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Ruf- und Sprecheinrichtung
Zur Zeit sind in Hotels und Pensionen zum Ruf von Dienstpersonal Anlagen gebräuchlich, bei welchen der Gast in seinem Zimmer eine besondere Taste drückt ünd dadurch ein Licht- oder Tonsignal im Dienerzimmer und eine Signallampe ober seiner Zimmertür einschaltet. Die Rückstellung des Signals erfolgt durch den Diener, nachdem er das Gastzimmer betreten hat. Bei mehreren gleichzeitigen Anrufen werden dieselben in der Reihenfolge der gesichteten Signallampe erledigt. Telefonische Gespräche vom Gastzimmer aus mit Stellen im und ausser Haus werden über eine eigene Hauszentrale durchgeführt. Bei einer andern Art derartiger Anlagen, wie z.
B. nach der Schweizer Patentschrift Nr. 294521, wird die Einrichtung zum Dienerruf mit der vorhandenen Telefonzentrale vereint, das durch eine Ruftaste ausgelöste Dienerrufsignal wird auf irgend eine Art von dem normalen Anruf unterscheidlicb gemacht, z. B. durch intermittierendes Leuchten der Anruflampe, damit das Abfragen nicht durch die Telefonistin, sondern durch eine Dienstperson erfolgt.
Die Erfindung betrifft eine Ruf-und Sprecheinrichtung für Hotels, Pensionen u. dgl. zur Herstellung einer Sprechverbindung zwischen den Gästezimmer und einem Dienerzimmer unter Verwendung der an die Hauszentrale angeschlossenen Telefonapparate und der dafür vorhandenen Leitungen, wobei jedem Teilnehmer eine Ruftaste zugeordnet ist, welche im Stromkreis eines Rufrelais liegt, das die Einschaltung eines Signals im Dienerzimmer steuert, von dem sodann die Sprechverbindung mit dem rufenaen'Teil- nehmer hergestellt wird, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die in an sich bekannter Weise im Stromkreis des Rufrelais liegende Ruftaste von einem Selbsthaltekontakt des Rufrelais überbrückt ist und ein weiterer Kontakt des RufrelÅais über ein Anlassrelais einen Drehwähler mit vier Schaltarmen steuert,
von denen zwei zur Verbindung der Sprechadern zwischen dem rufenden Teilnehmer und dem Dienerzimmer vorgesehen sind, ein dritter zum Abwerfen des Rufrelais nach Beendigung des Dienerrufes durch Kurzschliessen desselben dient und ein vierter im Stromkreis eines Prüfrelais liegt, welches über Kontakte die Apparate des rufenden Teilnehmers und des Dienerzimmers über Speiserelais an Spannung anschaltet und dass über Kontakte eines Hilfsrelais der über Drehkondensatoren verlaufende Sprechstromkreis zwischen rufendem Teilnehmer und Dienerzimmer durc'. 1schaltbar ist. ;
Dadurch muss ein Diener nach erfolgtem Anruf nicht mehr in das Zimmer des Gastes gehen, um des-
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rer abgehoben, so veranlasst dies die Aussendung eines Signals zum Apparat jenes Gästezimmers, von dem aus der Ruf eingeleitet wurde.
Hebt nun der Gast seinen Hörer ab, so ist eine Sprechverbindung zwischen ihm und dem Diener hergestellt und dieser kann einen Wunsch des Gastes entgegennehmen, ohne erst in das Zimmer desselben gehen zu müssen, was eine grosse Ersparnis an Zeit mit sich bringt.
Befindet sich der Diener in einem Gästezimmer, so wird der Telefonapparat desselben durch Stecken eines Stöpsels in eine dafür vorgesehene Klinke dem Telefonapparat im Dienerzimmer parallelgeschaltet und somit zur Entgegennahme eines Rufes aus einem andern Gästezimmer bereitgestellt. Langt ein Ruf ein, so wird, wie vorbeschrieben, von diesem Apparat aus durch Abheben des Hörers das Signal zum anrufenden Gast veranlasst, worauf dieser seine Wünsche über das Telefon bekanntgibt. Im Ruhezustand sind die Telefonapparate der Gästezimmer an die Hauszentrale angeschaltet und wird durch Abheben des Hörers dort ein Anruf erzeugt.
Óbwohl nicht unbedingt erforderlich, kann jedem Gästezimmer eine Türlampe zugeordnet werden, deren Leuchten einem vorbeigehenden Diener einen getätigten Ruf anzeigt und ihn veranlasst, einen Wunsch entgegen zu nehmen. Die Löschung getätigter Rufe erfolgt durch Abheben des Hörers und Wie-
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derauflegen desselben.
