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Vorrichtung zum Fördern eines Stoffes, z. B. pulverförmiger oder körniger Beschaffenheit, insbesondere von Kunstdünger oder Saatgut
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich- tung zum Fördern eines Stoffes, z. B. pulverför- miger oder körniger Beschaffenheit, mit hin- und herverschieb, barer Bodenplatte, sowie wenigstens einem relativ zur Platte hin- und herbewegbaren
Schieber. Derartige Maschinen sind bereits be- kannt und werden zum Mischen von Asphalt verwendet. Diese Vorrichtungen sind ortsfest und be- sitzen mehrere, meist drei Behälter zur Aufnahme des Ausgangsproduktes.
Die Böden jedes dieser Behälter werden von einer horizontal verschiebbaren Platte gebildet und begrenzt die obere Auslaufkante jedes Behälters ein höhenverstellbarer Schieber.
Es sind auch Dünger- und Samenstreumaschinen mit zwei oder mehreren am Boden des Streugutkastens angeordneten und diesen bedeckenden, hinund herbewegten Rahmen bekannt, bei welchen die Rahmen in einem geringen Abstand über dem Boden des Düngerkastens liegen und die einzelnen, nebeneinander liegenden Längsleisten der Rahmen so angeordnet sind, bzw. ausgebildet sind, dass zwischen den Leisten Schlitze oder Aussparungen gebildet werden, und dass die Leisten mit Vorsprüngen zu versehen sind, die das Streugut verreiben und es über die Ausfallkante vortreiben.
Ein anderer Vorschlag geht bei Düngeistreu- maschinen dahin, sie mit zwei quer über dem Boden des Vorratskastens mit etwa 90"Phasen- verschiebung hin- und herbewegten rostartigen Streuschiebern auszustatten, bei welchen die Streuschieber aus in an sich bekannter Weise in der Bewegungsrichtung verlaufenden Zickzack-oder wellenförmigen Lamellen bestehen, die jede nach beiden Seiten, durch beide der Einführung der Schieber in den Vorrats'kasten dienende Streuschlitze ausstreuen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, nunmehr eine Vorrichtung zu schaffen, die den zu fördernden Stoff, insbesondere Kunstdünger oder Saatgut, in zuverlässiger Weise mit der gewünschten Geschwindigkeit und Menge verteilt, wobei die Vorrichtung eine besonders geringe Bauhöhe aufweisen soll.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht, indem die
Bodenplatte auf einem Schwingboden besteht, der zur Schieberkante relativ bewegbar angeordnet ist.
Demnach vollführt die Bodenplatte relativ zur
Schieberkante eine schwingende Bewegung. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Relativbahn eines Punktes jeder Schieberkante so geleert, dass sie eine geschlossene Kurve, z. B. einen Kreis bildet. Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung kann nämlich die Menge des aus dem Behälter zu fördernden Gutes auf sehr einfache Weise durch Änderung der Exzentrizität des Antriebes eingestellt werden. Bei der Änderung der Exzentrizität wird aber die Fläche jener geschlossenen Kurve geändert, die die Relativbahn einer der Punkte jeder Schieberkante einschliesst.
Ist diese Kurve nun ein Kreis, so lässt sich am einfachsten die Fördermenge vorausbestimmen, da die erwähnte Fläche einen Anhalt für die geförderte Menge bildet. Zufolge der erfindungsgemässen
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das'Führungsschlitz eines in einen für das Fördergut vorgesehenen Behälter gelagerten Zylinders längsverschiebbar geführt oder an gleichsinnig umlaufenden Exzentern angeordnet sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand einiger Ausfüh- rungs, beispiele nachstehend näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer ersten Ausführungsform und Fig. 2 einen Schnitt einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsformen, hei denen der aus einem Behälter abgeführte Stoff noch um eine be- stimmte Strecke weiterbefördert wird, Fig. 5 eine
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der Erfindung gemäss einer weiteren Ausführungs- form, Fig. 6 die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung in Draufsicht, Fig. 7 einen Teil einer weiteren Ausführungsform in Hinteransicht und Fig. 8 die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung in Draufsicht und teilweise im Schnitt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist ein Behälter vorgesehen, der aus zwei schrägen Wänden 1 und 2 und zwei aufrechtstehenden Wänden besteht, von denen in der Figur nur die Wand 3 sichtbar ist. Die Wand 1 setzt sich nach unten in einen senkrechten Wandteil 4 fort, an dem ein Schieber 5 anliegt, der mittels einer auf einer Schraubenspindel 6 'befindlichen Mutter 7, die einen Ansatz 8 des Schiebers 5 unterstützt, der Höhe nach einstellbar ist. Dieser Schieber 5 bildet unterhalb des Wandteiles 4 eine Wand des Behälters und wird von einer. um die Spindel 6 angeordneten Feder 9 in der unteren Lage gehalten.
