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Bierabfüllvorrichtung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bierabfüllen vom Lagerfass ins Zapffass, die sich dadurch kennzeichnet, dass ein den bisher gebräuchlichen Darmschlauch ersetzendes teleskopartiges Füllrohr durch das Küken des Ahfüllhahnes derart beeinflusst wird, dass dieses Rohr bereits vor dem Öffnen des Hahnes vollkommen ausgezogen bezw. in die tiefste Stellung gelangt ist und umgekehrt das vollkommene Zusammenschieben des teleskopartigen Rohres erst nach dem Schliessen des Hahnes erfolgt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen einer solchen Bierabfüllvorrichtung dargestellt.
Bei der in Fig. 1 bis 3 im Längsschnitt, Ansicht und Querschnitt dargestellten ersten Ausführungsform ist folgende Einrichtung getroffen. Das aus einer beliebigen Anzahl
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Zahnrad/, in welches ein auf einem zylindrischen Fortsatz g des Hahnkükens h lose sitzendes Zahnsegment i eingreift. Zur Beeinflussung dieses Zahnsegmentes in der Weise, dass es bei einer Drehung des Hahnl, ükens 11 in die Verschlussstellnng in dieser Richtung mitgenommen wird, während es bei entgegengesetzter Drehung des Hahnkükens diesem lediglich folgen kann, dient ein am Griff vorgesehener Mitnehmer A', der sich gegen einen Anschlag l des Zahnsegmentes legt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Sowie das Küken h vermittelst des Griffes m in der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeil- richtung gedreht wird, gibt der Mitnehmer k den Anschlag l des Zahnsegmentes i frei.
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Bei den weiteren Ausfübrungsformen ist die Einrichtung zum vorherigen Niederlassen der Röhre b statt an dem Zahngetriebe an der Seilrolle c selbst vorgesehen, weshalb auch bei diesen Beispielen das Zahnsegment i auf der Achse 9 des Hahnkükens festsitzt.
So ist bei Fig. 6 und 7 (Querschnitt und Längsschnitt) auf der einen Stirnfläche der lose auf der Achse t sitzenden Seilrolle c eine Schneckennut q angeordnet, in welche ein mit Nase versehener Mitnehmerstift r eingreift. Dieser letztere ist in einer auf der Achse t festsitzenden Scheibe 8 oder in der Achse t selbst derart verschiebbar gelagert, dass die Nase des Stiftes t'bei erfolgender Verdrehung der Seilrolle c stets in Eingriff mit der Nut q bleibt. In der Nut q vorgesehene Anschläge is für den Stift r begrenzen hiebei die freie Beweglichkeit der Seilrolle c.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende :
Sowie das Küken/'vermitteist des Griffes m gedreht wird, gibt der Mitnehmerstift r den inneren Anschlag it der Seilrolle c frei.
Demzufolge wird diese, der Belastung durch die Röhre b nachgebend, sich ebenfalls drehen und damit durch Abwicklung des Seiles d der Füllröhre b das Ausziehen ermöglichen.
Hiebei ist zu erwähnen, dass in solchen Fällen, in denen sich die teleskopartige Röhre b ganz ausziehen kann (also bei genügender Tiefe des zu füllenden Fasses), die Spiralnnte q der Seilrolle c nicht in Wirksamkeit tritt und demzufolge auch ganz entbehrlich wäre. Da jedoch zufolge der verschiedenen Grössen der Fässer sehr häufig der Fall eintritt, dass sich die Füllröhre b nicht ganz ausziehen kann, so darf, um ein überflüssiges Abwickeln des Seiles d zu verhindern, das Hahnküken bezw. die mit demselben gekuppelte Achse t der Seilrolle c mit dieser letzteren nicht fest verbunden sein, sondern muss vielmehr im geeigneten Moment von diesem ohne weiteres unabhängig sein.
Aus diesem Grund ist auch bei der Ausführungsform (Fig. 6 und 7) an der Seilrolle c die Spiralnute q vorgesehen, in welche der Mitnehmerstift r eingreift.
Tritt nämlich der in der Darstellung (Fig. 6 und 7) angenommene Fall ein, dass sich die Röhre b nur zum Teil ausziehen kann, so wird bei einer weiteren Verdrehung des Anschlages r der innere Anschlag u diesem nur solange folgen, bis die Röhre b aufstösst.
Bei der weiteren Drehung des Anschlages r, die ja zum vollkommenen Öffnen des Hahnes unbedingt erforderlich ist, wird die Seilrolle selbst stehen bleiben und der Anschlag r einfach in deren Spiralnute q weiterleiten, bis eben der Hahn vollkommen geöffnet ist.
