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Gerät zum Einbringen einer Algen vertilgenden Flüssigkeit an algenbefallenen Stellen von
Schwimmbecken Schwimmbecken und ähnliche Behälter für sten. endes Wasser neigen zur Verschmutzung durch Algen, die sich an den Becken-und Behälterwänden uns-böden festsetzen. Zur Vermeidung einer solchen Algenibildung werden dem Wasser Chemikalien, z. B. Chlor, zugesetzt. Es hat sich aber gezeigt, dass trotz einer solchen Chlorierung, die mit Rücksicht auf. den Geruch nicht zu weit getrieben werden darf, sich an bestimmten Stellen, an den Ecken des Beckens und auf dem Boden, dennoch Algen bilden. Dies hängt. damit zusammen, dass eine sich über der Algenschicht bildende Schutzschicht den Zutritt des chlorierten Wassers zu den Algenkeimen verhindert, wenn keine genügende Wassetbewegung vorliegt.
An bestimmten Stellen des Beckens, meistens in den Ekken, bilden sich aber hinsichtlich der Wasserbewegung leicht tote Ecken, so dass trotz Chlorierung ein Algenbefall festzustellen ist. Um auch diese Stellen von Algen zu befreien, muss dem Wasser der Schwimmbäder von Zeit zu Zeit eine Oberdosis an Chlor beigefügt werden, was angesichts des oft grossen Inhalts solcher Becken recht teuer ist und ausserdem den Nachteil hat, dass der die Badegäste störende Chlor geruch der Oberdosierung nur unter Aufwand von viel Frischwasser wieder beseitigt werden kann. Man hat sich auch schon in der Weise zu helfen versucht, dass man eine entsprechend starke Chlorlauge mit Hilfe eines Rohres und einer Düse unter Druck, also in Form eines Strahles unter Wasser gegen die algenbefallenen Stellen richtet.
Auch dieses Verfahren hat aus zunächst nicht erkennbaren Gründen nur geringe Wirkung gehabt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass durch den Aufprall des scharfen Chlorlaugestrahls auf das Wasser des Schwimmbeckens eine solch starke Turbulenz und Wasserbewegung er-
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nach dem Austritt aus der Düse bereits wieder stark verdünnt und im übrigen von der starken Wasserwirblung und-bewegung fortgetragen wird und gar nicht in ausreichendem Mass auf die zu behandelnden Stellen auftrifft. Nach der zur Erfindung führenden Erkenntnis ist es vielmehr notwendig, die Chlorlauge an den mit Algen befallenen Stellen möglichst sachte, sozusagen als leichten Schleier, abzusetzen.
Aus dieser Erkenntnis heraus ist für ein Gerät zum Einbringen einer Algen vertilgenden Flüssigkeit an den algenbefallenen Stellen von. Schwimmbecken und ähnlichen Wasserbehältern gemäss der Erfindung vorgesehen, dass das Gerät einen oberhalb des Wasserspiegels angeordneten, zweckmä- ssig darauf schwimmenden Behälter für die Behandlungsflüssigkeit, eine von diesem ausgehende Schlauchleitung, einen an diese angeschlossenen, zweckmässig rohrförmigen Verteiler mit einer Serie von Austrittsöffnungen und einen an letzterem befestigten Führungsstab aufweist. Es hat sich gezeigt, dass die im Behälter untergebrachte Bebandlungsflüssigkeit, wenn sie sich auch nur wenig mit ihrem Niveau oberhalb des Wasserspiegels des Beckens befindet, durch die Schlauchleitung den sich unter Wasser, z.
B. am Beckenboden befindenden Verteilern mit nicht zu grosser Geschwindigkeit zufliesst und aus dessen Austritts- öffnungen ebenfalls mit geringer Geschwindigkeit sich sozusagen über der zu behandelnden Stelle ablagert, wenn man den rohrförmigen Verteiler langsam quer zu sich selbst und dicht oberhalb der zu behandelnden Fläche bewegt.
Zur Sicherstellung des richtigen Abstandes des Verteilers von der zu behandelnden Fläche kann gemäss der Erfindung weiter vorgesehen sein, dass der Verteiler Rollen aufweist, mit denen er in vorbestimmtem Abstand parallel zur algenbefallenen Stelle an der Becken-bzw. Behälterfläche entlangführbar ist.
Um ein unnötiges Abfliessen von der Behandlungsflüssigkeit verhindern zu können, ist gemäss der Erfindung auch. daran gedacht, am Verteiler einen Hahn für den Zulauf der Flüssigkeit vorzusehen und so zu gestalten, dass z. B. durch eine Relativbewegung zwischen Verteiler und Führungsstab, etwa durch eine Drehung des letzteren, der Hahn geöffnet und geschlossen werden kann.
