-
Tabakblättermischmaschine-Bekanntlich werden Zigarettentabake aus
einer sehr großen Anzahl verschiedener Tabaksorten in sehr verschiedenen Gewichtsmengen
zusammengesetzt. Um eine gleichmäßige Verteilung des Tabaks herbeizuführen, welche
erforderlich ist, damit jede einzelne Zigarette die gleiche Zusammensetzung aufweist,
müssen die bisher verschiedenen Tabaksorten miteinander gemischt werden.
-
Das bisher geübte Verfahren verläuft von Hand wie folgt In einem Behälter
von etwa'i bis i1/2 m Breite und io bis 12 m Länge werden auf die ganze Länge verteilt
gleichmäßig von Hand so viele Schichten der einzelnen Tabaksorten übereinander eingelegt,
als Tabaksorten verwendet werden. Die Schicht einer Tabaksorte, die nur einen geringen
Prozentsatz der Gesamtmenge ausmacht, ist daher dünn, die mit hohem Prozentsatz
entsprechend stark. An jeder Querschnittsstelle ist demnach die richtige Mischung
vorhanden.
-
Entnimmt man nun, vom Kopfende des Behälters beginnend, die aufeinandergeschichteten
Blätter abschnittsweise und verteilt sie auf einen zweiten ähnlichen Behälter, wiederum
von einem Ende desselben nach dem anderen zu fortlaufend, so werden die Tabakblätter
bei mehrfacher Wiederholung dieser Verteilung innig und gleichmäßig gemischt.
-
Das Handverfahren beruht also auf der Längsausbreitung jeder einzelnen
Tabaksorte und nachträglichen abschnittsweisen Ausbreitung der schichtenweise übereinanderliegendenTabaksorten.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Tabakblättermischmaschine, welche
dieses Ausbreiten und Mischen schneller und billiger ausführen soll.
-
Das Wesen der neuen Einrichtung besteht darin, daß mehrere Mischbehälter
mit umlaufender Sohle in der Längsrichtung stufenweise übereinander angeordnet sind.
In dem obersten Behälter wird der Tabak zunächst schichtenweise eingelegt, und sodann
durch die umlaufende Sohle in dem zweiten Behälter, während dieser unter dem Auslaufende
des ersten Behälters wiederholt hin und her geführt wird, ausgebreitet. In gleicher
Weise wird der Tabak vom zweiten Behälter in den dritten Behälter und in die folgenden
Behälter abgelegt.
-
Will man nur zwei Mischbehälter verwenden und trotzdem ein vielfach
wiederholbares Mischen ermöglichen, so müssen die beiden Behälter in. der Höhenlage
miteinander vertauschbar sein.
-
Eine wesentliche Vereinfachung kann dadurch herbeigeführt werden,
daß zwischen den beiden in der Höhenlage miteinander vertauschbaren Behältern ein
umlaufendes Förderband vorgesehen ist, das in Längsrichtung hin und her verschieblich
ist, so daß es fortlaufend den von der umlaufenden Sohle des hochstehenden Behälters
herabfallenden Tabak aufnimmt und auf die jeweilig feststehende Sohle des tiefstehenden
Behälters ausbreitet. Dabei muß dann ferner, um eine gleichmäßige Aufnahme des Tabaks
auf das bewegliche Zwischenförderband und ein
gleichmäßiges Ablegen
auf die Sohle des tiefstehenden Behälters herbeizuführen, beim Hinundrückgang des
Zwischenförderbandes die Umlaufgeschwindigkeit desselben entsprechend geändert werden.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser
Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Abb. x und 2 je eine schematische Darstellung,
Abb. 3 eine Seitenansicht und Abb. q. eine Draufsicht.
-
Die beiden Tabakbehälter A und B sind in der Höhenlage
miteinander vertauschbar. Beide Behälter bestehen. aus langen Kästen, deren Boden
durch in Umlauf versetzbare Sohlen (antreibbare Förderbänder) gebildet wird. Zwischen
diesen beiden in Umlauf versetzbaren Sohlen der Kästen A und B ist
ein Förderband C, das gleichfalls in Umlauf versetzt werden kann, längsverschieblich
angeordnet, indem es zwischen Seitenwangen eines Gestelles in der Längsrichtung
- etwa durch motorischen Antrieb -verschoben werden kann, derart, daß es aus der
in Abb. r der Zeichnung dargestellten Lage, in der es den Kasten B vollständig überdeckt,
in eine solche Lage gebracht werden kann, daß es sich unter dem Kasten A befindet.
Soll der Kasten B hochgestellt und der Kasten A tiefgestelltwerden, so erfolgt dies,
sobald das Förderband C sich unter dem Kasten A befindet. Hierauf wird das Förderband
C unter den nunmehr hochgestellten KastenB geführt und der KastenA in die Tieflage
gebracht.
-
Soll eine Mischung stattfinden, so werden zunächst in den hochgestellten
Behälter A die einzelnen zu mischenden. Tabaksorten in aufeinanderliegenden Schichten
auf dem Behälterboden ausgebreitet. Sie befinden sich dann in dem Behälter A noch
ungemischt, nur in Schichten unterteilt. Wandert jedoch der Behälter B (von der
Ausführungsform mit Zwischenband C werde zunächst abgesehen) unterhalb des Behälters
A an diesem vorbei und wird in der Zeit dieses Vorbeiwanderns von der beweglichen
Sohle des Behälters A nicht die ganze Länge der in ihm befindlichen Tabakstrecke,
sondern nur ein kleiner Abschnitt in den Behälter B abgelegt, so wird dieser kleinere
Abschnitt, der aus übereinandergeschichteten Tabakblättern verschiedener Sorten
besteht, auf die ganze Länge des Bodens B ausgebreitet. Wandert der Behälter B unterhalb
des Behälters A zurück; so» wird der nächstfolgende kurze Abschnitt der Füllung
des Behälters A wieder auf die ganze Länge des Bodens des Behälters B ausgebreitet,
so daß eine vollkommene und sehr gleichmäßige Mischung der Tabaksorten stattfindet.
Voraussetzung ist nur, daß der Behälter B wiederholt (möglichst oft) unter dem Behälter
A während dessen Leerung vorbeiwandert.
-
Desgleichen muß bei Anordnung eines Zwischenbandes C dieses während
des Übertragens einer Füllung zwischen dieser und der Sohle eines der aus dem hochgestellten
Behälter, z. B. A, in den Behälter B wiederholt unter dem Behälter
A hin und her wandern.