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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 20176.
FRANZ KRAPF m WIEN.
Mechanismus zum Transponieren für alle Tastinstrumente.
Eine Einrichtung, die zu dem gleichen Ziele führt, wie der Gegenstand vorliegender Erfindung, ist bereits unter dem Namen Transpositeur um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von dem Franzosen Roller eingeführt worden, doch wird die Transponierung in diesem Falle durch eine Verschiebung der Klaviatur erreicht und weist soviel Mängel auf, dass ihr allgemeiner Gebrauch ausgeschlossen ist. Zu dem kam noch, dass dabei eine eigene Klavierkonstruktion notwendig war.
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Tastinstrument und erreicht die Transponierung durch Verschiebung geeigneter Mittelstücke, während die Tastatur nnverrückt auf ihrer Stelle bleibt.
In der umstehenden Zeichnung zeigt Fig. 1 den Mechanismus mit den Tasten in Schnitt und Seitenansicht, Fig. 2 diesen : Mechanismus, zum Teil auch die Tasten, in der Draufsicht.
Die Tasten 1 als solche für sich, sind durch je eine Plattfeder. 2 an einem Trag- balken. ? befestigt, desgleichen auch die Mechanik resp. die Hammerträger 4 durch je
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als einer ausgebildet werden. Durch die Zäpfchen 7 und 8 ruhen je eine Taste und der entsprechende Hammerträger auf einem Mittelstück 9, welches gegen seine Mitte zu auf der Wage aufliegt und gegen seine beiden Enden zu je einen Stift 11 und, 12 trägt.
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und ebenso auch der Stift 12 in der Schiene 141 die jedoch von den beiden Backen. 15 und 16 geführt und in ihnen verschiebbar angeordnet ist.
Ihre Verschiebung kann, wie in der Zeichnung z. H. skizziert, mittelst eines durch den Boden des Instrumentes gehenden Knopfes 17 vorgenommen werden. Um ferner die Tasten 1 von den Mittelstücken 9 abheben zu können, ist in der Zeichnung ein um ein Scharnier 18 drehbarer Hebel 19 ein- gcxeicbnet, der durch ein um die Führungsrolle 20 laufendes Band 21 gehoben und durch die Feder 22 wieder gesenkt werden kann.
Wird also an die Taste 1 angeschlagen, so wird ihre Abwärtsbewegung durch das Zäpfchen 7 dem Mittelstück 9 übertragen, was zur Folge hat, dass das hinter der Wage 10 liegende Mittelstückteil gehoben wird und somit auch durch das Zäpfchen 8 der Hammer- träger 4. Daraus ist nun leicht zu ersehen, dass Taste, Mittelstück und Hammerträger die Funktion der sonst in einem Stück hergestellten Klaviatur übernehmen. Da nun aber die Tasten sowie der Hammerträger je für sich montiert sind, so kann die Wage in jeder beliebiger örtlicher Lage und eventuell auch geteilt aufgestellt werden.
Dadurch wird erreicht, dass eine leichtere oder schwerere Spielart eingestellt worden kann sowie ferner, speziell durch die Zerlegung, dass immer der günstigste Anschlagspunkt der Saiten (ein siebentel) auch bei kreuzsaitigen Instrumenten erreicht werden kann.
Soll nun aus irgendeinem Grunde, z. B. durch die Stimmlage eines Sängers ein Transponieren der Töne notwendig sein, so wird durch einen Zug an dem Bande 21 der Hebelarm gedreht und sonnt die Tastatur gehoben, so dass sie in keiner Verbindung mit den Mittelstücken steht. Eine. Verschiebung der Schiene 14 nach rechts oder links wird nun zur Folge haben, dass das vordere Ende des Mittelstückes mittelst des Stiftes 12 der Verschiebung gleichfalls folgen wird, während das hintere Ende des Mittelstuückes,
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vermöge des in der fixen Schiene 13 spielenden Stiftes 11 seine Ortslage beibehalten wird, d. h. dasselbe Mitteistück wird immer dieselben Töne hervorrufen.
Da aber nach Senken der Tastatur die vorderen Enden der Mittelstacke nicht mehr über dieselben Tasten liegen werden, so wird-ein Anschlag der Taste einen anderen Ton hervorbringen und die Transponierung wird erfolgt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ein Mechanismus zum Transponieren für alle Tasteninstrumente, dadurch gekennzeichnet, dass die sonst gebräuchliche Klaviatur in diesem Falle in drei Teile für sich zer- fällt, und zwar in die Tasten (1), die um einen Zapfen drehbaren Mittelstücke (9) und die Hammerträger (4).