Die vorliegende Erfindung weist neben der wesentlich einfacheren und bequemeren Bedienung, der möglichen Zeit-und Personalersparnis und der Vereinigung von Ruf- und Sprechmöglichkeit in einer Apparatur noch Vorteile technischer Art auf, wie grosse Ersparnisse an Leitungsmaterial und Schaltmitteln, vereinfachte Installation und vereinfachte Schaltung.
Die beigeschlossene Zeichnung zeigt schematisch die Schaltung einer Einrichtung gemäss der Erfindung, beschränkt auf die Verbindung zwischen einem Gästezimmer und dem Dienerzimmer, nebst der Andeutung der Erweiterung auf eine Anzahl weiterer Gästezimmer. Die Darstellung und die Symbole entsprechen den in der Femmeldetechnik gebräuchlichen. Alle Kontakte sind in Ruhelage gezeichnet. Die
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Die Telefonapparate Td, Tl und Tn der Zimmer sind Zentralbatterieapparate mit oder ohne Wählscheibe.
Die zur Unterbringung und Verbindung der sonst erforderlichen Schaltmittel nötige Einrichtung ist in der Zeichnung mit S bezeichnet. Die für den Fernsprechbetrieb nötigen Leitungen a und b der Telefonapparate führen zu der Fernsprechzentrale FSA.
An Schaltelementen sind für jedes Gästezimmer je ein Relais R und ein Widerstand Wi erforderlich.
Alle andern Schaltmittel sind für je eine Zimmergruppe nur einmal nötig. Es sind dies ein Anlassrelais An mit einer Wicklung, je ein Speise-Relais A und B mit je zwei Wicklungen Al und A2 bzw. BI und B2 sowie ein Prüf-Relais C, ein Hilfsrelais D und ein Hilfsrelais E mit je einer Wicking. Ferner sind ein Drehwähler mit der Wicklung W und vier Kontaktbänken wl, w2, w3 und w4 nebst einem Relaisunterbrecher RU, ein Funkenlöscher Co 3 und ein Widerstand Wi 3 erforderlich. Von der Anzahl der Kontakte des Drehwählers W hängt die Zahl der Zimmer ab, welche angeschlossen bzw. zu einer Gruppe vereinigt werden kann. Eine sehr grosse Anzahl anzuschliessender Gästezimmer bedingt eine Vervielfachung des letztbeschriebenen Teiles der Einrichtung. Der Rufwechselstrom wird dem Transformator TRUF entnommen.
Der Aufbau einer Verbindung zwischen den Apparaten eines Gästezimmers und des Dienerzimmers
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lefonapparat Tl des Zimmers GZ1 von der Fernsprechzentrale FSA ab. Die Zimmerlampe ZL1 leuchtet über rl3 welter : riz schaltet das Anlassrelais An über e5 ein, roll bereitet den Stromkreis für das Prüfrelais C
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relais A spricht an und schaltet sich mit al vom Rufstrom ab und gibt mit a4 Rufstrom zum Telefonappa- rat Tl. Hörer Tl wird abgehoben : Speiserelais B spricht an und schaltet sich mit bl vom Rufstrom ab ; über a5 und b5 spricht das Hilfsrelais D an, d3 schaltet das Hilfsrelais E ein ; aber el und e2 sowie die Kondensatoren Col und Co2 ist nunmehr die Sprechstromverbindung hergestellt.
Die Auflösung einer Verbindung erfolgt folgendermassen : Hörer von Tl wird zuerst aufgelegt : Speiserelais B fällt ab, über e4, b6 und W3 fällt Rufrelais R1 im Kurzschluss ab ; durch Öffnen von rll fällt das Rufrelais C ab, durch c3 und c4 wird der Telefonapparat Td abgetrennt und das Speiserelais A fällt ab, Hilfsrelais D und Hilfsrelais E fallen ebenfalls ab. Hörer von Td wird zuerst aufgelegt : Speiserelais A fällt ab. Hörer von Tl wird dann aufgelegt : Rufrelais R1 fällt nach dem Abfall des Speiserelais B im Kurzschluss über e4, b6 und w3 ab. Die Hilfsrelais D und E fallen ebenfalls ab.
Diener befindet sich in einem Gästezimmer : Wird in irgend einem Gästezimmer die Klinke KL betätigt, so wird damit der Telefonapparat des Zimmers parallel zum Apparat Td im Dienerzimmer geschaltet, so dass in diesem Zimmer ein Ruf aus einem andern Gästezimmer in der vorbeschriebenen Weise empfangen werden kann. Durch Abheben des Hörers von Tl oder Tx, bevor sich der Diener im Dienerzimmer durch Abheben des Hörers Td auf einen Ruf meldet, wird die eingeleitete Sprech- und Rufverbindung gelöscht und der Telefonapparat Tl oder Tx zur Fernsprechzentrale FSA durchgeschaltet.
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