Die untere Kante 10 des Schiebers ist spitz zulaufend ausgeführt : Der Behälterboden, nämlich der Schwingboden der Vorrichtung, wird von einer Platte 11 gebildet, die mit ihren Seitenkanten an den aufrechtstehenden Wänden, z. B. an der Wand 3, anliegt und weiter genau passend durch einen in einem Zylinder 12 ausgesparten Schlitz 13 hin und her bewegt werden kann. Die äusseren. Enden des Zylinders 12 sind derart gelagert, dass der Zy- linder, bei einer Drehung um einen kleinen Winkel sich immer mit seiner Oberfläche 14 an der unteren Kante der Wand 2 anschliesst. Die untere Seite der Platte 11 trägt in der Nähe der Kante 10 einen Ansatz 15, der einen Exzenterring 16 trägt.
Bei Drehung der Welle 17 mit der Exzenterscheibe 18 in der Richtung des Pfeiles 19 wird die Platte 11 im Schlitz 13 hin und her geschoben, während der in der Nähe der Kante 10 liegende Plattenteil sich sowohl auf und ab, als auch hin und her bewegt.
Diese beiden periodischen Bewegungen zur Kante 10 sind derart aufeinander abgestimmt, dass in demjenigen Augenblick, in dem der Abstand zwischen der Kante 10 und der Platte 11 am grössten ist, die Platte 11 Gut aus dem Behälter unter der Kante 10 hindurch nach aussen führt. Bei der nächsten rückgehenden Bewegung befindet sich die Kante 10 nur soweit oberhalb der Platte 11, dass der Schieber 5 die Rückkehr des nach aussen geführten Gutes verhindert ; dieses Gut wird daher nach dem dem Zylinder 12 abgekehrten Plattenteil vorgeschoben und fällt schliesslich von der Plattenkante ab, demnach führt die Platte 11 eine schwingende Bewegung aus.
Solange der Behälter genügend gefüHt ist, wird bei jeder Umdrehung der Welle 17 eine gleich grosse Materialmenge den Behälter verlassen, so dass bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit der Welle 17 das Material in einem etwa gleichmässigen Strom aus dem Behälter abgegeben wird.
Die pro Zeitabschnitt durchschnittlich abgegebene Stoffmenge ist der Winkelgeschwindigkeit der Welle 17 proportional und hängt auch von der Exzentrizität der Scheibe 18 auf der Welle 17-ab.
Um die pro Umdrehung der Welle 17 abgege bene Stoffmenge zu variieren, soll die Exzentrizität der Exzenterscheibe 18 geändert werden. Meisten ! wird es auch dann erwünscht sein, die Höhe des Schiebers 5 zu ändern. Es ist klar, dass, wenn nus der Schieber 5 genügend hoch ausgeführt ist, die ser Schieber auch wohl einen ziemlich grossen Ab stand zum Wandteil 4 haben kann.
Vorzugsweise wird der Schieber 5 immer so eingestellt, dass die Platte 11 bei jeder periodischen Bewegung die Kante 10 während einiger Zeit berührt, wodurch, die Platte 11 an dieser Stelle saubei bleibt und jede Ablagerung von Material, die ein richtige Dosieren beeinträchtigen würde, nicht auftreten kann.
Nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform hat der Behälter zwei gegenüberliegende Wände 20 und 21 und zwei dieselben verbindende Wände, von denen in der Figur die Wand 22 sichtBar ist. Neben der Wand 20 befindet sich ein Schieber 23, der eine scharfe untere Kante 24 aufweist, und von der Wand 20, sowie von Ansät- zen 25 geführt wird, die an Verlängerungen 26 der Wand 22 und der zu dieser parallelen, nicht dargestellten Wand angeordnet sind. Der Teil des Schiebers 23, der unterhalb der Wand 20 nach aussen reicht, bildet an dieser Stelle einen Teil der Behälterwand.
Der Behälterboden, also der Schwingboden dieser Ausführ, ung5fonu, wird'Von einer waagerechten Platte 27 gebildet, die zwischen der Wand 22 und der gegenüberliegenden Wand einpasst und sich in der Richtung der Pfeile 28 hin und her bewegen kann. Die Platte 27 verschiebt sich dabei durch einen in der Wand 21 vorgesehenen Schlitz 29 und über eine Stütze 30. Die Aufwärtsbewegung der Platte 27 wird von einem an der Wand 22
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Sowohl der Platte 27, wie auch dem Schieber 23 wird durch Drehung einer fest zum Behälter gela-
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durch die hin-und hergehende Bewegung dieser Platte gewährleistet wird.
Der Kurbelzapfen 33 treibt über eine Triebstange 35 einem Hebel 36 und eine Stange 37 gleichzeitig den Schieber 23 an, der sich hiedureh auf und ab bewegt. Der Hebel 36 ist etwa in der Mitte in 38 fest zum Behälter gelagert. Die Platte 27 ist in der Nähe des Schiebers 23 mit einer Höhlung 39 versehen, die im wesentlichen die Form eines Zylinderteiles mit einem Radius hat, der dem Abstand zwischen der Achse des Kurbelzapfens 33 und der Achse der Welle 32 gleich ist. Die Längsachse dieses Zylinderteiles ist parallel zur Kante 24. Wenn die Welle 32 in der Richtung des Pfeiles 40 gedreht wird, so ist die relative Bewegung der Platte 27 und des Schiebers 23 derjenigen der entsprechenden Teile in der Vorrichtung nach Fig. 1 nahezu gleich.
Infolge der Höhlung 39 kann aber die Kante 24 des Schiebers 23 während eines erheblichen Teiles
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Diner Umdrehung der Welle 32 sehr nahe bei der Platte 27 liegen, wodurch die Bewegung des Materials über die Platte 27 besser gesichert ist. Es ist
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Fig. 2 auch mit einer an der Stelle des Schiebers anders gebildeten Platte arbeiten kann und dass es anderseits auch möglich ist, die Platte bei der Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer Höhlung zu versehen. In der Anordnung der Welle 32 hat man bei der Konstruktion nach Fig. 2 eine sehr grosse Freiheit.
Nach Fig. 3 hat der Behälter parallele feste Wände 41 und 42, die durch'zwei ebenfalls parallele Wände miteinander verbunden sind, von denen in der Figur die Wand 43 sichtbar ist.
Letztgenannte Wände sind ziemlich weit ausserhalb des Behälters fortgesetzt, damit dem waagerecht hin-und herbewegten Behältelboden 44 und zwei senkrecht auf und ab beweglichen Schiebern 45 und 46 seitliche Führung gegeben wird. Mit dem Schieber 45 bzw. 46 bewegen sich mehrere aus Metallstreifen gebildete Stauorgane 47 bzw. 48 mit, die gegenseitig und mit dem Schieber 45 bzw. 46 durch Verbindungsorgane 49 bzw. 50 gekuppelt sind. Einfachheitshalber sind die Führungen, zufolge denen der Boden 44 nur waagerecht beweglich ist und zufolge denen die Schieber 45 und 46 sich nur in senkrechter Richtung bewegen können, in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Bewegung der Teile wird von drei, in festen Lagern angeordneten, sich synchron drehenden Wellen 51, 52 und 53 abgeleitet, die KUl. 1belzap- fen 54,55 und 56 tragen, auf denen Triebstangen 57,58 und 59 angeordnet sind, die an ihrem andern Ende mit den Verbindungsorganen 49, bzw. mit dem Behälterboden 44 und den Verbindungorganen 5Q in Verbindung stehen. Infolge der relativen Lage der Kurbeln und der von den Pfeilen 60 angegebenen Drehrichtungen, befindet sich in dem Augenblick, als der Boden in der mittleren Lage ist und sich in der Richtung des Pfeiles 61 bewegt, der Schieber 45 in seiner unteren und der Schieber 46 in seiner oberen Lage.
