AT20496B - Stellhebel für Zentralstellwerke von Einsenbahn-Sicherungsanlagen. - Google Patents

Stellhebel für Zentralstellwerke von Einsenbahn-Sicherungsanlagen.

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AT20496B
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  Stellhebel für Zentralstellwerke von Eisenbahn-Sicherungsanlagen. 



   Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Stellhebel, dessen Konstruktion einerseits durch die   bogenartige Bewegung   der Fixiernrgane und der Abhäugigkeitsstange sehr vereinfacht ist, andererseits die Aufmerksamkeit der Wärters schon bei der Handhabung des Handhebels auf die   Verschlussstellung   des Hebels lenkt und denselben hiedurch vor wiederholton unnützen Versuchen bewahrt. Von Wichtigkeit ist ferner der Umstand, dass der vorliegende Hebel mit geringen   Änderungen   bezw.

   Ergänzungen zu einem Hebel umgestaltet werden kann, dessen Kettenscheibe sowohl in der einen als in der anderen Richtung eine ganze Umdrehung machen kann, wodurch die derart umgestaltete Vorrichtung   zum   Ziehen zweiarmiger Signale und zum Verriegeln von Weichen in solchen Fällen benützt werden kann, wo diese Signale bezw. Weichen in grosser Entfernung vom ZentralStellwerk liegen und deren Umstellung demzufolge einen grösseren Hub erfordert, als bei den bisherigen Hebeln mit   Mittelruhelage   erreicht werden konnte. 
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 Zwischenstellung in Seitenansicht-Fig. 4 ist die Seitenansicht einer abgeänderten Ausfiihrungsform dos   Hobo) s, während Fig. 5   eine Draufsicht bezw. Schnitt der letzteren darstellt. 



   Auf einem im Gestelles gelagerten Zapfen   01   (Fig. 1 und 2) sitzt lose eine   Kuttonschcibo K, deren Fixierung   in den Endstellungen durch einen um einen Zapfen O2 drehbaren zweiarmigen Hebel b1, b2 erfolgt. Der Kopf des Hebelarmes bd ist mit zwei Zähnen   i1, i2 versehen,   von denen il in der Ruhestellung der Vorrichtung in einem entsprechenden Ausschnitte des   ScheibOl1ltranzes   liegt und hiedurch die lose Scheibe an dem unbeweglichen Gestell festlegt. Soll die Scheibe gedreht werden, so muss sie zunächst ent-   ric, gelt,   das heisst der Hebel b1, b2 muss in dem Sinne gedreht werden, dass der Zahn il   aus dem   Ausschnitte des Scheibenkranzes heraustritt.

   Zur Entriegelung der Scheibe und zur Drehung derselben um den Zapfen 01 dient ein Hebel E und ein an demselben angeordneter Handgriff F, welche mit den nachfolgend angegebenen Organen zusammenwirken : Der Handgriff F steht durch eine Stange s mit einem um die Zapfen o1 und 02 
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 gebildet, zwischen welchen in normaler Stellung eine Nase   d1   des Armes   b,   des Hebels b1,   b2   liegt. 



   Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende : Soll die Scheiber gedreht werden, 
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     Demzufolge tritt   der Zahn il des Hebelarmes   bl   aus dem Ausschnitte n1 des Scheibenkranzes, die Scheibe   wired frei   und kann nun gedreht werden. Die Drehung erfolgt durch Auf- wärtsbewegung des Hebels E. Hiebei verlassen die Daumen u1, u2 die Nase   dl, die Scheibe   
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 hiedurch der   Uebel bt, b2 während dor   ganzen Bewegung der Scheibe in verschobener Lage festgehalten wird.

   In der durch Fig. 3 veranschaulichten Mittellage gleiten demzufolge die Daumen   t, us   auf der inneren bezw. äusseren Fläche der bogenförmigen Rippe   a1   des Gestelles ; die Nasen dl, d2 befinden sich genau in der Linie dieser Rippe und bilden gleichsam Fortsetzungen derselben, während der Scheibenkranz zwischen den Zähnen il,   i2   gleitet. Vor Erreichung der Endstellung des Hebels verlassen die Daumen   us,   2   die Rippe al, umfassen die Nase d2 und trachten mittelst derselben unter dem   Einflusse   der Feder r den Hebel   b1,   b2 in derselben Richtung zu verschieben, wie früher.

   Da nun in 
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 gelangt, findet der Ausschlag des Hebels keinen Widerstand und die Scheibe wird durch den Zahn i2 und den Ausschnitt   1J2   wieder fixiert. 



