DE247260C - Rohrrücklaufgeschütz, bei dem durch den Rücklauf des Rohres zur Bremsvorrichtung gehörige Telle nach vorn bewegt werden. - Google Patents
Rohrrücklaufgeschütz, bei dem durch den Rücklauf des Rohres zur Bremsvorrichtung gehörige Telle nach vorn bewegt werden.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/02—Fluid-operated systems
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
247260 KLASSE 72 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1910 ab.
Bei Geschützen, bei denen die Schildzapfen in der Nähe des Verschlußstückes liegen,
wurde bisher das dadurch entstehende vordere Übergewicht des Rohres durch besondere Ausgleicher
'aufgehoben. Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser besonderen Ausgleich-Vorrichtungen
dadurch, daß durch den Rücklauf des Rohres zur Bremsvorrichtung gehörige Teile nach vorn bewegt werden. An und für
ίο sich sind derartige Rohrrücklaufgeschütze bekannt,
bei denen Vorholkolben sich beim Rücklauf in entgegengesetzter Richtung bewegen
wie das Geschützrohr. Diese Anordnungen bezwecken aber nur besondere Konstruktionen
der Vorholeinrichtungen, aus denen sich die entgegengesetzt gerichtete Bewegung der Vorholkolben und des Rohres ergibt.
Auf einen Ausgleich des Übergewichtes des Rohres und der bewegten Massen ist dabei
keine Rücksicht genommen. Demgegenüber besteht die Erfindung darin., daß die Massen
der vor- und zurücklaufenden Teile derart bemessen sind, daß der Schwerpunkt des
Systems in der Ruhelage in der Nähe des Verschlußstückes liegt und seine Lage auch
bei den verschiedenen Erhöhungen des Rohres sowie während des Rück- und Vorlaufes im
wesentlichen beibehält.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Fig. 1
zeigt einen Längsschnitt durch eine Anordnung, bei der der Bremszylinder der Rücklaufbremse
als vorlaufender Teil ausgebildet ist, Fig. 2 einen gleichen Schnitt durch eine Anordnung, bei der ein besonderer Vorlaufkolben
durch die Bremsflüssigkeit nach vorn getrieben wird, Fig. 3 einen Querschnitt nach
3-3 der Fig. 2, Fig. 4 in einem Längsschnitt eine Einrichtung, bei der ebenfalls der Bremszylinder
vorläuft, aber die Bewegungsübertragung vom Rohr auf den Bremszylinder
anders ausgeführt ist wie in Fig. 1, Fig. 5 einen Querschnitt nach 5-5 von Fig. 4, Fig. 6
einen Längsschnitt durch ein Geschütz mit vorlaufendem Bremszylinder mit einer dritten
Art der Bewegungsübertragung, Fig. 7 einen Querschnitt nach 7-7 der Fig. 6, Fig. 8 und 9
Seitenansichten in verschiedenen Stellungen, bei denen die ganze Oberlafette beim Rücklauf
des Rohres vorläuft und Fig. 10 hierzu einen Querschnitt nach 10-10 der Fig. 9.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 gleitet das Geschützrohr α in an sich bekannter
Weise auf der Wiege b zurück, die auf der Unterlafette c um die Schildzapfen d in verschiedene
Höhenlagen geschwungen werden kann. Die Schildzapfen befinden sich in der Nähe des Verschlußstückes. Das Geschützrohr
α ist vorn und hinten durch ein Zugorgan e, das über Rolle f geführt ist, mit
dem in der Wiege liegenden Bremszylinder g verbunden. Der Bremszylinder g ist in der
Wiege beweglich, während die Bremskolbenstange h am hinteren Ende der Wiege befestigt
ist.
Beim Rücklauf des Rohres wird der Brems-
zylinder g nach vorn gezogen, wobei er die Feder i zusammenpreßt. Die Masse des
Bremszylinders ist im Verhältnis zu der rücklaufenden Masse des Geschützrohres so bemessen,
daß der Schwerpunkt in der Nähe der Schildzapfen d liegt und hier auch während
des Rücklaufes des Rohres α und des Vorlaufes des Bremszylinders g verbleibt.