Daher wird in diesem Augenblick vom Behälterboden 44 Material unter dem Schieber 46 und den Stauorganen 48 hindurch in der Richtung des Pfeiles 61 geführt, welches Material bei der Rückwärtsbewegung des Bodens 44 von den Stauorganen 48 und dem
Schieber 46 verhindert wird zurückzukehren. Das
Material wird somit in einem praktisch gleichmässi- gen Strom nach dem Ende des Bodens 44 vorge- schoben. Dieselbe Wirkung ergibt sich am andern
Ende des Bodens 44. In der Wahl der Strecke, über die man das Material ausserhalb des Behälters auf diese Weise befördern will, hat man eine grosse
Freiheit.
Dies ist ebenso bei der Konstruktion nach Fig. 4 der Fall, in der von einem Behälter die Wände 62,
63 und 64 dargestellt sind. In gleicher Höhe mit der unteren Kante, der Wand 64 befinden sich die unteren Kanten mehrerer fest angeordneter Stau- organe 65. Eine Platte 66, die durch ein elastisches Glied 67 mit dem Boden 68 des Behälters verbunden isc, bewegt sich unter der Wand 64 und den Stauorganen 65, derart, dass jeder Punkt derselben
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tels Exzenterscheiben 69 und 70 auf den synchron in der Pfeilrichtung 71 sich drehenden Wellen 72 und 73 erreicht. Ein Exzenterring 74 der Scheibe 69 ist fix, der andere Ring 75 der Scheibe 70 gelenkig an der Platte 66 befestigt. Die Scheibe 69 bewirkt also die waagerechte Bewegung der Platte 66, wogegen die Scheiben 69 und 70 zusammen die senkrechte Bewegung bewirken.
Die Wirkung dieses Teils der Vorrichtung ist derjenigen des entsprechenden Teils der Vorrichtung nach Fig. 3 gleich, denn die relative Bewegung der zueinander bewegten Teile ist gleich.
'Der Boden 68 ist durch ein elastisches Glied 76 mit einer Platte 77 verbunden. Diese Platte fährt eine waagerechte Bewegung aus, die ihr die Platte 66 erteilt und zusätzlich eine senkrechte Bewegung, die mittels zweier gelenkig an ihr befestigten Exzenterringe 78 und 79 von den synchron mit den Wellen 72 und 73 umlaufenden Wellen 80 und 81 abgeleitet wird. Die auf diesen Wellen gelagerten Exzenterscheiben 82 und 83 haben dieselbe Läge, so dass die Platte 77 sich parallel zu sich selbst verschiebt. Oberhalb der Platte befinden sich mehrere Stauorgane 84, die durch Verbindung-
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festen Lagern gelagerte Wellen 86 und 87 tragen Kurbeln 88 und 89, deren Kurbelzapfen gelenkig mit den Verbindungsorganen 85 verbunden sind.
Wenn die Organe 85 an einem Anschlag 90 anliegen, stehen die Kurbeln schräg, z. B. unter einem Winkel von 45 , und befinden sich die unteren Kanten der Stauorgane 84 unterhalb der unteren Kante der Wand 62. Bei der Aufwärtsbewegung erreicht die Platte 77 in einem gewissen Augenblick, z. B. nach Zurücklegen etwa der Hälfte der Strecke in senkrechter Richtung, die unteren Kanten der Stauorgane 84. Bei der weiteren Bewegung der Platte 77 bewegen sich die Stauorgane mit nach oben, aber es ist durch die Schräglage der Kurbeln
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ten Bewegung in der Richtung des Pfeiles 91 verbunden, wodurch das Material auf der Platte eine zusätzliche Verschiebung in dieser Richtung erfährt.
