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Irisblende
Im modernen Kamerabau werden in zunehmendem Masse linearisierte, d. h. gleichschrittige Einstellskalen verwendet, deren Teilungsschritte Verstellwerten der Belichtungsfaktoren längs bestimmter Wertereihen entsprechen. So sind z. B. bei den sogenannten "Lichtwertverschlüssen" die Einstellskalen für Belichtungszeit und Objektivblende derart linearisiert, dass beim Verstellen in der einen oder anderen Richtung aufeinanderfolgende Skalenwerte die Belichtungszeit bzw. die Blendenöffnung auf die Hälfte verkleinern oder auf das Doppelte vergrössern. Die Teilungsschritte der Skalen entsprechen also bei der Verstellung dem Faktor"2". Erst dadurch ist es möglich, die Zeit- und Blendenwerte innerhalb eines bestimmten Belichtungswertes miteinander zu variieren.
Bei Irisblenden mit gewöhnlichen, an ihren Enden gehaltenen bzw. geführten Bogenlamellen, drängen sich beim Verstellen der Blende nach dem Faktor 2"die Blendenzahlen auf der Skala in Richtung kleiner werdender Blendenöffnungen immer näher zusammen. Um unter Beibehaltung vertretbarer räumlicher Abmessungen des Blendengehäuses eine linear verlaufende Blendenskala zu erhalten, ging man u. a.
dazu über, die Lamellenform zu verändern und den Angriffspunkt des Blendendrehringes auf die Lamellen vom Lamellenende weg wesentlich näher an den am anderen Lamellenende befindlichen Lamellendrehpunkt zu verlegen, wobei es zum Erreichen einer linearisierten Blendenverstellung noch zusätzlich notwendig war, die führenden Schlitze in ihrer Längsrichtung nicht mehr radial zum Blendenmittelpunkt) sondern in Kurvenform schräg dazu, also mehr in Richtung zum Umfang des Blendenkorbes hin verlaufen zu lassen.
Derartig aufgebaute Irisblenden, die zur Zeit ganz allgemein bei den Lichtwertver- schlüssen" verwendet werden, sind mit beachtlichen Mängeln behaftet. Die kurze Basis zwischen Lamellendrehpunkt und Lamellen- steuerpunkt hat nämlich ein ungünstiges übersetzungsverhältnis zwischen Steuerweg und Einstellweg des die Blendenöffnung bildenden Lamellenflügels zur Folge. Dadurch macht sich das selbst bei genauester Fertigung praktisch unvermeidbare Spiel zwischen Steuerschlitz und Steuerstift sehr nachteilig bemerkbar, weil es vergrössert zur Wirkung kommt. Darüber hinaus arbeitet aber der Steuermechanismus auch noch aus einem anderen Grunde recht unzweckmässig, und das ganz besonders im Einstellbereich kleiner Blendenöffnungen, wo gerade erhöhte Einstellgenauigkeiten und Zuverlässigkeit vorhanden sein sollten.
Die Verstellbewegungen der Blendenlamellen von Blendenstufe zu Blendenstufe sind naturgemäss im Bereiche grosser Blenden- öffnungen grösser als im Bereiche kleiner Blendenöffnungen. Weil aber bei linearisierter Einstellskala jeder Blendenstufe über den gesamten Einstellbereich notwendigerweise ein gleicher Verstellweg des Einstellorgans zugeordnet ist, verläuft die schlitzförmige Steuerkurve bei fast geschlossener Blende besonders flach, d. h. nahezu parallel zum Blenden; umfang. Somit liegen die Verhältnisse bei der übertragung der Verstellkräfte von der z. B. schlitzförmigen Steuerkurve auf den in ihr geführten Steuerstift äusserst ungünstig, so dass in diesem Blendenbereich durch eine Verstellung des Blendeneinstellgliedes von einer Blendenstufe (z. B. mit der Blendenzahl 16) zur anderen (z.
