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Magnetkopf
Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetkopf für Magnettongeräte mit mehrfacher Abschirmung.
Es ist bekannt, in elektrischen Geräten Bauelemente, in denen durch Einwirkung äusserer oder aus dem Gerät selbst stammender Störfelder Störerscheinuhgen hervorgerufen werden können, mit einer Abschirmung zu umgeben. Auch mehrfache Abschirmungen, wobei die einzelnen Abschirmungen aus verschiedenen Materialien bestehen, werden verwendet, wenn die gleichzeitige Einwirkung verschiedener Felder oder verschiedener Wirkungen ein und desselben Feldes auszuschalten sind. Es sind Anordnungen bekannt, bei denen Spulen in Rundfunkempfängern z. B. Zwischenfrequenztransformatoren, Magnetköpfe von Magnettongeräten u. dgl. durch kombinierte Abschirmungen aus Eisen und Kupfer abgeschirmt sind.
Von den Magnetköpfen der Magnettongeräte müssen Störfelder besonders sorgfältig ferngehalten werden, da die in solchen Geräten notwendige hohe Verstärkung der in den Köpfen erzeugten N atzspannungen auch Störspannungen sehr geringer Grösse in erheblicher Weise wirksam werden lässt. Man ist daher gezwungen, für die Abschirmung gegen magnetische Störfelder Materialien besonders hoher Wirksamkeit, d. s. Materialien hoher Permeabilität, z. B. Mu-Metall, zu verwenden. Trotz Aufwandes recht bedeutender Mengen dieser kostspieligen Materialien ist aber die Wirksamkeit solcher Abschirmungen oft überraschend gering.
Es ist auch bekannt, beispielsweise Galvanometer durch mehrere magnetisch getrennte Schichten abzuschirmen, wobei die Abschirmungen aus zwei oder mehreren voneinander getrennten magnetischen Lagen bestehen. Auch in der österr. Patentschrift Nr. 146907 und in der USA-Patentschrift Nr. 2, 219, 941 sind aus mehreren Schichten bestehende Abschirmungen beschrieben.
Es ist auch bekannt, Abschirmgehäuse aus sich überlappenden Blechen herzustellen. Es ist auch wei-
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werte der Permeabilität nur dann ihre Gültigkeit haben, wenn man praktisch im Bereich der Anfangspermeabilität arbeitet. Das ist der Fall, wenn das abschirmende Material an einer Stelle zur Wirkung kommt, wo die Störfeldstärke sehr klein ist. Jede Annäherung an die Sättigungsgrenze, die bei den Spezialmaterialien sehr niedrig liegt, muss vermieden werden.
Erfindungsgemäss weist demgemäss ein Magnetkopf für Magnettongeräte eine den Magnetkern samt Wicklung umschliessende innere Abschirmung aus ferromagnetischem Material mit möglichst hoher Anfangspermeabilität z. B. Mu-Metall auf, die von einer äusseren Abschirmung aus ferromagnetischem Material mit hoher Sättigungsgrenze umgeben ist.
Zweckmässig ist die innere Abschirmung aus zwei voneinander magnetisch getrennten Lagen gebildet, die vorzugsweise aus dem Kern und die Spule umgebenden konzentrischen Ringen bestehen, welche aus dünnen Blechstreifen gebildet sind, deren Enden einander überlappen, wobei Magnetkern, Wicklung und erste Abschirmlage durch Umgiessen mit Kunstharz od. dgl. zu einer Einheit vereinigt sind, die nur Begrenzungsflächen aus unmagnetischem Material aufweist, auf welche Begrenzungsflächen die zweite Lage der inneren Abschirmung aufgebracht ist.
Hiedurch ergibt sich die Möglichkeit, die hohe Anfangspermeabilität des Spezialmaterials auch dort voll ausnützen zu können, wo die Störfeldstärke an sich sehr gross wäre. Tatsächlich ist aber die Stärke des S1ölfeldes mit Hilfe der Vorabschwächung auf einen Wert heruntergedrückt, der die Anfangspermeabilität des Spezialmaterials nur mehr unwesentlich beeinflusst. Bei dem Material für die Vorabschirmung kommt es dabei in erster Linie auf eine hohe Sättigungsgrenze an. Derartiges Material liegt z. B. in ge- wöhnlichem Eisen vor.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Abschirmung wird das Spezialmaterial nicht nur an sich
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besser ausgenützt, sondern es wird davon auch nur ein Bruchteil der bet einfachen Abschirmungen notwen- digen Menge benötigt. Es wird also bei verbesserter Abschirmwirkung eine bedeutende Ersparnis erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, ohne dass der Schutz hierauf beschränkt sein soll.
In der Fig. 1 ist ein Magnetkopf gemäss der Erfindung in Ansicht von vorne und in Fig. 2 von oben schematisch dargestellt, wobei das äussere Abschirmgehäuse, das in völlig konventioneller Art ausgebildet sein kann, der Einfachheit halber weggelassen wurde.
Der aus zwei Hälften aurgebaute Magnetkern 1 mit dem Arbeitsspalt 2 trägt die Wicklung 3. Er ist von einem ersten Abschirmring aus Mu-Metall 4 umgeben. Die Teile 1, 3 und 4 weraen zweckmässig durch Umgiessen mit Kunstharz zu einem Block 5 vereinigt. Dieser Block weist nur aus unmagnetischem Material bestehende Begrenzungsflächen auf und wird aussen noch mit einem zweiten Mu-Metallring 6 umgeben, der auf dem Block 5, z. B. durch Kleben, befestigt ist. Diese Einheit kann in üblicher Weise, gegebenenfalls mit Hilfe einer Halterung, auf dem Chassis befestigt und darüber eine aus gewöhnlichem Eisen bestehende konventionelle äussere Abschirmung angebracht werden. Die beiden Mu-Metallringe 4 und 6 bestehen z. B. aus dünnen Mu-Metallstreifen, die durch Biegen in die gewünschte Form gebracht werden.
Bei Überlappung der Streifen auf breiter Fläche ist auch für gutes Aufhegen der Flächen gesorgt, so dass der im Ring noch verbleibende Luftspalt praktisch unschädlich ist.
Bei der Ausbildung eines Magnetkopfes nach Fig. 2 handelt es sich um eine sehr zweckmässige, weil einfache, billige und arbeitssparende Ausbildung. Beim Eingiessen von Magnetköpfen in Kunstharz wird bekanntlich so verfahren, dass die Kernteile samt Spulen in eine Giessform gebracht werden, wo sie durch geeignet angebrachte Halterungen in der richtigen Lage gehalten werden, worauf das Umgiessen mit dem Kunstharz erfolgt. Bei der Ausbildung der Abschirmringe aus überlappten Blechstreifen kann von geradem Blech ausgegangen werden. Bei der Herstellung der Blechstreifen gibt es keinen Materialabfall und beim Zusammenbiegen gibt es keine Schwierigkeiten mit Toleranzen. Der miteinzugiessende Streifen kann überdies zweckmässig bei der provisorischen Halterung der Teile mitverwendet werden.
Selbstverständlich können Abänderungen durchgeführt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnetkopf für Magnettongeräte mit mehrfacher Abschirmung, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkopf eine den Magnetkern samt Spule umschliessende innere Abschirmung aus ferromagnetischem Material mit möglichst hoher Anfangspermeabilität, z. B. Mu-Metall, aufweift iiiid eine äussere Abschirmung aus ferromagnetischem Material mit hoher Sättigungsgrenze, welche die innere Abschirmung umgibt.