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Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 4-Oxycumarins
Aus der deutschen Auslegeschrift Nr. 1, 000, 395 ist ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 4-Oxycumarins bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man 4-0xycumarin oder seine im Benzolkern substituierten Derivate mit Benzhydrol oder seinen Kernsubstitutionsprodukten kondensiert.
Gemäss nicht zum Stande der Technik gehörigen Vorschlägen nach der österr. Patentschrift Nr. 200140 werden Arylalkylcarbinole bzw. solche Arylalkylcarbinole, deren Alkylrest alicyclisch oder heterocyclisch mit dem Arylrest verbunden ist, mit 4-Oxycumarin und seinen Substitutionsprodukten kondensiert.
Es wurde nun gefunden, dass sich auch solche Derivate von Diarylcacbinolen sowie Arylalkylcarbinolen für die Kondensation mit 4-Oxycumarin und seinen Substitutionsprodukten verwenden lassen, die an Stelle der Hydroxylgruppe eine Alkyläther-, eine Acyloxygruppe oder ein Halogenatom, vorzugsweise Chloroder Bromatom, enthalten.
Die genannten Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel :
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in der R einen Arylrest, R2 einen Aryl- oder Alkylrest bedeuten und wobei der Rest R2, falls er ein Alkylrest ist, auch alicyclisch oder heterocyclisch mit dem Arylrest R, verknüpft sein kann, und in der X eine Alkyläther-, eine Acyloxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet. Die bei der Kondensation erhaltenen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel :
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worin R und R2 vorstehende Bedeutung haben und der Ring I durch niedere Alkyl-Gruppen, Halogen-Gruppen, Alkoxy-Gruppen, sowie einen ankondensierten Benzolkern substituiert sein kann.
Als Beispiele der erfindungsgemäss verwendeten Carbinolderivate seien genannt : Benzhydrylmethyläther, Benzhydryläthyläther, Benzhydryl, benzyläther, Benzhydrylacetat, Benzhydrylbenzoat, Benzhydrylchlorid, Benzhydryl-
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cumarin, 6-und 7-Chlor-4-oxycumarin, 6- und 7-Methoxy-4-oxycumarin oder 7, 8-Benzo-4- oxycumarin.
Die Kondensation der 4-Oxycumarine mit den genannten Diaryl- bzw. Aryl-alkyl-carbinolderivaten kann durch Erwärmen in Lösungsmitteln wie Eisessig oder Chlorbenzol mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmitteln wie Schwefelsäure, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Borfluorid, Toluolsulfosäure, Phosphorsäure, Chlorwasserstoff oder auch durch Lösen in Schwefelsäure höherer Konzentration erfolgen. Die Kondensation kann auch durch Erhitzen der Komponenten in der Schmelze mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmitteln vorgenommen werden.
Die Verfahrensprodukte zeichnen sich durch eine hohe Hemmwirkung auf die Blutgerin-
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nung aus und sollen als Heilmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden.
Beispiel l : 8 Gewichtsteile 4-Oxycuma- rin und 11 Gewichtsteile Benzhydrylmethyl- äther werden mit 5 Vol.-Teilen Eisessig homogen geschmolzen und dann 1 Vol.-Teil Schwefelsäure von 600 Bé zugegeben. Danach wird 1 Stunde auf 1200 C erhitzt, in Wasser gegossen und das Reaktionsprodukt aus Methanol umkristallisiert ; das erhaltene 3-Benzhydryl-4- oxycumarin schmilzt bei 181-1820 C. Das gleiche Reaktionsprodukt wird auch aus 4-Oxy- cumarin und Benzhydrylmethyläther durch Erhitzen der Schmelze auf 150-1600C erhalten.
Statt Benzhydrylmethyläther lässt sich auch Benzhydryläthyläther, Benzhydrylacetat oder Benzhydrylbromid verwenden.
Bei analoger Arbeitsweise erhält man folgende Verbindungen :
Aus 7-Methyl-4-oxycumarin das 7-Methyl-3- benzhydryl-4-oxycumarin (Fp. 184-1850 C) ; aus 7-Chlor-4-oxycumarin das 7-Chlor-3benzhydryl-4-oxycumarin (Fp. 175-1760 C) ; aus 6-Chlor-4-oxycumarin das 6-Chlor-3benzhydryl-4-oxycumarin (Fp. 200-2020 C) ; aus 7-Chlor-4-oxycumarin und 4, 4'-Dichlor- benzhydrylmethyläther erhält man das 7, 4'4"Trichlor-4-oxycumarin (Fp. 213-2150 C) ; aus 7-Merhoxy-4-oxycumarin und 4, 4'-Dichlorbenzhydrylmethyläther das 7-Methoxy-3- (4', 4"-Dichlorbenzhydryl)-4-oxycumarin (Fp. 210-2110 C).
Beispiel 2 : 8 Gewichtsteile 4-Oxycumarin und 8 Gewichtsteile a-Methoxyäthylbenzol in 10 Vol.-Teilen Eisessig werden mit 1 Vol.Teil Schwefelsäure von 600 Be versetzt und 1 Stunde bei 110-120 C gehalten. Danach wird der Ansatz in Wasser gegossen, das Reaktionsprodukt mit Äther aufgenommen und mit verdünnter Natronlauge hieraus extrahiert. Der wässerige Extrakt wird angesäuert'und das Reaktionsprodukt aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das erhaltene 3- ( -Phenyl-äthyl)- 4-oxycumarin schmilzt bei 208-2090 C. Statt Schwefelsäure kann auch Zinkchlorid, Phosphorsäure oder Toluolsulfosäure als Kondensationsmittel verwendet werden.
Die Kondensation kann auch durch Erhitzen der Komponenten in der Schmelze auf Temperaturen über 1500 C bewirkt werden. Statt α-Methoxy- äthylbenzol kann auch -Acetoxy-äthylbenzol oder a-Bromäthylbenzol verwendet werden.
Bei analoger Arbeitsweise erhält man folgende Verbindungen :
Aus 4-Oxycumarin und a-Methoxy-n-propyl- benzol, el-Acetoxy-n-propylbenzol das 3- (a-Phe- nyl-n-propyl)-4-oxycumarin (Fp.178-179 C); aus 4-Oxycumarin und -Methoxy-n-propyl-
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rin (Fp. 160-1620 C) ; aus 4-Oxycumarin und a-Methoxy- oder
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rin und 10 Gewichtsteile a-Oxyhydrindenmethyläther werden in 5 Vol.-Teilen Eisessig mit 1 Vol.-Teil Schwefelsäure von 600 Bé einige Zeic auf 1000 C erhitzt. Die Schmelze wird in Wasser gegossen, das Reaktionsprodukt mit Äther aufgenommen und hieraus mit verdünnter Natronlauge extrahiert.
Die wässerige Lösung wird angesäuert, das ausgefällte Reaktionsprodukt abfiltriert und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das erhaltene 3-a- Indanyl-4-oxycumarin schmilzt bei 1950 C.
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verwendet werden. Analog erhält man mit al- -Methoxy-tetralin das 3-al-a-Tetralyl-4-oxycumarin (Fp. 186-1870 C).
Bei analoger Arbeitsweise erhält man folgende Verbindungen :
Aus 7-Methyl-4-oxycumarin und al-a-Acetoxy-tetralin das 7-Methyl-3-(al-α-tetralyl)-4- oxycumarin (Fp. 186-1870 C) ;
Aus 7-Methyl-4-oxycumarin und al-e-Acet- oxy-tetralin das 7-Methyl-3-(al-α-tetralyl)-4- lyl)-4-oxycumarin (Fp. 190-192 C).