweils eine der zur Längsmittelebene parallelen Stützachsen gehalten, und andererseits greifen diese Hydraulikzylinder mit jeweils einem Lenkdreieck am ersten bzw. zweiten Gelenkpunkt des Leitelementes an.
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Die Konstruktion kann auch so ausgeführt werden, dass die beiden Lenkdreiecke im Bereich der Schubstangen der Hydraulikzylinder jeweils einen Gelenkpunkt an der Querwand bilden. Damit wird ein Bewegungssystem nach Art eines Lenkparallelogramms gebildet, mit dem eine „pendelnde“ Aufhängung des Leitelementes erreicht ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Streuwagens ergibt sich dadurch, dass eine mehrteilige Ausführung der Querwand genutzt wird. Dabei wird die Führungseinheit im Bereich einer als „beweglicher“ Teil der Querwand vorgesehenen Schwenkwand abgestützt. Dieser Teil des Systems kann in bzw. entgegen der Fahrtrichtung so ausgelenkt werden, dass im Streugut enthaltene Steine o. dgl. Festkörper problemlos ausleitbar sind, da die Austragöffnung ohne Beschädigung der hier befindlichen Bauteile „erweitert“ werden kann und eine automatische Rückstellung in die vorgesehene Funktionslage erfolgt.
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Dabei ist diese das Leitelement bzw. dessen Führungseinheit erfassende Schwenkwand als „flexibler“ Teil der Querwand mit zumindest einer Rückstellfeder versehen, so dass nach einer Verlagerung der Schwenkwand relativ zur Querwand jeweils die automatische Rückstellung in die vorgesehene Ausgangslage erfolgen kann.
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Zur Aufnahme der Führungseinheit ist die verlagerbare Schwenkwand mit einer den Stützbereich für die Stellbaugruppe des Systems bildenden Querstange versehen, so dass in diesem Stützbereich eine Stabilisierung erreicht ist.
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Das Verbindungskonzept kann so erweitert werden, dass die eine Führungseinheit auch mit mehreren Leitelementen verbunden werden kann. Für diese Leitelemente ist sowohl eine gleichsinnige Bewegung als auch eine gegensinnige Bewegung entsprechend der vorbeschriebenen Schwenk-Hub-Verlagerung denkbar.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Grenzstreueinrichtung mit Führungseinheit veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine teilweise geschnittene Rückansicht des Streuwagens mit einer eine Öffnungsstellung im Bereich der Austragöffnung bildenden Grenzstreueinrichtung,
- 2 eine Rückansicht ähnlich 1 mit der Grenzstreueinrichtung in Schließstellung,
- 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Streuwagens gemäß 1,
- 4 eine Seitenansicht ähnlich 3 mit der Grenzstreueinrichtung in Schließstellung gemäß 2,
- 5 und 6 jeweilige teilweise geschnittene Rückansichten mit einer zweiten Ausführung der an den Leitelementen angreifenden Führungseinheit,
- 7 und 8 jeweilige Rückansichten einer dritten Ausführung der Führungseinheit für das Leitelement in Öffnungs- und Schließstellung,
- 9 eine Ausführung ähnlich 2 mit zwei im Wesentlichen spiegelbildlich zur Fahrzeuglängsmittelebene angeordneten Grenzstreueinrichtungen,
- 10 und 11 eine Ausführung ähnlich 9 mit einem zentralen Doppelzylinder als Antriebsorgan,
- 12 und 13 eine am Leitelement angreifende Führungseinheit in Form eines mit einem Arbeitszylinder beweglichen Schwinghebels, und
- 14 und 15 eine Ausführung der Führungseinheit in Form eines von Hand bedienbaren Gestänges mit Rückstellhemmung.
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In 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Streuwagen dargestellt, der zum Ausbringen von Stalldung, Kompost, Düngemitteln o. dgl. Streugut 2 auf einer Ackerfläche 3 einsetzbar ist. Derartige Streuwagen 1 sind als jeweiliger Streugutbehälter 4 mit einem im Innenraum 5 befindlichen Kratzboden 6 ausgeführt und weisen an einer in Fahrtrichtung F hinteren Querwand 7 eine Ausleitvorrichtung 8 mit zumindest einem Streuteller 9, 9' auf.
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Aus den jeweiligen Darstellungen wird deutlich, dass der Streuteller 9 seinerseits im Bereich einer Austragöffnung (Bereich A, 3) mit zumindest einer Grenzstreueinrichtung G zusammenwirkt. Diese Grenzstreueinrichtungen sind bekanntermaßen so ausgeführt, dass mittels zumindest eines im Bereich der Querwand 7 verlagerbar gehaltenen Leitelementes 10 ein Streugutförderstrom (entsprechend Düngemittel 2) gezielt auf der Ackerfläche 3 verteilbar ist. Bekannt ist auch, dass derartige Grenzstreueinrichtungen bzw. deren jeweiliges Leitelement 10 in eine zur Austragöffnung A beabstandete Höhenlage gemäß H (3) verlagerbar ist.
