AT206427B - Verfahren zur Herstellung von α-Chlor-β-aminocarbonsäurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von α-Chlor-β-aminocarbonsäurederivaten

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AT206427B AT730958A AT730958A AT206427B AT 206427 B AT206427 B AT 206427B AT 730958 A AT730958 A AT 730958A AT 730958 A AT730958 A AT 730958A AT 206427 B AT206427 B AT 206427B
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  Verfahren zur Herstellung von   cf-Chlor-ss-aminocarbonsäurederivaten   
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur   Herstellungvon &alpha;-Chlor-ss-amino-carbonsäure-   derivaten der allgemeinen Formel 
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 in welcher A einen Monochlorvinylenrest, dessen 
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 bezeichnet und R und X die oben definierte Bedeutung zukommt, mit flüssigem Ammoniak umsetzt und das Reaktionsprodukt gegebenenfalls in ein Additionssalz mit einer Säure und/oder in einen Ester   überführt.   



    Es ist zweckmässig, zur Verhinderung der Polymerisation während der Reaktion mit dem flüssigen   Ammoniak dem Reaktionsgemisch polymerisationshemmende Substanzen, wie z. B. Hydro-   chinon,   p-Phenylendiamin, Diphenylamin, Phenyl-   ss-naphthylamin,   usw., zuzusetzen. 



   In der Formel II kann R einen niederen Alkylrest, z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, usw. ; einen Cycloalkylrest, z. B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, usw. ; einen monocyclischen Arylrest, z. B. Phenyl, p-Nitrophenyl, usw. ; oder einen Aralkylrest, z. B. Benzyl, usw., bezeichnen. X ist vorzugsweise eine Carbalkoxygruppe mit niederem Alkoxyrest, wie z. B. Carbomethoxy, Carbäthoxy, Carbopropoxy, Carbisopropoxy, Carbobutoxy, usw. 



   Als Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II kann man insbesondere Monochlorverbindungen folgender Struktur 
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 wobei R und X die oben definierte Bedeutung zukommt, beispielsweise die niederen Alkylester, insbesondere die Methyl-,   Äthyl- oder   Isopropylester der   x-Chloracrylsäure   und der oc-Chlorcrotonsäure, verwenden. Man kann ferner Dichlorverbindungen folgender Struktur 
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 wobei R und X die oben definierte Bedeutung 
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  Diese Dichlorverbindungen sind besonders günstige Ausgangsmaterialien, da sie leicht zugänglich sind. Bei der Umsetzung mit dem   flüssigenAmmo-   niak gehen diese Dichlorverbindungen zuerst in die entsprechenden Monochlorverbindungen mit der Struktur III über, die dann mit fortschreitender Reaktion zu den Verbindungen der Formel I führen. 



   Wenn in der Formel II X eine Carbomethoxygruppe ist, so erhält man bei der Umsetzung mit flüssigem Ammoniak ein Reaktionsprodukt, das in überwiegender Menge das entsprechende Säureamid enthält. Bei den höheren homologen Estern, z. B. bei den Äthyl-, Propyl oder Butylestern, bleibt die Estergruppe bei der Umsetzung mit dem flüssigen Ammoniak grösstenteils erhalten. Sofern es nicht bereits ein Ester ist, kann man das Reaktionsprodukt gewünschtenfalls in einen Ester überführen, beispielsweise durch Behandlung mit alkoholischer Mineralsäure, wie äthanolischer Salzsäure, methanolischer Schwefelsäure usw. 



   Die   erfindungsgemäss   herstellbaren Derivate bilden bei der Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. Chlor-, Bromoder   Jodwasserstoffsäure,   Schwefelsäure, Phos- 
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 Additionssalze. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sollen als Zwischenprodukte für die Herstellung von   &alpha;-Amino-ss-hydroxy-carbonsäuren   und deren Ester, wie z. B. Serin und Serin-methylester, von    < x-Amino-ss-chlor-carbonsäuren, wie   z. B. oc-Amino- 

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   ss-chlor-propionsäure,   und von 4-Amino-isoxazolidon sowie dessen in 5-Stellung substituierten Derivaten verwendet werden. 



   In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind alle Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel   l : 78 g x, ss-Dichloipropionsäure-   methylester werden langsam in   l   Liter flüssiges Ammoniak eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird während 3 Stunden gerührt und darauf zur 
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  Nach 15stündigem Stehen werden dem Reaktionsgemisch unter Rühren 250 cm3 absoluter Alkohol zugesetzt, worauf das Gemisch filtriert wird. Der Rückstand wird einige Male mit siedendem absolutem Alkohol ausgezogen. Aus den vereinigten Filtraten erhält man durch Eindampfen das   &alpha;-Chlor-ss-amino-propionsäureamid-   hydrochlorid, das aus Alkohol umkristallisiert wird. Schmelzpunkt   145-146 0.   