B. mit der Blendenzahl 22) kaum eine, in der Regel sogar überhaupt keine Verstellwirkung auf die Blendenlamellen übertragen wird. Arbeitet der Photographierende im Bereich grosser Tiefenschärfe, so kann trotz genauester Belichtungsmessung und entsprechender Einstellung an den Bedienungsorganen der Kamera allein wegen der mangelhaften Blendensteuerungsmechanik eine Falschbelichtung der Aufnahme um eine ganze Lichtwertstufe vorkommen, welche bei der üblichen konstruktiven Ausbildung der linearisierten Blenden einerseits als praktisch unvermeidbar angesehen wird, anderseits aber
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immer wieder zu leidigen Enttäuschungen führt.
Um bei linearisierten Irisblenden die nachteilige Verkürzung des Abstandes zwischen Lamellendrehpunkt und Lamellensteuerpunkt zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, die Bewegung des dreh- bzw. schwenkbaren Blendeneinstellgliedes auf den drehbaren Blendenring durch einen einarmigen Hebel zu übertragen, welcher an seinem einen Ende am Blendendrehring angelenkt ist und an seinem anderen Ende sowohl längs eines radial zum Blendenmittelpunkt verlaufenden Schlitzes in der Blendenbedienungshandhabe als auch längs einer ortsfesten Kurve geführt wird.
Dieser Konstruktionsvorschlag wird sich für die Praxis kaum verwirklichen lassen, weil zum Erreichen des gesteckten Zieles einer linear verlaufenden Einstellskala die ortsfeste Führungskurve eine getrieblich derart ungünstige Form erhalten muss, dass das in ihr geführte einer. mige Hebelgetriebe sich mindestens innerhalb gewisser Kurvenstücke selbst hemmen, eine einwandfreie Einstellung über den gesamten Blendenbereich also ausgeschlossen sein dürfte.
Weiterhin ist eine Irisblende mit gleichschrittiger Skalenteilung bekannt geworden, bei welcher die Drehung des auf der Blendenfassung geführten Einstellringes auf die Lamellen mittels zweier oder mehrerer Getriebe veränderlicher Übersetzung übertragen wird, die entweder hintereinandergeschaltet sind oder teils über den Kulissenring, teils über den ebenfalls drehbaren Lagerring auf die Lamellen einwirken. Bei dieser Konstruktion wird die Drehbewegung des Blendeneinstellringes dreifach beeinflusst, bevor sie sich auf die Blendenlamellen auswirkt.
Erstens ist nämlich die an sich bekannte schräge Schlitzführung für die Lamellen vorgesehen ; zweitens wird entweder ein am Blendeneinstellring befestigter einarmiger Zwischenhebel an seinem freien Ende in einem ortsfesten Kurvenschlitz geführt, oder es wird ein ortsfest gelagerter zweiarmiger Hebel verwendet, welcher einerseits längs einer drehbaren Steuerkurve gleitet, und drittens läuft entweder der einarmige Zwischenhebel an seinem freien Ende zusätzlich noch in einer Schrägführung des Blendensteuerringes oder es wird der zweite Arm des zweiarmigen He- bels-ebenfalls zusätzlich-in einem Schrägschlitz des Blendenkorbes geführt, so dass letzterer, ähnlich dem Blendensteuerring, ebenfalls beweglich angeordnet sein muss.
Die Verwirklichung auch dieses Vorschlages dürfte auf unüberwindliche Schwierigkeiten stossen, weil sich die zur Erreichung des gewünschten Effekts vorgesehenen Führungsbahnen der drei Einzelgetriebe längs Kurven bzw. Schrägschlitzen mit ihren Steigungswerten addieren, so dass die Gesamtkonstruktion-zum mindesten innerhalb gewisser Einstellbereiche-ein selbst- hemmendes Getriebe darstellt und als Irisblendenmechanismus lediglich theoretischen Wert besitzt, der für die Praxis keine Bedeutung hat.