Die Stoffmenge, die pro Umdrehung der Wellen 72, 73, 80 und 81 aus dem Behälter abgeführt wird, kann dadurch geändert. werden, dass die Ex- zentrizität der Exzenterscheiben geändert, bzw. die Höhe der unteren Kante der Behälterwand eingestellt wird, wozu Schieber vorgesehen sein müssen.
Es ist erwünscht, die Schieber mittels Federn in der unteren Lage zu halten, wodurch die Stützflächen für den Stoff an der Stelle der Schieber sauber gehalten werden. Bei der Aufwärtsbewegung des Behälterbodens kann der Schieber dann während eines Teiles dieser Bewegung mit dem Boden in Berührung bleiben. Die untere Lage, die ein Schieber unter dem Einfluss einer Feder oder seines
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können.
Die Böden der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 können erforderlichenfalls unterhalb einer oder mehrerer Unterkanten der Schieber und/oder der Stauorgane mit Höhlungen versehen sein. Auch kann man jedes Stauorgan gegenüber der Stützfläche einzeln ausweichen lassen, wogegen es auch möglich ist, umgekehrt die Stützfläche gegenüber den Stauorganen ausweichen zu lassen.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Konstruktion betrifft einen Teil einer Kunstdüngerstreumaschine und weist diese einen Behälter 101 mit einer dazu gehörenden, nach der Erfindung ausgeführten Streuvorrichtung auf, wobei z. B. zwei dieser Konstruktionen zusammen auf einem Gestell gelagert sein können, wodurch eine vollständig fahrbare Vorrichtung erhalten wird.
Nach Fig. 5 und 6 befinden sich unterhalb eines Behälters 101 zwei Wellen 102 und 103, von denen die Welle 102 mit zwei Exzenterscheiben 104 und 105 versehen ist und die Welle 103. hingegen eine Exzenterscheibe 106 trägt. Die Wellen 102 und 103 sind in (nicht dargestellten) fest mit den Wänden des Behälters 101 verbundenen La-
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der das Gestell unterstützenden Räder aus, synchron angetrieben. Um den Synchronismus zu sichern, ist die Welle 102 bzw. 103 mit einem Kettenrad 107 bzw. 108 versehen, welche Kettenräder gleich viele Zähne haben, und um welche Räder eine Kette 109 herumgelegt ist (s. Fig. 6).
Die Scheiben 104, 105 und 106 tragen Exzenterringe 110, 111 und 112, die an einer starren Platte 113 befestigt sind, deren Umriss in Draufsicht die Gestalt eines rechteckigen Trapezes hat,
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ten der Platte sind mit aufrecht stehenden Flanschen 114 und 115 versehen, die örtlich Seitenwände 116 einer an der vorderen Seite offenen Mulde unter dem nach unten gekehrten Auslass 117 des Behälters 101 bilden. Als Boden für diese Mulde dient ein kleiner Teil der Platte 113 zusammen mit einer Wand 118, die zum geneigten Boden 119 des Behälters 101 annähernd parallel ist. In der Nähe der Vorderwand 120 dieses Behälters und parallel zu dieser ist ein Schieber 121 vorgesehen, der derart mit Führungen versehen ist, dass er senkrecht auf-und abwärts bewegt werden kann.