   Aus dem   &alpha;,ss-Dichlorpropionsäure-äthylester   erhält man in analoger Weise das Hydrochlorid 
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 propionsäure-isopropylester ausgeht, erhält man das Hydrochlorid des   x-Chlor-ss-amino-propion-   säure-isopropylesters vom Smp.   91-92-.   



   32 g   &alpha;-Chlor-ss-amino-propionsäureamid-hydro-   chlorid werden während 4 Stunden in 300 cm3 absolutem Methanol unter Einleitung von Chlorwasserstoff an Rückfluss gekocht. Darauf engt man die Lösung auf 150 cm3 ein und filtriert das abgeschiedene Ammoniumchlorid ab. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 35 cm3 absolutem Methanol aufgenom- 
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    absolutem-     -150 abgekühlt.   Man erhält dann das kristalline   &alpha;-Chlor-ss-amino-propionsäure-methylester-hydro-   chlorid, das nach nochmaliger Umkristallisation bei 101-103  schmilzt. 



    10 g &alpha;-Chlor-ss-amino-propionamid-hydro-   chlorid werden in 400 cm3 4-n Salzsäure unter Rückfluss gekocht. Die Reaktionslösung wird zur Trockne eingedampft. Man löst den Rückstand in 6 cm'Wasser und neutralisiert die Lösung mit 4-n Lithiumhydroxydlösung. Die auf diese Weise gebildete   x-Chlor-ss-amino-propionsäure   wird durch Zugabe von 150 cm3 Äthanol ausgefällt, Smp.   161-162 o.   



   Beispiel 2 : Zu   l   Liter flüssigem Ammoniak gibt man unter Rühren 41 g   x-Chloracrylsäure-   methylester und lässt das Reaktionsgemisch über Nacht stehen. Darauf wird zur Trockne eingedampft. Unter guter Eiskühlung fügt man 90   cm3     30% igue   alkoholische Salzsäure zu und rührt während zirka 30 Minuten weiter. Der gebildete kristalline Rückstand wird abfiltriert und aus Alkohol-Äther umkristallisiert, wobei das rohe   &alpha;-Chlor-ss-amino-propionsäure-amid-hydrochlorid   erhalter wird. 



   Wenn man   &alpha;-Chloracylsäure-äthylester   in analoger Weise mit flüssigem Ammoniak behandelt, so erhält man   &alpha;-Chlor-ss-amino-propionsäure-   äthylester. 



   Aus   &alpha;-Chloracrylsäure-isopropylester erhält   man durch Umsetzung mit flüssigem Ammoniak den   (x-Chlor-ss-amino-propionsäure-isopropylester. 



  PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von x-Chlor-   ss-aminocarbonsäurederivaten   und Salzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Chlorverbindung der allgemeinen Folmel
R- (A)-X in welcher A einen Monochlorvinylenrest, dessen Chloratom an das X benachbarte Kohlenstoffatom gebunden ist, oder einen   1, 2-Dichloräthylenrest,   R Wasserstoff oder einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest und X eine Cyan-, Carboxyl-, Carbamid-, N-Hydroxycarbamid- oder Carbalkoxygruppe bezeichnen, mit flüssigem Am-   monial umsetzt   und das Reaktionsprodukt gegebenenfalls in ein Additionssalz mit einer Säure und oder in einen Ester überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung mit dem flüssigen Ammoniak in Gegenwart einer polymerisationshemmenden Substanz durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ausgangsverbindungen verwendet werden, in welchen R Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest und X eine Carbalkoxy-gruppe mit niederem Alkoxyrest ist.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man x, ss-Dichlorpropionsäuremethylester mit flüssigem Ammoniak umsetzt und das erhaltene Säureamid in einen Ester überführt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man x-Chloracryl- säuremethylester mit füssigem Ammoniak umsetzt und das erhaltene Säureamid in einen Ester überführt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindung &alpha;,ss-Dichlorpropionsäure- äthylester verwendet.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindung : x, ss - Dichlorpropionsäure - isopropyl- ester verwendet.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindung &alpha;-Chloracrylsäureäthylester verwendet.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindung or.-Chloracrylsäureisopropylester verwendet.
AT730958A 1957-10-25 1958-10-20 Verfahren zur Herstellung von α-Chlor-β-aminocarbonsäurederivaten AT206427B (de)

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