Hinzu kommt bei einer der bereits bekanntgewordenen Ausführungsformen noch die vom Aufbau der gebräuchlichen Irisblenden abweichende Forderung nach zwei beweglich bzw. drehbar angeordneten Blendenringen, was eine weitere Komplizierung bedeutet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, all diese Mängel und Schwierigkeiten für eine einwandfrei arbeitende Verstellung einer linearisierten Irisblende, insbesondere im Einstellbereich kleiner Blendenöffnungen, zu beheben. Dabei sollen die bewährten Konstruktionsmerkmale der seit langer Zeit schon verwendeten Irisblenden mit nicht gleichschrittigem Einstellskalenbereich weitestgehend beibehalten werden.
Diese gestellte Aufgabe wird für eine Irisblende mit bogenförmigen Lamellen, welche an ihren beiden Enden zwischen einem ortsfesten und einem drehbaren Blendenring gehalten werden, wobei zum Ermöglichen des öffnungsund Schliessungsvorganges der Blende an einer Stelle zwischen Lamellen und Halteringen eine Schlitzführung vorgesehen ist, deren Schlitze radial zum Blendenmittelpunkt verlaufen, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der zu betätigende, konzentrisch um die Blendenöffnung verlaufende Blendensteller mit dem drehbaren Blendenring über ein eine zweiarmige Hebelanordnung enthaltendes Getriebe verbunden ist.
Bevorzugt wird die erfindungsgemässe Hebelanordnung als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet, dessen Scheitelpunkt mit dem Blendendrehring, der eine Hebelarm mit dem Nutenring und der zweite Hebelarm ortsfest, z.
B. mit dem fest im Objektivstutzen der Kamera angeordneten Blendenkorb, verbunden ist.
Dabei ist für den zweiten Hebelarm eine besondere Kurvenführung vorgesehen, welche auf sehr verschiedene Art und Weise ausgebildet werden kann, z. B. derart, dass entweder der Hebelarm die Kurve, zweckmässigerweise etwa als Schlitzführung, trägt und ein mit ihr zusammen arbeitender ortsfester Steuerstift vorgesehen ist, oder dass umgekehrt die Steuerkurve ortsfest und der Steuerstift am Hebelarm angeordnet ist.
Die neue Konstruktion gemäss der Erfindung bietet gegenüber dem Bekannten eine Reihe wesentlicher Vorteile und ermöglicht erst das von jeher angestrebte exakte Einstellen kleiner Blendenwerte unterhalb der Blendenzahl"16", wie eingehende Versuche mit Sicherheit ergeben haben. Diese Einstellgenauigkeit beruht auf mehreren Faktoren, die sich in günstiger Weise ergänzen und addieren. Sie hängt nicht von extremkleinen Toleranzen ab, sondern kann im allgemeinen sogar mit Fer-
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tigungstoleranzen verwirklicht werden, die viel gröber sind als die bei den bekannten Konstruktionen auf diesem Gebiet zulässigen.
Die Blendenlamellen behalten die einfache, leicht herstellbare bogenförmige Gestalt und werden an ihren Enden, also an möglichst weit auseinanderliegenden Punkten, gehalten und gesteuert, wodurch gegenüber den bisher verwendeten linearisierten Irisblenden mit sogenann- ten Sichellamellen"eine erheblich zuverlässigere Führung gewährleistet ist, deren Einstellgenauigkeit viel weniger von den unvermeidlichen Fertigungstoleranzen abhängt als diejenige der "Sichellamellen". Der sogenannte Blendenkorb, also derjenige Konstruktionsteil, an welchem die Lamellen mit ihrem einen Ende schwenkbar gehalten werden, bleibt in gewohnter Weise ortsfest,
so dass sowohl bei der Montage als auch bei eventuell vorzunehmenden Justierungen stets festliegende Bezugspunkte gegeben sind und günstige Fertigungstoleranzen leicht eingehalten werden können.