Eine Feder 122 versucht diesen Schieber nach unten zu drücken, wobei Stellschrauben 123 die untere Lage bestimmen, die der Schieber 121 einnehmen kann. Der Schieber 121 hat gegenüber den seitlichen Begrenzungswänden 114 und 115 der Platte 113 geringes Spiel. Weiters sind zwei Stäbe 124 und 125 an der Wand 120 befestigt, welche Stäbe, ausgenommen in der unmittelbaren Nähe des Schiebers 123, über den sie hinweggeführt sind, waagerecht verlaufen, und sind die Stäbe 124 und 125 durch einen Querstab 126 mit einander verbunden. Ein schräger Stab 127 ver bindet den Querstab 126 mit der oberen Kante de : Behälters 101. Der Querstab 126 trägt ein Gelen1 mit einer Drehachse 128 für einen Bügel 129, ar
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men.
Die Stäbe 124, 125 und 130 tragen eine grössere Anzahl von parallelen waagerechten Streifen 131, die als Stauorgane dienen.
Die Platte 113 ist nahe der Welle 103 mit einem Gelenk mit Drehachse 100 versehen, wodurch das schmälere Ende der Platte 113 in die Lage 113A geführt werden kann, wenn zuerst der Stab 130 hochgeklappt worden ist. Die wirksame Breite der ganzen Vorrichtung kann durch dieses Aufklappen für den Transport erheblich vermindert
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Vorrichtung ist folgende :
Wenn das Gestell, auf dem die Vorrichtung gelagert ist, vorwärts gefahren wird, drehen sich die Wellen 102 und 103 mit einer Winkelgeschwindigkeit, die der Fahrgeschwindigkeit proportional ist, und zwar in einer Richtung, die, in Fig. 5 betrachtet, dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt ist.
Jeder Punkt der Platte 113 beschreibt in bezug auf den Behälter 101 und die mit diesem fest verbundenen Teile, wie die Stauorgane 131, einen Kreis mit einem Radius, der dem Abstand zwischen dem Mittelpunkt einer Exzenterscheibe und der Achse dieser Scheibe gleich ist. Die sich parallel bewegende Platte 113 und die Wand 118 führen hiedurch jeweils, wenn sie in der Nähe ihrer unteren Lage sind, etwas Material aus dem Behälter 101 unter der unteren Kante des Schiebers 121 hindurch, und zwar um so weniger je niedriger der Schieber 121 steht.
Bei der nächsten Aufwärtsbe- wegung der Platte 113 kommt diese nach einiger Zeit, deren Dauer von der eingestellten Lage des Schiebers 121 abhängig ist, mit der unteren Kante des Schiebers 121 in Berührung, worauf der Schieber während einiger Zeit auf der Platte ruht. Die dann folgende Bewegung der Platte 113 nach dem Behälter zu kann das unter dem Schieber 121 hin- durchgeführte Material somit nicht zurückführen, und dieses Material wird vom Schieber auf die Platte 113 nach rechts hin vorgeschoben.
Bei der folgenden Umdrehung der Wellen 102 und 103 erfährt diese Materialmenge von jenem Stauorgan 131, das dem Schieber 121 am nächsten liegt, etwa die gleiche Behandlung wie vorher durch den Schieber 121, so dass diese Menge im gleichen Sinne über die Platte 113 vorgeschoben wird. Obwohl sich hier die Platte 113 bewegt und die Stauorgane 131 stillstehen, ist für die Beförderung des Materials auf der Platte nur die relative Bewegung von Bedeutung.
Man muss sich daher vorstellen, dass die Platte 113 stillsteht und Punkte der unteren Kanten der Stauorgane 131 Kreise beschreiben, und zwar, wenn man die Fig. 5 betrachtet, in ent- gegengesètztem - Uhrzeigersinne. Der Boden der
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Platte 113 ist mit mehreren Höhlungen versehen, die die Form von Teilen von Hohlzylindern haben, deren. Achse zu den unteren Kanten der Stauorgane 131 parallel ist. Unter jedem Stauorgan 131 ist eine Höhlung 132 derart vorgesehen, dass sich die untere Kante des Stauorganes 131 gerade noch über den ganzen Boden der Höhlung hin bewegt und dieselbe daher jeweils praktisch ganz leinfegt.