Dies hat den Vorteil, daß die Stabilität des
ίο Geschützes beim Schuß größer wird als bei
einem Geschütz, bei dem die ganze Masse nach hinten läuft. Ist der Rücklauf beendigt,
so treibt die Feder i den Bremszylinder wieder zurück und dadurch das Rohr α wieder
nach vorn.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, 3 ist das Rohr α mit Bremskolben k verbunden,
die sich in festen Bremszylindern / mit dem Rohr zurückbewegen. Dadurch wird in
einem mit den Bremszylindern I verbundenen Zylinder m ein als schweres Gewicht ausgebildeter
Kolben η vor bewegt, der dabei eine Feder oder Luft zusammendrückt. Ist der
Rücklauf beendet, so treibt die Feder oder die Preßluft den Kolben η zurück und unter
Vermittlung der zwischen den Kolben n, k eingeschlossenen Flüssigkeit den Kolben k und
das Geschützrohr vor.
Die Ausführungsform nach Fig. 4, 5 entspricht insofern der Fig. 1, als hier der Bremszylinder
g beim Rücklauf des Rohres vorbewegt wird. Die Bewegungsübertragung geschieht
hier aber dadurch, daß an dem Rohre eine Zahnstange 0 befestigt ist, die beim
Rücklauf ein in der Wiege gelagertes Zahnrad p in Umdrehung versetzt, das in eine
Verzahnung des Bremszylinders g eingreift und dadurch beim Rücklauf des Rohres den
Bremszylinder vorbewegt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Rohr α mit einer Schraubentriebzahnstange
q versehen, die in eine Mutter r eingreift. Die Mutter r hat auf dem äußeren
Umfange Schraubentriebzähne, die in die Zahnstange des Rohres passen, und ist in der
Wiege b derart gelagert, daß sie gegen achsiale Verschiebung gesichert ist. Innen ist die
Mutter mit Schraubengewinde versehen, in das ein Außengewinde des Bremszylinders g
eingreift, der mit einem Ansatz in einer Nut s geführt und dadurch gegen Drehung
gesichert ist.
Durch den Rücklauf des Rohres wird der Mutter r eine Drehung erteilt und dadurch
der Bremszylinder g vorgeschraubt, wobei er die Feder i zusammendrückt. Nach Beendigung
des Rücklaufes bringt die Feder i die Teile in die Anfangslage zurück.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 wird die beim Rohrrücklauf nach vorn sich
bewegende Masse durch die gesamte Wiege gebildet. Die Wiege h ist zu diesem Zweck
in einer besonderen, mittels der Schildzapfen d in der Unterlafette aufgehängten Gleitbahn t
verschiebbar. Das Rohr α besitzt wieder wie in Fig. 4 eine Zahnstange 0, die in ein Zahnrad
p eingreift, das in der Gleitbahn t gelagert ist und mit einer Zahnstange u in Eingriff
steht, die in der Wiege b befestigt ist.
Beim Rücklauf des Rohres α wird durch die Zahngetriebe die Wiege b in der Gleitbahn
t vorbewegt. Nach Beeendigung des Rohrrücklaufes führt die in der Wiege in bekannter
Weise angeordnete und beim Rücklauf zusammengepreßte Vorholfeder die Teile in die Anfangslage zurück.
Claims (2)
1. Rohrrücklaufgeschütz, bei dem durch den Rücklauf des Rohres zur Bremsvorrichtung
gehörige Teile nach vorn bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen der vor- und zurücklaufenden Teile
derart bemessen sind, daß der Schwerpunkt des Systems in der Ruhelage in der Nähe
des Verschlußstückes liegt und seine Lage auch während des Rücklaufes und des Vorlaufes sowie bei den verschiedenen
Höhenlagen des Rohres im wesentlichen beibehält.
2. Rohrrücklaufgeschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiege,
auf der das Rohr zurückläuft, beim Rücklauf durch Bewegungsübertragungsmittel
im ganzen nach vorn bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE247260T | 1910-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247260C true DE247260C (de) | 1912-05-25 |
Family
ID=5935318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910247260D Expired DE247260C (de) | 1910-10-19 | 1910-10-19 | Rohrrücklaufgeschütz, bei dem durch den Rücklauf des Rohres zur Bremsvorrichtung gehörige Telle nach vorn bewegt werden. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247260C (de) |
FR (1) | FR435371A (de) |
-
1910
- 1910-10-19 DE DE1910247260D patent/DE247260C/de not_active Expired
-
1911
- 1911-10-17 FR FR435371A patent/FR435371A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR435371A (fr) | 1912-02-28 |
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