Die Schlitzführungen des drehbaren Blendensteuerringes, in denen die Lamellen an ihrem anderen Ende geführt werden, behalten ihren vorteilhaften Verlauf in radialer Richtung zum Blendenmittelpunkt, wodurch sich bei Blendenverstellungen stets die günstigsten Angriffswinkel für die vom Blendeneinstellring her wirkenden Verstellkräfte ergeben ; auch hier liegen die Toleranzverhältnisse dabei günstiger als bei Schrägschlitzen. über weitere besondere Vorteile der einzelnen Ausführungsformen und Gestaltungsarten, von denen einige insbesondere für die Verstellkräfte und-wege sehr günstige Über- setzungsverhältnisse zwischen Antrieb und Abtrieb ergeben, wird bei der Beschreibung der gezeichneten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes nachfolgend noch Näheres gesagt werden.
Nähere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung seien nachfolgend an Hand der sche- matisch gezeichneten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes beschrieben und erläutert. In den Figuren sind gleiche oder sich , entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
In den Fig. 1 und 2'ist der von Hand oder auf eine andere an sich bekannte Weise zu bedienende Blendeneinsteller als Blendendrehring 1 gezeichnet. Dieser Blendenstellring 1 ist um ein ortsfestes Blendengehäuse 8 drehbar und durch die Schraube 9 mit dem im Gehäuseinneren liegenden Drehring 10 fest verbunden. über einen Stift 4 ist an dem Drehring 10 eine ringförmige Schwinge 3 angelenkt. Die Schwinge 3 besitzt eine kurvenförmige Aussparung 5, in welcher ein im Blendengehäuse 8 ortsfester Steuerstift 6 gleitet. Ein auf der Schwinge 3 befestigter Zapfen 7 greift in eine Aussparung 11 des Blendensteuer- ringes 2 ein. Der Blendensteuerring 2 hat Steuerschlitze 12, welche in radialer Richtung zum Blendenmittelpunkt verlaufen und in wel- che die Führungsstifte 13 an den einen Enden der Blendenlamellen 14 eingreifen.
Die anderen Enden der Blendenlamellen werden durch Stifte 15 in Bohrungen 18 des ortsfesten Blendenkorbes 16 gehalten, welcher durch Schrauben 17 mit dem Blendengehäuse verbunden ist.
Die Darstellung in Fig. 1 entspricht der vollen Blendenöffnung. Wird nun der Blendenstellring 1 in Richtung des Pfeiles 19 gedreht, so nimmt der Stift 4 die Schwinge 3 in Richtung des Pfeiles 20 mit. Wegen der an der Schwinge 3 vorgesehenen Schlitzführung
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delbewegung aus, welche sich zunächst der Drehbewegung addiert, dann aber subtrahiert.
Das hat zur Folge, dass der die Schwinge 3 und den Blendensteuerring 2 verbindende Zapfen 7 der Schliessbewegung des Blendendrehringes 1 zuerst voraneilt, später aber nacheilt, wobei seine Bewegungsdifferenzen am Anfang und am Ende am grössten sind, natürlich in entgegengesetzter Richtung. Durch entsprechende Bemessung und Anordnung der Kurvenführung 5,6 und der Zapfen 4,6 und 7 lässt sich mit der erfindungsgemässen Kinematik leicht jede gewünschte Linearisierung der Blendeneinstellskala erreichen.
Die Schwinge 3 stellt praktisch einen zweiarmigen Hebel dar, dessen Scheitelpunkt im Stift 4 liegt, während die beiden Hebelarme einmal durch die Verbindung zwischen dem Stift 4 und dem Zapfen 7, zum anderen durch die Verbindung zwischen dem Stift 4 und dem Steuerstift 6 dargestellt werden. Als besonders zweckmässig wird empfohlen, den zwischen Schwinge 3 und Blendensteuerring 2 wirkenden Zapfen 7 dem Verbindungsstift 4 zwischen Blendendrehring 10 und Schwinge 3 um etwa 1800 versetzt gegenüber anzuordnen. Dabei ergibt sich eine besonders günstige Steuerkurve 5, und das übersetzungsverhältnis zwi- schen Blendeneinstellung am Blendendrehring und Blendensteuerweg am Steuerring 2 ändert sich von etwa 1 : 2 bei offener Blendenstellung zu dem ausserordentlich günstigen Verhältnis von etwa 1 : 1 bei kleinster Blendenöffnung.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist gegenüber dem in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel die ringförmige Schwinge 3 durch die bogenförmige.
