<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Veränderung des Rücklaufweges von Flüssigkeitsbremsen für Rohrrücklaufgeschütze.
Der Zweck dieser Erfindung ist, bei Rohrrücklaufgeschützen mit Flüssigkeitsrohrbremse den Rücklauf mit Zunahme der Elevation dadurch kürzer zu machen, dass man mittels eines Getriebes beliebiger Art eine relative Verschiebung des Kolbens in bezug auf den Bremszylinder in achsialer Richtung bewerkstelligt. Dabei kann diese Verschiebung entweder von Hand oder selbsttätig geschehen. In letzterem Falle hat man nur nötig, die Bewegung des Getriebes durch die Höhenrichteinrichtung oder durch das Aufsatzgetriebo erfolgen zu lassen.
In Fig. 1, 2 und 3 ist eine normale Rohrrücklauflafette dargestellt. Das Rohr a führt sich beim Rück- und Vorlauf mittelst seiner Klauen b, b auf den Flanschen der Oberlafette c. Der Flüssigkeitsbremszylinder d ist mit dem Rohre a durch die vordere Rohrklaue fest verbunden, während die Kolbenstange f in der Oberlafette bei g zwar drehbar, aber nicht verschiebbar gelagert ist. Beim Schusse läuft das Rohr a mit dem Bremszylinder d zurück und durch einen Luft-, Federakkumulator oder dgl. wird das Rohr wieder vorgebracht.
Da mit Zunahme der Elevation das Bestreben der Lafette, beim Schusse zu springen. abnimmt, so darf die bremsende Kraft mit der Elevation zunehmen bezw. der Rücklauf sich verkürzen. Zu diesem Zwecke wird, wie Fig. 1, 2 und 3 zeigen, an die unbewegliche Untorlafette i ein zum wagerechten Schildzapfen j zentrisch gelegener Schranbenzahn- hogen k befestigt.
An der Wiege oder der Oberlafette dagegen wird mittelst der beiden Lager l, l die
EMI1.1
Ende der Achse m ist ein Zahnrad 16 befestigt, das in das von der Kolbenstange befestigte Zahnrad 17 eingreift. Beim Geben der Elevation muss sich nun das Schraubenrad 1t auf dem Zahnbogen k abwickeln und infolgedessen wird die Kolbenstangef in Umdrehung gesetzt. Auf der Kolbenstange/* (Fig. 1, 4) ist nun steiles Gewinde 18 vorgesehen, auf
EMI1.2
in entsprechenden Nuten des Bremszylinders d führt und gegen Drehen gesichert ist. Dreht sich nun die Kolbenstange, so geht der Kolben von der Stellung 19 (Fig. 4) in die Stellung 21 über, die der grössten Elevation entspricht.
Wie Fig. 4 und 5 erkennen lassen, sind im Bremszylinder die üblichen Kanäle 22
EMI1.3
nach der Stopfbüchse zu abnimmt. Hat nun bei der grössten) Elevation der Kolben die Stellung 21, so findet das Glyzerin beim Schusse anfangs einen kleineren Querschnitt zum Übertreten von einer Kolbenseite auf die andere als bei 00 Elevation und infolgedessen wird das Rohr auf einem kürzeren Weg, 33 zur Ruhe kommen, während es bei wagerechter Stellung den Weg 24 macht.
In Fig. G, 7 ist eine andere Konstruktion zur Längsverschiebung des Kolbens dargestellt. An der Kolbenstange f befindet sich das Gewinde 18 und gleichzeitig die Nutz lias Zahnrad 17 bildet die Mutter und das mit der Oberlafette fest verbundene Lager 2C dient zur Führung der Kolbenstange und besitzt in den beiden Bohrungen Warzen 27, um
<Desc/Clms Page number 2>
ein Verdrehen der Kolbenstange zu verhüten. Dreht sich nun das Zahnrad 17, so bewegt sich die Kolbenstange und mit ihr der daran befestigte Kolben nach der einen oder anderen Seite.
Selbstverständlich können hier noch andere Ausführungsformen getroffen werden ; so kann z. B. der Bremszylinder, anstatt die Züge 22 zu besitzen, im ganzen etwas konisch gehalten sein, oder der Zylinder kann z. B. im Innern vorspringende, der Länge nach schräg anlaufende Leisten tragen, während der Kolben mit Einschnitten versehen ist, in die diese Leisten hineinragen, wodurch auch beim Vorrücken des Kolbens der Durchfluss- querschnitt kleiner wird. Auch kann die relative Längsverschiebung des Kolbens in bezug auf den Bremszylinder anstatt durch die Eöhenrichteinrichtung durch das Aufsatzgetriebe bewerkstelligt werden. Anstatt den Kolben zu verschieben, kann man die Einrichtung auch derart treffen, dass sich der Bremszylinder verschiebt.
Die hier beschriebene Erfindung kann man auch benutzen, um je nach der herrschenden
Temperatur grösseren oder kleineren Querschnitt für den Durchgang von Glyzerin oder anderen Flüssigkeiten, die sich bei Kälte zusammenziehen, zu schaffen ; denn je dichter die Flüssigkeit ist, um so grösseren Widerstand verursacht sie für den Durchgang zwischen Kolben und Zylinderwand.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Veränderung des Rücklaufweges von Flüssigkeitsbremsen für Rohrrücklaufgeschütze, dadurch gekennzeichnet, dass mittelst Bewegungsglieder beliebiger
Art eine relative Längsverschiebung des Kolbens in bezug auf den Bremszylinder zwecks
Schaffung veränderlicher Rücklauflänge des Rohres bewerkstelligt wird.