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Das erfindungsgemäße Konzept sieht vor, dass das Leitelement 10 nunmehr mittels einer veränderten Führungseinheit FE (2) verlagerbar ist. Diese zeichnet sich in ihrer Bewegungsstruktur dadurch aus, dass zumindest eine Halterung mit zumindest einer zur Längsmittelebene M des Streuwagens 1 parallelen und im Wesentlichen horizontal verlaufenden Stützachse S genutzt werden kann. Mit dieser im Bereich der hinteren Querwand 7 vorgesehenen Anordnung der Führungseinheit FE ist es möglich, eine in ihrer Wirkrichtung optimal veränderte Schwenk-Hub-Bewegung so auf das Leitelement 10 zu übertragen, dass dieses in eine Offenstellung (5, 7) verlagert werden kann. Diese wird im Wesentlichen auf einer quer zur Längsmittelebene M des Streuwagens 1 verlaufenden Führungsbahn B, B' mit bogenförmigem Verlauf erreicht.
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Aus der Zusammenschau jeweiliger Bewegungsphasen in 5 und 6 bzw. 7 und 8 wird deutlich, dass das Leitelement 10 entlang der von der Führungseinheit FE variabel vorgebbaren Führungsbahn B, B' zumindest phasenweise bis in eine erhöhte Abstandslage H zur Austragöffnung und/oder bis in eine seitliche Überstandslage zur Querwand 7 verlagerbar und aus diesen jeweiligen Lagen in den Nahbereich der Ausleitvorrichtung 8 rückführbar ist (Pfeil C, C', 6, 8).
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Mit der Führungseinheit FH wird eine das Leitelement 10 besonders kompakt führende Stützkonstruktion geschaffen, die in Längsrichtung des Streuwagens 1 nur einen geringen Einbauraum erfordert (Länge L, 3) und auch nur eine geringe Einbauhöhe einnimmt (Pfeil E, 2). Dabei ist vorgesehen, dass die Führungseinheit FH unterschiedliche Antriebskonzepte aufweisen kann. Denkbar ist, dass die Führungseinheit FH von Hand betätigt werden kann, so dass die jeweilige Positionierung des Leitelementes 10 von einer Bedienperson realisiert werden muss (14 und 15).
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In vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, dass im Bereich der Führungseinheit FH ein in Form eines Hydraulikzylinders 13, eines Motors o. dgl. ausgebildetes Antriebsorgan 11 vorgesehen ist, das mit einer die Verlagerung der Führungseinheit FH steuernden Stellbaugruppe 12 zusammenwirkt. In sämtlichen der drei dargestellten Ausführungsformen (2, 5, 7) ist vorgesehen, dass die Führungseinheit FH im Bereich der Stellbaugruppe 12 ein bzw. mehrere mit zumindest einem Hydraulikzylinder 13 zusammenwirkende Lenkgestänge 14, 14', 14" als steuernde Baugruppe aufweist.
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Bei der Ausführung der Führungseinheit FE gemäß 1 bis 4 ist vorgesehen, dass der als Antrieb 11 vorgesehene Hydraulikzylinder 13 mit einem Schwenkabstand 15 zur Stützachse S des Systems abgestützt ist. Der Hydraulikzylinder 13 weist dabei im Bereich seiner Schubstange 16 ein in einem ersten Gelenkpunkt P zum Leitelement 10 geführtes Lenkdreieck 17 auf. Dieses Lenkdreieck 17 wirkt andererseits im Bereich eines zweiten Gelenkpunktes P’ mit einer Verbindungsstrebe 18 zusammen. Dabei wird ein vollständiger Bewegungskreis des Gestänges 14 dadurch definiert, dass diese Verbindungsstrebe 18 über den Hydraulikzylinder 13 hinweg zur Stützachse S zurückgeführt ist. In deren Bereich wird deutlich, dass diese Stützachse S mit einer das Leitelement 10 im Bereich eines dritten Gelenkpunktes P erfassenden Schwingstrebe 19 versehen ist.
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Diese erste Ausführung des Systems zeigt, dass bereits mit nur einem Hydraulikzylinder 13 - der insbesondere als doppelt wirkender Zylinder ausgeführt ist - eine effiziente Steuerung des Leitelementes 10 möglich ist und dabei auf engem Raum eine automatische Einleitung von variabel durch eine Maschinensteuerung vorgebbaren Stellbewegungen gemäß den Bewegungsbahnen B, B' bzw. C, C'“ möglich wird (5 bis 8).
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Eine denkbare Erweiterung dieses Basis-Konzeptes aus Antrieb und Stellbaugruppe wird dadurch erreicht, dass die Führungseinheit FE mit mehreren Antriebsorganen, nämlich den in 6 und 7 ersichtlichen Hydraulikzylindern 13' und 13", versehen werden kann.