Schwinge 3a ersetzt, welche aber die gleichen Funktionen bewirkt, wobei lediglich das übersetzungsverhältnis zwischen Blendenantrieb (Hebelarm 4-7) und Blendenantrieb (Hebelarm 4-6) ein anderes ist. Wird der (in Fig. 3 nicht dargestellte) Blendenstellring 1 in Rich- tung des Pfeiles 19 gedreht, so bewegt sich der den Blendenstellring 1 und-die Schwinge 3a
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verbindende Stift 4 mit der Schwinge 3a ebenfalls in derselben Richtung, wie durch den Pfeil 20 angedeutet ist.
Dabei gleitet der ortsfeste Steuerstift 6 längs des in der Schwinge 3a angebrachten Steuerschlitzes 5, und der zwischen der Schwinge 3a und dem Blendensteuerring 2 wirkende Zapfen 7 läuft längs der im Blendengehäuse 8 vorgesehenen Aussparung 21, wodurch sich die mit ihren Stiften 15 drehbar gelagerten und mit ihren Stiften 13 geführten Lamellen 14 schliessen.
Entgegen den voranstehenden Ausführungsbeispielen zeigen die Fig. 5 und 6 eine Konstruktion, bei welcher die der Schlitzführung 5 der Fig. 1-4 entsprechende Steuerkurve 22 für die ebenfalls etwas abgewandelte Schwinge 3b ortsfest vorgesehen ist. Dementsprechend sitzt der Steuerstift 6a fest an der Schwinge 3b und gleitet bei der Blendenverstellung im gezeichneten Kurvenschlitz 22. Bei diesem Ausführungsbeispiel bleibt das Längenverhältnis der beiden übertragenden Hebelarme, nämlich die Verbindungen des Stiftes 4 mit dem Zapfen 7 und 6a, über den gesamten Blendenverstellbereich konstant.
Ein der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ähnliches Beispiel zeigen die Fig. 7 und 8. Hier ist wiederum eine etwa halbkreisförmige Bogenschwinge 3b vorgesehen, die etwa die äusseren Begrenzungen der Schwinge 3a der Fig. 3 hat, deren Steuerstift 6a aber wie nach Fig. 7 und 8 in einer. in einem mit dem Blendengehäuse 8 fest verbundenen Bauteil eingeschnittenen Schlitzführung 22a gleitet. Diese Schlitzführung 22a verläuft ziemlich flach, so dass zwischen ihr und dem Steuerstift 6a besonders günstige Reibungsverhältnisse herrschen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, bei dem der im Voranstehenden als ringförmige oder bogenförmige Schwinge 3 (3a, 3b) beschriebene Bauteil als auf dem Drehring 10 gelenkig befestigte dreieckige Platte 3c ausgebildet ist.
Die Gelenkbefestigung der Plattenschwinge 3c mit dem Drehring 10 ist durch den Zapfen'4 gegeben. Die Schwinge ? c trägt noch einen zweiten Zapfen als Steuerstift 6b, der in einer ortsfesten Kurvenausnehmung 22b gleiten kann, und einen dritten Zapfen 7, welcher in einem Schlitz 23 des Blendensteuerringes 2 gleitet. Auch diese Bauform gewährt eine verklemmungsfreie Führung der Lamellenbewegungen im Einklang mit einer linearisierten Einstellskala.