Mit der Vorrichtung kann erreicht werden, dass praktisch ein ununterbrochener und gleichmässig verteilter Strom des Materials über die schräge Kante der Platte 113 abläuft, so dass ein entspre- chender Geländestreifen gleichmässig betreut wird.
'Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 befindet sich unterhalb eines Behälters 133 eine Platte 134, die ebenfalls in Draufsicht die Gestalt eines rechteckigen Trapezes zeigt, und die mittels Wellen 135 und 136 und den zugehörigen Exzenterscheiben und Exzenterringen die gleiche Bewegung ausführt, wie die Platte 113 bei der Vorrichtung nach Fig. 5 und 6. Die Platte 134 ist jedoch mit sich in Längsrichtung der Platte erstreckenden Rinnen versehen.
Ein im senkrechten Sinne beweglicher Schieber 137, der dem Schieber 121 ähnlich ist, ist an der unteren Kante mit in die Rinnen passenden Ausbuchungen versehen. Federn 238 versuchen diesen Schieber in seiner durch Stellschrauben 139 bestimmter, unteren Lage zu halten. Auch sind oberhalb der Platte 134 Stauorgane J40 in Form von mit Ausbuchtungen versehenen Streifen quer zur Richtung der Rinnen in der Platte 134 vorgesehen. Ein wichtiger Unterschied in der Befestigung der Stauorgane 131 besteht nun darin, dass die Stauorgane 140 an einem Gestell befestigt sind, das an drei schräg stehenden Gelenkarmen 141 aufgehängt ist.
Dieses Gestell besteht aus vier einen Rahmen 242 bildenden Stäben und einem Stab 143, der an diesem Rahmen derart angelenkt ist, dass er durch sein Eigengewicht in einer Ebene mit dem Rahmen bleibt. Um die Breite der Vorrichtung beim Transport vermindern zu können, kann der Stab 143 in, die senkrechte Lage 143A gebracht werden. Gleichzeitig kann dann das schmälere Ende der Platte 134, das ebenfalls durch das Eigengewicht in der wirksamen Lage bleibt, um ein Gelenk in die senkrechte Lage 134A gebracht werden.
Die drei Arme 141 sind gleich lang und parallel zueinander und sie sind um Achsen drehbar, die zu den Wellen 135 und 136 parallel sind. Die oberen Gelenke sind mittels eines Gestänges 144 mit dem Behälter 133 und die unteren Gelenke mit dem Rahmen 142 verbunden. Die Stauorgane 140 können sich daher in der Arbeitslage alle parallel zueinander nach einem Kreisbogen bewegen. Die niedrigste Lage der Stauorgane wird von einem Anschlag 145 für einen der Arme 141 bestimmt.
Die Bewegung des Materials über die Stützplatte 134 erfolgt im wesentlichen in derselben Weise wie über die Stützplatte 113, jedoch mit dem Unterschied, dass die Platte 134 mit den un- teren Kanten der Stauorgane 140 in Berührung kommt, bevor die Platte ihre höchste Lage erreicht hat. Infolge der gelenkigen Befestigung mit Hilfe der Arme 141 verhindert diese Berührung nicht, dass die Platte 134 sich fortbewegt, aber es müssen sich dann die Stauorgane 140 ebenfalls nach oben bewegen, welche Bewegung jedoch notwendigerweise eine vom Behälter 133 ab gerichtete waagerechte Komponente hat, wodurch das Material über die Platte um einen zusätzlichen Abstand vorgeschoben wird. Das Material in den Rinnen der Platte 134 wird dabei durch die eingepassten Vorsprünge der ausgebuchteten unteren Kante der Stauorgane vorgeschoben.
Schliesslich fällt das Material gleichmässig über die schräge Kante 146 der Platte 134 ab.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Fördern eines Stoffes, z. B. von pulverförmiger oder körniger Beschaffenheit, insbesondere von Kunstdünger und Saatgut, mit hin- und hewerschielbbarer Bodenplatte sowie wenigstens einem relativ zur Platte hin- und herbewegbaren Schieber, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte aus einem Schwingboden besteht, der zur Schieberkante relativ bewegbar angeordnet ist.