   Die Einrichtung für die Sicherung der planmässigen   Abhängigkeit   des Hebels besteht aus den folgenden Organen, u. zw. aus einer mit dem Hebel   b1,   b2 gelenkig verbundenen Stange 1, aus einem mit letzterer gelenkig verbundenen Arm qu, welcher zur Bewegung der Welle x dient und aus einer entsprechenden Anzahl auf diese Welle montierter Verriegelungsorgane q2. Infolge dieses organischen Zusammenhanges kann der   HelJel hl'b2   nur in dem Falle bewegt werden, wenn die Schubstangen t derart liegen, dass die an denselben angebrachten Backen p eine Aufwärtsbewegung der Arme q2 nicht hindern ; demzufolge kann die Kettenscheibe K nur in gewisser Lage dieser Schubstangen bewegt werden.

   Wenn demnach die Schubstangen so liegen, dass sich eine der Backen p über dem entsprechendon Arm q2 befindet, dann ist der Arm q2 bezw. die Welle x in ihrer Drehung verhindert, der Handgriff F kann nicht eingedrückt werden und ein auf den letzteren wirkender Druck wird durch die Daumen   M, Mg   und die Abhängigkeitsstange 1 auf die Verriegelungsorgane q1, q2, p übertragen. 



   Es ist aber dafür gesorgt, dass die Verriegelungsorgane durch einen auf den Handgriff ausgeübten gewaltsamen Druck nicht übermässig beansprucht werden, um ein Ab- 
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 drehbar ist. Wird aber angenommen, dass der Stellhebel durch die Verriegelungsorgane gesperrt ist und demzufolge der Hebel bj, b2 mittelst seiner Nase   d1   nicht bewegt werden kann, so wird einer durch Eindrücken des Handhebels bewirkten und durch die Stange s   übermittelten Zugliraft   bloss der Hebel el,   e2, ea nachgeben   können, da eine Bewegung des Hebels f1, f2 durch den auf der unbeweglichen Nase   d1   aufliegenden Daumen u1 verhindert wird.

   Der am Hebelarm es befindliche Drehpunkt   Og   schwingt demzufolge um den Zapfen   01'der   Daumen   Mg   gleitet an der Nase   d1   vorwärts, wobei derselbe durch die steigende Bahn zwangläufig geführt wird und stösst an einen am Hebel E angebrachten festen Anschlag m. Hiedurch wird nicht nur erreicht, dass bei verschlossenem Hebel die   Vnrriegelungsorgane bloss   mit einer der Spannung der Feder r entsprechenden Kraft, nicht aber mit der Grösse des auf den Handhebel ausgeübten gewaltsamen Druckes beansprucht werden können, sondern es wird auch das Mass der Eindrückbarkeit des Handgriffes durch den Anschlag begrenzt und die Verschlussstellung des Hebels wird sofort bemerkbar. 



   Soll der Hebel zum Ziehen entfernter zweiarmiger Signale oder zum Verriegeln entfernter Weichen dienen, so wird derselbe gemäss Fig. 4 und 5 abgeändert und hiedurch erreicht, dass die Kettenscheibe nach beiden Richtungen ihre volle Umdrehung macht, d. h. dass dieselbe das eine Mal aus ihrer ursprünglichen unteren Endstellung in die obere Endstellung und zurück, das andere Mal aus der ursprünglichen oberen Endstellung in die untere und zurück bewegt werden kann. Die Abänderungen sind die folgenden : Zunächst wird die Scheibe K zu einer   Profil-Kettenscheibe   umgestaltet, deren Nut mit Vertiefungen versehen ist, die zur Aufnahme der Kettenglieder dienen.

   Ferner wird der Hebel E von der Kettenscheibe K getrennt, d. h. derselbe wird mit der Scheibe nicht vernietet, sondern er bildet ein selbständiges Organ, welches ebenfalls lose auf den Zapfen   01   aufgesteckt ist. In den beiden Endstellungon wird der Hebel   E   durch eine kräftige, auf die Nabe k der scheibe K aufgzeogene Feder R in je einen entsprechenden Ausschnitt des Scheibenkranzes gedrückt und auf diese Weise der Hebel an der Scheibe fixiert. In der ge- 
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 förmigen Teile h des Hebelarmes b2 zusammenwirkt. 



   Nimmt man die in Fig. 4 veranschaulichte untere Stelle als Ausgangsstellung an und soll der Hebel in die andere Stellung bewegt werden, so wird die Sperrung der 

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 Scheibe durch Eindrücken des Handgriffes F in derselben Weise aufgehoben und die Scheibe mit dem Hebel E in gleicher Weise gedreht wie früher. Bei dem Hebel b1, b2 treten auch in diesem Falle die Zähne i1, i2 und die Nasen   (,   d2 in Tätigkeit. 



   Soll die Scheibe in der anderen Richtung, d. h. von oben nach unten gedreht werden, so wird der Hebel E zunächst seitwärts gedrückt bezw. aus dem Ausschnitte v1 gehoben und an der Seitenkante des   Scheibenkranzes   gleitend leer nach oben geführt. 