Um die Reibungsverhältnisse beim Erfindungsgegenstand noch günstiger ZU beeinflussen, wird in den Fig. 11 und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel angegeben, bei welchem die Schlitzführung des Hebelgetriebes entfällt.
In diesem Falle wird die Schlitzführung der bisher beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten durch eine zweite bogenförmige Schwinge 24 ersetzt, welche an ihrem einen Ende durch den Zapfen 25 am ortsfesten Blendengehäuse 8, an ihrem anderen Ende durch den Zapfen 6a an der (z. B. an Hand der Fig. 3-8 beschriebenen) ersten bogenförmigen Schwinge 3a angelenkt ist. Wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch Drehen des Blendenstellringes 1 die Schwinge 3a über den Zapfen 4 in Richtung des Pfeiles 20 mitgenommen, so wird sie an der Stelle des sie mit der Schwinge 24 verbindenden Zapfens 6a auf dem strichpunktierten Kreisbogen 60a geführt, bis der Zapfen 6a bei kleinster Blendenöffnung die mit 600a bezeichnete Stelle erreicht hat.
Durch diese Führung der Schwinge 3a auf der Kreisbahn 60a von der Schwinge 24 aus erfährt der am anderen Ende der Schwinge 3a befestigte Zapfen 7, welcher den Blendensteuerring 2 dreht, gegenüber der Bewegung des ebenfalls in der Schwinge 3a sitzenden antreibenden Zapfens 4 zunächst eine Beschleunigung und dann eine Verzögerung, woraus die gewünschte Linearisierung zwischen der von den Lamellen 14 begrenzten Blendenöffnung und einer gleichschrittig unterteilten Skala auf dem Blendeneinstellring resultiert.
Die Fig. 13 und 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, bei welchem die die Einstellbewegung des Blendendrehrings 1 auf den Blendensteuerring 2 übertragende Hebelanordnung aus einem Winkel- , hebel 27, 28 besteht. Der Scheitel dieses Winkelhebels wird durch einen ortsfest, z.
B. im Blendengehäuse 8, gelagerten Drehzapfen 6 dargestellt. Der eine Hebelarm 27 des Vin- kelhebels trägt an seinem freien Ende einen Zapfen 4a, welcher beim Verstellen der Blendenlamellen 14 vom Blendenstellring 1 her längs einer Kurvenbahn 26 gleitet. Diese Kurvenbahn 26 ist entweder in den Blendenstellring 1 selbst oder in einen mit ihm fest ver-
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greift in eine sich bogenförmig erstreckende ortsfeste Verzahnung 32 ein und weist ausserdem eine gekurvte Rille 33 auf, in welcher ein mit dem Blendensteuerring 2 verbundener Zapfen 7 geführt wird. Beim Drehen des Blendenstellringes 1 in Richtung des Pfeiles 19 wird also die Lagerung 34 der Welle 31 des Zahnrades 30 gleichsinnig mitgenommen und das Zahnrad 30 dreht sich in Eingriff mit der ortsfesten Verzahnung 32 in Richtung des Pfeiles 20.
Dabei wird über den in der Zahnradrille 33 geführten Zapfen 7 der Blendenring 2 zunächst beschleunigt und dann verzögernd mitbewegt, wodurch die Blendenlamellen 14 die Blendendurchlassöffnung gemäss der z. B. auf dem Einstellring 1 angebrachten linearisierten Blendenskala bilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Irisblende mit bogenförmigen Lamellen, welche an ihren beiden Enden zwischen einem ortsfesten und einem drehbaren Blendenring gehalten werden, wobei zum Ermöglichen des öffnung-un Schliessungsvorganges der Blende an einer Stelle zwischen Lamellen und Halteringen eine Schlitzführung vorgesehen ist, deren Schlitze radial zum Blendenmittelpunkt verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass der zu betätigende, konzentrisch um die Blendenöffnung verlaufende Blendensteller mit dem drehbaren Blendenring über ein eine zweiarmige Hebelanordnung enthaltendes Getriebe verbunden ist.