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In der Ausführungsform gemäß 5 und 6 sind die Hydraulikzylinder 13'jeweils einerseits im Bereich der Querwand 7 so gehalten, dass unmittelbar die zwei Stützachsen S' gebildet werden. Deutlich wird auch, dass die Hydraulikzylinder 13' andererseits mit jeweils einem Lenkdreieck 17' versehen sind, so dass die Gelenkpunkte P'“ im Bereich des Leitelementes 10 definiert werden. Dabei bilden die beiden Lenkdreiecke 17' jeweils einen Gelenkpunkt P' im Bereich der Querwand 7 derart, dass die Festlegung bzw. Halterung des Leitelementes 10 mit einer „parallelogrammartigen“ Stellbaugruppe realisiert wird.
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Diese parallelogrammartige Konstruktion ist in der Ausführungsform gemäß 7 und 8 ebenfalls realisiert, wobei an Stelle der vorbeschriebenen Lenkdreiecke 17' jeweilige Spreizstreben T das „Lenkgestänge 14“ bilden. Dabei definiert einer der Schenkel 18 die Gelenkpunkte P', und der andere Schenkel 19 jeweils die Verbindung zu den Hydraulikzylindern 13" auf. Bei dieser Ausführung sind die Stützachsen S' für das Leitelement 10 bzw. dessen Stellbaugruppe 12 im Bereich eines als Scharnierbalken 23' ausgebildeten Trägers am festen Teil der Querwand 7 vorgesehen.
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Aus den Rückansichten des Streuwagens 1 wird deutlich, dass die jeweilige Führungseinheit FH im Bereich der Querwand 7 abgestützt ist. Diese ist in der dargestellten vorteilhaften Ausführung zweiteilig ausgeführt, derart, dass ein unterer Teil der Querwand 7 eine Schwenkwand 20 bildet. Diese Schwenkwand 20 ist mit zumindest einer Rückstellfeder 21 (2) versehen, so dass nach einer Verlagerung der Schwenkwand 20 um die Schwenkachse R relativ zur Querwand 7 (Schwenkbewegung Winkel W, 4) eine automatische Rückstellung in die Ausgangslage (entsprechend H=±0, 4) erfolgt.
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Damit wird für die gesamte Baugruppe am unteren Ende der Querwand 7 ein effizientes Sicherungssystem bei Überbelastungen, beispielsweise bei einer ungewollten Ausförderung von Hartstoffen wie Steinen o. dgl., erreicht. Zusätzlich ist die Schwenkwand 20 mit einer den Stützbereich für die Führungseinheit FH des Leitelementes 10 aussteifenden Querstange 23 versehen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist denkbar, dass die eine Führungseinheit FH auch auf der rechten Seite des Streuwagens 1 angeordnet sein kann (nicht dargestellt). Aus 9 wird eine Ausführung mit mehreren - nämlich zwei - Leitelementen 10, 10' deutlich, wobei im Bereich des Streutellers 9' ebenfalls eine Grenzstreueinrichtung G vorgesehen ist. Diese „doppelte“ Ausführung ist auch in 10 und 11 ersichtlich, wobei die konstruktiv angepasste Stellbaugruppe 12 mit einer Zylindereinheit Z verbunden ist, deren zwei Zylinder 13' einzeln oder gemeinsam als Antriebsorgan für das bzw. die Leitelement(e) 10, 10' wirken können. Damit wird für eine Vielzahl von Anwendungsfällen ein variables Stellkonzept mit gemeinsamer oder getrennter Steuerschaltung möglich.
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Die Ausführung gemäß 12 und 13 zeigt, dass hier das eine Leitelement 10 im Bereich der hinteren Querwand 7 mit nur einer einfach aufgebauten und die im Wesentlichen zur Längsmittelebene M des Streuwagens 1 parallele Stützachse S bildenden Halterung versehen ist.
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Dabei erfolgt die Einleitung der Stellbewegung (Pfeil B', 5) mittels des bekannten Zylinders 13" im Bereich eines T-förmigen Hebels 24, dessen Schenkel 24' mit der Zylinderstange 16' verbunden ist. Ebenso ist denkbar, dass im Bereich der Stützachse S ein den Hebel 24 direkt verlagernder Stellmotor o. dgl. Antriebsorgan (nicht dargestellt) vorgesehen ist.
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In 14 und 15 ist eine Funktionseinheit FE ähnlich 2 gezeigt. Diese Ausführung ist mit einem Handhebel 25 versehen, so dass die Bewegung des Leitelementes 10 über die Stellbaugruppe 12 durch eine Bedienperson erfolgen kann. Dabei ist vorgesehen, dass zur Sicherung der jeweils erreichten Bedienstellung ein insgesamt mit 26 bezeichneter Rückstellhemmer in das System integriert ist, mit dem das Leitelement 10 sicher gehalten wird und bei Betätigung des Handhebels 25 diese Sicherung gelöst werden kann.