Zweckmässig ist auch, wenn bei schwimmendem Behälter, dieser mit Schwimmern versehen ist und eine solche Form hat, dass sein Boden bei geleertem Zustand über der Höhe des Wasserspiegels des Beckeninhaltes liegt. Dadurch ist sichergestellt, dass immer zwischen dem Beckeninhalt und dem Behälterinhalt eine gewisse Niveaudifferenz vorliegt.
Es ist selbstverständlich nicht erforderlich, einen
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schwimmenden Behälter zu verwenden, sondern man kann auch daran denken, auf dem Beckenrand einen dort aufstellbaren oder fest angebrachten Behälter vorzusehen. Die schwimmende Ausführung hat aber den Vorteil, dass die maximale Schlauchlänge nur der grössten Beckentiefe zu entsprechen braucht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Darin ist der Behälter im Schnitt und in schwimmender Ausführung gezeigt und an ein in schaubildlicher Darstellung wiedergegebenes Verteilerrohr angeschlossen.
Auf dem Spiegel 11 des Inhalts eines Schwimmbeckens oder Wasserbehälters schwimmt ein Behälter 12 für eine Behandlungsflüssigkeit, z. B.
Chlorlauge, 13. Dieser Behälter ist zum Beispiel aus Polyvinylchlorid hergestellt, was einerseits sein Gewicht erleichtert und anderseits ihn gegen Angriff durch Laugen usw. schützt. Sein Boden 12a ist gegenüber dem oberen Teil des runden Behälters abgesetzt. Der obere Rand 12b ist zur Verkleinerung der oberen Öffnung und zur Vermeidung von unbeabsichtigtem Herausspritzen von Lauge aus dem Kessel eingezogen. An dem eingezogenen Teil 12b des kesselartigen Behälters sind Handgriffe 14 vorgesehen.
Unter der durch das Absetzen des Bodens 12a entstehenden Schulter des Behälters 12 ist ein luftgefüllter Ringschlauch 15 als Schwimmer angebracht. Die Abmessungen des Behälters 12 und die Grösse dieses Schwimmers sind so aufeinander abgestimmt, dass bei völliger Entleerung des Behälters der Boden 12a sich über der Höhe des Wasserspiegels 11 befindet.
Im Boden 12a des Behälters ist ein Auslaufstutzen 16 angebracht, auf den ein Schlauch 17 aufgesteckt ist. Dieser Schlauch führt zu einem am Boden oder an der Wand des Beckens entlangzuführenden Verteiler. An diesem ist ein Mittelstück 18 mit einem Zufuhrstutzen 19 zu erkennen, auf den der Schlauch 17 aufgesteckt ist.
Dies hohle Mittelstück 18 weist am unteren Ende einen Verteilerkopf 18a auf, an den seitlich 2 Verteilerrohre 20 angeschlossen sind.
Ausserdem befindet sich in dem Mittelstück 18 ein nicht näher dargestellter Abstellhahn ; dieser kann von einer Führungsstange 25 aus, die drehbar in den oberen Kopf teil 18b des Mittelstücks
18, aber nicht daraus abziehbar, eingesetzt ist, durch Drehen der Führungsstange 25 um einen gewissen, zwischen Anschlägen begrenzten Win- kel geöffnet und geschlossen werden.
Das Verteilerrohr 20 ist durch Flachstreben 21 am Kopf 18b verstrebt und trägt ausserdem Hül- sen 22, die sich auf dem Verteilerrohr drehen, aber nicht längs verschieben können. Auf diesen Hülsen sitzen kleine Vollgummireifen 23.
Bei der Bedienung des Gerätes wird nach Füllung des schwimmenden Behälters 12, z. B. mit Chlorlauge, mit Hilfe der bis zum Beckenrand reichenden Führungsstange 25 durch leichtes Drehen der Hahn im Mittelstück 18 geöffnet. Dann sinkt die Chlorlauge 13 sowohl durch ihr spezifisches Gewicht als auch durch die Niveaudifferenz zwischen dem Behälterinhalt und dem Wa'J- serspiegel 11 im Schlauch 17 ab und tritt durch die nicht sichtbaren, an der Unterseite der Rohre 20 vorgesehenen Austrittslöcher 24 mit ganz geringer Geschwindigkeit aus. Wird dabei das Verteilerrohr 20 längs der tragenden Fläche langsam verfahren, so legt sich die Chlorlauge wie ein Schleier über die algenbefallene Stelle und tut hier die gewünschte Wirkung.
Auch an den senkrechten Wänden lässt sich das Gerät verwenden, weil die aus dem Verteiler austretende Chlorlauge infolge ihres grösseren spezifischen Gewichtes wie ein Schleier an der Wand entlang langsam absinkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gerät zum Einbringen einer Algen vertilgenden Flüssigkeit an algenbefallenen Stellen von Schwimmbecken und ähnlichen Wasserbehältern. dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät einen
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zweck-angeschlossenen, zweckmässig rohrförmigen, mit einer Serie von Austrittsöffnungen (24) versehenen Verteiler (20) und einen an letzterem befestigten Führungsstab (25) aufweist.