Daraus ergibt sich dann die in Fig. 7 gezeichnete Stellung des Anschlages r ausser Eingriff mit dem Anschlag M.
Beim Schliessen des Hahnes ist es dann umgekehrt. Zuerst wird der Anschlag r in der Nute q der sich nicht mitdrehenden SeHroHe c solange leerlaufen, bis er an dem inneren Anschlag tt derselben anstösst, um dann diesen und damit die Seilrolle mitzunehmen, wodurch die Füllröhre b durch das Aufwickeln des Seiles d wieder hochgezogen wird.
Bei der weiteren Einrichtung nach Fig. 8 und 9 (Quer-und Längsschnitt) wird der
Leerlauf der Seilrolle c dadurch erreicht, dass dieselbe auf einer mit der Welle t ver- bundenen Schraubenspinde ! r gelagert ist. An den Ausläufen des Gewindes in der Seilrolle
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führungsform Undet naturgemäss eine seitliche Verschiebung der Seilrolle bei Abwicklung des Seiles statt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende :
Sowie das Küken h vermittelst des Griffes m gedreht wird, gibt der Anschlag x der Scheibe M'den Anschlag u der Seilrolle c frei ; demzufolge kann diese, der Belastung durch die Röhre b nachgebend, sich ebenfalls drehen und damit durch Abwicklung des Seiles d der Füllröhro b das Ausziehen ermöglichen.
Auch hier gilt das bei der vorhergehenden Ausführungsform Gesagte, dass nämlich die Seilrolle c von der Achse t unabhängig wird, sobald sich die Ftillröhre nicht ganz ausziehen kann, nur wird dies hier durch die auf der Welle t sitzende Schraubenspindel !' mit ihren Anschlägen x erreicht. Der Anschlag der Seilrolle wird auch hier zuerst solange dem Anschlag x der Schraubenspindel folgen, bis die Fühllöhre b aufstösst. worauf sich die Schraubenspindel 1) einfach lose in der stehenbleibenden Seilrolle c drehen wird, was naturgemäss eine seitliche Verschiebung der letzteren zur Folge hat.
Die Fig. 10 und 11 endlich zeigen eine ähnliche Einrichtung in Ansicht und Schnitt, nur wird hiebei die seitliche Verschiebung der Seilrolle c beim Abwickeln des Seiles vermieden, indem hiebei eine auf der Welle t in der Längsrichtung verschiebbare Hülse y den für das Muttergewinde der Seilrolle c bestimmten Gewindegang trägt. Auch hier begrenzen an der Seilrolle vorgesehene Anschläge u, u den Lerlauf derselben, indem sich eben die Enden de, s Gewindeganges der Hülse y bei entsprechender Umdrehung der Seilrolle dagegen legen.
Durch die besondere Profilierung der Achse t, die mit Mitnehmer-
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leisten z, welche sich in entsprechenden Nuten der Hülse y führen, versehen hat, wird bei erfolgender Umdrehung der Achse t die Hülse y stets in derselben Richtung mitgenommen, wobei sie sich zugleich, da die Seilrolle c nicht seitlich ausweichen kann, nach der einen oder anderen Seite verschiebt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende :
Sowie das Küken h vermittelst des Griffes m gedreht wird, gibt der Gewindegang der Hülse 11 den einen Anschlag u der Seilrolle c frei, demzufolge dann diese, der Belastung durch die Röhre b nachgebend, sich ebenfalls drehen kann und damit durch Abwicklung des Seiles d der Füllröbre b das Ausziehen ermöglicht.
Tritt hier der Fall ein, dass sich die Füllröhre b nicht ganz ausziehen kann, so wird annähernd dasselbe eintreten, wie bei der Ausführungsform (Fig. 8 und 9), indem die die Schraubenspindel ersetzende Hülse y mit ihrem Gewindegang sich in der Seilrolle c dreht, nur mit dem Unterschied, dass sich hiebei nicht die Seilrolle c selbst, sondern die Hülse y seitlich verschiebt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bierabfüllvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein den bisher gebräuchlichen Darmschlauch ersetzendes teleskopartiges Füllrohr durch das Küken des in bekannter Weise erst den Gegendruck und dann die Flüssigkeit einlassenden Abfüllhahnes derart beeinflusst wird, dass das Füllrohr bereits vor dem Öffnen des Hahnes in die tiefste Stellung gelangt ist und umgekehrt das Zusammenschieben des Rohres erst nach dem Schliessen des Hahnes erfolgt.