  Durch die seitliche Bewegung des Hebels dringt der Ring 9 in den bogenförmigen Teilt des Armes b2 ein, wodurch der Hebel bl, ba auch in der Zwischenzeit fixiert wird, während keine der Nasen durch die Daumen festgehalten ist. In der Endstellung klappt der Hebel unter der Einwirkung der kräftigen Feder R in den Ausschnitt v2 ein, wodurch Hebel und Scheibe wieder miteinander in Verbindung treten.

   Soll nun die Scheibe mit dem Hebel nach unten gedreht wenden, so wird zunächst durch Eindrücken des Handgriffes F die Sperrung der Scheibe aufgehoben.   Die Daumen M, M   umfassen nämlich in dieser oberen Stellung die Nase d3 und ziehen beim Eindrücken des Handgriffes diese Nase nach oben, wodurch der Hebel bl, bg in einer der früheren entgegengesetzten Richtung 
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 der Ripen a1 gleiten, schliesslich in der Endstellung wieder die Nase d4 umfassen und unter dem Einflusse der Feder   r den Hebel b1, b2   wieder weiter bewegend unter Mitwirkung des Zahnes   i3   die Scheibe fixieren. 



   Es ist noch ein Bestandteil der Vorrichtung zu erwähnen, der dazu dient, zu verhindern, dass der mit der Scheibe gekuppelt umgestellte Hebel leer zurückgestellt werde. Würde man versuchen, in der umgestellten Lage der Scheibe den Hebel E seitlich heraus-   zudrücken   und denselben leer   zurückzustellen,   so würde dies durch den an der Scheibe vor dem Hebel angebrachten Stift c verhindert werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Stellhebel für Zentralstellwerke, bei welchem die Auslösung desselben aus der Sperrung der Endlagen und gleichzeitig die Sicherung der planmässigen Abhängigkeit von den   Verriegelnngsorganen   durch ein mit dem Handgriffe des Hebels in unmittelbarer Verbindung stehendes Hebelsystem bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Hebelsystem aus zwei miteinander in Gelenkverbindung stehenden und durch eine Feder (r) 
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   Handhabung des Hebels gestatten,   das erwähnte Doppel-Hebelsystem ein starres und   zusammenwirkeades Ganzes bildet, im Falle   eines Versuches aber den Hebel in gesperrter Lage umzustellen die starre Verbindung des Doppel-Hebelsystems aufgehoben wird und demzufolge die Verriegelungsorgane bloss mit einer der Spannung der Feder    (r)

     entsprechenden Kraft beansprucht werden können.

Claims (1)

  1. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Umstellhebel (e) der Vorrichtung angeordneten Anschlag (ici), an den der eine Teil (f2) des Doppel-Hebelsystems in gesperrter Lage des Hebels anschlägt, wenn der Handgriff behufs Umstellung des Heltels eingedrückt wird, wodurch das vollständige Eindrücken des Handgriffes verhindert wird.
    3. Kino Ausführugnsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zur Fixierung der Scheibe in den Endstellungen dienenden und am Gestelle drehbar gelagerten Winkelhebel (b1, b2), von dessen Armen der eine mit in entsprechende Ausschnitte der Scheibe passonden Zähnen (i1, i2) vorschen ist, während das freie Ende des anderen Armes in Form einer Gabel mit zwei Zinken (dll dz ausgebildet ist, deren Zinken in den Endstellungen abwechselnd zwischen die beiden Teile (e1, f2) des Doppel- EMI3.3 gedrückt wird, so dass der Hebel entgegen der Federwirkung aus der Ebene der Scheibe gekippt und dann leer über die Stirnfläche der Scheibe gleitend in die andere Endstellung gebracht werden kann, während der eine Arm (b2) des Winkelhebels in Form einer Gabel mit vier Zinken ausgebildet ist,
    von denen je zwei in Tätigkeit kommen, je nachdem der Hebel aus der einen oder aus der anderen Endstellung in Bewegung gesetzt wird- <Desc/Clms Page number 4> 5. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen am Umstellhebel angebrachten Ring (g) und durch eine am gabelförmigen Teile des Winkelhebels angebrachte bogenförmige Rippe (, die beim AU8wärtskippen des Hebels ineinander greifen, um den Winkelhebel auch während des Leerganges des Umstellhebels zu fixieren.
    6. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen an der Stirnfläche der Scheibe in der Bahn des Umstellhebels angebrachten Anschlag (0), um zu verhindern, dass der Hebel nach seiner mit gekuppelter Scheibe vorgenommenen Umstellung leer zurückgestellt werden könne.
AT20496D 1904-04-25 1904-04-25 Stellhebel für Zentralstellwerke von Einsenbahn-Sicherungsanlagen. AT20496B (de)

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